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Peter Zumthor, Swiss Sound Box Expo 2000, Hannover
HINTERGRUND
Die Swiss Sound Box, auf der Expo 2000 in Hannover, wurde dem Ausstellungsthema folgend Mensch, Natur und Technik von dem Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfen. Er soll als Gegenpol zur Reiz- und Informationsflut der Weltausstellung einen erholsamen Ort bieten. Das Bemerkenswerteste an der Konstruktion sind die Brettstapelwände, die aus 118 Stapeln Holz bestehen. Das Lärchen- und Föhrenholz entstammt den Wäldern der Schweiz. Aufgegriffen wird das Thema der Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit, so dass die Konstruktion am Ende der Ausstellung schnell demontiert werden konnte.
KONSTRUKTION
Der Pavillon umfasst 3.000 Kubikmeter Holz auf rund 52 x 56 m und besteht aus insgesamt 12 Holzstapelgruppen. Durch die Spalten der Stapeln können Licht, Luft und Klang zirkulieren. Durch quer und längs zueinander stehenden Wänden ergibt sich eine labyrinthische Struktur. Die 9 m hohen Wände bestehen aus horizontalen Lagen von Viertkanthölzern, die von kleineren Stapelhölzern getrennt sind. Auf in das Fundament eingelassenen Stahlfedern ruhend, werden die Balkenlagen durch vertikale Zugstangen und nachspannbaren Stahlfedern zu stabilen Wänden zusammengepresst. Damit gelingt es, auf das Schwinden des Holzes zu reagieren und auf Leim und Nägel für die Verbindung zu verzichten.
AUFBAU
Zwischen den Holzstapeln führen insgesamt 45 spaltartige Öffnungen, die sich über alle vier Seiten des Gebäudes hinziehen, ins Innere des Klangkörpers. In dieser Horizontal- Vertikalkomposition bilden fast 100 schmale Gänge, drei offene Innenhöfe, drei Bars und fünf überdachte Klangräume das Innenleben. Aussparungen in der Struktur bilden Innenhöfe und schaffen Zirkulationsplätze, die einen komfortablen Übergang zwischen den Modulen ermöglichen und zur Orientierung dienen. Drei schneckenförmige Versorgungseinheiten (WCs, Buchladen, VIP-Lounge) unterschiedlicher Form und Größe lockern die Grundrissstruktur des Pavillons auf.
IDENTITÄT
Der Entwurf spricht alle fünf menschlichen Sinne an. Der Besucher kann intuitiv eigene Wege suchen. Aufgrund seiner Holzkonstruktion verfügt der Pavillon über eine hervorragende Akustik. Zudem ändert und intensiviert sich der Duft des frisch geschnittenen Holzes je nach Wetterlage. In den fünf Klangräumen treffen die Besucher auf Akkordeon- und Hackbrettspieler. Als Gegenspiel agiert eine Wortinstallation mit Sätzen und Wörtern aus allen Sprachregionen der Schweiz an einigen Wänden. Zumthor fokussiert auf die Bereiche Klang, Wort und Literatur und blendet somit große Teile der Schweizer Kultur aus. Er möchte nicht über die Schweizer Kultur informieren, denn der Pavillon wird zu einem Erlebnis der sinnlichen Art.
Quellen
https://arch303fall2015.files.wordpress.com/2015/08/assignment-1-ovgu-and-muye.pdf
https://www.bauwelt.de/dl/727840/Glueckliche_Fuegung.pdf
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=hoc-001:1999:12::1092
Stimmen, Klänge, Töne: Synergien im szenischen Spiel, Hans-Peter Bauerndörfer, 2002
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