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26.06.2017 Nach einer schlaflosen und verregneten Nacht am Bahnhof Valencias, flüchten wir uns vor Kakerlaken, Sonne und unmenschlichen Menschen zur Buszentrale und buchen, in der Hoffnung im Paradies zu landen, ein Ticket, suchen im Park nach Schlaf und müssen aufdringliche Menschen abwimmeln. Nach einem anstrengenden Tag in der Stadt, setzen wir uns in einen Bus und erwarten mit dem Blick nach vorn, die nächste Nacht ohne Schlummer. Trotz Übermüdung bewundern wir die an uns vorbeiziehende, rot beleuchtete Landschaft, geprägt von weichen Bergen und schroffen, kahlen Felsen, einsamen Hütten und einer unantastbaren Weite. Endlos und trotzdem zielgerichtet. 27.06. Nach 12 endlosen Stunden Sitzen, landen wir endlich in Malaga, wo wir mit Kaffee und Gebäck weitere Stunden auf den Anschluss warten müssen. Nach abermals 2 Stunden Bus erreichen wir Maro. Ein winziges Küstendörflein inmitten von Avocadobäumen und Gewächshäusern. Den Duft der wildwachsenden Küchenkräuter in der Nase, flüstert der Wind uns leise zu, dass wir unser Ziel erreicht haben. Das erste, was wir tun: Kaffee kochen, rauchen und uns eine Wegbeschreibung zum Strand geben lassen, wo wir bald mit Essen und Wasser bepackt hin schleichen. Dort angekommen haben wir nicht nur paradiesisch wild rauschendes Wasser, von Felsen eingeschlossen vor uns, sondern noch weit wertvollere Lebensformen. Hütten aus Schilf sind überall am Strand und im Kanja selbst zu finden, bunte Tücher wehen leicht in der angenehm kühlen Briese und nackte, von innen strahlende Menschen planschen mit ihnen unangeleinten Vierbeinern im salzigen Nass. Dieser friedvolle Ort erinnert an unseren ersten Halt auf dem Gailalda Festival, wo eine ähnliche Aura erstrahlte und die Menschen ebenso offen und kommunikativ uns entgegen traten. Man teilt. Man heilt. Es ist ein Zusammenleben auf andere Art und Weise - mit bisschen mehr Gitarrenklang, Vogelgezwitscher, Wellenrauschen und Unabhängigkeit. Neben der Hütte eines älteren, anscheinend schon alteingesessenen Mannes spannen wir unser Tarp und schlafen für ein Weichen, bevor wir uns auf die Suchen nach einem geeigneten Fleckchen Sand für eine eigene Schilfhütte machen. Bald haben wir etwas gefunden, neben 2 lieben Menschen und schnell haben wir ein provisorisches Häuschen zusammen geschustert. Doch als wir von einem kleinen Ausflug aus der Stadt zurück kommen, ist unser neues, potentielles zu Hause in den reißenden Wellen verschwunden. Noch lange sitzen wir im Sande, am Lagerfeuer und führen viele offene Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen. Und bald bekommen wir auch ein Plätzchen für die Nacht angeboten, sicher vor Wasser und Wind, wo wir kaputt von den langen Tagen einschlafen. Dieser Ort, die Menschen, Tiere und die hier strahlende Aura haben Potential uns ankommen zu lassen. Für die nächste Zeit. Und geliebte Menschen hier zu empfangen. 29.06.2017
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25.06.2017 Von einem ostfriesischen Ehepaar werden wir die ersten Kilometer im Wohnmobil zusammen mit drei kleinen Wuffis mitgenommen. Doch dieser Sonntag möchte uns noch nicht entkommen lassen. Gefesselt an einem Kreisverkehr, wieder mit Pappschild und einer Melodie im Ohr. Und so verbringen wir witere, nicht mehr gezählte Stunden unter dem Himmel und warten und warten und warten. Nachdem wir die Worte “No“ und “Buena suerte!“ nicht mehr hören können, erbarmt sich ein junges Pärchen uns zu einem Bahnhof in Valencia zu bringen. So und wie kommen wir jetzt zum Bahnhof “Nord“? Mit einer luxuriösen Metro an einem anderen Bahnhof angekommen. Mit schmutzigen Füßen und tierischen Freunden versuchen wir uns ein bisschen auszuruhen. Es ist ein komisches Gefühl auf dem Fußweg vor einem geschlossenen Bahnhof zu träumen und doch sind wir froh darüber, auch aus diesem Blickwinkel die Welt zu betrachten. Wir spüren Blicke voller Mitleid, andere wiederum sehen uns angewiedert an und wieder andere setzen sich auf einen kaputten Stuhl zu uns und leisten uns ein bisschen Gesellschaft. 29.06.2017
