Hi, Smilla hier, ich bin 19 Jahre alt und befinde mich momentan für die Gnadauer Brasilien-Mission in Joinville, SC, Brasilien, wo ich ein FSJ mache. Hier werde ich meine Rundbriefe veröffentlichen, aber auch ab und zu einfach random Fotos, oder auch kürzere Texte. Mein Instagram: smillagd
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Rundbrief Mai & Juni
Hallo Liebe Leute, Heute kommt mein letzter Rundbrief. Da ich bald nach Hause fliege habe ich Mai und Juni nochmal zusammengefasst, da in beiden Monaten nicht mehr allzu viel passiert ist, was ich berichten kann. Mai: Der Mai war aber noch echt cool. Zum Beispiel hab ich zum ersten Mal im Jugendkreis und Gottesdienst gesungen, was eine schrecklich schöne Erfahrung war. Ich hab mich ja echt gewundert, dass ich gefragt wurde und war dann auch ganz schön aufgeregt, aber im Endeffekt war’s echt cool und beim Singen ist es dann auch irgendwie egal, ob man einen Akzent hat oder so. Außerdem hab ich ne ganze Menge bei Ecos gefilmt und ein Video geschnitten, das wir dann bei einem Wohltätigkeitscafé gezeigt haben. Das war echt cool, so konnten die Leute aus der Gemeinde endlich mal einen kleinen Einblick in die Arbeit bei Ecos bekommen. Es hat auch echt Spaß gemacht die Zeit bei Ecos zu filmen und der Film ist ne schöne Erinnerung. In der Woche darauf habe ich mit den Kindern bei Ecos einen „deutschen Tag“ gemacht, heißt, ich habe den Kindern ein bisschen die Unterschiede zwischen den Ländern zu zeigen, ein bisschen Geschichte, Wetter, Essen, Bilder und so. Das war wirklich cool und die Kinder fanden die ganzen Bilder und Infos voll interessant und haben ganz viele Fragen gestellt. Dabei hab ich auch gemerkt, dass man solche „Präsentationen“ mit Kindern einfach nicht planen kann. Ich bin ja wirklich immer gut darin gewesen Referate oder sowas zu machen und halten, aber Kinder sind viel zu spontan, die wollen nicht nur zuhören und was sie nicht interessiert, merken sie sich erst recht nicht. Das war für mich zuerst echt ein Problem, weil ich so gar nicht wusste, wie ich die ganze Sache angehen sollte. Ich sollte halt am Freitag nach dem Meuc Legal anstatt der Andacht mit den Kindern über Deutschland reden, aber was genau da erwartet wurde konnte ich irgendwie nicht so ganz rausfinden. Also hab ich alles ganz fein säuberlich rausgesucht und ein Plakat gemacht, durchstrukturiert wann ich was sagen wollte, Notizen gemacht und so weiter und so fort. Ich hab sowas ja sonst noch nie selbstständig gemacht, sonst sagen mir die Leute nämlich immer wie ich was zu machen habe oder was ich sagen soll. Und mit der Gruppe morgens war das ganze dann auch eher verkrampft und irgendwie nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Also hab ich meine ganze Planung bei der Gruppe am Nachmittag über den Haufen geworfen und habe einfach erzählt, was ich als Kind hätte wissen wollen und bin auf das eingegangen, was die Kinder gefragt haben. Das hat viiiiiiel besser geklappt! Außerdem habe ich bei der Teengruppe in der Meuc (der Jumirim) im Juni ebenfalls einen Abend über Deutschland gemacht, da die Leiter mitbekommen haben, dass ich das schon mit den Kiddis bei Ecos gemacht hab. Das war irgendwie ganz anders, weil die Teenies schon mehr über Deutschland wussten und ganz andere Fragen gestellt haben, aber es war trotzdem richtig gut und auch wenn ich total nervös war, war es ne coole Erfahrung. Ende Mai gab’s einen LKW Streik hier in Brasilien, wobei es darum ging, dass die Steuern auf dem Benzin einfach immer weiter gestiegen sind, sodass das Benzin immer teurer geworden ist. Also haben die LKW Fahrer ihre LKWs stehen gelassen, wo sie waren und sind nach Hause gegangen, bzw. haben protestiert. Das hatte dann zur Folge, dass es irgendwann kein Essen mehr in den Supermärkten gab, also nur noch das, was auf Lager war, das Gas wurde knapp (hier wird fast ausschließlich mit Gasherd gekocht) und es gab kein Benzin mehr auf den Tankstellen. (Wer genaueres wissen will kann ja einfach mal diese Artikel lesen: https://www.zeit.de/politik/2018-05/brasilien-streik-lkw-fahrer-fortsetzung https://www.tagesschau.de/ausland/brasilien-395.html ) Auf jeden Fall hab ich persönlich gar nicht so viel von dem Streik zu spüren bekommen. Ich hatte zum Glück vorher eingekauft und war von daher versorgt gewesen. Außerdem sind die Busse solange gefahren, bis der Sprit alle war, sodass ich noch zu Ecos kommen konnte. Trotzdem habe ich natürlich die leeren Straßen und Supermarktregale gesehen, die Proteste und die Nachrichten. Ehrlich gesagt hat es mich schon besorgt, als zum Beispiel auf einmal das Gas in den Casas Lares alle