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Unsere Wanderung quer durch Deutschland
Unsere Wanderung quer durch Deutschland
Vor einem Jahr starteten Moni Lorig und ich, der Maarwanderer, unser bisher größtes Wanderabenteuer: Eine Wanderung (fast) quer durch Deutschland. 580 km von Berlin zum Pulvermaar in der Vulkaneifel. Für diese Wanderung hatten wir ein eigenes Blog aufgesetzt, auf dem wir täglich berichteten. Zum einjährigen ‘Jubiläum’ veröffentliche ich heute hier eine Zusammenfassung: Unsere 49 Tage im Bild.…
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Die Kelberger Panoramen sind ein Wanderweg im Wortsinne. Gemütlich Anstiege führen auf Vulkaneifel-Höhen, diie WanderInnen den Blick über die durch den Eifel-Vulkanismus geprägte Landschaft freigeben. Im Blick liegt immer der Hochkelberg, mit 675 Metern Höhe einer der höchsten Berge der Vulkaneifel.
Startpunkt der Wanderung ist am Kelberger Markt, dort gibt es auch einen Wanderparkplatz. Die Route (Track am Ende des Berichtes) führt zunächst durch den Ort und verläuft zunächst gemeinsam mit den Kelberger Episoden .
Ein markanter Wegpunkt der Ortsdurchgehung ist die Pfarrkirche St. Vinzenz, die wie eine Trutzburg in der Mitte des Ortes liegt.
Die Anfänge der Pfarrei Kelberg liegen im 9. Jahrhundert. Die vermutlich zwischen 1150 und 1200 erbaute Pfarrkirche vereint Bausubstanz aus verschiedenen Epochen: Der Turm ist wohl vor 1200 in einem massiven Baustil erbaut, das Untergeschoss im romanischen Stil (römischer Wehrturm).
Quelle
Außer dem Turm ist von der alten Pfarrkirche kaum etwas erhalten geblieben. Die drei Joche des Langhaus wurden 1912/13 im neogotischen Stil erbaut. Der Chor, im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde nach 1945 wiederaufgebaut. Das moderne Querschiff war 1972 vollendet, es versucht alte Formen aufzunehmen. Im Jahr 1996 fand eine umfassende Renovierung der Kirche statt.
Quelle Das offene „Tempelchen“ vor der Kirche stammt aus dem Jahr 1708 und wurde 1950 erneuert (Kleine Kirchenführer der Pfarrei Kelberg). Es lohnt sehr, mit offenen Augen und wachen Sinnen durch den Ort zu gehen. Es ist einiges an schöner und liebevoll hergerichteter alter Bausubstanz zu sehen.
Der weg führt an den Ortsrand und es lohnt sehr, mit offenen Augen und wachen Sinnen durch den Ort zu gehen. Es ist einiges an schöner und liebevoll hergerichteter alter Bausubstanz zu sehen.
An einem Rastplatz jenseits der B257 teilen sich die bisher gemeinsam verlaufenden Kelberger Episoden und Kelberger Panoramen. Der Wanderweg kreuzt den Trierbach, der auf dem Hochkelberg entspringt und führt zum Mühlenberg. Am Fuß des Mühlenberg steht ein Wohnhaus, das Bausubstanz der Kelberger Mühle integriert. Gemeinsam mit einer zweiten Mühle gab sie dem Ortsteil Zermüllen den Namen, der auf die Nennung „zur Molen“ in einem Weistum von 1466 des kurtrierischen Amtes Daun zurückgeht.
Am Mühlenberg kreuzen die Kelberger Panoramen die Episoden an einer der immer seltener werdenden Wacholderheiden. Idyllische Wiesenwege mit üppiger Vegetation führen uns nördlich um den Schwarzenberg herum, auf dessen Höhe ein Ehrenfriedhof und eine Wallfahrtskapelle besucht werden kann.
Die Schwarzenbergkapelle hatten wir uns auf der Wanderung ‘Kelberger Episoden’ schon angesehen. Es zieht uns weiter durch lichten Mischwald und durch eine üppig im Kraut stehende Wiesenlandschaft, von Hecken und Weidezäunen strukturiert. Rinder weiden das hochstehende Gras ab und beachten uns nicht weiter, als wir wieder in die offene Landschaft hinaustreten. Die ‘Kelberger Panoramen’ können nicht mit Highlights wie dem Kreuzweg am Schwarzenberg aufwarten. Es ist jedoch ein Wanderweg im besten Sinne, auf dem die abwechslungsreiche Vulkaneifel-Landschaft das Auge immer wieder fesselt.
Die Wege sind breit und trotz der feuchten bis nassen Witterung gut begehbar. Es ist ein wenig schade, dass uns die Witterung eine wirklich gute Fernsicht verwehrt. In den Waldpassagen dagegen schenkt uns das immer wieder durch die Wolken und Baumkronen brechende Sonnenlicht stimmungsvolle, fast meditativen Momente, die wir sehr genießen.
Die hügelige Vulkaneifel streut immer wieder moderate Aufstiege in den Weg, an denen sich die Wegführung zu Pfaden verengt. Eine schöne Abwechslung, da wir dann auf gelenkschonendem Waldboden laufen. Ab und zu schlagen wir uns durch wucherndes Gestrüpp, das im Laufe der Saison sicher von allen Durchwandernden zurückgedrängt wird.
Dann wechselt der Baumbestand von Laub- zu Nadelhölzern und die auf den Pfaden liegenden Fichtennadeln lassen uns wie auf Watte laufen: So weich und so geräuschlos, dass man die Stille hören kann. Das Aufflattern der Waldvögel und das Rascheln, wenn Kleingetier durch denWald huscht. Dann weitet sich der Weg, die Bäume bleiben zurück und wir stehen wieder auf einer Hochebene, von Zäunen, Hecken und Gebüsch durchzogen.
Diese Freiflächen bieten jedesmal den freien Blick über die Vulkaneifel rund um den Hochkelberg . Der Hochkelberg ist mit 675 Metern Höhe einer der zehn höchsten Berge der Vulkaneifel. Er ist ein ehemaliger Schichtvulkan, an dessen südlichem Fuß der Mosbrucher Weiher liegt. Unterhalb seines Gipfels gibt es heute einen Sendeturm. Ursprünglich lag der heute sichtbare Berg 200 Meter unter der Erdoberfläche. Bei der Hebung des Gebietes wurden die äußeren Bereiche abgetragen, es blieb der harte Basaltkern in seiner Form erhalten.
