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Höchste Hauptstadt
Schon die Anfahrt ist spektakulär: Wir fahren mit dem Bus über eine auf etwa 4.000 m gelegene Hochebene und durch das triste, von Baustellen geprägte El Alto. Dann geht es einige Hundert Meter runter in den Talkessel von La Paz, umgeben von den mächtigen schneebedeckten Gipfeln der Anden; gerade bei Sonnenuntergang ein toller Anblick.
Der Bus lässt uns direkt im Zentrum raus; wir finden gleich schräg gegenüber ein Hotel und verhandeln uns in die Suite. Gerade voll ist es nicht. Wir sitzen alleine im verlassenen Hotelrestaurant im obersten Stockwerk und genießen die Aussicht. Irgendwann gesellt sich der gut angeheiterte Hotelmanager zu uns und erzählt und erzählt und erzählt… Er will uns unbedingt auf eine Flasche Wein einladen, taucht dann aber nicht wieder auf. Egal – wir schlendern noch durch die umliegenden Gassen, essen einen Happen und legen uns zeitig ins Bett. Schlafen. So zumindest der Plan. Ganz andere Pläne hat der mittlerweile volltrunkene Hotelmanager, als er mitten in der Nacht versucht in unsere Suite zu gelangen. Ohne Wein, aber dafür mit Mädel im Arm. Glücklicherweise scheitert er aber am Türcode und wir können noch rechtzeitig intervenieren.
Am nächsten Tag geht die Stadterkundung weiter. Im Grunde ist das umliegende Viertel ein einziger großer Markt. Säuberlich unterteilt in Kategorien: Ein Bereich für Stoffe, gefolgt von allen möglichen Plastik-Kleinteilen, Schuhe, Gemüse und Obst, Fleisch, Fisch und Lebendtiere. Dazwischen natürlich immer wieder Essenstände mit allerlei leckeren Dingen. Ungewöhnlich für uns, aber völlig normal in Bolivien: die vielen indigenen Frauen in ihren bunten Trachten mit markanten Hüten und schwarzen, geflochtenen Zöpfen. Aber fotografieren verboten!
Ziemlich Gegensätzliches erwartet uns dann am Abend in der Zona Sur: das schicke Restaurant Gusto. Aufgetischt wird ein hervorragendes 7-Gänge-Menü. Alle Zutaten und auch alle begleitenden Getränke kommen aus Bolivien. Sehr spannend und sehr lecker und zudem wird hier mit angeschlossenen Kochschulen noch Sozialarbeit geleistet, so dass auch Menschen aus Problemvierteln die Chance auf eine Ausbildung bekommen. Finden wir richtig toll und unterstützenswert.
cs
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Titicaca
Eingemummelt im eigenen Schlafsack geht es per Nachtbus weiter Richtung Bolivien. Wir erreichen etwas zerknautscht am nächsten Vormittag den Grenzübergang. Hier heißt es: Aussteigen, Ausreisestempel von Peru holen, 200 Meter latschen, Einreisestempel für Bolivien holen, wieder einsteigen. Acht Kilometer sind es nur noch bis zum kleinen Hafenstädtchen am Titicacasee mit dem wohlklingenden Namen “Copacabana“ – Ausgangspunkt für ein paar entspannte Tage auf der Insel mit dem ebenfalls sehr wohlklingenden Namen “Isla del Sol“. Und tatsächlich ist es sonnig, wenn auch nicht besonders warm. Schließlich befinden wir uns am höchsten, schiffbaren See der Welt. Auf der Insel angelangt, fängt uns ein Inselbewohner ab und möchte uns seine Cabañas zeigen. Nagut, schleppt er doch meinen Rucksack die vielen Stufen hinauf. Wir entscheiden uns am Ende jedoch für eine andere, schönere Unterkunft, die noch gar offiziell eröffnet ist. So sind wir wohl die ersten Gäste in diesen gemütlichen Häuschen mit fantastischem Blick über den See. Wir bleiben drei Tage. Jeden Morgen kommt unser Frühstück in einem bunten Tuch