war, oder als den einen Tag einige Leute das Bairro abgeriegelt hatten, sodass für einige Zeit keine Autos und Busse rein und rauskommen konnten, oder als mir erzählt wurde, dass der Flugverkehr eingestellt wurde. Die Brasilianer haben meistens Witze gemacht, aber ich fand die Situation nicht so witzig. Mittlerweile ist der Streik aber „abgeflaut“, es gibt noch immer nicht alles im Supermarkt, aber das meiste und das Benzin ist zurück. Mal sehen, wie es nun mit den LKWs und dem streik weitergeht. Juni: Der Juni war für mich der letzte Monat hier und von daher ziemlich emotional, da es so viele Abschiede gab. Anfang Juni bin ich mit den Kids vom Deutschunterricht auf einer Buchmessehier in Joinville. Dort haben wir an einer Präsentation zusammen mit einer Klasse von einer anderen Schule. Eigentlich sollten nur die Schüler teilnehmen und eine Konversation auf Deutsch führen. Aber spontan wurde ich von der Lehrerin der anderen Klasse mitgeschleppt und bin mit auf die Bühne. Im Nachhinein war das aber ganz gut, als die Kiddis nämlich keinen Gesprächsstoff mehr hatten, wurden die ganzen Fragen auf mich gefeuert. Diese Woche musste ich mich dann auch schon von denen verabschieden, was überraschend emotional war. Die Schüler haben mir eine Abschiedsfeier geschmissen und ich hab mich echt gefreut. In der gleichen Woche sind wir mit den Kiddis von Ecos in den Zirkus gegangen, was auch mega cool war. Ich hab die Vorstellung über neben einem Mädchen gesessen das noch nie im Zirkus war und es war so schön zu sehen, wie sehr sie sich gefreut hat und wie begeistert sie war. Es war ein echt schöner Abend. Die letzte Woche war wirklich nicht einfach für mich. Jeden Tag musste ich mich von jemandem verabschieden und das hat mich echt mitgenommen. Der erste Abschied war am Sonntag im Gottesdienst. Das war noch ok, ich wurde nach vorne gerufen und vor der Gemeinde verabschiedet, aber da ich zu dem Zeitpunkt noch eine Woche vor mir hatte war es noch nicht so schlimm für mich. Richtig schlimm war es am Mittwoch mit den Mädels vom Ballett. Ich hab diese Mädchen so sehr ins Herz geschlossen und mich immer total gefreut mit ihnen die Miniandachten zu machen. Und die Mädels haben sich auch immer voll gefreut wenn ich da war und haben sich an mich gewöhnt und waren echt traurig, als ich ihnen erzählt habe, dass ich weggehe. Der Abschied war echt schwierig und am Ende haben wir alle geheult und es war super schwer wegzugehen, aber irgendwie hab ich das überlebt und die Mädels werden es auch verkraften. Am gleichen Tag bin ich zum letzten Mal bei der Bibelstunde gewesen. Technisch gesehen war es keine Bibelstunde, da wir an dem Abend zuerst ins Shoppingcenter gefahren um einen Auftritt von einem aus der Gemeinde gesehen haben und danach zum Sushi essen gefahren sind um nochmal alle zusammen zu bringen bevor ich fahre. Es war richtig schön, wie viele gekommen sind und nochmal alle zu sehen und auch richtig traurig, aber ich hab mich echt gefreut nochmal alle zu sehen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Heute war mein letzter Tag bei Ecos, was vermutlich der schwerste von allen bisher war. Wegen dem Brasilienspiel war morgens kein Meuc Legal (wenn Brasilien spielt wird hier alles angehalten und die Kinder gehen nicht mal zur Schule) und deswegen bin ich erst mittags hingegangen. Die Kids waren echt süß und haben für mich Karten gebastelt, was gesungen, Bilder gezeigt und mir nen echt schönen Abschied bereitet. Und trotzdem hab ich geflennt wie ein Schlosshund als ich mich verabschieden musste. Das war so hart! Ich hätte vor einem Jahr nie gedacht, dass ich die Kinder so sehr ins Herz schließen würde und dass es so super schwer werden würde sich zu verabschieden. Ich kann mir irgendwie immer noch nicht ganz vorstellen am Sonntag in das Flugzeug zu steigen und Montag nicht mehr zu Ecos zu gehen, obwohl hier direkt neben mir die Koffer gepackt stehen. Das Jahr war einfach unglaublich und ich kann nicht so ganz glauben, dass es vorbei sein soll. Aber vermutlich ist es am besten jetzt zu gehen, da ich in letzter Zeit sehr gemerkt habe, wie sehr man sich an die Kinder gewöhnt und sie immer mehr ins Herz schließt und je länger man bleibt desto schwieriger wird es zu gehen. Schon komisch, dass man sich freiwillig sowas antut, aber es war ein so super tolles und gesegnetes Jahr und ich bin so froh, dass ich hier war. Ich freue mich aber trotzdem schon bald alle wiederzusehen!
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Zur Zeit streiken die LKW Fahrer in Brasilien und mittlerweile ist dies deutlich zu spüren. Wer mag kann den Artikel aus der Zeit mal lesen.