Bis wir den Hochkelberg erreichen und den Aufstieg in Angriff nehmen können, dauert es noch ein Weilchen und es geht stetig bergan. Wir wissen aus dem Studium des Tourverlaufs, dass uns am Hochkelberg selbst ein heftiger Anstieg bevorsteht. Wir rasten daher noch einmal ausgiebig, bevor wir uns an den Aufstieg machen. Der Pfad verengt sich zu einem Pfädchen, das wirklich steil bergan führt. Bis etwa zur Hälfte ist der Pfad gut sichtbar, wenn auch rechts und links hüfthoch bewachsen. Nackte Beine sind hier nicht die erste Wahl!
Die Wegewarte der ‘Kelberger Panoramen’ hatten ein Einsehen und auf halber Höhe eine Bank spendiert, auf der wir kurz verschnaufen und die Fernsicht genießen. Hinter der Bank verliert sich der Pfad -— jedenfalls so früh in der Saison. Wir finden einen Trampelpfad, der in Serpentinen zum Gipfel führt und so den Anstieg erträglich macht. Vermutlich wird dieser Weg im Laufe der Wandersaison durch viele Füße als Route markiert werden.
Auf dem Gipfel erwarten uns einige Ruheplätze, neben ‘normalen’ Bänken auch zwei Wanderliegen. Leider konten wir die Aussicht von dort nicht genießen, da die Vegetation vor den Liegen noch nicht zurückgeschnitten war. Nun gut, das wird mittlerweile anders sein. Hier sei nur soviel gesagt: Die Aussicht lohn, vor allem dann, wenn eine bessere Fernsicht herrscht als an diesem Tag. Gegenüber der Liegen laden Bänke und ein Tisch zum Rasten ein, an dem eine Schautafel erläutert, was wir hier sehen.
Der Abstieg gestaltet sich unspektakulär, führt er doch über eine Zufahrt zu einer Miltäreinrichtung inklusive Sendemast, die sich kurz unter dem Gipfel befindet.
Es geht entlang des Brinkenkopf mit seinen fast 600 m Höhe oberhalb von Köttelbach in Richtung Kelberg. Kurz vor dem Ort betreten wir dann die Naturerlebnis-Landschaft Kelberg. Ein Abstecher zum Aremberg-Blick lässt uns noch einmal die Vulkaneifel rund um Kelberg genießen, wo es noch einige Vulkankegel gibt, die die 600m-Höhe knacken. Wir passieren eine weitere Wacholderheide. Bei diesen Heiden handelt es sich um Kulturlandschaften, bei denen Buschwerk außer dem Wacholder durch beweiden kurz gehalten wird. Hier können ein paar Ziegen Wunder wirken! Entlang des Kelberger Bach geht es an den Sportanlagen, der Stadthalle und dem Freizeitbad zurück zum Ausgangspunkt.
Disclaimer
Ich wurde von der Touristinformation Kelberg eingeladen, die Wanderwege rund um den Hochkelberg zu erwandern. Übernachtet habe ich kostenfrei, alle anderen Kosten trug ich selbst. Die Übernahme der Übernachtungskosten hat meine Beurteilung der “Kelberger Episoden” in keiner Weise beeinflusst.
Unterwegs auf dem Rundweg Kelberger Panoramen Die Kelberger Panoramen sind ein Wanderweg im Wortsinne. Gemütlich Anstiege führen auf Vulkaneifel-Höhen, diie WanderInnen den Blick über die durch den Eifel-Vulkanismus geprägte Landschaft freigeben.
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Kelberger Episoden – Ein Rundweg mit einer Länge von zehn Kilometern führt vorbei an den Resten einstiger Land- und Forstwirtschaft wie der Wacholderheide, gepaart mit Sagen und Mythen wie die vom Pestkreuz und der wundertätigen Pieta.
Kelberg ist vor allem für seine Geschichtsstraße bekannt, die Geschichten von alten Bäumen, Grabhügeln und Meilensteinen erzählt. Darüber werde ich in einem anderen Beitrag berichten. Die Kelberger Episoden , die erst in diesem Frühjahr zusammen mit den Kelberger Panoramen eröffnet wurden, entpuppen sich als perfekte Ergänzung zum Geschichtsweg, wobei einige Stationen auf beiden Routen zu zu finden sind.
Zum Beispiel die Pfarrkirche St. Vinzenz, die wie eine Trutzburg in der Mitte des Ortes liegt und so automatisch zum markanten Startpunkt der Wanderung wird.
Die Anfänge der Pfarrei Kelberg liegen im 9. Jahrhundert. Die vermutlich zwischen 1150 und 1200 erbaute Pfarrkirche vereint Bausubstanz aus verschiedenen Epochen: Der Turm ist wohl vor 1200 in einem massiven Baustil erbaut, das Untergeschoss im romanischen Stil (römischer Wehrturm).
Quelle
Außer dem Turm ist von der alten Pfarrkirche kaum etwas erhalten geblieben. Die drei Joche des Langhaus wurden 1912/13 im neogotischen Stil erbaut. Der Chor, im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde nach 1945 wiederaufgebaut. Das moderne Querschiff war 1972 vollendet, es versucht alte Formen aufzunehmen. Im Jahr 1996 fand eine umfassende Renovierung der Kirche statt.
Quelle Das offene „Tempelchen“ vor der Kirche stammt aus dem Jahr 1708 und wurde 1950 erneuert (Kleine Kirchenführer der Pfarrei Kelberg).
Der eigentliche Einstieg in beide Wanderwege — Die Episoden und den Panoramaweg — liegt am Ortsausgang. Es lohnt aber, mit offenen Augen und wachen Sinnen durch den Ort zu gehen. Es ist einiges an schöner und liebevoll hergerichteter alter Bausubstanz zu sehen.
