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Schreibfeder
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Hej, hej, ich bin Kira, 22 Jahre alt und schreibe für mein Leben gern! Auf diesem Blog veröffentliche ich meine Kurzgeschichten bzw. Prosatexte. Ich freue mich sehr, wenn Ihr Kommentare da lasst, wie Euch die Texte gefallen haben! Ihr findet mich auch auf Instagram unter: kirahonigkuchen. Viel Spaß beim Lesen! 
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Wenn man das Glück in den Händen hält
Die orange-roten Blätter wehten mit dem Wind davon. Plötzlich fielen vereinzelt Tropfen vom Himmel. Bis gestern schien die Sonne den ganzen Tag. Obwohl es bereits Mitte-Oktober war, hatten wir bis gestern an die 25°C. Ich nahm einen Schluck von meinem Tee, lehnte meinen Kopf an den Fensterrahmen und betrachtete das Naturspiel. Die Regentropfen wurden immer größer, bis es in Strömen goss. Es schien, als wenn der Himmel weinte. „Wie geht es dir?“ Ich drehte mich zu der dazugehörigen Stimme um.
„Ganz gut schätze ich…“
„Wirklich?“
Ich nickte. Ayla schenkte sich eine Tasse Tee ein und setzte sich an den Küchentisch. Dann sah sie mich an und fragte: „Worüber denkst du nach?“
„Über die letzten Monate…“
Meine Antwort auf ihre Frage löste ein Schweigen aus. Die Dämmerung brach langsam an. „Es scheint, als wenn der Himmel weinen würde oder?“, merkte Ayla an, und ich lächelte: „genau das gleiche habe ich auch gerade gedacht…“ Ayla lachte. Ich setzte mich zu ihr. „Weißt du noch wie wir damals immer im Regen getanzt haben?“, fragte sie mich. „Oh ja, und die Pausenhofaufsicht fand das immer gar nicht lustig!“
„Langweilerin!“
„Ach früher war alles einfacher…“, sagte ich und blickte wieder nach draußen.
„Naja, nicht alles. Zum Beispiel die Mathearbeiten beim Drachen!“
„Oder sein Zimmer so ordentlich zu halten, wie es die Eltern wollten…“ ganzen Verbote…“
„Oder die ganzen Verbote…“
„Ja, wie Hausarrest…“
„Oder abends nicht ausgehen…“
Ich lächelte. Es war schön zusammen mit Ayla in Erinnerungen zu schwelgen. Plötzlich vibrierte Aylas Smartphone. Sie blickte auf die erhaltende Nachricht und verdrehte die Augen. „Oh man… diese Hochzeit bringt mich noch um!“ „Was ist denn jetzt schon wieder?“ „Meine Mutter… sie hat die komplette Tischordnung umgeworfen…“ Ayla legte ihr Smartphone weg. „Ich denke ich muss bald heim. Du kommst zurecht?“ Ich nickte: „Ja, danke.“ „Ich danke dir wirklich für alles. Das du für mich da warst, mich unterstützt und nicht aufgegeben hast. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte. Danke!“, ich nahm sie in den Arm und küsste ihre Stirn. „Du weißt doch, das ist doch selbstverständlich.“ Wir lösten uns aus der Umarmung. Ayla holte ihre Tasche, ich folgte ihr ins andere Zimmer. „Du weißt, dass das ein Fehler war oder?“ Ich hielt kurz inne, bevor ich etwas sagen konnte. „Dieses Kleid ist einfach grässlich! Du kannst deiner Tochter doch so etwas Hässliches nicht antun!“ „Hey, ist das dein Ernst, dass du immer noch auf dem Kleid rumhackst?“ „Klar, das ist einfach abscheulich!“ Ich nahm ein Kissen vom Sofa und schmiss es ihr an den Kopf. „Hey!“, schrie sie und lachte. Plötzlich wachte Isabella, meine zwei Wochen alte Tochter, auf. Ich ging auf sie zu und strecke meinen Finger nach ihr. Sie packte ihn und sah mich an. Ich strahlte und dachte: egal wie grau und kalt der Herbst jetzt werden würde, Bella schafft es, den Sommer in unserer kleinen Wohnung aufrechtzuerhalten.
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Liebes Tagebuch,
ich bin jetzt in der zehnten Schwangerschaftswoche. Es ist theoretisch noch möglich, dass ich das Etwas abtreibe - es abtreiben. Vor zwei/drei Wochen wäre mir das niemals in den Sinn gekommen. Niemals. Ich weiß nicht, ob ich den Mut habe, es zu tun. Ich weiß nicht, ob ich den Mut habe, das Etwas allein groß zu ziehen. Ich weiß nicht, ob ich den Mut habe, das Leben, so wie ich es kenne, loszulassen und mich in eine Achterbahnfahrt hineinzustürzen. In eine Achterbahnfahrt, deren Strecke ich nicht kenne, deren Höhen und Tiefen mir fremd sind und ich nicht weiß, ob ich das heil überstehe.