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Rundbrief April
Im April habe ich angefangen in der Schule, wo ich vorher am Unterricht teilgenommen habe, im Deutschunterricht mitzuhelfen. Das macht wesentlich mehr Spaß und ist auch viel produktiver. Außerdem verliere ich nicht mehr so viel Zeit bei Ecos, da der Unterricht abends stattfindet. Die Gruppe von Schülern ist klein, da es eine Nachhilfegruppe ist für die Kinder, die einen A2 sprachtest machen wollen. Alles in allem gefällt mir das viel besser, als die vorherige Lösung bei der ich ja nur dem normalen Unterricht zugeschaut habe. Außerdem hat im April der Familienkongress in Sao Bento stattgefunden, der im Grunde wie der Jugendkongress Anfang des Jahres war. Hingefahren bin ich mit einem Ehepaar aus der Gemeinde, allerdings hab ich nicht im Camp von der Meuc Joinville gepennt, sondern im Camp von Blumenau, da ich mir ein Zelt mit Rebekka geteilt habe. Ich bin dort viel früher angekommen als Rebekka und da die beiden, die mich mitgenommen haben beim Empfang mitgeholfen haben, wurde ich dort auch gleich mit zum Helfen eingeteilt. Das hat aber voll Spaß gemacht, weil man so schon am Anfang ganz viele Leute kennengelernt hat. An sich fand ich den Familienkongress viel cooler als den Jugendkongress, da irgendwie alle mehr zusammen waren. Es wurde zusammen gekocht, abends zusammen gesessen, die Kinder sind überall rumgerannt und die Atmosphäre war einfach viel entspannter. Außerdem konnte ich mal wieder viel mit Rebekka quatschen. So gerne ich auch in Brasilien bin, es tut wirklich gut ab und zu mal mit jemandem aus dem eigenen Land von Angesicht zu Angesicht zu reden und Rebekka ist mittlerweile ne echt gute Freundin geworden. In der Woche darauf ist die ganze Mannschaft von Ecos in die Beto Carrero World gefahren, was ein Freizeitpark wie der Heidepark ist. Für die Kinder war es der Wahnsinn. Die meisten haben selten bis nie die Chance so einen Park zu besuchen von daher musste der Tag natürlich vollkommen ausgenutzt werden. Im Park haben wir die Kinder in Gruppen nach Alter aufgeteilt und zum Glück durfte ich mit den Großen mitgehen. (Wer mich kennt weiß, dass ich Achterbahnfahren und den ganzen Kram liebe). Und so sind wir von einer Station zur nächsten gezogen und haben uns den ganzen Tag durch die Gegend schleudern lassen. Allerdings waren die Kinder echt verrückt; es gab eine wirklich große Achterbahn in dem Park, welche ich auch mehr als einmal gefahren bin, aber die Kiddis sind da mitunter achtmal mit gefahren. Zum Glück hat hinterher keiner gespuckt. Ende April hatte ich die Möglichkeit Bombinhas zu besuchen, was eine Strandregion in Santa Catarina ist. Ich habe ehrlich noch nie so schöne Strände gesehen! Wasser vollkommen klar, der Sand super fein, als wäre es einer Werbung entsprungen. Als wir morgens dort angekommen sind, sind wir gleich einen Hügel raufgewandert und konnten von oben die ganze Region übersehen, das war echt beeindruckend. Später sind wir dann Kanu gefahren (wobei ich eine Wasserschildkröte gesehen habe) und geschnorchelt. Den Ort werde ich auf jeden Fall nie vergessen, ich dachte sowas existiert nur in Filmen.
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Rundbrief März
Im März hat Cesar beschlossen, dass mein Portugiesisch gut genug ist um Miniandachten mit den Mädels vom Ballett bei Ecos zu machen. Er hat mich damit komplett ins kalte Wasser geworfen, als er den ersten Mittwoch im März auf mich zugekommen ist und meinte er wurde es gut finden, wenn ich die Andachten mit ihm machen würde, da beim Ballett nur Mädchen sind und ich so mit den Mädels über Mädchendinge reden kann, was vielleicht ein bisschen komisch wäre, wenn Cesar dies mit ihnen alleine tut. Ich dachte ja, dass ich vielleicht ein bisschen Zeit hätte um mich darauf vorzubereiten, aber ganz nach brasilianisch spontaner Art durfte ich gleich an diesem Tag damit anfangen. Die ersten paar Male war ich schon nervös, aber mittlerweile geht's und ich bete sogar schon mit den Kindern auf Portugiesisch, was ich vorher nie gemacht habe, da ich mich normalerweise unwohl fühle auf einer anderen Sprache zu beten. Letzte Woche meinte Cesar sogar, dass er denkt, dass Gott mich hier echt benutzt, was sich wirklich gut angefühlt hat, da ich manchmal nicht so das Gefühl hatte wirklich nützlich zu sein. Ebenfalls Anfang März hat der Jugendkreis eine kleine Wochenendfreizeit zum Strand unternommen. Eine Familie hatte uns dort ein Haus zur Verf��gung gestellt, welches direkte Aussicht aufs Meer hatte. Eigentlich war schon Programm geplant, aber im Endeffekt haben wir unsere Tage nur am Strand verbracht, da alle ziemlich müde waren und haben gechillt. Natürlich gab es morgens und abends Andachten und Kleingruppen, aber ansonsten hatten wir einfach eine schöne Zeit zusammen, ich konnte die Leute besser kennenlernen und habe das Meer mal wiedergesehen. Es war ein tolles Wochenende. In der Osterwoche war dann auch echt viel los. Am Mittwoch haben wir ein Mädchen aus den Waisenhäusern verabschiedet, welches 18 Jahre alt geworden ist. Mit 18 müssen die Kinder nämlich hier ausziehen. Natürlich werden sie nicht rausgeschmissen oder so, aber kurz nach ihrem 18. Geburtstag sollten sie möglichst ausziehen und auf eigenen Beinen stehen. Das war ziemlich emotional, gerade weil sie ziemlich lange hier gewohnt hatte und ihre Schwestern noch hier bleiben müssen und von daher gab es viele Tränen. Aber trotzdem haben wir uns auch für die gefreut, dass sie nun soweit ist und hier rauskommt. Am Tag darauf gab's einen Ostergottesdienst bei Ecos für die Community und die Kinder und obwohl es geschüttet hat wie aus Eimern, sind viiiiiele Kinder gekommen. Es gab Lobpreis, eine kleine Andacht, und am Ende Schokolade für jedes Kind. Am Samstag haben wir dann alle Kinder der Waisenhäuser in einen Bus gepackt und sind mit ihren nach Pomerode gefahren. Angeblich soll Pomerode ja die deutscheste Stadt in Brasilien sein (welche Aussage an sich ich schon ganz kurios fand), aber der Ort an sich war auch ziemlich bizarr. