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Die restlichen beiden Tage waren für Verpacken, allerlei Erledigungen, Besichtigungen und Futtern vorgesehen. (2kg in 3 Tagen!). Trotz großer Portionen zum Abendessen gab es hinterher noch Sahnetorte!
Das Verpacken beider Räder nahm mehrere Stunden in Anspruch und klappte super. Morgens um 5:00 Uhr zum Flughafen. Um 8:00 ging der Flug über 3 Etappen nach Sta Cruz, Madrid nach Frankfurt.
Die Vorfreude auf zu Hause und meine Familie überlagerte das Gefühl, daß diese Traumreise nun zu Ende ging. Mein Traum war wahr geworden und ich empfinde ein tiefes Gefühl von DANKBARKEIT !
Dankbar Allen gegenüber, die mir diese Reise ermöglicht haben, die Verständnis dafür hatten und mich darin unterstützt haben. Allen voran meine liebe Frau Pia. Meine Töchter Caroline / Ina, meine ganze Familie und Schwiegerfamilie und mein Arbeitgeber IBM, speziell Petra Laißle und Heiko Schmid!
Dankbar auch, daß ich gesund geblieben und von Unfällen und Überfällen verschont geblieben bin. Die Felgen haben gehalten 😃! Danke an meinen treuen Gefährten Velotraum!
Dankbar für die vielen Eindrücke, die Erlebnisse, die Erkenntnisse und die vielen lieben Menschen die ich kennenlernen durfte.
Danke an diesen wunderbaren Kontinent Südamerika, der einmal mehr mein Herz erobert hat.
Danke an Max, daß jeder von uns Beiden seine Art zu reisen verwirklichen konnte.
Danke an Euch alle für Eure treue Begleitung, Euer Interesse und Eure wundervollen Nachrichten, die mich sehr motiviert und bestärkt haben.
Bleibt gesund und auf Bald!
Euer Dietmar ☀️🚴🏾☀️
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Gondelfahrt in die Innenstadt von La Paz, Plaza Murillo und die pragmatische Verkabelung von Häusern und Straßen 😎
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La Paz
Auf der Anfahrt in die Vorstädte von La Paz hatten wir sensationellen Rückenwind und segelten teilweise mit 35km/h auf der Zielgeraden. Die Straße war 2-spurig ausgebaut und der Verkehr nahm bald völlig chaotische Formen an. Bei einer kurzen Rast am Stadtrand knallte es kurz hinter uns und ein großer Hund flog hoch durch die Luft, überschlug sich mehrfach auf der Fahrband und stürzte tot den Abhang hinunter. Mein Verhältnis zu Hunden war während der Reise zunehmend als angespannt zu bezeichnen, aber so eine schreckliches Ende hat kein Lebewesen verdient. Das stark verbeulte Auto fuhr weiter ohne anzuhalten. Das hätte auch uns als Radfahrer passieren können. Ich irgend hielt mich bis ans Ziel so weit rechts wie möglich. Da ich trotz unzähliger Mails von der Fluggesellschaft Amaszonas keine Bestätigung bekommen hatte, ob die Räder bis Santa Cruz mitgenommen werden, sind wir gleich bei der Ankunft in La Paz zum Flughafen gefahren. Wir waren erleichtert, daß es in dem kleinen Frachtraum der Bombardier-Maschine Platz für diese sperrigen Güter gab. Wir wogen kurz unser Gepäck und Räder um vernünftig packen zu können. Eine gute Gelegenheit selbst auf die Waage zu stehen. Ich hatte 10kg abgenommen und Max 6kg, obwohl wir gefuttert hatten was reinging. Ich fühlte mich blendend und hätte Bäume ausreißen können und das Radeln ging die letzten Tage wie von selbst. Wir suchten uns in El Alto eine Unterkunft um am Rückreisetag zügig am Flughafen sein zu können. Mein Bett glich einer Hängematte. Am ersten Tag wollten wir Verpackungsmaterial für die Räder organisieren. Mit einer Gondel, die an Skiurlaub erinnerte, fuhren wir hinab in die Innenstadt. Auf die Frage, wer diese moderne Gondel gebaut hat bekamen wir die Antwort: Unser Präsident, Evo Moralez! 😃 Er ist das erste indigene Staatsoberhaupt Boliviens, sehr beliebt und seit 2005 im Amt - in Bolivien eine Sensation. Da er die Gondel nicht ganz alleine gebaut hat, hatte er sich Unterstützung von einer österreichischen Firma geholt. Respekt an Österreich - eine super Installation und die wohl einzig sinnvolle Lösung des Verkehrsproblems in einer Großstadt in so steiler Lage zu entspannen. Die Lösung unseres Verpackungsproblems fanden wir in einem Geschäft für Kühlschränke. Wir kauften dem LadenBesitzer 2 große Kartons für Gefrierschränke ab und bei einer Indiofrau am Straßenrand fanden wir Paketklebeband. Unsere übergroßen Eroberungen schleppten wir nun durch die halbe Stadt und bei der Gondelrückfahrt hatten wir wilde Diskussionen, da man uns aufforderte die wertvolle Fracht zusammenzuklappen 😳. Keine Chance - Anweisung des Präsidenten!😎
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Nach über 4.000 Km und mehr als 40.000 Höhenmetern erreichen wir gemeinsam, gesund und glücklich den Illimani und La Paz auf 4.100m. Die Gefühle sind überwältigend und ich habe Tränen in den Augen. Ein großer Traum hat sich erfüllt und die hohen Erwartungen wurden noch übererfüllt. Jetzt bleiben uns noch 3 Tage in La Paz für die Organisation des Rückflugs und einiger Erledigungen ... und endlich mal wieder duschen!
