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danielsamuelsuter · 7 years
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Galerie Mayhaus / Ilya und René Steiner, Erlach 8. Oktober bis 12. November 2017, Ansprache und Saaltext der Ausstellung Anna Altmeier und Hans Jorgensen Restlicht - Lumière résiduelle  Liebe und Schmerz, aber auch Eros und Tod das sind die zentralen Themen im Werk von Anna Altmeier und Hans Jorgensen.
Unter dem Titel Restlicht, Fragmente des Lebens erzählt uns Anna Altmeier in ihren neusten Malereien Kurzgeschichten. Es sind narrative Fragmente, die bizarr und sehr persönlich anmuten. Intim, detailreich, subtil und mit grosser Feinabstimmung erzählen sie «Short Stories». Altmeier ist eine Erzählerin, die aus einem Tal der Märchen hinaufsteigt, um wieder in ein Tal der dunklen Ästhetik hinabzusteigen.
Interpretieren wir diese Narration, entdecken wir in ihr ein Tal der Traumprotokolle und der Hypnoseversuche, die an Filme erinnern. Wenn wir Altmeier betrachten, die uns durch die Sujets führt, werden wir  an eine Künstlerin erinnert, die in sich hineinhorcht, Vertrauen hat in die Intuition und sich mit Träumen beschäftigt. Meret Oppenheim sagte einst in einem Interview: «Träume sind diese innere Verbindung die der Erwachsene noch mit der URWELT hat, denn aus dem Intellekt kommt nichts, man kann nicht mit dem Intellekt Kunst machen, man kann mit dem Intellekt Sachen produzieren, die einem aber nicht die Seele ergreift.» In eine Urwelt, wie sie Meret Oppenheim zeichnet, folgen wir Altmeiers Sujets in eine phantastische Welt, die dem Kollektiven Unbewussten entnommen sind.Wie bei Altmeier, ist  die Erzählung auch bei den Surrealisten von grosser Bedeutung. Literatur, Kunst und Film fanden in dieser revolutionären Bewegung mediale Öffentlichkeit, die sich gegen traditionelle Formen richtete. Traumhaftes, Unbewusstes, Absurdes und Phantastisches waren das Zentrum.
Der Begriff  «Short Story» stammt aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts, und fällt mit dem Aufkommen des Zeitungswesens zusammen. Zeitschriften boten den Autoren bessere Absatzmöglichkeiten als der Buchmarkt. Die «Short Story» musste sich in Europa aber zuerst durchsetzen gegen andere Formen der Literatur, wie Novelle, Anekdote und Kalendergeschichte.  Die Farben und das Mischen der Farben auf der Palette haben bei Altmeier etwas Dichterisches, der Duft der Farben, die Farben an sich haben etwas Literarisches, und durch die Malerei vermittelt sie uns ein Bild der analytischen Psychologie. Irgendwo ist da eine Sprache, eine Resonanz, ein Tonfall, der uns auf bestimmte Weise berührt.
Ihre Erzählungen sind in desolaten Milieus angesiedelt und durchzogen vom Gefühl der Isolation und Hoffnungslosigkeit. Sind sie auch das Abbild einer zerfallenden Gesellschaft? In den traumhaften, narrativen Fragmenten von Altmeier geht es um Figuren mit selbstzerstörerischem Impulsen, die sich meisten in einer erotisch gefärbten Freundschaft wiederfinden. Der Film Short Cuts von Robert Altmann erzählt Episoden über  Beziehungsprobleme und unglamouröse Wirklichkeiten. Altmeier tut dasselbe, wenn sie in ihren Titeln Waiting Area, In der Unterwelt, Letzte Tage, Exil, Undercover, Die Liebe und ihr Preis, Schattenhochzeit und City Date auf die Wirklichkeit verweist.