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22.06.2017 Nach ein paar energiereichen, warmen Tagen in Sitges, landen wir am Nachmittag in einer kleinen Küstenstadt. Dort versorgen wir uns vorerst mit Essen, Wasser und einer riesigen Tafel Schokolade, in der Hoffnung endlich ein unberührtes Fleckchen Erde ausfindig machen zu können. Und dies soll uns auch gelingen. Wiedermals sammelt uns ein Reisender von der Straße auf und bringt uns an einen paradiesischen Ort. Ein kleiner Strand, zwischen Kakteen und Palmen und es dauert nicht lag und unser Lager für die Nacht ist aufgeschlagen. Nur gegen den Wind gilt es noch anzukommen. Noch am späten Abend lauschen wir den schwarzen Wellen, bevor wir uns, dieses mal vor Diebstahl geschützt, müde und zufrieden in unsere Schlafsäcke rollen. 23.06. Von der heißen Sonne geweckt, treibt es uns nun doch schneller als gedacht weg vom Strand. Und so laufen wir einige Kilometer, der Sonne voll ausgesetzt, um zu dem nächsten Campingplatz zu gelanden. Doch aufrund von Johannes des Täufers, sind alle Plätze belegt und wir werde zurück auf die Straße geschickt. Tropfend laufen wir los und kommen nach weiteren zermürbenden Kilometern doch endlich zu unserer heutigen Bleibe, wo wir uns unser Nest bauen können. Dieser Abend soll uns noch einigen Schlaf kosten, denn Johannes möchte richtig gefeiert werden, mit Feuerwerk und viel Radau. 24.06. Am nächsten Morgen entschließen wir uns, noch eine weitere Nacht hier zu verweilen um morgen voller Energie eine weite Strecke zurück legen zu können. Den Tag haben wir uns sehr entspannt gestaltet. Mit ein Bisschen schwimmen und die Läuseköpfe haben wir gehäkelt. Am Abend genossen wir noch ein kühles Estrella und schliefen voller Vorfreude ein. 26.06.2017
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22.06.2017 Nach ein paar energiereichen, warmen Tagen in Sitges, landen wir am Nachmittag in einer kleinen Küstenstadt. Dort versorgen wir uns vorerst mit Essen, Wasser und einer riesigen Tafel Schokolade, in der Hoffnung endlich ein unberührtes Fleckchen Erde ausfindig machen zu können. Und dies soll uns auch gelingen. Wiedermals sammelt uns ein Reisender von der Straße auf und bringt uns an einen paradiesischen Ort. Ein kleiner Strand, zwischen Kakteen und Palmen und es dauert nicht lag und unser Lager für die Nacht ist aufgeschlagen. Nur gegen den Wind gilt es noch anzukommen. Noch am späten Abend lauschen wir den schwarzen Wellen, bevor wir uns, dieses mal vor Diebstahl geschützt, müde und zufrieden in unsere Schlafsäcke rollen. 23.06. Von der heißen Sonne geweckt, treibt es uns nun doch schneller als gedacht weg vom Strand. Und so laufen wir einige Kilometer, der Sonne voll ausgesetzt, um zu dem nächsten Campingplatz zu gelanden. Doch aufrund von Johannes des Täufers, sind alle Plätze belegt und wir werde zurück auf die Straße geschickt. Tropfend laufen wir los und kommen nach weiteren zermürbenden Kilometern doch endlich zu unserer heutigen Bleibe, wo wir uns unser Nest bauen können. Dieser Abend soll uns noch einigen Schlaf kosten, denn Johannes möchte richtig gefeiert werden, mit Feuerwerk und viel Radau. 24.06. Am nächsten Morgen entschließen wir uns, noch eine weitere Nacht hier zu verweilen um morgen voller Energie eine weite Strecke zurück legen zu können. Den Tag haben wir uns sehr entspannt gestaltet. Mit ein Bisschen schwimmen und die Läuseköpfe haben wir gehäkelt. Am Abend genossen wir noch ein kühles Estrella und schliefen voller Vorfreude ein. 26.06.2017
