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#Akademiker-Proletariat
grendelsmom · 1 year
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Heute übrigens auch mal wieder absolut Klischees bedient: treffen sich fünf Studis zum Wohnung renovieren/streichen, erste körperliche/handwerkliche Arbeit seit Monaten - was läuft? Hannes Wader, Arbeiterlieder
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liestdochkeiner · 2 years
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Der proletarische Großvater noch sehr nah Mehr als Zusatz zu vorigen Überlegungen zu meiner ‚Bürgerlichkeit‘ (damit zur Arztsohnthese von Florian Kessler und Klassismusbetrachtungen von Francis Seeck) zu zitieren Günter Gaus im Gespräch mit Wolfgang Hilbig, gesendet am 2. Februar 2003, das Gesagte ab 26:28: „… dass die Teilung Deutschlands nicht nur eine staatlich-politische war, sondern auch – ich selbst habe es ein paarmal versucht, [das] in die Öffentlichkeit zu tragen als Überlegung –, dass die Teilung Deutschlands auch und nicht zuletzt eine soziale Teilung gewesen ist? Die Oberschicht, die klassische Oberschicht ist vor der Roten Armee 45 geflohen; die Eigentums- und Bildungspolitik der SED hat den oberen Mittelstand und das Großbauerntum und die Akademiker weithin vertrieben. Ausnahmen gab’s immer; konnte man treffen, aber in der Regel war’s so. Das heißt, es blieb in der DDR zurück: das, was man früher ‚die Unterschicht‘ nannte; die war relativ undifferenziert am Anfang und differenzierte sich dann aus im Laufe der 40 Jahre der Existenz [der] DDR. Aber für alle war der proletarische Großvater noch sehr nah, in der Regel … und ich behaupte, dass die Fremdheit zwischen West- und Ostdeutschland, die nach der Wende auftrat, weniger aus der oder nicht nur aus der Trennung herrührte, sondern jetzt aus der Begegnung entstand.“ Hilbig macht dann die Andeutung zu einem daher kommenden Minderwertigkeitskomplex der Ostdeutschen, Gaus die Andeutung zumindest einer Unsicherheit; beides sicher eine Rolle spielend. Sehr weitgehende Entbürgerlichung und auch weitergehende Deintellektualisierung der DDR – das bedeutete im Sinne des Sozialismus eine ‚proletarisierende Vereinheitlichungstendenz‘ mit einem Rest Intelligenzia als Wurmfortsatz. Akademiker kamen aus dem Proletariat neu hervor und mussten sich vieles von älteren ‚Geistestraditionen‘ neu erarbeiten. So war’s bei meinen Eltern als Kindern meiner proletarischen Großeltern, so setzte ich’s fort – in der zehnklassigen Schule mit über 20 Mitschülern, die alle aus den Dörfern der Region kamen, war ich der einzige, der dann Abitur machte. Bei den Klassen aus der nahen Kreisstadt waren es jeweils mehrere, die dann Abitur machten, aber im Vergleich zu späteren Verhältnissen doch auch auffallend wenige. Und die Zahl der Akademiker in der DDR blieb denn auch klein, und sie hatten sich teils ja auch oft zu verteidigen, sobald sie sich systemkritisch äußerten. Eine Gesellschaft, die also derart anders geschichtet war, hatte bei Eingliederung in eine andere Gesellschaft wenig zu melden. Ohne eigene breiter bürgerliche und finanziell gut ausgestattete Mitte folgte Unterrepräsentation in Kultur, Wirtschaft und Akademie, die erst mit langwierigen Umschichtungen (Ausbildung einer breiteren ökonomischen und intellektuellen Mitte) zurückgehen kann. Speziell für – sagen wir – ‚Kulturarbeiter‘ und dann Literaten (m/w/x) sieht man ja überall Biografiedifferenzen als ‚Schichtenproblem‘ in dem Sinne, dass ihre proletarischen Großeltern und Eltern weder finanziell noch bezgl. Bildungshintergrund und Netzwerkvorteilen viel mitgeben konnten. Im Westen betraf und betrifft diese eine Teilgruppe, im Osten dann aber – vor oben angedeutetem Kontext – eine deutlich größere Teilgruppe. Das lässt sich auch nach anderen Herkunftskriterien näher betrachten, z.B. dem ‚Migrationshintergrund‘ (im Westen schon die ‚Gastarbeiter‘), der insofern schon Ähnlichkeiten zum ostdeutschen Hintergrund hat, schon weil für diese Gruppe gleichfalls Privilegienmangel besteht. (Zusätze zu diesem Zusatz wie immer nicht ausgeschlossen…) Nachtrag: Nähe eines proletarischen familiären Milieus, das bedeutet ja wiederum Einflüsse auf deren Literarisierung: Absetzung und/oder Annäherung thematisch, und so sprachlich. Absetzung wohin? Etwa hin zu einer 'intellektueller-bürgerlichen', damit evtl. auch eher urbanen Kulturschicht. Vielleicht mit gewissen Idealisierungen einhergehend. Und was zuerst Fremdheit bedeuten kann, Anpassung erfordern, Risiken der Milieusprünge, Vorteile der Milieusprünge, dass vielleicht jene andere Seite, Herkunft, nun von fern in andere Lichter gerät.