Im Bild Undercover ist eine wartende Frau in einem Tüllkleid, sitzend, erhöht und schwebend neben einem Rucksack. Beleuchtet wird das verlassene Kellerlokal nur mit einer Glühbirne. Vielleicht ist es kalt. Im Haar trägt sie eine Gebinde, wie bei einer Braut. Wartend. Sie ist geschminkt und ihre Augen scheinen einen Gegenstand zu betrachten. Hat sie Angst? Sie kommt mir vor wie eine junge Frau, die an einen fremden Mann verheiratet wurde und ihn nicht kennt, eine Immigrantin, eine Flüchtende, eine Vergessene, die in ein Brautkleid gestossen wurde und in einem Keller nun ihrem Schicksal wartet. Ihr Blick suggeriert eine Hoffnung.
Letzte Tage ist das Bild einer jungen Frau, die sich im Spiegel betrachtet. Auf der Oberfläche spiegeln sich unscharfe Bilder, Umrisse und hauchfeine Farbnebel. Es scheint, als werde der Betrachter dazu angehalten auf Fotografien zu warten, die sich quasi während des Betrachtens erst entwickeln. Im Spiegelbild findet sich der Hinweis auf Individualität und Selbstreflexion.
In den Figuren von Hans Jorgensen bestimmen existenzielle und humane Gefühle das Schaffen. Die Fähigkeit zum physischen Mitleiden durch die blosse Betrachtung, der aus Holz geschnitzten Figuren, vermittelt dem Betrachter eine Vorstellung des am menschlichen Körper ausgetragenen Schmerzes. In den atmosphärisch dichten Skulpturen des in Frankreich lebenden Dänen, drängt sich das Vergängliche und die Endlichkeit des Menschen in den Vordergrund. Der Tod, das Böse, das Hässliche ist aus unserer Welt nicht verschwunden, sondern versteckt. Wo sind sie denn; die Verletzten, die Entstellten, die Ausgestossenen, die Behinderten? Das sichtbare humane Elend in postmodernen Zeiten existiert bei uns nicht mehr im öffentlichen Raum, sondern hat sich transferiert und ist unsichtbar geworden.
Der Körper ist für Jorgensen ein Mittel, um gegensätzliche Fragen rund um menschliche Aspekte zu thematisieren. Die Holzskulpturen von Jorgensen sind verletzt, zeigen den menschlichen Körper in seiner rohen Schönheit und verhandeln existenzielle Themen wie Liebe und Schmerz, aber auch Eros und Tod. Dabei stellt sich die  Frage, ob es eine menschliche Freiheit neben einer göttlichen Freiheit gibt. Dieses Thema finden wir auch im Tod des gekreuzigten Jesus und seiner Auferstehung. In Anbetracht unserer heutigen Probleme wie  Krieg, Terrorismus und Völkerwanderung, stellt der entstellte und verwundete Torso die Frage nach der Verantwortung, der Nächstenliebe und dem Mitgefühl in uns allen. Auf die Frage nach Schmerz und Heilung antwortet die belgische Künstlerin Berlinde de Bruyckere, das die alten Meister, die zu diesem Thema gearbeitet haben, eine grosse Inspiration seien. Sie interessiere jedoch mehr der Moment, wo Leiden und Heilung zur gleichen Zeit erlebt werden. Die Pieta, eines ihrer Werke, ist dafür ein gutes Beispiel. Sie vereint dabei beide Gefühlslagen in einer Haltung.
Jorgensen hat eine skulpturale Sprache, die sich frei macht von der zementierten Wirklichkeit. Mit der Kraft der Imagination schafft er Irritationen, die beunruhigen und so die Wahrnehmung in uns allen verwandelt. Das Bildersehen und Dichten, der poetische Puls seiner Bildsprache bezieht sich bei ihm auf das Alte, das Archaische und das Ritualisierte einer vergangenen Epoche.
Es ist der Galerie Mayhaus hoch anzurechnen, dass sie sich mit Leidenschaft der Kunst in Form von figürlicher Malerei und Bildhauerei widmet.