auf dem Rücken der freundlichen Frau in traditioneller Kleidung und langen schwarzen Zöpfen, die uns diese noch nicht ganz fertige Bleibe zeigte. Wir erkunden die verschiedene Zonen der Insel, bei deren Grenzübergängen jedesmal eine kleine Touristenabgabe fällig wird. Die ganze Insel ist übersät von Terrassen für die Landwirtschaft, Esel stehen hier und da im Dorfweg rum, Mädchen treiben kleine Ziegenherden, eine kleine Schweinefamilie liegt entspannt am Strand, ich stecke meine Füße in den recht frischen See. Die Abende sind kalt und gemütlich. Im Restaurant ohne Strom kommt die Pizza direkt aus dem Holzofen, dazu leckeren Bolivianischen Wein bei Kerzenschein. Dick eingemummelt gehen so die Tage am Titicaca See zu Ende. Nur die Rückfahrt, die war in einem völlig überfüllten Boot mit streckenweise ausgefallenen Motor alles andere als entspannt. Aber am Ende haben wir auch dieses Abenteuer überlebt.
cb
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Kindheitstraum
Wir sind in Cusco, dem Ausgangspunkt für jeden Touristen, der einen Ausflug zum Highlight der Region plant: dem Machu Picchu. So laufen wir uns durch dieses historische, hoch gelegene, ehemalige Zentrum des Inkareichs mit seinen vielen kleinen Gassen mit roten Dachpfannen kreuz und quer und hoch und runter auf der Suche nach dem optimalen Touranbieter die Beine in den Bauch. Man will natürlich für einen schmalen Taler Teil einer möglichst kleinen Gruppe inklusive erfahrenen Guides samt gutem Equipment für den anstehenden Salkantay Trek sein. Die Exklusivität der Gruppe verpufft in dem Moment, als wir aus unserem Minivan am Beginn des Treks steigen. Zusammen mit den anderen Minivanmenschen zählen wir nun 21 Leute und 1,5 Guides, die die kommenden 4 Tage gemeinsam nach Aguas Caliente wandern. Wirklich spannend und herausfordernd ist dabei nur der zweite Tag der Wanderung über den Salkantay Pass bei strahlend blauem Himmel, schneebedeckten Gipfeln und natürlich mit 4629 m N.N.-Schoki. Wir sind heilfroh und voller Aufregung als wir endlich nach zwei weiteren Tagen eintöniger Wanderstunden entlang staubiger Schotterpisten und wenig befahrener Gleise die sagenumwobene Ruinenstadt im mystischen Morgennebel erreichen. Als wir die Spitze des Machu Picchu erklimmen, verzieht sich der Nebel und es eröffnet sich eine sagenhafte Aussicht über Ruinen und Umgebung, die auch die zahlreichen Sandfliegenstiche vom gestrigen Thermalbadausflug vergessen lassen. Wir bleiben noch lange. Praktisch solange, bis jeder Stein ausgiebig betrachtet wurde und das Gros der Touristen die Anlage längst wieder verlassen hat. Ein lang gehegter Wunsch ging heute in Erfüllung.
cb
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Unendliche Tiefen
Der Colca-Canyon, ein paar quälende Busstunden von Arequipa entfernt, ist der zweittiefste Canyon der Welt. Man kann ihn an zwei Tagen runter und wieder raufklettern. Machen wir aber nicht. Uns genügt der Blick von oben, um zu beschließen, dass es die Anstrengung wahrscheinlich nicht wert ist. Zudem beschäftigt Carina noch immer dieses Bakterium und mir macht die Höhe etwas zu schaffen. So verbringen wir zwei Nächte in Cabanaconde, trinken viel Koka-Tee, lassen uns Essen auf's Zimmer bringen, statten dem örtlichen “Krankenhaus” mit der kein Wort englisch sprechenden, dafür aber die richtige Medizin verschreibenden Ärztin einen Besuch ab und machen uns mit dem Bus wieder auf den Rückweg nach Arequipa.