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18.06.2017 Nach einigen Stops auf Parkplatz, Raststätte und Kreisverkehr, hält ein Mann auf der Straße an und öffnet uns die Türen seines alten Autos. Er stellt sich als Pablo vor und spricht davon, dass er selbst viel reise und uns unterstützen möchte. Dieser noch nahezu unbekannte Mensch bringt uns auf einen Campingplatz, nahe seiner Heimatstadt, Sitges. Auf der Fahrt dahin bot er uns an am nächsten Morgen mit uns segeln zu fahren und dazu sagen wir natürlich nicht nein. Also verabreden wir uns für morgen früh um 10 zum Frühstück. 19.06. Nach einer angenehmen Nacht in Hängematten und voll von Taubenkacke, werden wir von Pablo abgeholt und fahren zum Hafen der kleinen strahlenden Stadt. Dort angekommen setzen wir uns, mit einer anfänglichen Enttäuschung darüber, dass der Wind zu stark ist, in ein großes luxuriöses Motorboot. Doch der frische Wind in den Haaren und das sprudelnde Wasser auf der Haut, lassen uns allen Unmut vergessen und so verabschieden wir uns mit einer weiteren Verabredung und spülen das Salz von unserer Haut, bevor wir uns zurück in unser Lager begeben. 20.06. Am nächsten Tag, vom Bus in die Stadt stehen gelassen, greifen wir auf unsere alte Methode des Reisens zurück und sind auch bald schon am Hafen. Dort angekommen, warten wir noch einen Augenblick, bis Pablo seine Arbeit nieder legen kann und lassen uns von ihm in das Apartment seines Chefs chauffieren, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringe werden. Nachdem wir den Rest der Melone aus dem Kühlschrank verputz haben, wird ein weiterer Deal gemacht. Morgen um 10 am Boot, denn für ein kostenloses Plätzchen zum schlummern, müssen, oder viel mehr wollen wir auch etwas zurück geben. Trotz der vielen Betten, die wir im Apartment vorfinden, entscheiden wir uns für das Himmelszelt und rollen unsere Isomatren auf dem Balkon aus um dort mit einem seltsamen Gefühl im Bauch einzuschlafen. 21.06. Am Hafen trinken wir noch ein Käffchen und bekommen von Barkeeper einen Likör ausgegeben, bevor wir uns, nicht torkelnd in Richtung Boot auf machen. Zwei Bootdecks haben wir heute neuen Glanz verliehen und nun sind wir noch auf der Suche nach Baumaterial für neue Schuhe. Morgen machen wir uns endlich auf, weiter in Richtung Süden. 26.06.2017
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17.06.2017 Nach zwei ausgiebigen Tagen Siesta, steht nun Barcelona auf unserem Schild. Wo wir es auch recht schnell hin schaffen sollen. Zu Fuß durchqueren wir die halbe Stadt und halten wiedermals ausschau nach einem bezahlbaren Schlafplatz und Nahrungsmitteln. Leider vergeblich, denn aufgrund eines Festivals sind nahezu alle Betten ausgebucht und ein Campingplatz ist auch nicht in Sicht. So müssen wir 50€ für eine Nacht in einem Bett zahlen, immerhin ist Frühstück im Preis inbegriffen. Noch am selben Abend setzen wir uns mit einem kühlen Bier und einer Tüte in der Hand auf einen großen Platz und sehen den Kleinen, die zu später Stunde noch in den Straßen herumtoben, voller Freude zu. Bis sich ein Mann, man hätte ihn betrunken nennen können, torkelnd zu uns herüber gesellt und Anne seine ehrliche und tiefe Liebe gesteht. Nach dem Tausch der Telefonnummern und viel Betteln und Flehen können wir ihn doch erfolgreich abwimmeln und uns in unseren wunderbar kuscheligen Schlafsaal im Hostel flüchten, um uns ein paar Stündchen Schlaf zu gönnen. 