Zufälle haben einen Zauber in sich. Fünf Jahre ist es her, als ich Martin Disler hier in Erlach begegnet bin. Nicht real aber in Form eines zerrissenen Plakates, dass ich bei prasselndem Regen gerettet und danach restauriert habe. Liebe, Tod und Eros waren auch die Pole zwischen denen sich das Ausnahmetalent Disler entfaltete. Ein Lieblingsfund.
Daniel Samuel Suter. Kurator und Dozent. Marks Blond Project R.f.z.K. Zürich/Bern. 09. Oktober 2017
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danielsamuelsuter · 7 years
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50:M.o.H. Blond & Gilles https://blondandgilles.tumblr.com
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danielsamuelsuter · 7 years
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Johannes Lortz R.C.s. (Revised – Coverstories) –Talk mit Marks Blond  31.5.2017 / 19h / 9a Stauffacherplatz Bern.  Hier geht es zum Porträt
Die Urbomanie des Johannes Lortz
DS März 2017 Aus dem fotografischen Porträt eines Polit-Aktivisten versuche ich herauszulesen, was dieses über ihn verrät. Ist seine Wut auf die Bourgeoisie sichtbar? Wie manifestieren sich Strassenschlachten? Sieht man die vielen Spuren von Tränengas in seinem Gesicht? Ist das Haar abgebrannt? Wie kleidet sich ein Aktivist in der Freizeit? Ist aus dem Konterfei etwas zu erfahren über die innere seelische und geistige Konstitution des Aktivisten? Kann Revolte und Widerstand aus seiner Mimik erraten werden?
Er malt mit Feuer wie Tom Kummer, der in den 1980er Jahren an der Berliner Mauer Autos in Brand setzte. Aus diesem Zimmerbrand entstehen aus Russ auf Papier erste Konturen – meistens von verstorbenen, berühmten Denkern, Philosophen und Terroristen. In einem wilden Kabinett gesellen sich u.a. die Schriftstellerinnen Marguerite Duras und Annemarie Schwarzenbach, der Musiker Lou Reed in Gesellschaft der RAF. Zusätzlich zu den Porträts reihen sich Bilder mit christlichem, mythologischem und geschichtlichem Hintergrund zu zeitgenössischer Polemik und Inhalten.
Johannes Lortz (*1980) ist einer der mutigsten zeitgenössischen Künstler in Bern. Seine beinahe zwanghafte Obsession gilt Vorbildern aus der Philosophie, Literatur und Geschichte, aus der Musik und der bildenden Kunst. Lortz ist auf der Jagd nach literarischen, philosophischen und juristischen Texten. Das Vorbild selbst stellt er oft über seine Autorschaft. Sein Denken ist beeinflusst durch Philosophen wie Michel Foucault, Gilles Delleuze, Georges Bataille oder Antonin Artaud. Er ist Maler, Schriftsteller, Kolumnist, Leserbriefschreiber, Sozialarbeiter, Promenierender, Performer, Theaterintendant, Strassen- und Varietékünstler, Politiker und Parteigenosse der PdA. Die Liste ist schier endlos. Was erlaubt sich da einer an Unordnung in der bildenden Kunst, sich in jedes Genre einzumischen?
Sämtliche Brandbilder auf Papier werden fotografiert und gescannt, gerastert und schliesslich in einem Puzzle-Verfahren vergrössert. Riesige schwarz-weisse Wandbilder werden im öffentlichen Raum auf poröse Mauern gekleistert. Bern und das autonome Kulturzentrum Reitschule spielen im Leben von Lortz eine tragende Rolle. Er prägt hier vielleicht den Begriff der Urbomanie, begründet durch den Kunsthistoriker und Schriftsteller Paul Nizon, der diesen an einer Poetik-Lesung 1985 in Frankfurt einführte. Nizon erzählt, dass alle seine Bücher Teil eines Urbomanie-Projektes seien. Die Grossstadt spielt dabei die Hauptrolle. Auch Nizons Künstlerfreund, der Zürcher Wilfried Moser nahm in seiner expressionistischen Phase zwischen 1961 und 1966 die Themen der Urbanität auf. Mit der Werkreihe «Concierge» griff Moser das Motiv der «offenen Häuser» auf. In seinem umfassenden Zyklus von Metro-Bildern fand das urbane Lebensgefühl eine malerische Entsprechung. Moser hatte mit dieser «Paysage de Métro» die Grossstadtikonografie des 20. Jahrhunderts um einen neuen Bildtypus bereichert. Lortz erweitert ihn im 21. Jahrhundert.