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, aber im Grunde wurden alle Klischees über Deutschland in diesem Ort zusammengesetzt und dann "pequena Alemanha", also kleines Deutschland genannt. Wir haben mit den Kindern das Osterfest dort besucht, so es dann Schlagermusik, Bier und Holzhütten gab. Cool war ein Baum, der vollkommen mit selbstbemalten Eiern geschmückt war und in allen möglichen Farben geleuchtet hat; insgesamt sollten es über 1000 Eier gewesen sein. Für die kleinen gab es Pony reiten und Eier anmalen. Irgendwie kam mir das ganze wie ein deutsches Volksfest vor, aber irgendwie kam mir auch alles so deplatziert vor. Ein brasilianisches Fest in Deutschland würde aber vermutlich den gleichen Eindruck machen. Nach dem Osterfest sind wir dann noch in den Zoo gegangen, was für einige Kinder echt der Wahnsinn war. Der Zoo an sich war echt cool, nicht zu groß und schöner als der in Curitiba oder Joinville. Direkt hinter dem Eingang war ein Becken mit Nilpferden und eigentlich war das schon genug für einige Kinder, da sie sowas noch nie gesehen hatten. Die meisten hatten mit ihren eigentlichen Familien nie die Möglichkeit mal einen Ausflug zu machen und so wussten sie gar nicht wo sie zuerst hinsehen sollten. Also ein wirklich gelungener Tag für alle. Der Tag darauf war Ostersonntag. Spontan hatte mich meine Chefin hier bei Ecos (Margareth) eingeladen den Tag mit ihr und ihrer Familie zu verbringen. Also haben sie mich mittags abgeholt und wir sind essen gegangen. Danach sind wir zu ihr nach Hause, wo ihre beiden Töchter (von denen auch eine bei Ecos arbeitet) und ich uns einen Film angesehen und viel gequatscht. Allgemein hatten wir an diesem Tag die Möglichkeit viel zu reden und ich habe von Margareth noch viel über Ecos erfahren. Normalerweise haben wir bei der Arbeit nämlich nie wirklich Zeit zu quatschen. Am Nachmittag sind wir dann noch Kaffee trinken gewesen, wobei ich fast die Zeit vergessen hätte, aber noch rechtzeitig zum Gottesdienst in der Meuc am Abend gekommen bin. Alles in allem war Ostern nicht wirklich anders als Zuhause, aber trotzdem war es eine schöne Erfahrung Ostern hier zu erleben.
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Osterfest in Pomerode mit den Kindern von Ecos
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About the weekend - Wasserfall in Benedito Novo
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Hallo liebe Leute,
Heute kommt ein weiterer Rundbrief über den Februar. Wobei im Februar eigentlich gar nicht so viel passiert ist, worüber ich schreiben möchte (der Februar ist ja auch nicht sonderlich lang, da kann gar nicht so viel passieren). Aber von Anfang an:
Anfang Februar gab's in São Bento do Sul einen Jugendkongress. Dieser findet jährlich über die Karnevalszeit statt und lädt alle Jugendkreise der Meuc ein dort hin zu fahren und teilzunehmen. Stattgefunden hat er auf dem Gelände der FLT (Faculdade Luterana de Teologia), der theologischen Fakultät, welches auch öfter für Konferenzen und ähnliches benutzt wird. Von daher kannte ich das Gelände schon ein wenig, da ich im November mit auf einer Konferenz war... Jedoch sah das Gelände komplett anders aus, denn da die Fakultät und das an das Gelände angrenzende Hotel Lar Filadelfia natürlich nicht alle Teilnehmer aufnehmen konnten wurde gezeltet. Das Gelände ist wirklich groß, aber wenn dort Zelte für 2500 Teilnehmer aufgebaut sind verliert man den Überblick. Alles war voller bunter Zeltdächer, bzw. Planen, aber nachdem ich ne halbe Stunde herumgeirrt bin habe ich mich einigermaßen zurecht gefunden. Zuerst fand ich es komisch, das über jedem Zelt noch extra Planen gespannt wurden, aber am Ende hat es wirklich Sinn gemacht, da das Wetter in São Bento ganz komisch und unbeständig ist. Von strahlendem Sonnenschein über Gewitter bis starkem Regen war alles dabei und ich war echt dankbar für die Planen, vor allem weil manchmal auch Äste von den Bäumen runtergefallen sind. Der Kongress an sich war auch wirklich toll! Jeden Morgen gab es Lobpreis, Andachten und danach Seminare und am Abend ebenfalls Lobpreis und Andachten. Besonders toll fand ich den Lobpreis am Abend, da die Band wirklich gut war und abends die Stühle alle beiseite geräumt wurden und man Gott preisen konnte wie es einem am liebsten ist - ob nun ganz vorne mitten in der Menge vor der Bühne, oder weiter hinten nur für sich. Außerdem habe ich ein paar neue Lieder kennengelernt, die ich nun auch Zuhause singen kann. Mittags gab's Sportwettkämpfe unter den einzelnen Jugendkreisen, was ganz cool war, aber nicht wirklich was für mich. Ehrlich gesagt hat es mich irritiert mit wie viel Ehrgeiz und Konkurrenzdenken einige Teilnehmer an diese Wettkämpfe rangegangen sind, was zum Teil auch zu Auseinandersetzungen geführt hat und die Rivalitäten zwischen den Jugendkreisen verstärkt hat. Für mich ging es bei dem Kongress eher ums Gegenteil, nämlich neue Leute kennenlernen und bestehende Freundschaften zu vertiefen. Es war außerdem eine gute Möglichkeit ein bisschen Zeit mit Rebekka, der Freiwilligen aus Blumenau zu verbringen. Auch wenn wir in verschiedenen Camps übernachtet haben konnten wir uns immer treffen, quatschen und spazieren. Und auch wenn es zwischen unseren Jugendkreisen anscheinend große Rivalitäten beim Sport gab (auch wenn ich nicht verstanden habe warum), haben wir uns zusammen ein paar Wettkämpfe angeguckt. Lust... oder vielleicht auch nicht so lustig, je nachdem wie man es nimmt, war die Sache mit dem Duschen. Uns wurde vorher schon erzählt, dass man fürs Duschen anstehen muss, aber das kannte ich schon vom Nordpoint, also kein Problem dachte ich, aber falsch gedacht. Die Schlange vor den Duschen war Meter lang und es hat irre lange gedauert bis man an der Reihe war. Darauf hatten Rebekka und ich ehrlich gesagt wenig Lust und sind deshalb einfach zum Missionar in São Bento gegangen, der zum Glück dort direkt um die Ecke wohnt und haben gefragt, ob wir dort duschen könnten. Die Kontakte, die man hat muss man ausnutzen. Am Ende haben wir sogar noch Kaffee und Kuchen dort bekommen und uns ziemlich lange und nett unterhalten. Insgesamt waren es vier tolle Tage, an die ich gerne zurück denke.