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jotgeorgius · 7 years
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Das Märchen von links und rechts.
Seit längerem drehen sich meine Gedanken um die Frage was nun eigentlich links und was rechts der Mitte ist. In Debatten aller Art vernehme ich, dass es das schlimmste sei rechts zu sein. Ich versuche diese Einteilung etwas aufzuschlüsseln.
Denk- und Sprechverbote sind wohl das schlimmste was man einer Gesellschaft in der Moderne antun kann. Vor allem für Menschen, die lesen und schreiben können. Eine wirklich gefährliche Waffe ist garnicht das Schiesseisen, es ist das Wissen. Ein Großteil der Menschen verfügt nicht über die, für uns selbstverständlichen, Werkzeuge des Alltags. Die Folge davon ist blinder Gehorsam. Die Obrigkeit in den Krisenländern besteht meistens aus Bildungsbürgern. An ausländischen Universitäten wurde nicht selten teuer studiert. Wäre die Welt besser wenn alle lesen und schreiben könnten? Ich denke es wäre zumindest etwas ausgeglichener. Gerecht wird die Welt niemals sein. Diesen Umstand werden jeweilige Vorsteher also weiterhin zu hintertreiben wissen, schließlich ginge es ja dann an ihren Wohlstand.
Bei uns musste sich die Obrigkeit eine andere Art der Hintertreibung ausdenken. Auch ist mir nicht ganz klar, wer unsere Vorsteher sind. Für die etablierten Medien ist der Fall klar, doch ich meine die hinter den Kulissen. Bleibt die Begeisterung für Kriege aus, muss man eben kreativ werden. So verkehrte sich der tatsächliche Konflikt von der Strasse in die Wohnzimmer. Er kommt getarnt als Information. So verkaufen sich zunehmend etablierte Medien unter ihrem guten Namen aus vergangenen Tagen als vertraute Instanzen und ebenen den Weg für spätere Entscheidungen.
Die Schrift als solche, trat ihren Siegeszug bei uns vor gut 500 Jahren an. Waren zuvor nur geistliche Vorsteher in der Lage über sie zu kommunizieren, bahnte sie sich allmählich den Weg in die Mitte der Gesellschaft. Gerade der Kirche war das ein Gräuel. Fortan konnte sie auch zur Mobilmachung genutzt werden. Es gab schon immer auch Hofberichterstatter, die ihr Auskommen damit verdienten alles ins genehme Licht zu rücken. Und es gab die anderen, die weitaus gefährlicher lebten, weil sie der Gesellschaft den Spiegel vorhielten. Nicht selten in Form von einfachen Zeichnungen. Immer schon war die Reichweite sehr wichtig. Je mehr Hände und Münder sich der Streitschriften bedienten, umso unangenehmer wurde es für die Vorsteher.