Gleichzeitig schmerzt mein Herz. Es tropft nur so vor Blut. Ich weiß, dass ich ihn nie wieder gegenüber treten möchte. Nicht nachdem, was passiert ist. Vorallem nicht nachdem. Doch trotzdem fühle ich mich ihm hingezogen. Trotzdem sehne ich mich nach ihm. Ich vermisse ihn. Ich muss fast jeden Abend weinen, weil ich es nicht mehr aushalte. Ich halte diesen Schmerz nicht mehr aus. Mein Problem ist, dass ich ihn liebe und gleichzeitig diesen Hass verspühre. Doch ich kann nicht differenzieren, wem gegenüber. Dem Etwas, das in mir wächst. Oder ihm, der mich verlassen hat. Ich kann mich nicht entscheiden. Ich hasse beide. Und gleichzeitig liebe ich sie.  
Bitte verzeih mir, deine Ida
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Conversation
WhatsA.-Nachricht an Rim
Ida: Rim, kannst du bitte vorbeikommen? Ich brauche dich.
Rim: Darling, ich mach mich sofort auf den Weg!
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Wenn man glaubt, das Glück in den Händen zu halten
Ungeduldig saß ich auf dem Klo und starrte den Teststreifen in meiner Hand an. Mein Blick wich auf mein Smartphone, welches neben mir auf dem Badezimmerschrank lag. Der Timer zählte noch eine halbe Minute. Nervös kaute ich auf meiner Oberlippe. Meine Knie waren weich wie Wackelpudding – das war der Grund, weshalb ich auch noch auf der Toilette saß. Ich konnte mich nicht bewegen – so nervös war ich. Der Biss auf meiner Oberlippe wurde fester. Meine Brust zog sich zusammen. Ich will endlich das Ergebnis wissen – schoss es mir durch den Kopf. Plötzlich klingelte der Timer. Vor Schreck ließ ich den Teststreifen fallen. Hastig griffen meine Hände nach ihm und ich betrachtete das Ergebnis: schwanger. Meine Kinnlade fiel runter. Träume ich oder ist das Realität? – ich wusste nicht wie mir geschah. Ohne nachzudenken, tastete meine Hand nach der Packungsbeilage. Mein Zeigefinger wanderte zitternd die Beschreibung entlang, bis er bei der Erläuterung der Testergebnisse stehen blieb. Ein Plus bedeutete schwanger und ein Minus bedeutete nicht schwanger. Mein Blick richtete sich erneut zum Teststreifen – es war ein Plus. Auf einmal liefen mir die Tränen übers Gesicht. Die gesamte Anspannung löste sich in Luft auf. Gleichzeitig machte sich aber auch ein merkwürdiges Gefühl in mir bemerkbar. Ich konnte dieses Gefühl nicht in Worte fassen, ich konnte es nur beschreiben. Es war eine Mischung aus Freude, Unsicherheit, Angst und Hilflosigkeit. Lauthals heulte ich los und vergrub mein Gesicht in den Händen; den Testreifen ließ ich jedoch nicht los.