cs
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Nicht viel
So richtig bewusst war uns vorher nicht, dass die komplette Küstenlinie Perus bis hin zu den Anden im Grunde eine trockene, wüstenhafte Landschaft ist. Unterbrochen nur von oasenartigen Städten, die an aus den Anden kommenden Flüssen liegen. So ist auch Arequipa umgeben Geröll und Sand, dafür aber schön platziert am Fuße eines formvollendeten Vulkans. Tatsächlich ist auch die Stadt an sich sehr schön. Leider macht ein hartnäckiges Bakterium Carina etwas zu schaffen, weswegen wir so viel gar nicht sehen können. Wir nehmen aber noch an einer relativ lustlos geführten Stadtführung inklusive Besuch eines kleinen Alpaka-Streichelzoos teil. Flauschig, diese Tiere. Und abends äußerst lecker — in Form eines ordentlichen Steaks.
cs
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Lieblingshöhe
Wir sind in Huaraz im nördlichen Peru, umgeben von der Cordillera Blanca und Cordillera Negra, weshalb sich die Provinzhauptstadt durch eine ganz amtliche Höhe auszeichnet. Während wir uns für die anstehende Wanderung mit wärmenden Alpaka Klamotten und Verpflegung für fünf Tage eindecken und die Einkaufsstraße bis in den Abend vergeblich nach Wasserreinigungstabletten absuchen, legen wir die ersten Akklimatisierungskilometer in dünner Luft zurück. Der Wecker klingelt nur vier Stunden nachdem wir fast beim Packen der Wanderrucksäcke verzweifelt sind. Das soll alles mit? Am ersten Tag des Trips brauchen wir noch nichts schleppen, denn wir rennen mit einer Reisegruppe zur türkisblauen Lagune 69. Am Abend lassen wir den Touribus jedoch ziehen und schlagen umgeben von schneebedeckten Gipfeln unser kleines Zelt in völliger Einsamkeit auf, wobei uns eine Kuh fast den Platz streitig machen will. Nach geklärten Gebietsansprüchen holen wir Wasser aus dem eiskalten Gletscherbach und schmeißen den kleinsten Gaskocher der Welt an. Die Nudeln schmecken leider nur einer Person, die andere hat aufgrund der Höhe Kopf, dafür aber keinen Appetit. So verkriechen wir uns schnell in die Schlafsäcke und erleben eine recht schattige Nacht. Auch der kommende Morgen ist recht frisch, als wir zwei Stunden teils tänzelnd, teils erstarrt auf den Transport warten, der uns zum eigentlichen Ausgangspunkt des Santa Cruz Treks bringen soll. Schließlich werden wir doch noch von einem gut beladenen Transporter mitgenommen und ruckeln uns recht abenteuerlich in Schlangenlinien über den Gebirgspass bis zum Dorf auf der anderen Seite. Es folgen vier Tage Wanderung inmitten atemberaubender Natur, bei der uns nur ab und zu kleinere Gruppen Wanderer begegnen. Der Campminister für View und Wasser sorgt dabei immer für ein Nachtlager abseits eben jener Anderer, jedoch nah an einer Wasserquelle zwecks Versorgung und natürlich mit bester Aussicht. Wir kochen in der Apside Nudeln nach einem anstrengenden Weg über den 4750 Meter hohen Kamm, während erbsengroße Hagelkörner auf unser kleines Zelt prasseln und sich ein Regenbogen zwischen den Gipfeln aufspannt. Den Sonnenaufgang im Schlafsack beobachtend, den zweiten, wärmenden Tee des Morgens mit beiden Händen umklammernd und auf das Auftauen des Zeltes wartend, schwärmen wir von der Schönheit dieses Ortes. Es ist der Zeitpunkt, an dem Chrisso feststellt, dass das Zusammensein nicht nur jetzt, in diesem Moment Spaß macht, sondern eigentlich ja immer. Plötzlich wird im Rucksack genestelt und ein auf den Knien sitzender Chrisso fragt mich, ob ich nicht nur sein Mädchen, sondern seine Frau sein will. Seitdem trage ich einen weitgereisten Ring, von dem zunächst nicht klar war, an welcher Hand der wohl getragen wird. Es wurde noch zwei weitere Tage durch das Tal entlang des Gletscherflusses, vorbei an Eseln mit witzigen Frisuren und zahlreichen Wasserfällen und Seen gewandert, bis wir nachlesen konnten: der Ring gehört an die linke Hand.