Am Ortsausgang teilt sich die gemeinsame Führung beider Wege, die Kelberger Episoden führen fast unmittelbar auf den Kreuzweg am Schwarzenberg. 14 neugotische Stationsbilder mit wunderschönen Darstellungen als Sandstein-Relief säumen diesen auch landschaftlich schönen Weg. Der Kreuzweg ist gleichzeitig die Station 2 der Geschichtsstraße Rund um den Hochkelberg. Er wurde am 18. April 1864, einem Karfreitag, eingeweiht.
Der Kreuzweg endet an der Kapelle auf dem Schwarzenberg, sie stammt aus dem Jahre 1719, das davorstehende Basalthochkreuz aus dem Jahre 1785. Aus Dankbarkeit nach Überwindung der Pest wurde die spätgotische Kapelle auf dem Schwarzenberg 1719 erweitert.
Die stichbogenartigen Fenster mit Tonnengewölbe stammen aus dieser Bauphase. Die Glasmalereien im Langhaus und im Chor sind 1920 von dem Glasmaler Maier aus Bad Neuenahr geschaffen worden. Die Wallfahrtskapelle beherbergt ein Bild der Schmerzhaften Mutter Gottes (Pietà), von deren Heilkraft die alten Krücken und Votivtafeln im Innern der Kapelle zeugen.
Quelle
„Im Kreuz ist Heil” steht auf dem alten Holzkreuz direkt vor Kapelle. In der Inschrift auf der Holztafel heißt es: „Kreuz des Friedens. Beschütze Du mit Deiner Macht unser Eifelvolk und unsere Heimat. Hilf uns in aller Not.”
In Sichtweite der Wallfahrtskapelle liegt die letzte Ruhestätte gefallener Soldaten. Dieser Ehrenfriedof ist auch Station 3 der Geschichtsstraße Rund um den Hochkelberg
Weiter geht es oberhalb des Trierbach zum Ortsteil Zermüllen. Wir passieren die Wacholderheide am Müllenberg. Auf dem Müllenberg steht Die alte Eiche, seit 1940 als Naturdenkmal bezeichnet. Diese Eiche wurde vor vielen Jahren chirurgisch gehandelt und wird auf ca. 330 Jahre geschätzt. Als 5. Station ist sie ebenfalls ein markanter Punkt auf der Geschichtsstraße.
Von Zermüllen geht es nun über wunderschöne Wiesen- und Waldwege oberhalb und entlang des Krumbach zum Aussichtspunkt auf dem Jeckelsberg. Hier bestaunen wir, wie mit wenigen Mitteln aus einem an sich normalen Aussichtspunkt auf einem Wanderweg ein zur Rast einladender Minipark geschaffen wurde.
Am Surbüsch erreichen wir das Spitze Kreuz, ein Votivkreuz (Gelöbniskreuz). Die Sage erzählt, dass im Jahr 1639 im Kelberger Raum die Pest wütete. Vor allem Bodenbach hatte darunter schrecklich zu leiden, die Hälfte der Dorfbewohner war bereits dahingerafft worden. Die Pesttoten mussten mit einem Fuhrwerk nach Kelberg zum Friedhof gebracht werden.
“Pitzens Hannes” aus Bodenbach war in dieser Nacht mit seinem Ochsengespann unterwegs, die Toten des vergangenen Tages nach Kelberg zu transportieren. Plötzlich hielten seine Gespanntiere im Surbüsch vor Ermattung inne. Das ganze Elend der Zeit brach über ihn herein, er fiel auf die Knie nieder und betete: “Herr, wenn das die letzten Pesttoten sein sollten, die wir nach Kelberg transportieren müssen, will ich zum Dank an dieser Stelle ein Kreuz errichten lassen.”
Tatsächlich ging die Krankheit wenige Tage später zurück und wie versprochen errichtete er an der Stelle des Gelöbnisses das Spitze Kreuz. Wer die Sage lesen möchte, bitte hier: Sagenhafte Vulkaneifel
Vom Surbüsch geht es nun entlang Bachlaufes Herrenseifen zügig zurück zum Ortskern von Kelberg, wo wir unsere Wanderung in der Nähe der Touristinformation Kelberg beschließen. Insgesamt eine sehr lohnende Wanderung, die neben der landschaftlichen Schönheit auch eine Menge über Geschichte, Sagen und Kultur der Region um den Hochkelberg — Siedlungsgebiet von Kelten und Römern — vermittelt. Mein Fazit: Beeindruckend!
Disclaimer
Ich wurde von der Touristinformation Kelberg eingeladen, die Wanderwege rund um den Hochkelberg zu erwandern. Übernachtet habe ich kostenfrei, alle anderen Kosten trug ich selbst. Die Übernahme der Übernachtungskosten hat meine Beurteilung der “Kelberger Episoden” in keiner Weise beeinflusst.
Die “Kelberger Episoden” nahe des Hohenkelberg Kelberger Episoden - Ein Rundweg mit einer Länge von zehn Kilometern führt vorbei an den Resten einstiger Land- und Forstwirtschaft wie der Wacholderheide, gepaart mit Sagen und Mythen wie die vom Pestkreuz und der wundertätigen Pieta.
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Alte Mühlen gibt es in den Bachtälern der Vulkaneifel wahrlich viele. Ein langer Wanderweg — der Mühlenweg — führt zu den bekanntesten, unter anderem auch zur Strotzbüscher Mühle. Mit dieser Tour bieten wir eine Alternative zum Mühlenweg, der auf gut 14 km zu den drei schönsten Mühlen am Üßbach führt, eine davon ist Start- und Zielpunkt: Es ist die Strotzbüscher Mühle.
Allerdings sagen wir Euch gleich: Hier geht es nicht nur gemütlich durch die Bachtäler, sondern auf dieser Wanderung ist einiges an Höhenmetern zu bewältigen und trittfest solltet Ihr auch sein. Gute Wanderschuhe sind sowieso ein Muss für alle unsere vorgeschlagenen Wanderungen!