     -2 Wochen später-
Meine Füße traten in die Pedale. Ich bog mit meinem Rad in die Bahrenfelderstraße Nähe des Altona-Bahnhofs ein und betrachtete die vielen Stände auf dem Marktplatz. Es war ein wunderbarer Tag. Die Sonne schien und es war keine einzige Wolke am Himmel, zu sehen. Ich fuhr die Straße hoch, durch die Fußgängerpassage und bog rechts in die Große Rainstraße ein. Als ich das Schild des Cafés LilliSu erblickte, bremste ich ab und stieg vom Rad. Ich hatte mein Rad nicht mal angeschlossen, da fiel sie mir schon in die Arme: „Mehrhaba! Schön dich zu sehen!“ Ich erwiderte die herzliche Begrüßung meiner besten Freundin und strahlte sie an. „Wie gehts dir?“, fragte ich sie. „Mir geht’s gut, danke. Du strahlst, als würde es dir großartig gehen – das ist echt ansteckend!“  Rim musste lachen, verzog dann aber misstrauisch das Gesicht und meinte: „Gibt es etwas von dem ich nichts weiß?“ Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen und erwiderte: „Vielleicht.“ „Oh, du Fiese! Raus mit der Sprache!“ „Ich lade dich auf einen Kaffee ein und dabei erzähl ich dir alles! Was darf es sein, das Übliche?“ Rim nickte und wir setzten uns. Nachdem wir bestellt hatten, ließ Rim mir keine Ruhe: „Na, komm, jetzt erzähl endlich schon!“ „Dreimal darfst du raten.“ „Du hast im Lotto gewonnen“ „Nein“, ich verzog grinsend das Gesicht und ergänzte: „viel besser!“ „Eric hat dir einen Heiratsantrag gemacht!“ Wieder schüttelte ich den Kopf. Rim überlegte. Plötzlich weiteten sich ihre Augen: „Du bist doch nicht etwa…“ Meine Mundwinkel ragten bei ihrem Gedankengang in die Höhe. Ihr Mund öffnete sich ungläubig: „…bist du wirklich?“ Ich nickte. „Wirklich?“ „Ja, ich bin schwanger!“ „Oh, das ist ja unglaublich! Weiß Eric es schon?“ Ich schüttelte den Kopf: „Nein, er weiß es noch nicht. Niemand weiß etwas, du bist die Erste.“ Unsere Getränke kamen. Rim reichte mir meinen Rooibostee und griff nach ihrem Cappuccino: „Darauf stoßen wir an! Auf die werdende Mutter!“ Ich musste lachen und nahm vorsichtig einen Schluck. „Und wann wirst du es ihm sagen?“ „Heute Abend. Ich war eben gerade bei der Frauenärztin, und sie hat es nochmal bestätigt.“. „Hast du ein Foto?“ Ich nickte und kramte aus meiner Handtasche das Ultraschallbild. Ich reichte es ihr. „In der wievielten Woche bist du?“ „In der neunten Schwangerschaftswoche.“ Rim drehte das Bild ungläubig und verzog das Gesicht: „Sieht aber noch nicht aus wie ein Baby. Eher wie ein Alien!“ „Hey, beleidige nicht mein Kind!“, lachend riss ich ihr das Bild aus der Hand. „Ach, wie schön“, meinte Rim und lächelte mich erneut an. „Ich kann es selbst kaum glauben…“ „Das kann ich mir vorstellen. Und freust du dich schon, es ihm zu sagen?“ Ich nickte: „Ja, und wie… es ist so unglaublich schwer, es für mich zu behalten. Aber, da er erst heute von seiner Dienstreise zurückkommt, kann ich es ihm ja heute erst sagen. Über WhatsApp oder am Telefon fand ich doof.“ „Echt? Das kann ich überhaupt nicht verstehen, du hättest doch den Teststreifen live in den Sozialen Medien posten können!“, neckte Rim. „Du bist blöd!“, lachte ich und nahm erneut einen Schluck von meinem Tee.
Ich öffnete die Haustür und betrat unsere kleine aber feine Altbauwohnung. Der Flur, unser kleines Wohnzimmer und unser Schlafzimmer waren noch mit alten Holzdielen ausgelegt. Die Küche und das Bad waren blau gekachelt. Die Decken waren hoch und das Wohnzimmer war sogar mit Stuck verziert. Insgesamt war die Wohnung sehr hell. Ich ließ meine Tasche fallen und brachte die noch eben besorgten Einkäufe in die Küche. Draußen begann schon die Dämmerung. Eric hatte mir geschrieben, dass er es nicht vor neun schaffen würde – sein Zug hatte Verspätung. Meine Hände griffen nach einem Brett, um das Essen vorzubereiten. Ich summte irgendwelche Melodien, die mir im Kopf schwirrten. Als ich die Pasta und die restlichen Zutaten in den Kochtopf tat, drehte sich der Schlüssel im Türschloss um. Ich eilte zur Tür und bevor Eric die Tür komplett öffnen konnte, riss ich diese auf und fiel ihm in die Arme. „Hey, womit habe ich denn diese Begrüßung verdient?“, lachte er und erwiderte meinen Kuss. „Ich habe dich eben vermisst!“ Er lächelte. Dann schnupperte er: „Das riecht aber gut – was kochst du?