cb
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Ganz viel essen
Das dichte Grün des Regenwalds mit dem sich schlängelnden Amazonasstrom hört plötzlich auf und wir fliegen über schneebedeckte Gipfel: Die Anden. Und kurz dahinter: Der Pazifik. Wir befinden uns im Landeanflug auf Lima, der Hauptstadt Perus und das nächste Ziel unserer Reise. Wirklich viel wissen wir von der Stadt nicht, als wir uns im Localbus dem Innenstadtbereich nähern, außer, dass es hier ziemlich fantastisches Essen geben soll. So futtern wir uns also langsam durch Lima. Ein Markt in der Nähe bietet bestes und frischestes Ceviche, diverse kleine Essenstände locken mit leckeren und reichlich mit Pute oder Schweinebraten und Soße nach Wunsch belegten Sandwiches und aus irgendwelchen Gründen schmeckt das Softeis in Peru besonders hervorragend. Im Zuge einer Foodtour durch das Viertel Barranco probieren wir uns durch weitere, lokale Besonderheiten: Krebs-Suppe, Rinderherzen am Spiess gegrillt, Kartoffelbrei mit Oktopus, Muschel und Thunfisch und eine neongelbe und furchtbar süsse, aber irgendwie ganz geile Inca-Cola darf dabei natürlich auch nicht fehlen. In den Essenspausen haben wir noch Zeit, uns mit der lokalen Historie und Kultur zu beschäftigen. Noch vor den Inkas herrschten vor vielen Jahren in diesem trockenen Gebiet ein anderes Volk und hat den Besuchern von heute pyramidenartige Lehmgebäude hinterlassen. Pyramidenartige Gebilde versuchen auch die Wasserspiele mit diversen Fontänen nachzubilden. Ziemlich kitschig, aber den Leuten gefällt es gut. Der Fotograf Mario Testino kommt aus dem Stadtteil Barranco und hat sich mit einem hübschen Museum verewigt und zeigt sein bisheriges Werk. In bester Kalifornien-Manier präsentiert sich der Pazifik mit Surferstränden und einem Boardwalk entlang der Küste. Lima hat sich uns vielfältigst gezeigt und wir kommen irgendwann sicher wieder, denn es gibt noch viel zu entdecken. Vor allem kulinarisch sind wir hier noch lange nicht fertig.
cs
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Treiben lassen
Quasi gerade erst ins stickige Hostelzimmer ohne Fenster eingecheckt, klingelt der Wecker auch schon um 2:30 Uhr. Morgens. Viel Zeit bleibt uns nicht, denn um Punkt 3 steht ein Mototaxi vor der Tür, um uns abzuholen. Ziel: Bootsanleger. Es ist noch stockfinster, aber wir merken schnell, dass es hier sicher keinen ordentlichen Anleger geben wird. Wir fahren über einen holprigen Feldweg, biegen links ab, um ein Stückchen über eine Wiese zu fahren und dann deutet der Fahrer irgendwie nach vorne ins Dunkel. Da soll es also sein, das “Terminal”. Wir gehen mit unseren Headlights ausgestattet die letzen Meter bis zum Amazonas runter, um dann, noch immer im stockdunklen, unsere großen Rucksäcke mit noch etwas verklebten Augen über wacklige und schmale Holzplanken auf den Steg samt Holzbude zu hiefen. Es scheint tatsächlich der richtige Ort zu sein, denn ein paar andere Gestalten mit großen Rucksäcken warten ebenso im Dunkeln. Irgendwann geht das Licht an und das “Boarding” beginnt. Die 10-stündige Bootsfahrt in das peruanische Iquitos, noch immer mitten im Amazonasgebiet, vergeht schnell und die Stadt macht einen angenehmen Eindruck. Es scheint gerade eine Art Fest zu sein, so schlendern wir durch die Straßen und genießen das ruhige Treiben auf der Promenade und dem zentralen Platz.
