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farnes church, sometime between 1970 and 1980
photograph by årdal photo
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Tag 10 – Eine Entscheidung, eine lange Autofahrt und ein Märchenwald
Nach einer recht unruhigen und vor allem verregneten Nacht beraten wir beim morgendlichen Gepäckeinsammeln den heutigen Plan. Eigentlich steht eine Wanderung zur Gletscherzunge Buarbreen an. Diese soll aber recht anspruchsvoll sein und die Wetterverhältnisse sprechen nicht gerade für diese Idee. Also fällt die Entscheidung dagegen.
Da wir keine großen Fans der aktuellen Unterkunft sind, beschließen wir ein kleines Café in Odda zu suchen und lieber dort zu frühstücken. Ordentlich gestärkt geht es dann wieder on the road. Die Fahrt dauert eine Weile, aber wir verkürzen uns die Zeit mit dem Betrachten der abwechslungsreich vorbeiziehenden Landschaft. Irgendwann halten wir an einem völlig überfüllten Parkplatz. Hier braust direkt neben der Straße der Låtefoss an einer Felswand herunter. Die Gischt stiebt durchgehend über die Straße und jedes vorbeiziehende Auto muss hindurch. Auch Ole wird geduscht, als wir nach ein paar Fotos unsere gefühlt ewige Fahrt fortsetzen.
Mit der Fähre setzen wir am frühen Nachmittag von Nesvik nach Hjelmeland über. Dort unweit des Fährhafens befindet sich unsere heutige Unterkunft. Man sagt uns allerdings relativ deutlich und auf eine bis jetzt norwegenuntypische Art, dass das Zimmer noch nicht bereit ist und wir so lange auch nicht dort warten können. Wir steigen also gar nicht erst aus, sondern setzen unsere Fahrt in Richtung Årdal fort. Dort in der Nähe habe ich über Komoot eine kurze Wanderung entdeckt, die sich vielversprechend anhört.
Wir halten neben einem Plumpsklo an einem kleinen Parkplatz zwischen einigen Kühen und Schafen. Dort beginnt die Wanderung (ca. 1,7 km) zum und im Eventyrskogen (Abenteuerwald). Wir passieren ein Viehtor und durchqueren zunächst eine Landschaftsform, die wir bis jetzt nur ab und zu im Vorbeifahren vom Auto aus mal entdecken konnten. Eine von einem Schotterweg durchzogene, karge Freifläche mit etwas Wiese, viel Geröll und vielen trockenen Baumstümpfen liegt vor uns. Zwischen den toten Pflanzen und Steinen grasen Kühe und Schafe. Am Rande dieser Ödlandschaft befindet sich ein kleines Törchen und dahinter ein lichter Nadelwald. Wir verlassen das trostlose Gelände und betreten den Wald. Schon hier fühlt es sich wie eine andere Welt an – eine Welt in der man märchenhaften Wesen wie Trollen, Elfen oder Kobolden vielleicht doch schon mal begegnen könnte. In meinem Kopf taucht die Frage auf, wie es möglich ist, dass trostlose Einöde und verwunschene Schönheit so nah beieinander liegen können. Inzwischen scheint die Sonne und bricht in hellen Strahlen durch die Baumkronen über uns. Das Zwielicht lässt das Moos leuchtend grün scheinen und das Wasser in den kleinen Quellläufen glitzern. Nach ein paar Schritten finden wir die ersten Erklärungsschilder zu verschiedenen Märchen- und Sagengestalten. Der Eventyrskogen lädt dazu ein den Blick schweifen zu lassen und wer das tut entdeckt abseits der Wege bestimmt einige Waldgestalten und -gebilde, die fast lebendig erscheinen. Wir werden auf unserer Erkundungstour mehr als einmal von neugierigen Augen aus dem Dickicht beobachtet. Es ist wirklich wie eine magische Welt. Begeistert streife ich durch den kleinen Wald und freue mich jedes Mal, wenn ich etwas neues entdecke.
Zufrieden und glücklich kehren wir am Ende zu Ole zurück und fahren zur Unterkunft, die inzwischen fertig vorbereitet ist.
Nach einer kurzen Verschnaufpause schlendern wir noch einmal hinunter zum Fährkai und gönnen uns in einem kleinen Imbiss eine leckere Portion Fish’n’Chips.
Fazit des Tages: Die kurze Wanderung im Eventyrskogen ist ein echter Geheimtipp! Sie ist so niedlich gestaltet und ich könnte mir vorstellen, dass vor allem Kinder eine große Freude daran haben könnten, die vielen kleinen versteckten Figuren zu entdecken.
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