Im Zeitalter der Informationen sehen die etablierten Printmedien zunehmend ihre Fälle wegschwimmen. Auch der Wachstumswahn in der Wirtschaft könnte sich nachträglich als nicht förderlich erweisen. Am Ende sind es auch Unternehmen. Mir wäre ein deutscher Weg sympathischer, als ein globalisierter. Sollen es doch die anderen machen. Am Ende fragen sie uns ja doch. Meine Prognose für sie ist jedoch nicht, dass sie gänzlich verschwinden werden. Es gäbe zwei Möglichkeiten wie sie sich noch retten könnten. 1. Die optimale Variante, deutliche Verbesserung der Qualität, unter Wahrung einer neutralen Position in der Beurteilung. 2. Eine Scheinvielvalt wird aufrecht erhalten, indem staatliche Zuwendungen in die entsprechenden Kanäle fließen. Wie unabhängig die Zeitungen dann noch wären, darf jeder für sich selber beantworten. Dies wäre ein probates Mittel um schlechte Bilanzen auszugleichen.
Über die Jahrzehnte ist den Printmedien und der politischen Elite ein wahrhaftiges Kunststück gelungen. Schon immer wunderte mich die Begrifflichkeit Nationalsozialismus. In ihr schwingt eine Agenda mit, der ich früher eigentlich ganz zugetan war. Nämlich beim Teil des Sozialismus. Seitdem der Wind in unserer Gesellschaft spürbar rauer wird, beschäftige ich mich auch mit verschiedenen gesellschaftlichen Entwürfen. Dem Sozialismus wohnt ein starke staatliche Führung bei, die eine Gesellschaft stets ganzheitlich betrachtet. Sie kennt keine Individuen. Eigentlich herrscht darin Narrenfreiheit für die politische Klasse. Auf die Spitze kann man diesen Entwurf treiben wenn man Konzerne für seine Vorhaben vereinnahmt. In enger Zusammenarbeit und ausgestattet mit unglaublich viel Geld, kann dann alles mögliche gemacht werden. Das wäre dann Faschismus. Rechts von der Mitte ist seither eigentlich der freie Markt, und das Bürgertum. Rechts ist komplexer und erfordert viel Engagement. Bürgertum begreife ich als eine Schicht die Eigentum vorzuweisen hat, und nicht irgendwo zur Miete wohnt. Es hat naturgemäß den Anspruch Herr über sein Eigentum zu bleiben. Deshalb sind Protestler zumeist auch ihm entsprungen. Zumindest die Rädelsführer. 
Ich selber wohne gegenwärtig auch zur Miete. Deshalb bin ich nix besonderes wie so viele andere. Mich einen die selben Ängste mit dem Großteil der Gesellschaft. Ich könnte hin- und her geschoben werden wenn sich etwas dramatisch verändert. Ausgenommen sind kosmische Katastrophen, da bleibt nichts mehr so wie es war. Ich bin also genausowenig im Bürgertum verankert wie die meisten in der Gesellschaft. Und ist es nicht interessant, dass viele sich, unabhängig ihrer Zugehörigkeit und Vorliebe, am Ende nach dem so verhassten Biedermeier-Dasein zu sehnen scheinen? Ankommen nach einem durch und durch aufregenden Leben. Zumindest wenn man von Europa ausgeht. In Amerika handhaben die alles etwas freizügiger, außer in den Ballungszentren. Das liegt mitunter auch daran, weil da viel mehr Fläche ist, als im dicht besiedelten Europa. Da ich diverse unberührte Ecken der Natur auch gerne so belassen würde wie sie sind, habe ich naturgemäß etwas gegen willkürlich verordnete Zuwanderung. Je fremder man in einer Umgebung ist, und finanzielle Zuwendung bekommt, ohne Gegenleistung erbringen zu müssen, desto weniger nimmt man sich seines Umfeldes an. Deswegen ist unsere Art der Zuwanderung de facto gescheitert. Doch das nur so nebenbei.