So wie Lortz mit Spirituosen und Feuer malt, vergiftet er die politischen und gesellschaftlichen Debatten. Seine Liebesgeschichten sind wie atemberaubende Darstellungen aus griechischen Dramen. Lortz sucht neue Lebensformen, die sich gegen bürgerliche Modelle behaupten sollen, trotz der Schwierigkeiten, die sich ihm dabei in den Weg stellen. Mutig mischt er sich ein. Während der Zementriese und Mäzen Holcim im Kunstmuseum Bern seine kulturelle Tätigkeiten vorstellt und gleichzeitig seine Verbrechen kaschiert, malt Lortz Totenkreuze aufs Rednerpult. Vor versammeltem Vernissage-Publikum wird er daraufhin vom Fotografen Marco Grob zusammengeschlagen. 
Im Entwicklungsroman «Ästhetik des Widerstands», beschreibt der Autor Peter Weiss, wie bestimmte Kunst den wenigen Menschen, die sich den Systemen widersetzten, Kraft und Orientierung vermittelten und das politische Bewusstsein schärfen könnten. Auch bei Lortz schichtet sich langsam eine konturhafte, eigene Autorschaft aus den Vorbildern heraus. Es wird Zeit für ein Gespräch, um mehr zu erfahren über diesen einzigartigen Universalkünstler, der einen Uniabschluss genau so verweigert wie feste und starre Positionen in der Kunst. Einer der wenigen, die sich gegen Mäzene, Grossindustrielle, Institutionen und Dozierende auflehnen. Ein Kämpfer, der die Provinzstadt Bern zur Weltstadt macht. Da formiert sich im Kulturbetrieb seit Christoph Schlingensief langsam wieder Widerstand. Die Bildende Kunst wird aus ihrem eng gewordenen Korsett und der linken, netten Kommodität heutiger Tage befreit und erweitert. Sie ist endlich wieder politisch. Dabei ist die wichtigste Frage, besonders bei Lortz: Welche Rolle Kunst und Kultur als Nährboden für politischen Widerstand gegen gesellschaftliche, politische und kulturelle Systeme spielen kann.
Daniel Samuel Suter/  Marks Blond Project / März 2017
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danielsamuelsuter · 8 years
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Blond & Gilles 2017. HRTC. Hyperactiv Revival Therapy Center.
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danielsamuelsuter · 8 years
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About Negotiation https://www.nzz.ch/feuilleton/kuenstler-im-portraet-wollen-wir-diese-unethische-rolle-einnehmen-ld.150851
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danielsamuelsuter · 8 years
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-CURRENT- öffentlicher Dialog über das Glück, Blond & Gilles 50M.o.H. Fifty Moments of Happiness https://blondandgilles.tumblr.com
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danielsamuelsuter · 8 years
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Sugar Politics, by Marks Blond HEAD 2017 Local Int. Corner College. Sugar Politics with Marks Blond Project Bern/Zürich
Power of New Imagination Le monde bascule. La semaine dernière, les élections présidentielles aux Etats Unies ont fait trembler le monde. On retrouve les polémiques aussi en Europe: En hongrie la droite s’impose clairement. L’installation de la peine de mort en Turquie, accompagné d’un restriction de la liberté d’expression, l’internement des journalistes et intellectuels. Le Brexit. La popularité du front nationale avec Marine le Pen en France et de l‘AfD en allemagne. Tout cela nous met devant la question irrésolu, comment nos sociétés démocratiques et capitalistes vont gérer le futur. Il est un fait que de juste gagner sa vie devient de plus en plus difficile. De faire grandir une fortune est pour la plupart des gens plus possible. En Suisse il y a eu pour la première fois un vote concernant un revenu de base pour tout le monde. Le comité de cette initiative populaire voit dans cette proposition un pas vers une vie digne pour tout le monde avec autodétermination, liberté et responsabilité. Le grand écart entre riche et pauvre est devenu l’ordre du jour, pensons à la gentrification des grandes villes comme San Francisco: Le Silicon Valley s’y installe. Une ville devient un produit de luxe ou que les gens très aisé peuvent se permettre d‘y vivre. Mais qu’est ce qu’il se passe avec le reste de la population, qui n’arrive pas à participer à cette fausse réalité digitale et synthétique? Ils vivent à deux dans une voiture, sont repoussées à la périphérie des villes et générer des nouveaux formes d’une vie commun.