Die Lage der Strotzbüscher lässt jede der Wanderungen mit einem satten Aufstieg starten. Heute müssen wir hinauf zur Üßbachhütte oberhalb der Mühle. Je nach Kondition wählt Ihr die Fahrstraße oder den Alpin-Pfad, ausgehend von der Thermalquelle. Oben angekommen erwartet Euch ein traumhafter Blick ins Siebenbachtal, bevor es über ein kurzes Straßenstück auf den Mühlenweg in Richtung Immerather Mühle geht. Am Ortsausgang könnt Ihr ein Homemade-Heiligenhäuschen aus dem Bauhaus bewundern. Wirklich gelungen, oder? Nun geht es abwechselnd durch schattige Wälder oder offenes “Bauernland” mit vielen Weiden und Feldern. Allerdings auch einigen “Hinterlassenschaften” wie altes Gerät oder verfallende Feldscheunen. Die weiten Blicke über die offene Landschaft bleiben dadurch ungetrübt. Genießt sie, den mit dem Abstieg zur Immerather Mühle mit ihrem morbiden Charme ist es damit vorbei.
Die Immerather Mühle ist ein besonderer Ort. Seit Jahren wird dort renoviert, aber richtige Fortschritte sieht der Wanderer nicht. Egal, an der Mühle solltet Ihr auf Entdeckungsreise gehen. Haupthaus, Scheune, Nebengebäude und der Mühlbach: Alles sehenswert!
Schon der Blick aus der Ferne, wenn Ihr am Maarbach entlang auf die Mühle mit dem imposanten Mühlengebäude zugeht, lässt Euch erahnen, was Euch erwarten. Am frühen Morgen taucht die Morgensonne das Gelände in ein ganz besonderes Licht. Geht langsam, nehmt die Stimmung auf, lauscht den Waldvögeln und dem immer lauter werdenden Plätschern des Mühlbachs.
Direkt an der Mühle entlang verläuft der Wendelinusweg, dessen Markierungen Ihr nun ein Weilchen folgen könnt. Es geht mit mäßiger Steigung am Hang des Maarbachs entlang. Schroffe Felswände weisen darauf hin, dass die Vulkaneifel Teil des Rheinischen Schiefergebirges ist. Ganz plötzlich ändert der Pfad seine Hauptrichtung und anstatt des Maarbachs begleitet uns nun der Üßbach.
Ein wenig Aufmerksamkeit ist erforderlich, um den schmalen Pfad hinunter in Üßbachtal nicht zu übersehen. Wenn Ihr mit dem GPX-Track unterwegs seid, ist alles gut. Wenn nicht: Achtet auf einen Hauptwegweiser links am Weg und einem Hinweis “Lutzerath” rechts am Weg. Beides ist nicht besonders gut sichtbar. Habt Ihr den Pfad, geht es nun steil hinunter ins Tal, wo Ihr die Mühle seht und einige tierischen Bewohner hört. Über ein Brückchen geht es zur Mühle.
Und die hat es in sich. Leider hat das “Hofcafe zur Neumühle” selten geöffnet, und das auch nur an Sonntagen. Aber der Innenhof ist immer gastlich und einladend hergerichtet, so dass es für eine Rast immer reicht. Lasst Euch Zeit, es gibt viele Kleinigkeiten zu entdecken. Sei es ein beranktes Fenster, ein bewachsenes Gartentor oder auch die “Hochterasse” mit hölzernem Aufgang.
Ein letzter Blick zurück auf den Üßbach und dann hinauf und hinauf. Der Weg ist breit und festgefahren, es ist die Zufahrt zur Mühle. Aber irgendwann hat jeder Aufstieg sein Ende und unserer führt nun auf den markierten Maare-Thermen-Pfad um Lutzerath. Der Pfad ist schmal, mäßig steil und führt über ein Brückchen auf die andere Seite eines nicht benannten Bächleins. Dort geht es wieder aufwärts um das Spiel ein wenig später zu wiederholen.
Auf der Höhe wird der Weg breit und schattenlos, in der Mittagshitze kein Vergnügen. Es ist im Wortsinn eine “Durststrecke” die uns ins Straßbachtal führt, wo es zügig hinuntergeht. Das kann aber nicht wirklich erfreuen, denn jeder Meter, den es hier hinabgeht, muss später zur Achtehöhe wieder aufgestiegen werden. Und dieser Aufstieg hat es in sich! Allerdings wartet ja eine Belohnung auf uns: Der Aussichtspunkt Achterhöhe, der uns nun das Siebenbachtal von der anderen Seite als beim Start zeigt. Wer genau hinschaut, kann sogar die Tipis auf der Zeltwiese an der Strotzbüscher Mühle erkennen.
Ab hier beginnt der Rückweg, der uns zum Drei-Eichenhaus und weiter über den Maare-Pfad zurück ins Üßbachtal führt. Ein kurzes Wegstück am Üßbach entlang und schon shen wir die Tipis, die wir eben noch von der Achterhöhe ausmachen konnten, direkt vor uns.
Zu alten und neuen Mühlen am Üßbach Alte Mühlen gibt es in den Bachtälern der Vulkaneifel wahrlich viele. Ein langer Wanderweg — der Mühlenweg — führt zu den bekanntesten, unter anderem auch zur Strotzbüscher Mühle.
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In diesem Sommer wird die Strotzbüscher Mühle eine Wanderwoche mit sechs ausgearbeiteten Wanderrouten in der Vulkaneifel anbieten. Hans Christian Boer hatte mich gebeten, ihn bei der Ausarbeitung der Touren zu unterstützen. Das habe ich natürlich gerne getan und bin einige ausgewählte Routen abgegangen. Unter anderen auch diese “Vom Üßbach entlang des Diefenbach zum Alfbach”
Startpunkt der gegangenen Route war die Strotzbüscher Mühle, alternative Startpunkte sind Strohn und die Kirche in Strotzbüsch. Ich bin an der Mühle losgegangen und gelange über eine kleine Brücke und einen kurzen Pfad direkt in die Üßbachauen in der Nähe der Mühle, die in der Morgensonne ihre vorsommerliche Pracht entfalten.
So früh an diesem Samstagmorgen ist auch ein Paar mit seinem vierbeinigen Begleiter unterwegs, das ich eine ganze Weile mal vor, mal hinter mir spüre. Ich als ‘Hundephobiker’ erlebe ihren Münsterländer, der trotz der Empfehlung, die Begleiter vom 1. April bis zum 31. Juli anzuleinen, frei läuft und des öfteren vor oder hinter mir steht, als wenig erfrischend. Also lege ich ein wenig an Tempo zu, um auf dem langen Anstieg zum römischen Grabhügel, dem Strotzbüscher Tumm, ein wenig Abstand zu schaffen.
