#Allegorien
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Ernst Unger (1889-1954), 'Sleep & Dream', ''Allegorien und Embleme'', 1882 Source
#Ernst Unger#german artists#sleep#dream#Allegorien und Embleme#allegories#vintage art#vintage illustration#traum#schlaf
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Koloman Moser - Bookplate Spring, In collaboration with Martin Gerlach. Lithograph in the series 1895-1900 Allegorien: Neue Folge.
#ver sacred#sacred spring#wiener werkstätte#Viennese Workshop#ex libris#graphic arts#kolo moser#gerlach's allegorien
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Ignatius Taschner, “Electricity”, Plate 95 from Gerlach's Allegorien, 1897
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Spring by Robert Engels, Plate 55 from Gerlach's Allegorien, 1897
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MWW Artwork of the Day (6/2/24) Gustav Klimt (Austrian, 1862–1918) Allegory of Sculpture (1889) Black chalk, graphite & gold leaf, 3.5 x 30 cm. Austrian Museum of Fine Arts, Vienna
This watercolor painting represents the symbolism of his early work: In the center, the naked personification of the sculpture, adorned with hair ornaments that appear Hellenistic, a snake bracelet, earrings, and a golden, delicate necklace. In her left hand she holds a Victoria with a laurel wreath who is balancing on the globe. The background of the picture features common sculptural motives from antiquity such as the "Boy with Thorn," "Athena Parthenos," as well as "Juno Ludovisi" -— enthroned above all. In 1897, Martin Gerlach’s "Allegorien. Neue Folge" [Allegories. New series] was published in which Klimt again refers to the theme of allegorical depiction of sculpture but strongly breaks up the antique-like depiction.
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Innerhalb des Neopaganismus existieren viele unterschiedliche Konzepte des Göttlichen. Häufig wird vor allem dem Pantheismus (Welt = Gott) ein großer Einfluss auf den Neopaganismus zugesprochen oder generell dem Pantheismus eine neopagane Tendenz bescheinigt. Strömungen, welche die Götter lediglich als Allegorien, Bilder, Prinzipien, Verkörperungen von Naturkräften oder Sinnbilder auffassen, können als prinzipiell atheistisch angesehen werden, andererseits lassen sich neopagane Strömungen, in denen die reale Existenz der Gottheiten weder bejaht noch verneint wird, als agnostisch bezeichnen. Während in der Göttinnenspiritualität oder Wicca der Kosmos bzw. die Erde mehr oder weniger mit dem Göttlichen identifiziert wird, sind andere Richtungen wie Ásatrú prinzipiell kosmotheistisch und die Götter sind nicht allmächtig, sondern prinzipiell wie der Mensch den Gesetzen des Universums unterworfen.
Einige Beispiele:
Hexentum und Wicca: Der Wicca-Glaube wird manchmal, aufgrund seiner Ausrichtung auf die Verehrung von Gott und Göttin, als „Duotheismus“ oder „Bitheismus“ bezeichnet, in der Praxis kann sich dieser jedoch unterschiedlich auswirken, von pantheistischen oder monistischen Konzepten bis hin zu Polytheismus und Henotheismus und, wo die Götter primär als Prinzipien aufgefasst werden, sogar als Form von Atheismus.
Göttinnenspiritualität: Innerhalb der Gaia-Religion oder Pandea existieren sowohl monotheistische als auch polytheistische Sichtweisen. Teilweise wird die Göttin auch mit dem weiblichen Selbst identifiziert.
Keltische Religion: Der keltische Rekonstruktionismus betrachtet sich selbst als polytheistische und animistische Religion, das Druidentum hingegen hat seine Wurzeln in universalistischen und pantheistischen Glaubensvorstellungen, ist heute jedoch auch polytheistischen, duotheistischen oder monistischen Vorstellungen gegenüber aufgeschlossen. Der OBOD nimmt sogar explizit Christen und Buddhisten in seine Reihen auf.
Germanische Religion: Asatru und der Theodismus verstehen sich vor allem als polytheistische Religionen, wobei im Ásatrú mit dem Konzept des „Fulltrui“ auch henotheistische Tendenzen bestehen. Die Ariosophie hingegen ist monotheistisch ausgerichtet oder im Spezialfall sogar agnostisch, wenn ein besonderer Gottesbezug gar keine Rolle mehr spielt.
Thelema: Da in Thelema das Göttliche zumeist mit dem Ich identifiziert wird, betrachtet sich Thelema oft als atheistische Lehre, den Göttern kommen hierbei lediglich Rollen als Prinzipien zu.
Diskordianismus: Der Diskordianismus hat seine Wurzeln im Atheismus, wobei mittlerweile jedoch einige Anhänger begonnen haben, Diskordia als reale Göttin zu begreifen.
