#Ausstellungsvita
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manuelamordhorst · 2 months ago
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Wer bloggt hier eigentlich? Ein Blick hinter die Kulissen meines Blogs
Nachdem ich nun seit Jahren meinen Blog betreibe und seit 430 Tagen täglich schreibe, erreichen mich zunehmend Fragen danach, wer eigentlich hinter diesen Zeilen steht. Ich bin freischaffende bildende Künstlerin mit einer ausgedehnten Ausstellungsvita im In- und Ausland. Zudem bin ich Dozentin für Artistravel und leite jährlich ca. 4 Intensiv-Workshops in meinem eigenen Atelier in Visselhövede in…
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konstantinalexiou · 6 years ago
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Die Markthörigkeit der Institutionen
Ein Künstler ohne Galerievertretung ist den Museen und Kunstvereinen nicht viel wert
Nur wer sich auf dem Kunstmarkt durchsetzt, wird langfristig Erfolg haben - das ist eine gültige Formel, weswegen sich die Künstler und Künstlerinnen gezwungen sehen, sich rasch eine der begehrten Galerievertretungen zu sichern, statt nur eine institutionelle Laufbahn anzustreben. Ohne Galerie fehlt nicht nur das Künstler-Management für eine kontinuierliche Sichtbarkeit. Erst wer auf dem Kunstmarkt reüssiert, wird für Ausstellungen in Institutionen relevant. Ohne Galerie ist ein Künstler den Museen und Kunstvereinen nämlich leider nicht viel wert.
Die Institutionen wollen daran beteiligt gewesen sein, wenn ein neuer Name auf dem Markt entstanden ist, deswegen bevorzugen sie für ihr Programm die Galeriekünstler. Es soll sogar Kuratoren und Kuratorinnen geben, die zuerst nach der Galerie des Künstlers fragen, bevor sie sich das Werk anschauen und die Ausstellungsvita durchlesen. Kein Scherz. Man braucht gar nicht viel zu reisen: Die angesagte Galeriekunst wird für Gruppen- oder Soloshows bald an die Kunstvereine und Museen ganz in der Nähe seines Wohnorts geliefert.
Und keinen freut es mehr als den erfolgreichen Kunsthändler, wenn sein Plan sozusagen wieder einmal aufgegangen ist, die Institutionen einen neuen Künstler seiner Galerie zirkulieren lassen in Ausstellungen in von Steuergeldern betriebenen Kunstvereinen und Museen – was dessen Marktwert zügig steigert – oft ohne klare Qualitätskriterien benennen zu können. Davon profitieren nur ganz wenige Künstler und Künstlerinnen – und die profiliertesten Galeristen. The winner takes it all, das gilt im Kunstbetrieb mehr als woanders.
Die Kunstkritik kann nicht viel dagegen ausrichten, als Korrektiv hat sie ausgedient oder sie verbündet sich selbst mit den kommerziellen Tonangebern. Das theorieaffine Kunstmagazin „Spike“ aus Berlin quartierte sich bei der Documenta 14 in Athen sogar direkt neben der renommiertesten Galerie ein, um sein neuestes Heft zu präsentieren – und nicht etwa bei den austragenden Museen. Das war unmissverständlich eine Verbeugung vor dem kommerziellen Kunstbetrieb. Seht her! Wer bestimmt unseren Diskurs? Wer liefert unsere Künstler und Künstlerinnen? Der Markt.
Aber vor allem die von öffentlicher Hand geförderten Institutionen sollten nicht Spekulationspartner der Galeristen sein, um gemeinsam auf die materielle und immaterielle Wertsteigerung eines Künstlers in der Zukunft zu setzen. Wo bleiben dabei ihre Unabhängigkeit und ihr Bildungsauftrag?
Wie gerne würde man hören, ein Museum habe die Werke eines Künstlers ohne Galerie direkt aus dem Atelier angekauft, weil es an deren künstlerische Qualität und gesellschaftliche Relevanz glaube. Das kommt kaum vor.
Man könnte fast schon sagen, die öffentlichen Institutionen sind die Zuarbeiter der Galerien geworden. Natürlich sind sie – oft unterfinanziert – bei Transport- und Versicherungskosten abhängig von Galerien und von privaten Leihgebern. Aber allein das ist nicht der Grund, warum sie die erfolgsversprechenden Kunsthändler zwischenschalten. Es ist die Deutungshoheit des Marktes und die Ausstrahlung des Kapitals, denen sie sich ergeben. Und sie glauben dabei, sie hätten die Zügel weiter in der Hand.
Wenn man das Kapital im institutionellen Feld aber derart gewähren lässt und dessen Kraft adelt, schnappen die mit dem größten Kapital „den großen Häusern die besten Ausstellungen weg“, wie das Kunstmagazin „Monopol“ stürmisch die private Kunstsammlerin und Ausstellungsmacherin Julia Stoschek dafür lobte. Die ‚besten‘ Künstler und Künstlerinnen zu küren, haben die Institutionen dem Markt überlassen; ihr Absegnen wirkt dabei fast nur noch als Sicherung für die Gewinnmaximierung des Galeristen.
Das aber ist kein Naturgesetz. Die Institutionen sollten mit Selbstermächtigung und eigenem Entdeckergeist vorgehen und den Markt nicht komplett assimilieren. Umdenken werden sie ohnehin müssen: Die attraktivsten Galerien für die Museen und Kunstvereine sind heute nämlich diejenigen, die sich an den internationalen Messen beteiligen. Nur scheitern die Galeristen ohne Kapital im Rücken an diesen teuren Kunstmessen beim Versuch, auch den institutionellen Erwartungen zu entsprechen. Die Museen und Kunstvereine werden mit kleinen, regional agierenden Galerien arbeiten müssen, wenn sie nicht nur die ein paar Dutzend weltweit präsenten unterstützen wollen - wenn sie nicht den internationalen Kunstmärkten gehorchen wollen.
Text: Konstantin Alexiou
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