Der ‘Tumm’ ist auch ein geeigneter Platz, um nach dem langen Aufstieg eine erste Rast einzulegen. Doch trotz strahlender Sonne und noch strahlenderem blitzblauen Himmel weht ein leichter, aber kühler Nord-Ost, so dass ich meine Rast auf’s Tiefenbachtal verschiebe. Außerdem büße ich so meinen erwanderten ‘Vorsprung’ nicht ein. Doch vor dem Tiefenbachtal gelange ich zunächst in die Weiten der Alfbachauen rund um die Oberscheidweiler Mühle und die Hontheimer Mühle.
Allerdings nur kurz, denn der schattige Weg, gesäumt von alten Fichten, Buchen und bizarr verwachsenen Eichen bringt mich rasch in das sich verengende Alfbachtal an der Rückseite der feudal ausgebauten Sprinker Mühle. Die Mühle ist im Privatbesitz und leider von keiner Seite zugänglich.
Der Weg wendet sich vom Alfbach ab und führt in das vom — zum Rinnsaal geschrumpften — Tiefenbach durchzogene Tal, dem der Bach seinen Namen gibt. Auch hier liegt eine Auenlandschaft mit Kopfweiden und kleinen Erlen in der nun schon fast mittäglichen Frühlingssonne. Es ist (weil windgeschützt) sehr warm und Zeit für die Rast, die ich in der Nähe einer kleinen Bruchsteinbrücke über den Tiefenbach einlege, die ob der Wassermenge im Bach leicht überdimensioniert wirkt.
Der Weg (Mühlenweg) ist gut und auffällig markiert, vor allem wenn die Schildchen an so besonderen Plätzen wie in der Nähe der Alfbrücke an der Sprinker Mühle angebracht sind. Ich passiere die Mühle nun zum zweiten Mal und obwohl ich weiß, dass die Mühle nicht zugänglich ist, lege ich entlang des Alfbach einen kurzen Abstecher zum Mühlengraben ein, um einen alten Mühlstein (der Mühle?) zu bewundern.
Der Alfbach ist überquert und durchfließt an der Erinnerungsstätte Schutzalf frei meändernt ein breites Tal, das im Sprinker Trockenmaar mit seinen blühenden Wiesen und Obstbäumen mündet. Durch den Weiler Sprink mit seinen zwei Häusern und vorbei an einem fröhlichen Hinweis zum ‘KulturOrt Sprink’ geht es nun in die Strohner Schweiz, in der dem Alfbach vorübergehend seine Freiheit genommen wird.
Über die Strohner Schweiz, ein Durchbruchstal der Alf, habe ich schon öfter berichtet. In den letzten zwei Jahren war eine Querung der ‘Schweiz’ wegen der zerstörten Alfbrücke nicht möglich. Nun ist (endlich!) die neue Brücke fertig und freigegeben. Zugegeben nicht so romantisch wie die alte Brücke, dafür aber sicher weniger von der bei Hochwasser reißenden Strömung gefährdet. Wie immer verbringe ich einige Zeit hier und genieße bei der Kletteri für die Fotes die verschiedensten Blickwinkel und Perspektiven.
Der Rückweg über den blitzblank ‘geputzten’ Weg entlang des Wartgesberg-Vulkans nach Trautzberg und hoch nach Strotzbüsch ist sonst eher unspektakulär. Ich stelle fest: An einem solchen Frühlingstag wird auch der eintönigste Weg zum Erlebnis. Trautzberg liegt mit seinen Streuobstgärten in vollster Blütenpracht vor mir, löhwenzahn-beblühte Wege führen dorthin. Währe da nicht eine spurtähnliche Umkehr von etwa 800 Metern bergan gewesen, um eine aus der Verschnürung gerutschte Jacke zu suchen, hätte es ein entspannter Ausklang der Tour werden können. So wird es noch einmal kurz anstrengend, bevor ich über Strotzbüsch zurück zur Mühle gehe.
Die Tracks dieser und aller anderen Tourenvorschläge mit kurzer Beschreibung und Fotos werden wir in Kürze auf der Website der Strotzbüscher Mühle veröffentlichen. Ich werde den Link dazu dann hier einstellen. Schaut also mal wieder ‘rein!
Vom Üßbach entlang des Diefenbach zum Alfbach In diesem Sommer wird die Strotzbüscher Mühle eine Wanderwoche mit sechs ausgearbeiteten Wanderrouten in der Vulkaneifel anbieten.
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Die Entersburg liegt nicht weit von Bad Bertrich und Hontheim in der Vulkaneifel auf einer Anhöhe im Tal des Üßbaches. Sie wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts erbaut und bald schon wieder zerstört. Auf dem Gipfelplateau wurde 1895 ein Aussichtsturm, die Steffenswarte gebaut, um an den Standort der Burg zu erinnern. Von der Strotzbüscher Mühle führt eine wundervolle Tour entlang des Üßbachs zur Entersburg.
Gestarten sind wir — BelindaAbrioux, Hans Christian Boer und der Maarwanderer — an der Strotzbüscher Mühle, einem Startpunkt für einige schöne Wanderungen. Die Mühle liegt direkt am Üßbach und an diesem entlang geht es mal hoch am Steilhang und mal direkt am Ufer auf teils unmarkierten Wegen in Richtung Bad Bertrich.
Der Üßbach ist neben dem Alfbach und dem Sammetbach einer der drei Fließgewässer, die dem Wanderer in der Vulkaneifel immer wieder begegnen und über die immer wieder eine Querung gefunden werden muss. Mir fällt es schwer, zu entscheiden, welche dern Bachtäler und Auenwälder ich den Vorzug gebe. Im Zweifelsfall immer denen, die ich gerade durchwandere. Über den Tourverlauf will ich auch gar nicht viele Worte machen. Wenn ihr die Fotos seht, versteht ihr sicher warum. Lasst sie auf euch wirken.