Zurück bei Ecos gab es eine Überraschung, denn während ich im Januar im Urlaub war, sind zwei Mädchen aus Peru angekommen, die dort für sechs Wochen geholfen haben. Zuerst war es ein bisschen komisch, aber wir haben uns schnell zurecht gefunden und mit der einen, Shirley, habe ich mich sogar ein bisschen angefreundet. Es war schön mal Leute bei der Arbeit um sich zu haben, die im gleichen Alter sind und nach der "Beschnupperungsphase" haben wir uns viel unterhalten. Peru hat ja wieder eine ganz andere Kultur als Brasilien oder Deutschland und darüber zu hören war echt interessant. Nur war ich zwischendurch manchmal verwirrt, da die Mädels natürlich Spanisch gesprochen haben, was zum Teil ziemlich ähnlich mit Portugiesisch ist und so hab ich zum Ende hin manchmal die Sprachen vertauscht. Der Abschied war emotional, die beiden haben geweint und sollten nicht weg und ich hab mich gefragt, wie es wohl wird, wenn ich mich nach einem Jahr hier verabschieden soll.
Außerdem hatte ich im Februar die Chance ein paar Schulen zu besuchen, da wir dort Flyer von Ecos verteilt haben. Es hat mich schockiert, was ich dort gesehen habe. Nicht nur der Zustand von einigen Schulen, sondern auch die Gesichter der Kinder. Bei den kleineren war noch eine fröhliche Atmosphäre zu spüren und sie haben sich echt gefreut uns zu sehen. Aber je älter die Kinder würden desto mehr Gleichgültigkeit war zu spüren. Nicht nur uns gegenüber, sondern gegenüber ihrer ganzen Situation. Das Viertel, wo ich arbeite ist nicht besonders reich und bei manchen fehlt es oft an Dingen wie regelmäßige Nahrung, Kleidung, Geld und so weiter. Den Kindern fehlt die Hoffnung dort rauszukommen, aber ich hoffe, dass sich viele entscheiden Ecos zu besuchen, da man hier jeden Tag erleben kann, wie Leben verändert werden. Ceaser zum Beispiel, der Missionar in diesem Viertel, ist ein Produkt von Ecos. Früher war er selbst Teilnehmer hier, hat hier Gott gefunden und ist nun Missionar und versucht hier zu helfen. Viele der Jugendlichen, die hier freiwillig mithelfen, waren als Kinder Teilnehmer und haben nun Aussicht auf bessere Job, auf einen Platz an einer Uni oder entscheiden sich dafür in São Bento zur Bibelschule zu gehen. Vielleicht mag der eine oder andere für die Kinder beten.
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When the beat drops and worship turns into party
Eindruck vom 39. Jugendkongress in São Bento
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Rundbrief Nummer 6
Hallo Freunde der Sonne,
Heute gibt's den 6. Rundbrief. Der Januar war nur so semiproduktiv, da hier im Dezember & Januar Hochsommer ist, die Kinder schulfrei haben und irgendwie alle einen Gang zurück schalten. Bei der Hitze, die hier zum Teil herrscht kann man das aber auch echt verstehen.
In der ersten Januarwoche habe ich wieder bei Ecos gearbeitet. Allerdings war da nicht so viel los. Viele aus dem Team hatten Ferien, einige von den Kindern aus den Casas Lares konnten ihre Familien besuchen, weshalb weniger Kinder als sonst da waren. Außerdem gab es kein normales Programm wie sonst... Es war ungewöhnlich still im Haus. Die meiste Zeit hab ich mich mit den Kindern, die noch da waren hingesetzt und habe Spiele mit ihnen gespielt, oder sie beim Fußball beaufsichtigt. Manchmal waren auch gar keine Kinder da und ich durfte früher nach Hause.