cs
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Kreuch & fleuch
#ganzvielalles#kolumbien#reisebericht#travel#colombia#amazonas#amazon#jungle#macro#southamerica#südamerika#macrophotography
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Welcome to the Jungle
Da wird es doch kurz stressig, als wir das endlich mal über Toast, Marmelade und Ei hinausgehende, leckere Frühstück im Flughafenhotel von Bogotá etwas zu lange genießen. Wir müssen aus dem Shuttle raushüpfen und den Rest des Weges aufgrund völlig verstopfter Straßen zum Airport rennen. Der Luftweg ist die einzige Möglichkeit Leticia im äußersten Südzipfel Kolumbiens zu erreichen und diesen Flieger wollen wir nicht verpassen. Klappt. Schön warm ist es hier und die kurzen Sachen werden wieder hervorgekramt, genauso wie das Deet gegen die zahlreichen Mücken. Die langsamste Touristeninformationsmitarbeiterin der Welt erklärt uns in schlechtem Englisch, was wir schon wissen. So besorgen wir uns Bootstickets für das autofreie, gemütliche Dorf Puerto Nariño siebzig Kilometer flußaufwärts. Air mit ihrer Moonsafari begleiten uns die zweistündige Fahrt, während die Ufer des Amazonas an uns vorüber ziehen. Ein bisschen unglaublich ist das schon. Die abgeschiedene Unterkunft der kommenden drei Tage topt das noch: da gibt es Äffchen, die jede Möglichkeit nutzen, die Gemeinschaftsküche zu entern und nur mit Oreokeksen wieder rauszulocken sind; eine Katze, die meint ein Papagei zu sein; die Papageien widerum verteidigen zu Fuß mit ihren scharfen Schnäbeln ihr Revier, was ungünstigerweise eben direkt bei der Küche und damit auch dem einzigen Durchgangsweg zu den Hütten liegt. Bei einem kleinen Ausflug in einen Seitenarm des Amazonas ziehen wir mit Angelschnur und Haken am Stock tatsächlich ein paar Piranhas als Abendbrot aus dem Gewässer, das hier in dieser Gegend auch die schwer zu fotografierenden, rosa Flußdelfine beheimatet. Eine verrückte, vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die uns bei der Wanderung tiefer in den Dschungel noch mehr beeindruckt und auch ein bisschen gruseln lässt. Denn wenn wir vorher schon glaubten, abenteuerliche Brücken überquert zu haben, mussten wir uns noch nicht zum Anakondasee durchschlagen.
cb
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Rote Falten
Die Bäckersfrau überreicht uns mit freundlichem Lächeln zwei Fruchtshakes – Gracias. Hier auf dem Busbahnhof von Neiva kennen wir uns schon recht gut aus und wissen, wie wir Wartezeiten überbrücken können. Nur noch zwei Leute, dann fährt das Collectivo ab. Das kann dauern, wissen wir, und holen uns noch entspannt was zu essen. Der Fahrer lässt uns direkt beim Observatorium in dem roten Teil der Tatacoa-Wüste raus – unser Ziel für diese Nacht. Bei der Wüste handelt es sich zwar korrekterweise um keine richtige Wüste und ziemlich klein erscheint sie auch, aber trotzdem ist die Landschaft äußerst fotogen und schön anzusehen. Der nette Astronom des Observatoriums erklärt uns und anderen Interessierten den Sternenhimmel, welchen wir in der Nacht im offenen Zelt noch genauer bestaunen. Den zweiten, grauen Teil erkunden wir am nächsten Morgen per Fahrrad. Super Idee – dachten wir jedenfalls. Die Räder sind relativ schrottreif, die graue Wüste größer als gedacht und die Temperatur schon morgens um 10 Uhr so, dass man sich am liebsten nicht mehr draußen aufhalten möchte. Wir brechen die Erkundung ab und hüpfen in den nächstgelegenen Pool.