Einen großen Einfluss auf den Neopaganismus hatten auch die Theorien des Psychologen Carl Gustav Jung, welcher die verschiedenen Gottheiten als Archetypen der Seele aller Menschen interpretierte. C. G. Jung wird in vielen Strömungen, wie z. B. Wicca, rezipiert: So wird sein Mutterarchetyp mit der Göttin und der Vaterarchetyp mit dem Gott identifiziert und sogar Jungs Theorie selbst ein inhärenter Paganismus attestiert. Andererseits gibt es jedoch auch scharfe Ablehnungen einer reinen Betrachtungsweise der Götter als Teilen der menschlichen Seele.
Viele Neuheiden lehnen allerdings diese theologischen Spekulationen rundweg ab. Wie in den antiken Religionen haben für sie ein bestimmtes Bekenntnis und ein Set von Dogmen keine besondere Relevanz in der Praxis. Viel wichtiger ist ihnen richtiges Handeln, also dass Kulthandlungen sorgfältig und ehrfürchtig durchgeführt werden.
#hexe#magick#witch community#witchcraft#baby witch#witch tips#beginner witch#pagan witch#chaos magick#witchblr
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Das ist nicht Biologie. Das ist eher Physik. Vielleicht ist es Chemie. Vielleicht ist es auch vollkommen egal, was es ist. Es sind Kohlensäurebläschen, in das Glas hinein geknipst. Es ist nicht die Neuaufstellung der Photographie. Es ist einfacher. Es sind existente Erscheinungen, die, kaum da, wieder weg sind, bevor sie überhaupt richtig wahrgenommen werden. Es macht nicht viel Sinn, sie im Nachhinein zu beurteilen. Jetzt könnte ich hunderttausend schlaue Allegorien darauf hinterhersetzen. Ich lasse das. Ich habe dokumentiert. Mag jeder für sich philosophieren. (Credits: Sprudelwasser, aus Selters an der Lahn, stand Modell, hinten, im indischen Restaurant in der Kleingartenanlage in Niederrad)
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This is not biology. It's more physics. Maybe it's chemistry. Maybe it doesn't even matter what it is. It's bubbles of carbon dioxide, snapped into the glass. It is not the reconfiguration of photography. It's much easier. Those bubbles are existent appearances that are, as soon as they are there, gone again before they are even properly perceived. There's not much point in judging them in hindsight. Now I could put a hundred thousand clever allegories on it. I'll leave that. I just documented. Everyone may philosophize on their own. (Credits: Sparkling water, from Selters an der Lahn, was a model, in the back, in the Indian restaurant in the allotment garden in Niederrad)
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Kaufmannsladen. - Hebbel wirft in einer überraschenden Tagebuchnotiz die Frage auf, was »dem Leben den Zauber in späteren Jahren« nähme. »Weil wir in all den bunten verzerrten Puppen die Walze sehen, die sie in Bewegung setzt, und weil eben darum die reizende Mannigfaltigkeit der Welt sich in eine hölzerne Einförmigkeit auflöst. Wenn einmal ein Kind die Seiltänzer singen, die Musikanten blasen, die Mädchen Wasser tragen, die Kutscher fahren sieht, so denkt es, das geschähe alles aus Lust und Freude an der Sache; es kann sich gar nicht vorstellen, daß diese Leute auch essen und trinken, zu Bett gehen und wieder aufstehen. Wir aber wissen, worum es geht.« Nämlich um den Erwerb, der alle jene Tätigkeiten als bloße Mittel beschlagnahmt, vertauschbar reduziert auf die abstrakte Arbeitszeit. Die Qualität der Dinge wird aus dem Wesen zur zufälligen Erscheinung ihres Wertes. Die »Äquivalentform« verunstaltet alle Wahrnehmungen: das, worin nicht mehr das Licht der eigenen Bestimmung als »Lust an der Sache« leuchtet, verblaßt dem Auge. Die Organe fassen kein Sinnliches isoliert auf, sondern merken der Farbe, dem Ton, der Bewegung an, ob sie für sich da ist oder für ein anderes; sie ermüden an der falschen Vielfalt und tauchen alles in Grau, enttäuscht durch den trugvollen Anspruch der Qualitäten, überhaupt noch da zu sein, während sie nach den Zwecken der Aneignung sich richten, ja ihnen weithin ihre Existenz einzig verdanken. Die Entzauberung der Anschauungswelt ist die Reaktion des Sensoriums auf ihre objektive Bestimmung als »Warenwelt«. Erst die von Aneignung gereinigten Dinge wären bunt und nützlich zugleich: unter universalem Zwang läßt beides nicht sich versöhnen. Die Kinder aber sind nicht sowohl, wie Hebbel meint, befangen in Illusionen über die »reizende Mannigfaltigkeit«, als daß ihre spontane Wahrnehmung den Widerspruch zwischen dem Phänomen und der Fungibilität, an den die resignierte der Erwachsenen schon nicht mehr heranreicht, noch begreift und ihm zu entrinnen sucht. Spiel ist ihre Gegenwehr. Dem unbestechlichen Kind fällt die »Eigentümlichkeit der Äquivalentform« auf: »Gebrauchswert wird zur Erscheinungsform seines Gegenteils, des Werts.