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Ein neuer Sprachblog
Ich bin relativ neu auf Tumblr und daher auch ziemlich unerfahren, was das Bloggen anbelangt. Falls jemand mir helfen will, einen guten Sprachblog aufzubauen, darf er/sie das gerne tun!
Hier meine aktiven, passiven und inaktiven Sprachen:
Berndeutsch: Meine (mündliche) Muttersprache. Ein hochallemanischer Dialekt der im Kanton Bern in verschiedenen Variationen gesprochen wird. Im deutschsprachigen Teil der Schweiz werden von den Einheimischen im Alltag grundsätzlich NUR Dialekte ("Schweizerdeutsch") gesprochen. Sogar im Radio und im Fernsehen spricht jeder seinen eigenen Dialekt. Die Schweizer vermischen übrigens im Gegensatz zu den Deutschen ihren Dialekt nicht mit der deutschen Standardsprache: Die Schweiz hat eine ausgesprochene Diglossie.
Hochdeutsch: In der Schweiz wird an jeder Schule und jeder Uni Hochdeutsch mit schweizerischer Färbung gesprochen und geschrieben. Das heisst zum Beispiel, dass Eszet (ß) in unserer Orthographie nicht verwendet wird. Ebenso haben wir eine handvoll andere Wörter als die Deutschen (z. B. Sahne = Rahm, Bürgersteig = Trottoir etc.) sogenannte Helvetismen. Hochdeutsch wird neben der Schule und der Uni vor allem als geschriebene Sprache verwendet. So sind z. B. praktisch alle Bücher und Zeitungen auf Hochdeutsch verfasst. Im Fernsehen und Radio sind meist nur die Nachrichten auf Hochdeutsch. Fun Fact: Deutsche denken oft, das “Schweizerdeutsch” unser gesprochenes Hochdeutsch mit dem entsetzlichen Akzent sei ^^
Griechisch: Wenn ich Griechisch sage, meine ich sowohl Altgriechisch als auch Neugriechisch, denn ich kenne beide Sprachstufen. Altgriechisch bzw. hauptsächlich Koiné-Griechisch habe ich für 4 Jahre ziemlich enthusiastisch an Gymnasium und Uni gelernt. Das Neue Testament und andere Texte aus der hellenistischen Zeit kann ich ziemlich einfach lesen; Klassisch-Griechische Texte bereiten mir dagegen mehr Mühe, weil mein Vokabular nur etwa 2000 - 3000 Worte umfasst und die Satzstellungen doch eher kompliziert sind... Mein Interesse an Neugriechisch wurde anfänglich durch das Altgriechische geweckt. zu meiner Hauptmotivation es zu lernen wurde jedoch nach einem Aufenthalt in Griechenland eine Athenerin, mit der ich jetzt schon 3 Jahre zusammen bin :) Anfangs redeten wir Englisch zusammen, doch vor 2 Jahren entschlossen wir uns, unsere Muttersprachen zu lernen und heute reden wir ausnahmslos Griechisch oder Deutsch miteinander.
Englisch: Habe ich 3 Jahre an der Schule gelernt. Ich finde Englisch als “Lingua Franca” Europas und des Internets ziemlich praktisch, da es im Vergleich zu anderen Sprachen viel einfacher aufgebaut ist und der Wortschatz hauptsächlich aus der lateinischen und germanischen Sprachfamilie stammt. Jeder kann irgendwoher ein bisschen Englisch sprechen. Damit ich immer schön in Kontakt mit der Sprache bleibe, schaue ich mir jeden Film im Originalton mit englischen Untertiteln an. Aber auch an der Uni ist ein grosser Teil der Literatur auf Englisch. Eine praktische, vielseitige Sprache, die mich aber irgendwie nicht so interessiert.
Französisch: Die zweite Landessprache habe ich für 4 Jahre in der Schule gelernt und danach noch 2 Jahre im Gymnasium. Meine passiven Sprachfähigkeiten in Französisch sind ziemlich gut: Wenn nicht gerade sehr schnell gesprochen wird, verstehe ich den Grossteil des Gesagten und auch beim Lesen und Aussprechen kann ich mithalten. Wie es aber bei Sprachen, die man eher unfreiwillig in der Schule lernt häufig so ist, kann ich mangels Übung ziemlich schlecht sprechen. Schade eigentlich, da Französisch meiner Meinung nach eine sehr schöne Sprache ist.
Italienisch: Zwei Jahre freiwillig an der Schule gelernt und immer im Urlaub in der Toscana verwendet. Nach meiner Schulzeit habe ich nicht mehr weitergelernt und dadurch fast alles wieder vergessen. Schade! Italienisch ist definitiv eine Sprache, die ich zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgreifen will. Kürzlich erst habe ich den Duolingo-Kurs begonnen und gemerkt, dass ich doch noch einige Dinge weiss.
Latein: Ich habe diese klassische Sprache zwei Jahre lang am Gymnasium gelernt. Jedoch hat mich Latein im Vergleich zu Griechisch immer viel weniger interessiert und so sind meine Kenntnisse unterdessen ein bisschen verkĂĽmmert. Nichtsdestotrotz finde ich die Sprache toll und wĂĽrde sie gerne wieder auffrischen.
Hebräisch: Auch beim Hebräisch habe ich Kenntnisse in der antiken (”Bibelhebräisch”) und der zeitgenössischen Sprachform (”Iwrith”). Bibelhebräisch habe ich ein Jahr an der Uni gelernt und Iwrith parallel dazu für ein Semester. Bibelstellen kann ich mit Hilfe von Lexikon und Grammatik übersetzen. Auf Iwrith kann ich mich in Urlaubssituationen verständigen und habe mir mit Memrise den Wortschatz von 700 Worten unseres Lehrbuches angeeignet.
Jiddisch: Ich habe nie aktiv Jiddisch gelernt aber an der Uni für ein Semester einen Lektürekurs besucht. Als Deutschsprachiger und Dialektsprecher mit Kenntnissen in Hebräisch kann Jiddisch zu grossen Teilen verstanden werden - solange es geschrieben oder langsam gesprochen wird.
Syrisches Aramäisch: Wie Hebräisch auch eine semitische Sprache und von daher im Wortschatz und im Alphabet ähnlich. Habe ich für einen Semester an der Uni gelernt.
In Zukunft möchte ich diese “angebrochenen” Sprachen weiter vertiefen und neue Sprachen dazulernen. Dieser Blog soll hauptsächlich dem Neugriechischen gewidmet sein aber trotzdem offen bleiben für andere Sprachen.
Viel Freude beim Lernen :)
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