cs
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Abhängen
Nach drei Tagen Wandern haben wir uns etwas Entspannung verdient. So liegen wir also den ganzen Tag einigermaßen reglos in den natürlichen Thermalbädern und Dampfsaunen von San Vicente. Unsere Aktivität beschränkt sich darauf, alle paar Minuten den Pool zu wechseln oder zur Wasserflasche zu greifen. Völlig weichgespült begeben wir uns noch am gleichen Abend auf die kurzerhand beschlossene Weiterreise nach San Agustin. Ganz so kurz wird die Fahrt leider nicht. Nach vier verschiedenen Bussen inklusive einmal am sehr frühen Morgen um 4 Uhr umsteigen und einer Taxifahrt, bei der ich mich nach vorne setzen muss, weil wir es sonst die steile, wirklich sehr steile Straße nicht hinaufschaffen, kommen wir reichlich kaputt im Hostel an. Wir bleiben einige Tage und besichtigen, was es in der Gegend so zu besichtigen gibt. Hauptsächlich sehr alte Statuen. Die coolen Kids aus dem Städtchen zeigen uns noch ihre Moped-Tricks, wir genießen ein fantastisches Steak, entspannen in der Hängematte und sind bereit für das nächste Ziel.
cs
#kolumbien#colombia#travelcolombia#reisebericht#sanvicente#sanagustin#geothermal#südamerika#southamerica
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4750 NHN
Geschlaucht von nächtlicher Kälte und einem vor Regen lärmenden Blechdach pellen wir uns am nächsten Morgen um sechs Uhr aus den Stockbetten. Ein harter Aufstieg erwartet uns heute. Doch heißer Kaffee, ein rustikales Frühstück und insbesondere Sonnenschein motivieren. Bevor wir eine unwirklich wirkende Mooslandschaft wie aus Herr der Ringe passieren, hält uns ein kleiner Zwischenfall kurz auf: Chrissos Wanderbotten haben den Wechsel der Temperaturen, sowie der viele Matsch von gestern nicht so gut vertragen. Die losgelöste Sohle wird nun mittels Tape, Sekundenkleber und Ersatzschnürbändern aus dem Zauberrucksack der Guides zusammengefrickelt. Und weiter geht’s – mehr oder weniger schnell den sandig-gerölligen, steilen Pfad hinauf, wobei mir als lahmste Ente der Gruppe der Assistents-Guide Don Romel stets als stiller Begleiter folgt. Doch schließlich schaffen alle den Aufstieg auf die 4750 Meter des “Paramillo del Qundio” und werden sogar mit Gipfelschokolade samt Widmung belohnt. Die Aussicht ist fantastisch und nach der obligatorischen Fotosession erfolgt der rutschige Abstieg. Nach einem Outdoor Lunch am Fuße des Berges und einer Querfeldeinwanderung durch den Paramó erreichen wir erneut erst in der Dämmerung unsere Hütte. Diese Nacht wird entspannter, so dass wir fit sind für den Rückweg am kommenden Tag. Zwanzig Kilometer Strecke und 1410 Höhenmeter in rasantem Tempo lassen die Knie schmerzen. Doch ein idyllisches Picknick mit View und Wein samt Brot, Käse und Oliven entschädigt für die Anstrengungen. Zurück in Salento werden die Kontakte ausgetauscht. Ein toller Trek mit einer witzigen Gruppe und kompetenten, freundlichen Guides geht zu Ende.