Die Entersburg, auch Nantersburg, ist eine abgegangene hochmittelalterliche Spornburg nordöstlich von Hontheim in der Vulkaneifel. Die Burg wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts von den „Herren von Nantersburg“ erbaut und bereits 1138 vom Trierer Erzbischof Albero von Montreuil zerstört. Die Entersburg lag auf einem mehrstufigen Felsgrat über dem unteren Üßbachtal in der Moseleifel. Das maximal 262,2 m ü. NHN[1] hohe Plateau, auf dem die Burg stand, ist etwa 250 Meter lang und bis zu 130 Meter breit. Im Westen, Norden und Osten war die Burg durch steile Abhänge zum etwa 60 Meter tieferen Üßbachtal geschützt.
Quelle:Wikipedia
Den Aussichtsturm am ehemaligen Standort der Entersburg konnten wir leider nicht besteigen, an der eigens angelegten Stahltreppe, die zur Plattform hinaufführt, waren zwei der unteren Stufen entfernt und ein Hinweisschild mit Sperrvermerk aufgehängt. Aber auch so hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Vulkaneifel bei Bad Bertrich und Hontheim.
Der Abstieg von der Entersburg hinunter zum Üßbach ging recht rasch von statten und direkt am Üßbach führt ein traumhafter Pfad zur Antoniusruhe.
Um das Jahr 1920 verlor eine Dame, die als Kurgast in Bad Bertrich weilte, auf einem Spaziergang am Üssbach unterhalb der Entersburg ein kostbares Schmuckstück. Als man es einige Tage später wiederfand, ließ sie aus Dank in einer kleinen Grotte in der Nähe des Fundortes eine Gedenkstätte zu Ehren des heiligen Antonius von Padua errichten und stiftete eine Statue. Der Heilige Antonius wird u. A. für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände angerufen (daher der Scherzname Schlampertoni).
Quelle: Eifelverein Bad Bertrich
Über den Rückweg gibt es wenig zu berichten. Wir verabschiedete Belinda an der Üßbachbrücke bei Bad Bertrich (die eigentlich nicht auf unserer geplanten Route lag), wandten uns dann nach Norden und gerieten bald auf einem Weg mit schweren Sturmschäden. Der Weg war völlig zugefallen und wir mussten uns nach einigen hundert Metern Kleterei durch gefallene Nadelbäume einen Steilhang mit fast 20% Steigung hochquälen, um über eine Felsnase auf einen anderen Weg zu gelangen. Auf diesem Weg, der kurze Zeit später auf den Maare-Thermen-Pfad stieß, gelangten wir schließlich über die ‘Drei-Eichen-Hütte’ und den ‘Maare-Pfad‘ zurück zur Strotzbüscher Mühle. Im Bild unten ist die eigentlich geplante Route dargestellt, deren zweiten Teil wir sicher noch einmal abgehen werden.
Entlang des Üßbach zur Entersburg Die Entersburg liegt nicht weit von Bad Bertrich und Hontheim in der Vulkaneifel auf einer Anhöhe im Tal des Üßbaches.
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[yellow_box]Der Lieserpfad ist der schönste Wanderweg der Eifel. Die Eifel ist das schönste Mittelgebirge Deutschlands. Deutschland ist das beste Wanderland der Welt. Also ist der Lieserpfad der schönste Wanderweg der Welt. Quod erat demonstrandum. (Manuel Andrack) [/yellow_box] Wir haben uns entschlossen unsere Tageswanderung auf dem oberen Lieserpfad nicht am eigentlichen Startpunkt Kurpark Daun zu beginnen, sondern am Gemündener Maar. So haben wir noch Zeit, das Gemündener Maar von seiner schönsten Seite zu sehen: Unterhalb des Dronketurms liegt das Maar eingebettet in die weite Landschaft der Vulkaneifel vor uns.
Das Gemündener Maar
Zurück von unserem kleinen Abstecher zum Dronketurm (ca. 2 km, Höhenunterschied ca. 130 m) steigen wir am Waldcafé am Gemündener Maar in den Lieserpfad ein. An diesem Ort hat, wie uns ein Denkmal lehrt, Helmuth von Moltke 1847 seinen Geburtstag gefeiert.
Waldcafé am Gemündener Maar
Der Weg führt uns zunächst auf breiten Wegen vom höchsten Punkt der Tour hinab zur Hondenkammer. Durch den lichten, um diese Zeit noch unbelaubten Wald zu unserer Rechten haben wir häufig einen ungestörten Blick ins tief unter uns liegende Liesertal. Zu unserer Linken bricht die Morgensonne durch den am Boden bemosten Mischwald und zaubert prächtige Farbenspiele hervor.
Es geht weiter hinab Richtung Ditzgesberg und zum Winkelbach, wo wir uns dann für einen kurzen Augenblick unseren Weg mit Mountainbikern teilen dürfen. Der gesamte Lieserpfad ist auch für Mountainbiker befahrbar. (Eine Notiz am Rande: Alle Fotos öffnen sich auf Klick in höherer Auflösung!)
Oberhalb der Lieser geht es auf noch breiten Wegen weiter hinunter, bis wir auf der Höhe von Weiersbach zum ersten Mal direkt an die Lieser gelangen. Die Lieser gleicht dort einem breiten Gebirgsbach, der schnell in seinem felsigen Bett dahinströmt.
Aber schon geht es wieder bergan und kurz hinter Weiersbach kommen wir an einem kleinen Sauerbrunnen vorbei, der direkt am Rande des Lieserpfads liegt. Das Wasser lässt sich gut trinken, wenn man sich an den “sauren” Geschmack gewöhnen kann.
Oberhalb des Brunnens befindet sich eine kleine Schutzhütte, die wir passieren, um dann wieder hinunter ins Liesertal zu gelangen. An der Üdersdorfer Mühle queren wir die Lieser, damit wir die Mühle selbst erreichen. Die hat allerdings um diese Jahreszeit (Zweite Märzhälfte) noch geschlossen, so dass wir sie schnell hinter uns lassen.
Lieser bei Üdersdorf
Um auf den Lieserpfad zurück zu kommen, müsste man nun ein Stück Landstraße gehen und die Lieser wieder queren.
Wir haben uns aber entschlossen eine Weile rechts der Lieser zu bleiben, die Üdersdorfer Lieserauen mit ihren Feuchtbiotopen zu durchwandern um dann eine der Brücken zurück auf die linke Lieserseite zu nutzen.
