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Kein Frieden mit dem "Friedenswinter"
Letztens wurde ich gefragt, ob ich nicht auch den “Friedenswinter” unterstützen möchte. Gutes Thema. Frieden, wer ist da schon dagegen? Genau! Und weil wir alle dafür sind, müssen wir da was machen. Mit möglichst vielen. Für den Frieden! Eine breite Bewegung” Das dachten sich anscheinend Einige: Elmar Altvater, Sarah Wagenknecht, Reinhard Mey, Konstantin Wecker und viele Andere mehr.
Ich lehnte trotzdem dankend ab. Warum? Es wäre unverhältnismäßig für die Leser_innen, die Gründe ausführlich aufzuführen. Alexander Nabert hat Personen beim Friedenswinter bei publikative.org schon gut analysiert. Mit dabei sind nämlich unter anderen auch KilezMore (musiziert zu: Klimaschwindel, Chemtrails, Bilderberger, 9/11 u.a.), Lars Mährholz (bloggt gern zu Themen, zu denen KilezMore musiziert), Ken Jebsen (schreibt gern beim rechten Compact-Magazin komische Dinge) oder auch Lea Frings (kennt die Wahrheit und verbreitet sie bei Russia Today Deutsch).
Bündnisse können breit aufgestellt sein. Nur leider ist die neue Friedensbewegung um Einiges breiter, als die härteste Hanfparade.
Ich habe keine Lust mit Verrückten zusammenzuarbeiten. Ich möchte auch nicht dazu beitragen, dass Verschwörungstheorien in großen Bündnissen akzeptiert werden und damit zur gesellschaftlichen Anschlussfähigkeit von gefährlichem rechten Quatsch beitragen. Es gibt klare Grenzen: AfD, Verschwörungstheorien, Antisemitismus und sonstige Gefährlichkeiten haben in progressiven Bündnissen nichts zu suchen. Den Organisator_innen sei deswegen gesagt: Sinnvolle Politik braucht diese Leute nicht. Sie brauchen euch. Sie brauchen euch, damit ihre Verschwörungstheorien, ihr teilweise offensichtlicher Antisemitismus und das rechte Gedankengut anschlussfähig an den gesellschaftlichen Mainstream wird. Ihr schreibt auf der Homepage, dass eine Unterzeichnung des Aufrufs keine weitergehende Kooperation bedeutet, ruft aber erstmal gemeinsam mit diesen Leuten zu einer Demonstration auf. Die letzten Aufrufe von Jebsen und Co. haben aber zu einer maßgeblichen Beteiligung von Rechten geführt. Ihr vermeidet eine klare Distanzierung von diesen Leuten, ihr ruft gar zu einer . Das ist ein Fehler, der diese Bewegung zerstören wird.
Der Friedenswinter hat die Möglichkeit aus der aufkommenden Kritik personelle Konsequenzen bei den Erstunterzeichner_innen zu ziehen. Zudem würde eine Abgrenzung von AfD, altbekannten Verschwörungstheorien und Antisemitismus zusätzlich zum bestehenden Grundkonsens schon reichen.
Wenn das nicht passiert, ist es eine Initiative, die es zu spalten gilt und keine “neue große Friedensbewegung”. Ich fordere die Organisator_innen auf, klare Kriterien für die Mitwirkung am “Friedenswinter” festzulegen und sich dementsprechend von einigen Unterstützer_innen zu verabschieden.
Kurz und mit Tucholskys Worten: “Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht”. Wenn ihr Denker seid, werdet bitte auch dichter.
Stillleben: "Wir sind das Volk mit schwarz-weiß-roter Fahne vor Mahnwache für Frieden"
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