« (Marx, Kapital I, Wien 1932, S. 61) In seinem zwecklosen Tun schlägt es mit einer Finte sich auf die Seite des Gebrauchswerts gegen den Tauschwert. Gerade indem es die Sachen, mit denen es hantiert, ihrer vermittelten Nützlichkeit entäußert, sucht es im Umgang mit ihnen zu erretten, womit sie den Menschen gut und nicht dem Tauschverhältnis zu willen sind, das Menschen und Sachen gleichermaßen deformiert. Der kleine Rollwagen fährt nirgendwohin, und die winzigen Fässer darauf sind leer; aber sie halten ihrer Bestimmung die Treue, indem sie sie nicht ausüben, nicht teilhaben an dem Prozeß der Abstraktionen, der jene Bestimmung an ihnen nivelliert, sondern als Allegorien dessen stillhalten, wozu sie spezifisch da sind. Versprengt zwar, doch unverstrickt warten sie, ob einmal die Gesellschaft das gesellschaftliche Stigma auf ihnen tilgt; ob der Lebensprozeß zwischen Mensch und Sache, die Praxis aufhören wird, praktisch zu sein. Die Unwirklichkeit der Spiele gibt kund, daß das Wirkliche es noch nicht ist. Sie sind bewußtlose Übungen zum richtigen Leben. Vollends beruht das Verhältnis der Kinder zu den Tieren darauf, daß die Utopie in jene sich vermummt, denen Marx es nicht einmal gönnt, daß sie als Arbeitende Mehrwert liefern. Indem die Tiere ohne den Menschen irgend erkennbare Aufgabe existieren, stellen sie als Ausdruck gleichsam den eigenen Namen vor, das schlechterdings nicht Vertauschbare.
Adorno, Theodor W. (1998/1951): Kaufmannsladen, in: ders.: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben, GS Band 4, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, S. 259ff.
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Koloman Moser, detail of Plate 89 from Gerlach's Allegorien, 1897
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Maximilian Pirner (1853-1924), 'Mythology', ''Allegorien und Embleme'', 1882 Source
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Koloman Moser - a selection of illustrations for the series of lithographs ‘Gerlach's Allegorien’, 1897.
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Deine persönliche Marke ist der Mythos, den du erschaffst, ein zartes Geflecht aus mutiger Wahrheit und kreativer Imagination. Nutze Symbole, Metaphern, Allegorien - denn die Welt verlangt nach gut erzählten Geschichten mehr als nach bloßen Informationen.
#PersonalBranding : https://besserebildung.com/deinpersonalbranding
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Tiefgründige Botschaften in freimaurerischer Dichtung: Symbolik und Moral
Freimaurerische Gedichte sind oft mehr als nur einfach Verszeilen. Diese Werke nutzen eine symbolische Sprache, um tiefere moralische und ethische Botschaften zu vermitteln. Indem sie die Leser durch eine Schleier aus Metaphern und Allegorien führen, laden sie dazu ein, den Ursprung und die Essenz ihrer Lehren zu hinterfragen. Wie gelingt es diesen Gedichten, solche tiefgründigen Botschaften zu…
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JETTMAR, Rudolf. “Akustik. — Elektricität.”, half of diptych, plate 100 of Martin Gerlach's “Allegorien Neue Folge. Original Entwürfe von den namhaften modernen Künstlern, mit erläuterndem Text”, 1896. by Halloween HJB Via Flickr: From "Allegories New Series. Original designs by well-known modern artists, with explanatory text" Other half of the work is here: flic.kr/p/2mML4HE
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Symbol und Allegorie
Symbol und Allegorie · R.M.F · Alltagspsychologie