Wir kreuzen am Haus Liesertal die Straße und folgen nun erst einmal dem Eifelsteig, die durch das breite Tal mäandernde Lieser immer im Blick. Unserer Meinung nach ist das hier die reizvollere Strecke, da der Lieserpfad selbst in diesem Bereich meist über breite Forstwege führt. Zudem kann – wer möchte – der Lieser so auch durch die Wiesen folgen.
Vorbei an der Tellerley gehen wir auf dem Eifelsteig weiter, machen einige Abstecher in die Wiesen und an das Ufer der Lieser und kreuzen die Lieser am Schlundgraben über eine Holzbrücke, von der es dann steil hinauf zurück zum Lieserpfad geht.
Lieserbrücke
Man kann allerdings noch einige Kilometer weiter dem Eifelsteig folgen, der sich am Tettscheider Bach wieder mit dem Lieserpfad vereint. Die gesamte Strecke zwischen Üdersdorf und dem Tettscheider Bach verläuft ohne größere Auf- oder Abstiege über meist breite Wege,
Das ändert sich abrupt, als wir den Üdersdorfer Vogelschutz-Lehrpfad erreichen. Ab hier geht es eine geraume Zeit über schmale, an steilen Hängen entlang führende Naturpfade, die ein gewisses Maß an Trittsicherheit erfordern. Am Ende des Pfades öffnet sich der Weg wieder in eine Auenlandschaft, die wir durchwandern und damit schon den Manderscheider Forst erreichen.
Auf dem Weg hätten wir noch einen kurzen Abstecher zur Ruine Geisenburg machen können, aber es eilt, wir haben einige Zeit in den Lieserauen “vertrödelt”.
Liesertal im Manderscheider Forst
Im Manderscheider Forst geht nun oberhalb der Lieser stetig hinab zum tiefsten Punkt der Tour über den Lieserpfad. Die Blicke, die sich vom Weg hinunter auf die Lieser bieten, sind atemberaubend schön und – weil von Nadelwäldern geprägt – weitgehend unabhängig von der Jahreszeit.
Den “Tiefpunkt” haben wir an der Urpferdbrücke bei Eckfeld erreicht (310 m). Die Brücke ist nach einem Fossilienfund in der in der Fossillagerstätte Eckfelder Maar benannt. Im Eckfelder Trockenmaar wurden unter anderem ein Urpferd und die älteste Honigbiene der Welt gefunden.
Noch ein Blick von der Brücke auf die grün schimmernde Lieser, dann geht es an den letzten Aufstieg auf rund 370 m. Zunächst gehen wir auf breiten Wegen hinauf zur Kobelslochhütte mit herrlichem Blick weit ins Liesertal und weiter zur Ruhlandhütte. Dann auf immer schmaler und steiler werdenden Naturpfaden über den Roßbach zum Aussichtspunkt Friedrichplatz. Hier genießen wir noch einen Blick auf die von der Spätnachmittagssonne in sanftes Licht getauchte Manderscheider Oberburg.
Manderscheider Oberburg in der späten Nachmittagssonne
Nun gehen wir noch einige hundert Meter durch den Ort zum Kurhaus Manderscheid, dem Zielpunkt unserer Wanderung.
Übrigens: Manuel Andrack, ein bekannter Wanderschriftsteller, beschreibt den Lieserpfad in seinem Buch „Du musst Wandern“ als „den schönsten Wanderweg der Welt“. Was hält Euch auf? Dazu noch einige Informationen:
Mit unseren Abstechern sind wir etwa 19 km gewandert, Auf- und Abstiege hielten sich mit etwa 600 m die Waage. Feste Wanderschuhe und Rucksackverpflegung sind empfehlenswert. Parkplätze findet man in Daun und am Gemündener Maar. Anfahrt über A48/A1 Ausfahrt Daun/Darscheid.
Wir sind mit dem Pkw vom Feriendorf Pulvermaar zum Gemündener Maar gefahren und haben uns in Manderscheid abholen und zu unserem Wagen zurückbringen lassen (netter Service).
Tourenblatt
Oberer Lieserpfad von Daun nach Manderscheid Der Lieserpfad ist der schönste Wanderweg der Eifel. Die Eifel ist das schönste Mittelgebirge Deutschlands. Deutschland ist das beste Wanderland der Welt.
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Wandern an der Strotzbüscher Mühle! Dies war die Idee, die Hans von der Strotzbüscher Mühle und mich zu einem ersten Gespräch zusammen brachte. Schnell entwickelte sich aus der Planung einer simplen Wanderung ein Konzept für ein Erlebniswochenende an der Strotzbüscher Mühle, an dem wir einige Wanderblogger in einer für jeden offenen Veranstaltung mit anderen wanderfreudigen Gästen der Mühle im Siebenbachtal zusammenbringen wollen.
Ein Termin war schnell gefunden, um den Drei-Königs-Tag sollte dieses Event stattfinden. Und: Wandern soll zwar im Vordergrund stehen, genussvolles und gutes Essen, gemütliche Abende am Kamin und Gespräche mit interessanten Gästen bilden den Rahmen. Hier sollen Menschen zusammengebracht werden, die sich im Erlebensraum Wald begegnen, aber das durchaus nicht immer konfliktfrei. Also Jäger, Wanderer (die waren ja vor Ort) und auch Mountain-Biker wollen wir zusammenbringen, um das Verständnis für den jeweils Anderen zu vertiefen oder auch erst wecken.
So der Plan. Wanderblogger wurden kontaktiert und schnell hatten wir einige Zusagen, aber leider auch Absagen von Freunden, die wir gerne dabei gehabt hätten. Das Schöne: Da es eine offene Veranstaltung war, meldeten Jörg von Outdoorsüchtig.de und Der Entspannende Frank ihre Frauen gleich mit an.
Donnerstag, der 4. Januar Anreisetag
Da es noch einiges zu organisieren gab (Hansi Kraus und Thomas Kerscher hatten kurzfristig abgesagt), traf ich mich schon früh am Morgen mit Hans, um das Wandern an der Strotzbüscher Mühle final vorzubereiten. Es musste Ersatz für Hansi Kraus gefunden werden, den “Vorleser” für den ersten Kaminabend. Wegen des Hochwasser führenden Üßbachs musste die geplante Wanderroute für den ersten Tag geändert werden. Die erste Üßbachquerung war nicht begehbar. Und, und, und.