In der zweiten Woche hatte ich die Möglichkeit nach Benedito Novo zu fahren und dort bei einer Kinderfreizeit mitzuhelfen. Rebekka (die Freiwillige aus Blumenau) und ich wurden für die Küche eingeteilt, wo wir im Endeffekt gar nicht so viel mit den Kindern zu tun hatten, aber im Nachhinein war ich froh, weil wir feste Zeiten hatten, an denen wir anwesend sein mussten, wohingegen die Leute, die mit Kindern in einem Zimmer geschlafen haben kaum zur Ruhe gekommen sind. Die Kinder waren zwischen 7-12 und ich glaube für die war es eine wunderbare Woche. Wenn Rebekka und ich nicht in der Küche geholfen haben könnten wir uns das Programm mit ansehen und haben uns zusammen mit den PPTO's (die Leute, die für quasi alles zuständig waren, also sauber machen, auf die Kinder mit aufpassen, Programm mitgestalten, beim Abwasch helfen...) hinten im Saal hingesetzt. Sara, die Freiwillige aus Concordia war auch mit dabei, aber sie war eine PPTO, also hatte sie quasi immer was zu tun, wenn Rebekka und ich freigestellt waren, von daher war ich immer ganz froh, wenn wir uns zwischendurch mal gesehen haben. Ein paar Mal hatten Rebekka und ich die Möglichkeiten beim Programm mitzuhelfen, zum Beispiel gab es einen Tag Wasserspiele, wo wir eine Station betreuen konnten, ebenso wie bei einem Geländespiel, das einen Abend veranstaltet wurde. Das Programm für die Kinder fand ich wirklich gut. Die haben viel über einige Städte aus dem Norden von Brasilien gelernt, welcher ganz anders ist, als der Süden. Gleichzeitig gab es natürlich immer den Bezug zur Bibel und einen Abend hatten sie sogar die Möglichkeit Zeugnis abzulegen und sich für ein Leben mit Jesus zu entscheiden. Die Mischung aus ernsten Themen und spielerischem Lernen war in meinen Augen ziemlich gut gestaltet. Nach der Woche war ich dennoch ganz schön platt und habe mich auf mein Bett und aufs ausschlafen gefreut.
In der Woche darauf war ich wieder drei Tage bei Ecos und habe gearbeitet. Dieses Mal waren wieder so gut wie alle aus dem Team da und César, der Missionar aus dem Viertel hat für Programm gesorgt, da immer noch Ferien waren. Einen Tag sind wir Zum Beispiel wandern gewesen, was an sich toll war, nur leider war es an diesem Tag unglaublich warm und ich habe noch nie so viel in meinem Leben geschwitzt. Außerdem wusste ich nicht, das wir an diesem Tag rausgehen würden und hatte daher nicht an Sonnencreme gedacht. Deshalb habe ich mir einen üblen Sonnenbrand zugezogen, obwohl es an diesem Tag wolkig war und die Sonne gar nicht zu sehen! Die Sonneneinstrahlung hier ist wirklich heftig und ich habe sie vollkommen unterschätzt, da ich sonst so gut wie nie einen Sonnenbrand habe. Am nächsten Tag war ich schlauer und habe Sonnencreme eingepackt, was gut war, da wir an diesem Tag in einen Skaterpark gefahren sind.
Ab dem 18. hatte ich für zwei Wochen Urlaub und habe Besuch von Helen, einer Freundin aus Deutschland bekommen. Das waren zwei unglaublich tolle Wochen, wobei sie eher holprig angefangen haben, da die Fluggesellschaft ihren Koffer verloren hatte und wir die ersten drei Tage Zuhause bleiben mussten, bis sie ihren Koffer wieder hatte. Danach sind wir jedoch fast jeden Tag auf Achse gewesen und sind mit dem Bus durch die Gegend gefahren. Zwei Tage waren wir zum Beispiel in Curitiba und haben uns dort die Stadt angeguckt. Es gibt dort einen tollen Botanischen Garten und einen Zoo, es war auf jeden Fall richtig schön. Außerdem sind wir für ein paar Tage zum Strand gefahren und waren an regnerischen Tagen im Kino. Der Abschied ist mir überraschend schwer gefallen und es gab reichlich Tränen.
In den Tagen danach hatte ich etwas Zeit um zur Ruhe zu kommen. Ich habe mit Gottfried Holland gesprochen wegen meinem Rückflugtermin, welcher bis dahin noch nicht feststand. Jetzt werde ich am 24. Juni zurückfliegen und es fühlt sich ganz komisch an zu wissen, wann dieses Jahr, also meine Zeit in Brasilien enden wird. Trotzdem freue ich mich schon jetzt meine Familie und Freunde wiederzusehen. Ich glaube die Zeit wird genauso schnell vorbei fliegen Sie die restlichen sieben Monate, was zum einen beängstigend ist, weil ich das Gefühl habe, dass mir die Zeit durch die Finger rinnt und ich gar nicht genug Zeit hier hatte... Auf der anderen Seite sehe ich dann umso schneller meine Familie wieder, was ein schöner Gedanke ist.
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Rundbrief 5
Dezember und Jahresrückblick
Hallo Freunde der Sonne! Heute gibt es den Dezemberbericht und Jahresrückblick. Sorry, dass es so lang geworden ist.
