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Marbachs Millionenplan

Das Literaturarchiv wird um- und ausgebaut

Die erste virtuelle Pressekonferenz des Deutschen Literaturarchivs (DLA) in Marbach war so statisch inszeniert wie nur denkbar (massenhaft aufgestapelte Stühle hinter dem Podium, eine sklavisch monoton ablesende Direktorin Sandra Richter), aber rund um die Institution auf der Schillerhöhe wird es in den nächsten Jahren mehr als genug Bewegung geben. Vorgestellt wurde ein Masterplan für Neu- und Umbauten im Gesamtvolumen von 130 Millionen Euro. Dazu kam die freudige Kunde, dass aus dem Bundeshaushalt des kommenden Jahres 73 Millionen Euro Fördermittel ans DLA gehen: zur Sicherstellung der Bau- und der Digitalisierungsvorhaben, denen sich Richter besonders verschrieben hat. Noch gebe es in Marbach weniger als hundert Bestände mit born digitals, also originär digital erstellten Autorentexten wie Typoskripten oder E-Mails, sagte der Leiter des Archivs, Ulrich von Bülow, aber mit beinahe jedem neu erworbenen Vorlass wachse diese Zahl. Auch diese Herausforderung sollen die zu sanierenden oder neu zu errichtenden Räumlichkeiten berücksichtigen. Fertig sein soll alles spätestens 2033, weil Marbach dann eine Landesgartenausstellung ausrichten will.