Wie ich beim Selbstmanagement permanent scheitere und trotzdem nicht aufgebe
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Doing is better then planning
Ich habe in der ersten Woche seit meiner öffentlichen Feststellung, mein Selbst- und Zeitmanagement nicht im Griff zu haben, keine Fortschritte gemacht. Das ist die schlechte Nachricht. Es gibt aber auch zwei Lichtblicke, von denen ich erzählen möchte:
Lektion 1: Tun ist das bessere Planen Ich führe seit einigen Monaten Listen in Onenote, wie sie wohl nur eingefleischte David Allen-Jünger und Getting-Things-Done-Auskenner zustandebringen. Unterteilt nach Kontext, gut gegliedert etc. Das hat mir mehr Sicherheit gegeben und vor allem einen besseren Überblick verschafft über meine vielfältigen Aufgabenfelder. Aber ein Problem haben die Listen nicht gelöst: Ich packe die wichtigen, die richtigen Dinge viel zu selten an, bevor nicht externer Druck mein Handeln notwendig macht.
Wenn wir also unsere Aufgaben planen, ist das gut. Wenn dieses Planen aber erst wieder zum Ausweg, zur Ausrede wird, sich vor der Umsetzung der Aufgaben zu drücken, kommt man keinen Schritt weiter. Denn: The proof of the Pudding is in the eating. Das Bewältigen einer Aufgabe ist nicht mit dem Festhalten der Aufgabe auf einer Liste getan - man muss auch in sie hineinbeißen.
In den Momenten, in denen ich von der Planungs- in die Umsetzungsmaschine verwandelt habe - und die gab es leider noch zu selten - war ich gut und glücklich. Im Zweifelsfall ist es für mich also besser, drauflos zu arbeiten und den “Big Rock” ins Rollen zu bringen, als mich zu sehr darauf zu konzentrieren, ja nicht den Überblick über meine ganzen Aufgaben zu verlieren. Im Zweifelsfall also intuitiv handeln als klug planen.
Das führt mich zu meinem zweiten Learning.
Lektion 2: Der Morgen ist nicht mein Feind, sondern mein Freund Am vergangenen Mittwoch habe ich von 6 bis 7.30 Uhr die produktivsten Stunden meiner Woche erlebt - und das als jemand, der in der Früh nur schwer in die Gänge kommt und schon mal sieben Minuten seine Zähnen putzt, weil er dabei in einen Instant-Schlaf verfällt. Niemand wollte etwas von mir wissen, keiner hat mich angerufen und ich wusste, dass ich um 7.30 Uhr außer Haus sein musste. Diese Ruhe - verbunden mit der Deadline - half mir, die wichtigsten Dinge anzupacken und umzusetzen. Ich nenne dieses morgendliche Mondfenster ab nun den Kakao-Moment der Produktivität: Erledige die wichtigste Aufgabe noch vor deinem Frühstücks-Kakao und die zweitwichtigste, bevor du in den eigentlichen Arbeitsalltag startest.
Drückt mir die Daumen, dass ich das zu meiner Gewohnheit entwickeln kann.
#selbstmanagement#zeitmanagement#getting things done#routinen#planen#umsetzen#frühstückskakao#produktivität
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Habe nun, ach, Zeitmanagement durchaus studiert, mit heißem Bemühen...
Das ist ein Beitrag über mein persönliche Scheitern. Auf meinem Nachttisch liegen schlaue Bücher von sehr schlauen Autoren, nur die besten Selbstmanagement-Gurus habe ich ausgewählt und allesamt habe ich sie gelesen, aufgesaugt, verinnerlicht, bejubelt und mir gedacht: Jetzt werde ich die Unordnung besiegen und sie in Schranken weisen. Die Wahrheit ist eine andere: Ich kriege mein Zeitmanagement weiterhin nicht annähernd auf die Reihe. Ich fürchte, es ist sogar schlimmer geworden, weil ich jetzt weiß, dass es anders ginge.
Mein Alltag sieht so aus: Projektpartner klagen darüber, dass ich nicht fristgerecht antworte, wichtige Vorhaben bleiben unerledigt, notwendige Schritte harren in der Warteschleife. Dabei - und das ist das besonders Deprimierende - arbeite ich über Anschlag, sammle Überstunden wie andere Panini-Sticker. Es hilft nichts. Statt “Getting things done” heißt es bei mir “Letting things run”. Die Dinge laufen mir davon, ich hechle ihnen hinterher, anstelle sie stressfrei zu erledigen.
Das ist mein wenig zufrieden stellender Status Quo am 26. Oktober 2018. Bis zum Jahresende 2018 möchte ich aktiver Gestalter meiner Arbeit werden. Damit ich nicht auf halber Strecke umkehre, führe ich diesen Tumblr-Blog. Zwei Mal pro Woche werde ich über meine Fortschritte und Rückschläge berichten. Und weil ich den Service-Gedanken verinnerlicht habe, werde ich versuchen, meine Erfahrungen in Tipps zu kleiden.
Ich würde mich freuen, wenn mancher Leser meine Wandlung vom wirkungslosen Zeitmanagement-Theoretiker zum zufriedenen Selbstmanagement-Praktiker begleitet. Bis bald!
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