cb
#kolumbien#colombia#losnevados#nationalpark#hiking#reisebericht#travel#travelcolombia#salento#valledecocora
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3800 NHN
Doch Kaffee ist nicht alles, was es in dieser Region zu entdecken gibt. Schließlich befinden wir uns in den kolumbianischen Anden. So macht sich eine illustre, fünfköpfige, kanadisch-deutsch-türkische Runde vollgepackt mit Kram für drei Tage plus zwei Guides mit noch mehr Kram auf dem Rücken um sechs Uhr morgens auf den Weg in den Los Nevados Nationalpark. Nach einem Kennenlernfrühstück wandern wir zunächst durch das malerische Valle de Cocora mit seinen bis zu 60 Meter hohen, schlanken Wachspalmen. Bald fühlen wir uns als Teil einer Indiana Jones Expedition, als wir nur von dünnen Drähten zusammengehaltene Holzplanken über reißende Flüsse überqueren müssen. Dann verlassen wir den Dschungel und steigen immer weiter auf, bis zunächst knorrige, moosbewachsene Bäume und versteckte Orchideen die Vegetation dominieren und schließlich nur noch Graslandschaft und die für diese Hochregion typischen gelbblühenden, bis zu mannshohen Espeletia-Sträucher übrig bleiben. Es dämmert bereits, als wir den ersten Gipfel dieser Tour auf 3800 Meter über dem Meeresspiegel erreichen. Zur Kälte gesellt sich kurz vor Ende der ersten Etappe auch noch Regen und Nebel dazu. Ohne Guide wären wir jetzt aufgeschmissen. Es ist bereits dunkel als wir unser Quartier für heute Nacht erreichen und wir sind froh, das Zimmer neben dem einzig beheizten Raum in dieser einfachen Hütte bekommen zu haben: der Küche. So schlürfen wir einen immens süßen, heißen Rohrzuckertee und mummeln uns erschöpft von den 17,2 Kilometern und 1410 Höhenmetern direkt nach dem Abendessen in alle Decken ein, die wir finden können.
cb
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Schwarzwald, fast
Kleiner Tipp am Rande: im Minibus mit wahnsinnigem Fahrer besser nicht ganz hinten sitzen – der Schüttelfaktor ist hier am größten. Nachdem wir diese Lektion über knappe acht Stunden gelernt haben, erreichen wir Salento im Schmuddelwetter. Wolken ziehen über die Hügel der Kaffeeregion. Nur ein paar Palmen zeugen davon, dass wir aktuell nicht im Schwarzwald sind. Und natürlich die Kaffeeplantagen samt umherschwirrenden Kolibris, die sich am nächsten Tag dann auch bei allerherrlichstem Sonnenschein präsentieren. Wir lernen allerhand über Kaffee – von der Saat bis hin zum fertigen Produkt – während wir mit einem kleinen Körbchen um die Hüfte geschnallt selber Bohnen pflücken, anschließend die Schale vom Kern trennen und im heißen Trockenhaus kaum Luft bekommen. Zum Ende der Tour darf dann eine Tasse frisch aufgebrühten Kaffees genossen werden. Mh… lecker.