Dezemberüberblick:
Der Dezember war voll mit Ereignissen und zum Teil ging es drunter und drüber. Es gab viele Weihnachtsfeste und Veranstaltungen und als die Weihnachtsferien endlich da waren, war ich ganz schön müde. Anfang Dezember hatten wir ein brasilianisches Ehepaar bei Ecos, das aber für lange Zeit in Deutschland gelebt hat. Sie haben sich die Einrichtung angeguckt, da ihre Enkelin, die in Deutschland lebt vielleicht auch ein FSJ hier machen möchte. Ich hab mich voll gefreut, dass nach mir vielleicht gleich Ersatz da ist, da die letzten Jahre nicht viele Freiwillige kommen konnten, aufgrund der Schwierigkeiten mit dem Visum. Am Freitag darauf war wieder Meuc Legal, wo überraschend Leute aus der Meuc Zum helfen gekommen sind. Normalerweise haben die Leute aus der Meuc im Zentrum nicht allzu viel mit Ecos zu tun. Sie wissen, dass es Ecos gibt, ab und zu kommen Mitarbeiter von Ecos in den Gottesdienst und erzählen, was bei Ecos so los ist und sie spenden auch immer gerne oder helfen beim Geld sammeln, aber ich habe bisher selten welche von ihnen hier gesehen. In letzter Zeit haben wir Zum Beispiel in der Bibelstunde über Ecos geredet und manchmal unterhalte ich mich mit den Jugendlichen darüber... Vielleicht hat das den Ausschlag gegeben, zumindest hab ich mich sehr gefreut, dass die so großes Interesse gezeigt haben und tatsächlich her gekommen sind. Sie waren sehr begeistert von der Arbeit und vielleicht kommen mal wieder welche. Am 9. Dezember gab es das Weihnachtsfest von Ecos für das Viertel und es war ein voller Erfolg. Wie schon beim Kindertag gab es viiiiiiel zu Essen, auf dem Fußballfeld wurden Hüpfburgen und Bällebäder aufgestellt, es kamen wieder Leute, die die Gesichter der Kinder angemalt haben und die ganze Zeit dudelten brasilianische Weihnachtslieder. Der Höhepunkt war ein Auftritt von Ana und Elsa aus dem Film "Frozen" und natürlich der Weihnachtsmann, welcher Geschenke verteilte. Die Geschenke sind in den Wochen vor dem Fest hier nach und nach eingetrudelt und es war möglich die Geschenke nur auf Spendenbasis zu sammeln. Hinterher hatten wir immer noch einiges über, was dann weiter gespendet oder an Familien gegeben wurde, die sich keine Weihnachtsgeschenke leisten können. Ich bin immer wieder begeistert wie gut das alles klappt. Am Tag darauf haben mich ein paar Leute aus der Meuc, die ich vom Jugendkreis her kenne mit zum Strand genommen und es tat wirklich gut das Meer mal wieder zu sehen! Wenn man am Meer aufwächst nimmt man es irgendwie für selbstverständlich, aber jetzt, wo ich nicht mehr so schnell an Wasser komme, vermisse ich es. Von daher war dies ein sehr, sehr schöner Tag. Der 13. Dezember war für mich der Beginn von ganz viel Arbeit. Am Morgen hatten wir Besuch von einem ehemaligen Mitarbeiter von Ecos und es war mal ganz interessant mit jemandem zu sprechen, der ein Jahr nicht hier war. Für ihn hat sich Ecos total verändert und ich frag mich, wie es sein wird, wenn ich nach diesem Jahr irgendwann mal wiederkomme. Am Abend hatten wir eine Art Weihnachtsfeier von Ecos in der Meuc für alle, die irgendwie hier mitarbeiten und nicht nur diejenigen, die jeden Tag hier sind. Dort wurden dann Projekte für das kommende Jahr vorgestellt, Finanzen geklärt und das Jahr allgemein zusammengefasst. Danach gab's Essen und gute Gespräche. Am Mittag allerdings hab ich geholfen gefühlt 3000 Danksagungen zu basteln, nicht nur für den Abend, sondern auch für kommende Tage. Ab Mitte Dezember hatten wir nämlich eine Menge Spenden für die Kinder des Viertels und der Waisenhäuser. Deshalb hab ich bis zu den Ferien fast ausschließlich drinnen im Büro gesessen und gebastelt. Ich fand das hat nicht schlimm, denn so bin ich jeden Morgen gekommen und wusste gleich was ich machen kann, aber Ana, die das sonst immer gemacht hat, hat sich tausend Mal bedankt, weil sie so mehr Zeit hatte um andere Aufgaben zu erledigen. Aber ich bin ja hier um zu helfen. So hatte ich immer was zu tun und sie ein bisschen mehr Zeit für alles, die Weihnachtszeit war nämlich ziemlich stressig für alle hier. So ging es dann bis zu den Ferien weiter, ich hab gebastelt und bei den Geschenkspenden geholfen, es sind nämlich viele Firmen hergekommen und haben Geschenke für die Kinder der Waisenhäuser und des Viertel gebracht und verteilt. Es war schon komisch irgendwie, denn eigentlich gab es ab Mitte Dezember kein Programm mehr hier und so auch keine Kinder, aber trotzdem hatte ich mehr zu tun als vorher und ich war dann schon ganz froh, als am 22. der letzte Tag vorbei war. Weihnachten kam für mich irgendwie überraschend, wahrscheinlich weil bei mir einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen wollte. Es ist aber auch echt komisch Weihnachten bei 30°C und ohne dithmarscher Schmuddelwetter zu verbringen. Die Palmen mit Weihnachtsbeleuchtung sahen für mich seltsam aus und mit taten die Männer in den Weihnachtsmannkostümen echt leid. Heiligabend durfte ich mit dem Missionar und seiner Familie verbringen, wobei sich Weihnachten hier irgendwie gar nicht von unserem unterscheidet. Einige grillen an Weihnachten, aber ansonsten läuft das mehr oder weniger gleich ab. Am nächsten Tag bin ich nach Blumenau zu Rebekka gefahren um die Woche dort zu verbringen. Sara, die Freiwillige, mit der ich hergeflogen bin war auch da und zu dritt haben wir eine gute Zeit verbracht. Rebekka hat uns ein bisschen die Stadt gezeigt, wir haben zusammen gekocht, Filme geguckt und und ausgeruht. Silvester war Sara leider nicht mehr dabei, aber Rebekka und ich durften Neujahr beim Missionar in Blumenau verbringen. Auch das war irgendwie seltsam, weil man sich um Mitternacht draussen gar nicht die Finger abgefroren hat und das Feuerwerk mitten zwischen den Hochhäusern hochgegangen ist. Trotzdem war es ein super schöner Abend, 2018 hat gut gestartet! Am 01. 01. bin ich schon wieder zurück nach Joinville, da ich am 02. wieder angefangen habe zu arbeiten.