Rechts sitzt also das Bürgertum, die Biedermeier. Jetzt werden welche sagen, dass die kahlgeschorenen und notorischen Ausländerfeinde alle rechts wären. Ich sage nein! Sie sind einfach nur sehr einfach gestrickt oder tatsächlich dumm. Auch nicht besser sind Linke, die Freiheit skandieren, doch Unterdrückung von anderen billigend in Kauf nehmen. Nicht zu vergessen auch manche Ausländer, die sich bedingungslos einer faschistischen Kultur unterwerfen. Glaube als Staatsdoktrin war auch zu Zeiten der Kreuzzüge bereits faschistoid. Nur war er da an die zeitlichen Gegebenheiten angepasst. Damals gab es bekanntlich noch keine weltumspannenden Konzerne. Die Glatzköpfe, mit denen ich mich übrigens nicht in einer Ecke sehe, denken lediglich sie wären rechts, weil sie es ja stets so gehört und gelesen haben. Vorallem sehnen sie sich nach Faschismus zurück, oder einer, den Deutschen eigentlich zuwideren Gesellschaftsform, der Volksgemeinschaft. Das will ich ganz sicher nicht. Es wäre eine Art der Wiederauflebung von früheren Verhältnissen. Was sie dafür als Überschrift nehmen ist eigentlich zweitrangig. Je dümmer die Untergebenen umso egaler, für was geworben wird.
Leider kommt bei uns hinzu, dass wirkliche Akademiker rückläufig sind, Verwaltungsabiturienten jedoch mit Bestnoten glänzen. Die Folge davon ist eine Verwässerung der geistlichen Kultur dieser Nation. Zunehmend hat der Staat seine Finger in den Bildungseinrichtungen. Dass man mich bitte nicht falsch versteht, ich halte den Mindestlohn als solchen für unverhandelbar nach unten. Schlimm finde ich eher, dass wir in einem, angeblich, so reichen Land überhaupt darüber sprechen mussten. Es gibt Länder, da bekommt man auch ohne diese Regelung weitaus mehr Pro-Kopf-Einkommen für die selben Tätigkeiten. Durch die EU kann man den Mindestlohn dennoch umgehen, und es wird auch so praktiziert. Die Reisefreiheit durch den Wegfall von Grenzen hatte nicht nur positive Begleiterscheinungen zur Folge. Das Lohndumping gehört zum Alltag. Es fällt durch die ungleichen Verhältnisse nur nicht so auf, da ein Rumäne nicht so teuer lebt wie ein Deutscher.
Für mich ist rechts der Mitte das zarte Pflänzchen, welches die breite und leider obrigkeitsgläubige Masse, jederzeit zertreten kann. Dabei sind die 68er einst selber einem bürgerlichen Elternhaus entsprungen. Es hat sich alles irgendwie ins Gegenteil verkehrt. Die 68er wirken nun getrieben vom Erhalt ihrer Macht. Natürlich kann man nicht alles miteinander vergleichen, und das sollte man auch nicht tun. Unsere gegenwärtige Gesellschaftsform ist eine natürliche Weiterentwicklung, die sich der ihr gegebenen Instrumente nur bedient. Man sollte nur mal genauer betrachten für was man einsteht. Ich träume davon einst selber mal dem Spießbürgertum anzugehören. Was sich die Menschheit jedoch völlig abschmieren kann, dass jemals Frieden einkehren wird. Jede Generation ist irgendwann an einem Punkt wo sie sich fragt, was ihr Vermächtnis ist. Und genau darum streiten jetzt verschiedene Generationen. Es könnte sein, dass ein stramm konservativer Geist sich aufgemacht hat, verloren geglaubtes wiederzubeleben. Ich finde das gut, weil wir alle nicht das Leben führen könnten, welches wir im bescheidenen Maß führen, wenn es nicht gewisse verteidungungswürdige Normen und Eckpfeiler aus vergangenen Tagen geben würde. Übrigens zählt dazu auch die Rechtsprechung. Jedoch kein willkürliches, sondern auf Fakten basierendes Recht. Die AfD bringt zwar neuen Schwung in den Bundestag, vertritt jedoch gegenwärtig eher zentralistische Thesen, die einem liberalen Geist entgegen stehen. Allgemeine Verstaatlichung sollte nie das Ziel sein. Wenn von einem “Rechtsruck” gesprochen wird, ist eigentlich ein starker Staat, mit allen Vollmachten ausgestattet, ausgerufenes Ziel. Die AfD gründete sich einst, als liberale Alternative zu den Altparteien.
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