cb
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Zukunft
Die Busfahrt vom Flughafen ins Zentrum von Medellin dauert fast eine Stunde. Wir schlängeln uns rasant die Berge runter, bis wir am Busterminal ankommen und dann noch ein Taxi zum Hotel nehmen müssen. Gebucht wurde wieder auf den letzten Drücker. Aber mit einer kolumbianischen Sim-Karte und ordentlich Datenvolumen für wenige Pesos ist das kein Problem. Wir staunen nicht schlecht, als der Portier uns in den vierten Stock begleitet und die Tür zu unserem Zimmer öffnet. Ein Glücksgriff, denn für die nächsten drei Tage nächtigen wir in einem zwei Zimmer Apartment mit Küche und Balkon plus Aussicht, direkt in der sogenannten Zona Rosa, wie hier in Kolumbien gemeinhin die Ausgehviertel genannt werden. Frühstück wird bei noch besserer Aussicht im zehnten Stock serviert. Hier lässt es sich aushalten. Natürlich begeben wir uns trotz der Gemütlichkeit auf Erkundungstour. Der Guide der Free Walking Tour erklärt euphorisch und bildhaft die Geschichte dieser einst gefährlichsten Stadt der Welt. Ergriffen von seinem Appell an eine bessere Zukunft, die auch wir Touristen bringen sollen, machen wir uns am nächsten Tag auf eigene Faust auf den Weg. Wir suchen nach dem Markt, den wir uns wie die Märkte in Asien vorgestellt haben. Angekommen am Markt Mayorista stehen wir aber verloren auf einem Großmarkt, um uns herum nur Verladerampen. Das ist hier nichts. Weiter also zum Minorista Markt, der dann schon eher unseren Vorstellungen entspricht. Nur die Gegend hier, die nur einige Meter vom gestrigen Touripfad abweicht, wirkt erschreckend. Schnellen Schrittes, umgeben von obskuren Gestalten, treten wir den Rückzug an, gewarnt von einem Passanten, wir sollen doch das Handy besser verstauen. Auch dies ist noch Teil der Realität von Medellin, die uns der Guide nicht verschwiegen hat, die wir aber nun mit eigenen Augen sehen. Zurück in unserer Hood lassen wir uns ein Mehrgängemenü schmecken. Kolumbianische Küche, raffiniert interpretiert. Bisschen merkwürdig kommt uns dabei das viele Händewaschen und -ölen vor. Irgendwas mit Sinne oder so. Kontrastreicher hätte dieser Tag nicht sein können.
cs
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Stadtmauern
“Einmal in die Kamera schauen, bitte”. Klick. Blitz. Safety first. Der Bus-Steward macht von jedem Mitreisenden ein Foto. Neben der Registrierung mit der Reisepassnummer scheint das hier normal zu sein. Wir fühlen uns in diesem Nachtbus sicher aufgehoben. Bequem ist es auch: Die breiten Sitze lassen sich soweit zurückkippen, dass man fast waagerecht liegt. Wäre nur nicht diese sibirische Temparatur nah am Gefrierpunkt, denn die Klimaanlage läuft auf Hochtouren. Eingemummelt in allen erreichbaren Kleidungsstücken verlassen wir den Nordosten in Richtung Cartagena. Die Historische Altstadt innerhalb der Stadtmauern entpuppt sich als äußerst touristisch. Man kann sich mit der Pferdekutsche umherkutschieren lassen; es gibt Straßenmusiker an jeder Ecke und überall werden Souvenirs und die immer gleich aussehenden Malereien angeboten. Die farbenfrohen Fassaden und bunten Blumen in den Gassen sind allerdings wirklich hübsch anzusehen. Das wirkliche Leben spielt sich aber außerhalb der Stadtmauern ab. Durch das sehr warme und trockene Klima vorallem draußen. Fleischspieße werden gegrillt, frische Säfte gepresst, die Jugend hängt ab. Es lässt sich aushalten. Wir müssen uns aber noch um unsere Weiterreise kümmern. So sind wir bis spät in die Nacht damit beschäftigt, einen günstigen Flug zu buchen. Ohne kolumbianische Kreditkarte ist es so spontan gar nicht so leicht, denn der Kolumbianer an sich bekommt die preiswerten Tickets, wohingegen jeder Ausländer durch die Auswahl seines Landes im Buchungsportal der Airline einen bis zu drei Mal teureren Preis blechen muss. Bei einem allerletzten Versuch sind wir erfolgreich. Erleichtert um eine Socke und ein Shirt, die bei der letzten Wäsche abhanden gekommen sind, machen wir uns am nächsten morgen auf den Weg zum Flughafen. Tschüss, Karibikküste.
cs
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