Mttags war alles erledigt und wir konnten entspannt auf die anreisenden Mitstreiter warten und Sonya, Werner und Martijn bei der Vorbereitung des Hirschgulasch für den kommenden Freitag zusehen. Jörg und Doris, Frank und Manuela, sowie Claudia von AktivDurchDasLeben trudelten ein. Später kam Belinda und Jean-Luc dazu. Janina und Gianni von der Villa Maare und Anita von AktivDurchDasLeben stießen erst am Freitag zu uns. Schade, denn sie verpassten, wie das vorbereitete Hirschgulasch über dem offenen Feuer schmorte.
Freitag, der 5. Januar Wandern und Livemusik am Kamin
Der Blick aus dem Fenster und den Wetterbericht mit der App zeigt: Es ist trüb, aber es wird vermutlich trocken bleiben. Das Team von Villa Maare stieß dazu und ein gemütliches Frühstück am großen Tisch verbreitet gute Laune und legt die Grundlage für das erste Wandern an der Strotzbüscher Mühle.
Wegen des Hochwassers hatten wir die Wanderroute ein wenig ändern müssen. Ich binde am Ende dennoch die Karte der ursprünglich geplanten Wanderung ein, da ja nicht ständig Hochwasser herrscht ;-).
Ein schmaler Pfad auf der rechten Seite der Üß führte uns nach kurzer Zeit auf die geplante Strecke, den Mühlenweg, zurück. Es ging vorbei am “Strotzbüscher Trum”, einem römischen Hügelgrab, und in Sichtweite an der Oberscheidweiler Mühle entlang. Wir folgten dem Diefenbach, sonst ein kleines Bächlein, das sich heute aber als Wildwasserbach präsentierte. Rodungsarbeiten gaben den Blick auf das Gelände der Sprinker Mühle frei, die sich in Privatbesitz befindet und nicht zugänglich ist.
Zwischen der Mühle und dem Sprinker Trockenmaar liegt die Gedenkstätte Schutzalf, die an das untergegangene Dorf gleichen Namens erinnert. Vom “Untergang” getroffen war heute aber nur Peter Lauer, der mit seinem mobilen Wander- und Erlebnistreff Eifelstopp dort auf uns wartete und in der aufgeweichten Wiese fast versank. Es gab ein großes Hallo, Peter war einigen Teilnehmern vom Bloggertreffen im Oktober noch in bester Erinnerung.
Nach einer stärkenden Erbsensuppe ging es nun zum Sprinker Maar und durch die Strohner Schweiz zum kleinsten wasserführenden Maar der Eifel, dem Trautzberger Maar, das heute wohl auch seine größtmögliche Ausdehnung erreicht hatte. Weiter ging es dann über das Immerather Maar zurück zur Strozbüscher Mühle.
Für den ersten Abend am Kamin, in dem das Holzfeuer gemütlich prasselte, konnten wir Sylvia Neis gewinnen, die uns mit eigenen Liedern in Moselfränkisch die Eifel auch musikalisch näher brachte.
Drei-Königs-Tag, der 6. Januar Wandern an der Strotzbüscher Mühle und Kamingespräche
Für den zweiten Tag hatten wir uns ein kürzeres Wandern an der Strotzbüscher Mühle vorgenommen. Es ging von der Mühle im Siebenbachtal auf die Höhen um das Tal herum. Ziel war der Skywalk Achterhöhe, der ein herrliches Panorama weit über das Siebenbachtal hinaus bietet. Jedenfalls bei guter Sicht. Heute lag Nebel im Tal, der den Blick von der Achterhöhe nicht weniger reizvoll machte. Auf dem Weg zur Achterhöhe machten wir über einen moosbewachsenen Felsenpfad einen Abstecher zum Gipfelkreuz auf dem Kamelberg hoch über der Mühle.
Nach der Wanderung führte Hans einige der Teilnehmer über das Mühlengelände und zeigte, wie Nachhaltig die Mühle bewirtschaftet wird: Stromerzeugung mit eigener Turbine (statt Mühlrad), Holzvergaser für Heizung und warmes Wasser, eine Pflanzenkläranlage für Abwasser und ein eigener Brunnen für Frischwasser. Ich fädelte derweil Forellen zum Räuchern auf, das geplante Angeln blieb wegen der reißenden Ströhmung im Mühlenbach im Versuchsstadium stecken.
Am Abend kamen weitere Gäste hinzu. Der Berufsjäger Hans Tapken, Thomas Räthlein vom Gesundland Vulkaneifel und Uli Heinrich von Eifelbike.de traten ins Gespräch mit den Teilnehmern (inzwischen war auch Anita zu uns gestoßen) ein. Währen Hans Tapken schnell einen Draht zu den anderen fand, konnte Uli Heinrichs nicht viel punkten. Seine Beiträge fielen zu werblich aus und immer wieder ließ er durchscheinen, dass bei (seinen) Mountainbikern der Spaß im Vordergrund steht und nicht unbedingt die Rücksichtnahme auf die Natur. Schade, denn sicher denkt nur eine Minderheit von Bikern so.
Sonntag, der 7. Januar Leider schon die Verabschiedung
Viel zu schnell gingen die Tage vorbei, viele unterschiedliche Erlebnisse und Eindrücke verdichten die Zeit sicherlich auch. Am Abreisetag kamen wir alle zu einem (späten) brunch-ähnlichem Frühstück zusammen. Erlebnisse und Eindrücke flogen verbal verpackt am großen Tisch hin und her. Ich denke, dass ich die Meinung aller hier uneingeschränkt weitergebe: Es war ein gelungenes und in seiner Art unvergessliches Wandern an der Strotzbüscher Mühle.
Der Tourverlauf der großen Tour
Wandern an der Strotzbüscher Mühle Wandern an der Strotzbüscher Mühle! Dies war die Idee, die Hans von der Strotzbüscher Mühle und mich zu einem ersten Gespräch zusammen brachte.
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