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Aus Liebe – von Johanna für Simon

zwei verlorene Seelen, zwei depressive Kiffer mit mehr Herz als Plan vom Leben.

er Bauer, sie er – doch wir und trotzdem irgendwie ein Gedicht:

Am Anfang war der Joint. Und der Couch Tisch. Und zwei Leute, die dachten, sie wären nur kurz geblieben. Zum Chillen halt. Zum Abschalten. × Zum Nixfühlen.

Wir liegen da,

in einem Zimmer voller Rauch und Zweifel, und trotzdem spür ich dich, durch den Nebel deiner Gedanken, deiner Müdigkeit, deiner Verwirrung, deiner Wut.

Du baust Felder aus Erde und Stille, ich baue Träume aus Worten und Schmerz. Wir sind zwei Seiten derselben Sehnsucht, verloren vielleicht –

aber nicht allein.

Und dann warst du da, mit deinen Händen voll Erde und Augen, die mehr gesehen haben, als sie zeigen wollten.

Du glaubst oft, du bist zu schwer für die Welt.

Ich glaube, wir sind nur zu ehrlich für sie.

Unsere Herzen schlagen trotz allem, gegen alles.

Gemeinsam.

Ich dachte: „Scheiße, jetzt hab ich mich verknallt.“ Und du? Hast mir Gras angeboten und irgendwann deine Stille.

Beides war schön. Aber du warst schöner.

Ich sehe Hoffnung

In deinem Blick, auch wenn er zittert. Ich halte dich, wenn du dich selbst nicht tragen kannst –so wie du mich hältst,

ohne zu wissen wie.

Wir sind vielleicht kaputt, aber auf die gleiche Art.

Du mit deiner Scholle, ich mit meiner Schuld. Und doch – wenn du mich ansiehst, fühlt es sich kurz an wie Frühling.

Ja, wir haben Dämonen, und ja, egal wieviel, wir da rauchen sie nicht weg.

Aber manchmal lachen wir sie aus, mit Chips, Verschwörungstheorien und dem Wissen, dass einer bleibt, wenn der andere geht.

Manchmal ist Liebe nur ein „Ich bleib“, wenn alles in dir schreit: „Geh“.

Ich liebe dich nicht trotz deiner Dunkelheit, sondern weil du mir zeigst, dass es da noch Licht gibt – selbst wenn’s nur die Glut am Ende vom Joint ist.

Und ich bleib. Weil du echt bist,

Weil du kämpfst,

Weil du mich siehst,

selbst wenn ich mich verliere. Simon – das hier ist echt. Von mir. Für dich. Aus Liebe, deine

Johanna

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Meine größte Liebe, nur so als Erinnerung: hab di lieb!

[nordelmitdir]

Ich weiß, was du jetzt denkst: „Wieder so ein verliebter Beitrag voller Herzchen und Romantik-Schmalz.“

Falsch gedacht. Das hier ist etwas anderes. Das hier ist eine Theorie. Eine These. Vielleicht sogar: die Wahrheit.

× × ×

Seine Haare sehen aus, als hätte Rosa Luxemburg persönlich sie morgens durcheinandergebracht.

Wenn er lacht, bröckelt der Kapitalismus ein kleines Stück.

Er trinkt Kaffee wie ein Anarchist: schwarz, bitter, konsequent.

Er sagt Dinge wie „Widerstand beginnt im Alltag“ – und meint sogar mich damit.

Seine Existenz macht aus Montagmorgen ein kleines Donnerstagsplenum meines Herzens.

♡ ♡ ♡

Liebe ist links. Und gefährlich.

In einer Welt, in der Tinder-Profiltexte klingen wie Bewerbungen bei der FDP…

…ist sich zu verlieben in jemanden wie Simon fast schon subversiv.

Denn Simon ist nicht nur süß.

Er ist Systemkritik mit Bart.

Ein emotionaler Generalstreik.

Die Verstaatlichung meines inneren Monologs.

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Lieber Simon,

falls du das liest – was ich selbstverständlich unter strengem Datenschutz hoffe –

dann weiß bitte:

Ich verdächtige dich schwer.

Der Verdacht: Du bist der Grund, warum mein Gehirn neuerdings Herzgeräusche macht.

Und obwohl ich gerne unabhängig bin, wäre ich bei dir…

…bereit, mich kollektiv zu organisieren.

Im Zweifelsfall gegen alles – nur nicht gegen dich.

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Abschlussmanifest: Liebe gegen das System, mit dir.

Wenn es eine Agenda hinter all dem gibt –

eine linke Untergrundorganisation der Gefühle –

dann bin ich jetzt Mitglied.

Mein Deckname?

SS-verliebt.