“ „Es gibt dein Lieblingsessen, ist auch gleich fertig,“ antwortete ich und ging zurück in die Küche. Ich schenkte den bereits geöffneten Wein in zwei Gläser ein. Wobei mir einfiel, dass ich ja ab sofort keinen Wein mehr trinken sollte. Eric betrat den Raum. Ich reichte ihm eines der Gläser. „Normalerweise tischt du doch nicht so auf, wenn ich von einer Dienstreise nach Hause komme – gibt es etwas, was du mir erzählen möchtest?“ Ich musste grinsen. „Kann schon sein“, sagte ich verschwörerisch und drehte ihm den Rücken zu. Eric küsste meinen Nacken und schmiegte sich an meinen Körper. Ich schloss die Augen und genoss den Moment. „Ich habe dich auch vermisst!“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich hielt kurz den Atem an, drehte mich dann wieder zu ihm um, atmete tief ein, lächelte und sagte: „Ich muss dir tatsächlich etwas sagen.“ Erics Augen weiteten sich und er sah mich fragend an. Ich biss mir mal wieder aufgeregt auf der Oberlippe herum. Dann ging ich zum gedeckten Tisch und nahm das Ultraschallbild, dass unter seinem Teller lag hervor. Ich drehte mich zu Eric um und reichte es ihm. Eric betrachtete das Bild und sah mich stirnrunzelnd an. „Was ist das?“ „Ein Ultraschallbild – ich bin schwanger!“, als ich das verkündete, strahle ich über beide Ohren. Erics Stirn verengte sich. Er betrachtete das Bild genauer. „Ist das dein Ernst?“ Ich nickte. Erics Augen funkelten plötzlich eigenartig. Er drehte sich von mir weg. Seine linke Hand ballte eine Faust, seine rechte umklammerte das Rotweinglas. „Bist du dir sicher?“, fragte er energisch. „Ja“, die Freude in meiner Stimme war verschluckt. „Wieso verdammt nochmal bist du schwanger!?“, brüllte er aus heiterem Himmel und schmiss das Rotweinglas gegen die Wand. Ich schrak zurück und verschränkte die Arme schützend vorm Gesicht. Das Glas zerschlug an der Wand, hinterließ einen tief roten Fleck und zersplitterte in viele kleine Teile. Eric wandte sich mir zu und griff nach meinem Arm. „Wieso bist du schwanger!?“ Ich konnte ihm nicht antworten. Sein Griff wurde fester. „Antworte mir, Ida!“ Meine Stimme war, wie verschluckt. „Ich will, dass du mir sofort antwortest!“ „Weil, weil wir miteinander geschlafen haben…“, sagte ich leise. „Wie bitte!?“, fragte er nach. „Weil wir miteinander geschl…“ „Lüg nicht!“, schrie er mir ins Gesicht. „Lüg mich nicht an, wer hat dich geschwängert!?“ Ich sah ihn ungläubig an. Ich konnte kein Wort herausbringen. „Wer hat dich geschwängert!?“ „Du…“, wisperte ich. Eric ließ mich los, ich verlor das Gleichgewicht und viel zu Boden. Plötzlich begann er, gehässig zu lachen. „Du Lügnerin!“, schrie er. „Du widerliche Lügnerin! Ich dachte du nimmst die Pille!“ „Ich habe die Pille genommen, ich weiß doch auch nicht wie das passieren konnte…“, versuchte ich ihm zu erklären, aber Eric lachte erneut. Es war ein Lachen, das so bösartig war, dass ich es nicht in Worte fassen konnte. „Und was hast du dir gedacht? Dass ich dich und dein Balg durchfüttern werde!?“ „Eric, ich verstehe dich nicht…“ „Ida, was hast du geglaubt!? Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende?“ Ich musste schlucken. Mir steckte ein großer Kloß im Hals. „Was hast du gedacht? Ida, ich bin 27, ich habe Pläne, berufliche Pläne. Bist du davon ausgegangen, dass ich eine Familie will – geschweige denn Kinder!?“ Ich konnte nicht auf seine Frage reagieren. „Wie blauäugig bist du!? Wie lange verbringen wir miteinander Zeit? Ein Jahr? Ida, der Sex mit dir ist gut, ja – aber mehr ist da nicht!“ In mir brach eine Welt zusammen. Ich hatte das Gefühl, dass ich keine Luft mehr bekam. „Ich dachte es wäre klar, dass das zwischen uns nur Sex ist…“, Eric schüttelte den Kopf. Dann schloss er die Augen und sagte: „Ich gebe dir einen Rat, solange du noch die Möglichkeit hast, treib es ab. Und wenn es weg ist, kannst du dich wieder bei mir melden!“ Er verließ den Raum. Ich konnte mich nicht bewegen. Plötzlich schlug die Haustür zu, und ich wusste, dass Eric nicht wiederkommen würde. Hinter mir kochte das Nudelwasser auf dem Herd über. Ich betrachtete meinen Arm, ein Glassplitter steckte in ihm. Meine Hände zitterten. Mein Gesicht bebte. Der Kloß im Hals wurde größer. Vorsichtig glitten meine zitternden Hände zu meinem Bauch und legten sich schützend um ihn. Das letzte woran ich mich an diesem Abend erinnern konnte, war, dass ich über Stunden das Salz meiner Tränen auf den Lippen schmeckte.
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