La pauvreté élevée Le sujet est proche des écrits du philosophe Giorgio Agamben dans ses écrits Höchste Armut. Ordensregeln und Lebensform, 2012. Dans son oeuvre le philosophe ne parie plus sur des actes révolutionnaires déterminées qui ont comme but un changement radical et instantané. Il évoque plutôt un refus de la société existante, en proposant de se retirer doucement et en silence et vivre dans une forme d’une société librement choisi. Dans ce Workshop je souhaite tenter la puissance de l’art (et des artistes) et jusqu‘où, l’art peut intervenir et influencer les champs sociales et politiques. Comment on peut, autant artiste et à travers de notre travail négocier, tester, discuter, rêver, vivre des nouvelles formes d’une vie en commun, d’une société?
Sugar. Sucre. J‘ai choisi ce mots pour deux raisons: Premièrement, le mot signifie la drogue «Sugar» qui a comme effet une expansions de conscience. La substance a joué un rôle majeur dans les concepts culturels et artistiques, en particulier dans les années 60 et 70 s et a contribué beaucoup aux changements sociaux de cette époque. On se rappelle, par exemple, le mouvement des Beatniks avec i.a. William Burroughs. Brion Gysin. Paul et Jane Bowles. Les Beatniks ont mis au point une nouvelle technique d‘écriture dans la littérature. Un échantillonnage, appelé Cut Up. Ce mouvement avait un impact culturel important sur la société, comme on peut le relire dans les documents et les livres sur On the Road, Naked Lunch etc.. En dehors de ça le mot «Sugar» fait appel à une société décadente de la gourmandise, de la consommation, et de la volonté de participer à cette attitude de «bouffeur». «La jeunesse choisi Poutine», a été la une des journaux de la semaine. Jamais une jeunesse était aussi désintéressé de la politique qu‘aujourd‘hui. Cette renonciation politique et l‘absence générale de toute critique a comme autre caractéristique le fait qu’on se retrouve dans une société de pruderie, d’inhibitions. D’où vient cette pruderie? D‘une part, du découragement dans un monde déroutant où chaque décision doit être parfait. Le philosophe allemand Peter Sloterdijk l’explique avec les mots «Le désir lui-même est maintenant devant le juge».
Workshop. Concepts. Aujourd‘hui, on traite l‘imagination générosité condescendance - mais cela ne veut point dire, qu’elle est pris au sérieux. Et justement au pont ou on est aujourd’hui, une vision ou une utopie est nécessaire pour construire le futur. Il nous faut des modèles nouveaux et alternatifs pour affiner l‘opinion et le mode d’expression. L’art devrait proposer des illusions, exposer des rêves, proposer des concepts nouveaux et ainsi libérer la pensée qui est contrarié par des contraintes. Mettons en avant les rêves; les produits de l‘imagination, examinons-nous jusqu‘où et comment ces concepts, ces idées, ces histoires de l‘imagination peuvent être tissés dans la vie sociale, sociale et politique. Est-ce que l‘art a encore la possibilité d’avoir une place puissant dans l‘espace politique et si oui, comment elle affecte le moral?