18.06. Am nächsten Morgen suchen wir noch schnell, mit ein Paar Tassen Kaffee im Bauch, nach einer günstigeren Unterkunft, leider ohne Erfolg. Auf die Empfehlung einiger Menschen hin, machen wir uns nun auf die Suche nach der Schönheit Barcelonas, alles was wir finden können ist Stress, Touristenattraktionen und ein paar architektonisch nett anzusehende Bauwerke, zwischen denen man teure Souvenirs, Getränke und Speisen erwerben kann. Was für uns soviel bedeuten, wie -schnell weg hier- Auf einer kleinen Wiese angekommen, entscheiden wir uns für eine mehrstündige Siesta, bis uns die Lust packt und wir uns endlich unserer, nun schon gut bekannten Art des Reisens widmen. Daumen, Schild und ein breites Strahlen im Gesicht. Die Aufschrift des Schildes lautet VALENCIA Wo uns wohl dieses Mal die Straße hin tragen wird?! 24.06.2017
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13.06.2017
Hungrig und mit schmerzenden Füßen, machen wir uns auf, um erneut unser Glück an der Straße herauszufordern. Doch dieser Tag ist nicht auf unserer Seite, wie wir noch feststellen werden. Vom Krankenhauswärter fort geschickt schleppen wir uns in die Stadt um uns mit Croissants und viel viel Kaffee mit neuer Energie aufzuladen. Guten Mutes strecken wir unsere Daumen in die Luft, und werden auch nach fünfstündigem Braten in der heißen Mittagssonne, von einer guten Seele mit nach Spanien genommen. Mit drei Hunden und unseren Rucksäcken in ein Wohnmobil gequetscht, erreichen wir endlich einen kleinen Campingplatz an der spanischen Küste. Und nun heißt es, essen, schlafen und Akku aufladen, um morgen frisch und munter weiter zu reisen.
14.06. Wir probieren ein neues Transportmittel aus. Mit dem Zug fahren wir ganze zwei Stationen in die Küstenstadt Calella. Dort angekommen schlendern wir vollbepackt durch die Straßen um nach etwas Essbarem und einem bezahlbaren Campingplatz ausschau zu halten. Mit Blick auf das graue Meer und die Dächer der lange noch nicht schlafenden Stadt, träumen wir uns müde in fremde Welten und zu unseren nächsten Zielen.
24.06.2017
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Der Beginn einer großen Reise 05.06.2017
Mit einem wunderbaren, von tiefer Wärme strahlendem Fest starten wir in unser gemeinsames Abendteuer. “Wo gehts denn hin?” “Richtung Spanien.” “Und wie lange seid ihr unterwegs?” “Naja bis September haben wir Zeit, mal schauen.” Viele viele Fragen und so wenige Antworten. Jedoch vorallem ein gespanntes und mulmiges Kribbeln in der Bauch und Herzgegend. Mit einem fetten Edding, einem Pappschild und zwei ausgestreckten Daumen bewaffnet, stürzen wir uns ins Ungewisse. Mit erfolg. Schon nach einem Tag in einem viel zu unbequemen Sprinter mit einem liebevollen Papa, und unzähligen Missverständnissen haben wir die Küste Frankreichs erreicht. Montpellier. Total übermüdet, doch voller Freude, das Meer vor Augen zu haben, lassen wir uns im Sand nieder. Erstmal ein Kaffee und eine Kippe. Klatsch, wir habens ja schon weit geschafft.
13.06. Nach einem Schluck Wein und einem Pläuschchen mit zwei netten Menschen schlagen wir müde und zufrieden unser Nachtlager im Sande auf. Doch den versäumten Schlaf der letzten Nacht können wir nicht aufholen. Nach 3 Stunden Ruhe wachen wir mit einem Schrecken auf. “Anne, die Rucksäcke sind weg!” Nach einer Weile schlaftrunkenem Suchen können wir unsere liebevoll gepackten Päckchen, samt Teilen des Inhaltes traurig und feucht am Strand verteilt wiederfinden. Wir wurden bestohlen, in unserer ersten Nacht in der Fremde. Von unseren ahnungslos träumenden Köpfen wurde uns unser Hab und Gut genommen. Doch der Mut und das Vertrauen in das Leben auf Erden wird uns nicht verloren gehen. Wir werden unser Abendteuer mit leichterem Gepäck und trotz allem, strahlend und voller Freude fortsetzen.
21.06.2017
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