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Unser letzter Radtag war angebrochen. Wir wollten die 110 km bis La Paz durchfahren. Kleines Frühstück mit Brot, Käse u Haferflocken mußte heute reichen. Bei der ersten und besten Verpflegungsmöglichkeit machten wir generös Station und futterten die beste Forelle seit wir am See sind. Dazu 2L Cola verdünnt mit unserem Kocherbrennsroff (Weißer Kanister von dem wir den Aufkkeber entfernt haben😎)! Echt geil. Das Zeug wird übrigens aus Zuckerrohr (Caña) hergestellt und macht nicht blind !
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In Tiquina gab es nur eine einzige Übernachtungsmöglichkeit. Da uns das Benzin für den Kocher ausgegangen war und es hier keines gab, kauften wir 97%-igen Alkohol, den es hier an jeder Ecke gibt, der im Kocher allerdings nicht besonders gut brannte. Besser allerdings im Hals. Wir beschlossen ihn nicht weiter im Kocher zu vergeuden, sondern den Rest verdünnt zu konsumieren😳. Max war ganz scharf auf das Zeug, das mit Cola in der richtigen Mischung durchaus genießbar ist 😎. In der Mitte unsere Waschgelegenheit.
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In Tiquina setzten wir mit einer kleinen Fähre über die Meerenge über. Die Fähren sind noch wie vor Jahrzehnten.
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Glücksmomente für unsere Familienalben 😃☀️
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Wir hatten noch die tollen Bilder vom Blick zurück nach Peru im Kopf, da konterte Bolivien mit der Cordilliera Real. Erneute Fotopause!
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Heute wollten wir von Copacabana weiter bis Tiquina, der Meerenge im Titikakasee. Ein Anstieg führte uns noch mal auf 4.200m und langsam war die Zeit für einige Abschiedsbilder gekommen. Der Letzte Blick zurück in Richtung Peru.
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Am nächsten Morgen brachen wir früh auf. Um 6:00 aufstehen. Da war es noch ganz schön frisch und auf der Überfahrt froren wir trotz warmer Kleidung.
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Wir überredeten eine freundliche Bewohnerin uns etwas zu kochen. Sie zauberte Forelle mit Kartoffel und Reis in ihrer einfachen Küche, was wir im Hof auf zwei kleinen Baumstümpfen futterten. Echt lecker und ein buntes Rahmenprogramm hatten wir auch mit allerlei Tieren.
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Am Nordstrand nahmen wir noch schnell ein Bad bevor wir den Rückweg antraten. Am Strand war außer uns keine Sau ... außer zwei einheimischen Stammgästen 😃☀️
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Kurzentschlossen entschieden wir uns einen weiteren Tag zu bleiben. Obwohl der Nordteil der Insel wegen Streitigkeiten der beiden Gemeinden gesperrt ist, wollten wir so weit wandern wie es möglich war. Wir gingen über die Berge und niemand hielt uns auf den schmalen Pfaden zurück. Herrliche Landschaft. Irgendwann stießen wir wieder auf Inselbewohner, die völlig entsetzt waren wie wir so weit kommen konnten und ein großes Gezeter begann. Wir ließen die diskutierende Runde aus beiden Dörfern einfach stehen und gingen unseres Rundweges in Richtung Südinsel zurück.
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