La chanson rock comme reportage A ce titre, on peut penser à la nouvelle musique de PJ. Harvey qui n’explique dans ces chansons récents pas la cause de la misère, mais qui passes, qui observe, qui décrit le visible. Elle témoingne simplement. Elle voyage, elle rapporte et décrit la désolation du ministère de la Défense à Kaboul, couvert d‘ordures, elle témoigne d’une vieille femme qui garde précieusement tous les bols de ces anciens voisins au Kosovo qui ont été obligé de prendre la fuite. Un autre exemple est le film de Jan Gassman EUROPE SHE LOVES, un voyage aux frontières de l‘Europe. c’est un documentation qui montre quatre couples qui se retirent dans leur vie privée et refusent en silence toute avenir possible. Un désespoir terrible en surgit.
Collages de récits de fiction. L’option d‘intégrer la voix, se rattache très directement au principe des collages et a comme capacité d’évoquer l‘image d’un monde imaginaire. Beaucoup d‘histoires ont émergé dans l‘imagination, leurs point de départ de trouvent dans une idée, derrière les murs d’une prison, loin de la réalité de l‘aventurier courageux qui navigue à travers les vagues. L‘origine d’une fiction peut être le moment de rêverie de celui qui cherche à échapper à une journée ennuyeuse. L’écriture stimule l‘imagination nous libère là où l‘on est apparemment pris au piège. En prenant ces collages de récits de fiction, nous nous approchons au travail de l‘artiste Guy Debord, qui avait lancé la fondation de l‘Internationale Situationniste et nous nous approchons à la collage en soi-même. Des concepts de collages urbains comme New Babylon ont esthétiquement esquisser un changement des principes de la société et ont apporté à une diffusion de ces visions. Autrement dit, des concepts basés sur la pensée et de l‘imagination peuvent avoir la puissance d’influencer la structure du monde. Les esquisses des artistes ont une vrai force.
Histoires de fiction. Je souhaite une réinterprétation artistique de ce concept par les participants du Workshop. Cela peut prendre la forme d’une sorte d’un Think Tank, une butée anarchique, un laboratoire de rêve, la chambre noire de l’imagination. Laissons sortir les rêves et commençons à en construire des concepts! Comme espace nous utilisons notre environnement proche: la ville et ses apparences urbains, la géographie de l‘endroit où nous nous trouvons Marks Blond 2016 thanks to Simone Gilles, Anna Katharina Scheidegger, Annahita Brooks, Marks Blond Project R.f.z.K. Zürich/Berne
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danielsamuelsuter · 8 years
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https://www.nzz.ch/feuilleton/filmfestival-ouagadougou-ein-seismograf-afrikas-ld.149806
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danielsamuelsuter · 8 years
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Marks Blond Talk with Gabriela Löffel.  Nachbilder, Kunstmuseum, Kino Kunstmuseum Bern. 2016
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danielsamuelsuter · 8 years
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R.C.s. Talk and Performance Micko Hucko. Marks Blond Project R.f.z.K. Zürich/ Bern, Kunstmuseum Luzern, HEAD
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danielsamuelsuter · 8 years
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R.C.s Talk with Brigitte Dätwyler Zürich 2016
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danielsamuelsuter · 8 years
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Posing HRTC. Hyperactiv Revival Center. Blond & Gilles 2016
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danielsamuelsuter · 8 years
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Marrakech Biennale 2016 Marks Blond/Blond & Gilles
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danielsamuelsuter · 8 years
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Blond & Gilles 2017 Akademie 50M.o.H. (Fifty Moments of Happiness) HSLU
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danielsamuelsuter · 8 years
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Blond & Gilles 2016 Marrakech Biennale, Carte Blanche
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danielsamuelsuter · 8 years
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Blond & Gilles 2017 50M.o.H. (50 Moments of Happyness) HSLU 
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danielsamuelsuter · 9 years
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http://www.marrakechbiennale.org
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