Jahresrückblick:
Wenn ich so zurückblicke war das letzte halbe Jahr ganz schön verrückt. Es kommt mir auch nicht so vor, als wären schon sechs Monate vergangen. Die Zeit ist an mir vorbei gerauscht und manchmal hab ich Angst, dass die Zeit hier zu schnell vorbei geht. Jedoch bin Ich immer noch unglaublich froh diesen Schritt gemacht zu haben. Es ist toll zu sehen, wie viel Segen auf dieser Arbeit liegt, aber ich denke, wer Arbeit im Namen des Herrn verrichtet, der ist einfach gesegnet. Und ich bin total begeistert, wie gut hier alles klappt, obwohl die Arbeit mit Sicherheit mehr als schwer ist und ihr manchmal auch Steine in den Weg gelegt werden. Aber das ist etwas, was ich in diesem Jahr gelernt habe: beten, beten, beten! Wer bittet, dem wird gegeben und das sehe ich hier jeden Tag im wörtlichen, wie auch im übertragenden Sinn und freue mich darüber. Am Anfang war es schon schwierig, ich hatte Heimweh und Schwierigkeiten mit der Sprache und zwischenzeitlich hab ich meine Entscheidung herzukommen echt in Frage gestellt, aber irgendwann bin Ich morgens aufgewacht und habe mal einen Tag nicht geweint und seitdem ist es okay. Mit der Sprache wird es auch immer besser und manchmal darf Ich schon alleine auf die Kinder bei Ecos aufpassen. Es ist unglaublich viel passiert, Ich habe tolle Menschen kennengelernt, viel gelernt, sowohl im Glauben, als auch praktisch und manchmal will Ich gar nicht wieder zurück nach Deutschland, weil ich mich hier so wohl fühle. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was im zweiten Halbjahr so passieren wird und was Gott noch bereit hat.
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Rundbrief Nummer 4 November Hier kommt also ein kleiner (und verspäteter) Überblick über den November: Anfang November habe ich endlich meinen Ausweis bekommen, von nun an ist alles geklärt und ich bin offiziell geduldet und kann das Jahr in Ruhe zu Ende bringen. Am 11. haben wir eine Pedagio solidario, also eine freiwillige Straßenmaut veranstaltet. Viele freiwillige Helfer haben sich in der Stadt an die Straßen gestellt und die Autofahrer im Geld für das Projekt Ecos und die Cerene gebeten. (Die Cerene ist eine Einrichtung der Meuc, die Drogenabhängigen bei der Rehabilitation hilft.) Die Pedagio war ein voller Erfolg und hat dazu noch Spaß gemacht. In der Woche darauf haben wir bei Ecos einen kleinen Kleider und Spielzeug Basar veranstaltet. Leider war dieser nicht sehr erfolgreich, aber die Kleider, die wir nicht verkaufen konnten, wurden an eine andere Organisation hier gegeben, welche sie nun verkaufen kann. So haben alle was davon. Am folgenden Wochenende habe ich Rebekka in Blumenau besucht. Es war schön mal wieder mit jemand deutschem zu reden. Da wir in einer ähnlichen Situation sind versteht sie vieles von dem, was bei mir so los ist ganz gut (und umgekehrt auch) und so haben wir viel Gesprächsstoff gehabt. Außerdem hat die mir Toasterwaffeln gezeigt, die es seitdem jeden Tag bei mir zum Frühstück gibt. Ende November durfte ich beim Meuc Legal zum ersten Mal bei der Miniandacht mitmachen, die es jedes Mal gibt. Die Situation war ein bisschen fies, da Cesar mit erst kurz vorher gesagt hat, was ich machen soll bzw. dass ich es machen soll. Ich wurde also voll ins kalte Wasser geworfen, aber irgendwie habe ich es hinbekommen, was ein gutes Gefühl ist und habe seitdem schon mehrmals dabei geholfen. Manchmal verstehen mich die Kinder nicht wirklich, wenn ich rede, aber das ist nun ein noch größerer Ansporn Portugiesisch noch schneller und besser zu lernen... Und Übung macht den Meister. Das letzte Event war eine Präsentation der Mädels hier aus den Waisenhäusern. Es war ein Weihnachtskonzert von und für verschiedene Organisationen wie Ecos. Der Eintritt bestand aus 2kg Essen pro Person und das gesammelte Essen wurde auf die Organisationen verteilt. Das Prinzip finde ich sehr cool und das Konzert war der Hammer! Zum Schluss möchte ich noch einen Gedanken mit euch teilen. In letzter Zeit wurde hier viel über Abraham geredet, über das Versprechen von Gott, auf das er so lange warten musste und wie er trotz allem den Glauben nicht verloren hat. Auch uns wurde dieses Verprechen gemacht, dass Gott einen Plan für unser Leben hat, dass die Dinge sich immer zum Besten wenden, auch wenn es vielleicht zuerst nicht danach aussieht und wir warten und Geduld haben müssen. Gott greift in unser Leben ein und wenn wir zurück schauen, können wir ganz genau erkennen, wo er dabei war und geholfen hat. Wir haben allen Grund dankbar zu sein und unser Vertrauen auf ihn zu setzen. Gerade die Weihnachtszeit ist die richtige Zeit dafür, auf das vergangene Jahr/ die vergangenen Jahre zurück zu blicken und sich zu erinnern, wofür wir dankbar sein können.
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