Der Umstand, dass dingliche Symbole, mag ihr Symbolwert noch so sehr im wechselnden Leben des Augenblicks wurzeln, dauernd bestehen, und dass sie sich loslösen lassen vom erlebenden ICH, hat bewirkt, dass sie noch weit mehr verstandesmäßiger Konvention unterliegen als Mimik und Physiognomik, dass in höherem Grad als diese der zweckhaft gerichtete Verstand sie verändert zu begrifflich festen Gebilden. Der Ausdruckswert ist stets nur in einer, oft schwer kontrollierbaren Einfühlung zu erfassen; der Verstand dagegen ist bestrebt, den Wert der Symbolik der fluktuierenden Augenblicklichkeit zu entrücken, an Stelle der schwer fassbaren und oft vieldeutigen Beziehung der Dinge zum ICH eine eindeutige, feste und konventionelle Beziehung zu setzen. Damit wird an Stelle der lebendigen und gefühlten Beziehung eine voll bewusste, fest umgrenzte gesetzt und das innerste Leben der Symbole ausgetrieben. An Stelle des Lebens tritt eine Fossilienbildung, das Symbol wird zur Allegorie. Als solche kann sie bestehen, selbst wenn das Leben erloschen ist, insofern sie zwar nicht mehr erlebt, nur noch gedacht wird. Man hat in der Kunst mit Recht die Allegorie getadelt, weil sie nicht durch unmittelbares Nacherleben zu erfassen ist; was jedoch nicht hinderte, dass viele Werke großer Künstler, wie Michelangelos Medici-Grabmäler, Dantes Göttliche Komödie und Goethes Faust stark allegorisch sind. Das Leben bedient sich der Allegorie überall, um Abstraktes, Transzendentes und Unendliches sinnfällig darzustellen. Man denke zum Beispiel an christliche Religionen: das Kreuz, das Wasser bei der Taufe, Brot und Wein beim Abendmahl und vieles andere sind nicht mehr unmittelbar empfundene Symbole, sondern sind Allegorien, die durch den Verstand und dem Wissen um den Zusammenhang, auf transzendente Dinge bezogen werden. Ebenso haben das Staatswesen, die Rechtspflege und die Wissenschaft ihre allegorisch gewordenen Symbole. Indessen wäre es falsch, weil alle diese Dinge nur mit Hilfe des Verstandes erfasst werden können, zu übersehen, dass sie trotzdem auch auf das Gefühl zu wirken vermögen. Allegorien können nachträglich Gefühlswirkung erhalten und dienen dadurch, trotz ihres rationalen Ursprungs, dazu, das Leben mit Gefühlswerten zu erfüllen. Wenn zuweilen die Symbole zu Allegorien verblassen, so ist dagegen zu betonen, dass auch Allegorien echten Symbolwert bekommen können, und ein Leben ohne solche Symbole wäre arm und farblos. Es war nicht klug vom Protestantismus, es war auch nicht klug von der modernen Demokratie, dass sie glaubten, der Allegorien und Symbole entraten zu können: das Versagen ihrer Macht auf das Gemüt des Volkes ist gerade hierin zu suchen. Es wird eine Lebensfrage für diese Strömungen sein, ob es ihnen gelingt, eine eigene Symbolik zu finden, die sich kaum mit Bewusstsein machen lässt, die sich nur natürlich entwickeln kann. Die Welt will träumen, will nicht bloß in Wachheit sein, und es steckt tiefe Wahrheit in den Worten jenes Königs Kandaules bei Hebbel: Man soll nicht immer sagen: was ist ein Ding? Zuweilen auch: was gilt's? Ich weiß gewiss, die Zeit wird einmal kommen, wo alles denkt, wie ich; was steckt denn auch in Schleiern, Kronen oder rost'gen Schwertern, das ewig wäre? Doch die müde Welt ist über diesen Dingen eingeschlafen, die sie in ihrem letzten Kampf errang, und hält sie fest. Wer sie ihr nehmen will, der weckt sie auf. Drum prüfe er sich vorher, ob er auch stark genug ist, sie zu binden, wenn sie, halb wachgerüttelt, um sich schlägt, und reich genug, ihr Höheres zu bieten, wenn sie den Tand unwillig fahren lässt. Die Welt will nicht nur Ausdruck, sie will auch Maske und Rausch, und beides vermag ihr die Symbolik, weit über den aktuellen Ausdruck hinaus, zu bieten. Indem das Leben in dinghafte Symbole eingeht, materialisiert und mechanisiert es sich, und diese Materialisationen gewinnen eine Gewalt über das Leben, der dieses oft völlig unterliegt. Indem die organisch wachsende Symbolik vom zwecksetzenden Verstand übernommen und seinen Zwecksetzungen untergeordnet wird, verliert sie ihr organisches Wesen, wird mechanisch, starr und unlebendig. Nennen wir die organische Symbolschaffung Kultur, so müssen wir als ihre vom zwecksetzenden Verstand geleitete Umformung ihre Mechanisierung, die Zivilisation verstehen lernen, die zwar aus dem Leben hervorgegangen ist, aber sich davon emanzipiert und ihr überordnet. In der Zivilisation sind die lebendigen Symbole erstarrt, sie sind nicht mehr Ausdruck des Lebens, sondern eine äußere Dekoration oder ein Ballast, der mitgeschleift wird, weil die Kraft nicht mehr besteht, ihn durch lebendiges Wachstum zu ersetzen. Symbol und Allegorie · R.M.F · Alltagspsychologie Read the full article
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