#oder dem was die presse gerne erweiterte selbstmorde oder 'familientragödien' nennt
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Weil es eben nicht so einfach ist, hier auch nochmal der Hinweis auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter: 116 016.
Das Beratungsangebot ist anonym, kostenfrei, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen verfügbar. Übrigens werden auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte anonym und kostenfrei beraten.
Und natürlich kann man auch für Frauenhäuser (zum Beispiel in der eigenen Stadt oder Region) spenden bzw. sich dort engagieren.
TW: Kindesmissbrauch und mentaler und emotionaler Missbrauch
Wenn ich unreflektierte und undifferenzierte Aussagen wie "die Mutter hätte doch ihr Kind retten können, warum hat sie Alte das nicht gemacht", sträuben sich mir die Nackenhaare.
Gewalt, seelischer, körperlicher, emotionaler und geistiger Natur, verletzt und verängstigt. Sie kann lähmen oder Gegengewalt erzeugen, sie kann ein Leben lang traumatisieren. Dabei macht es keinen Unterschied, ob sich die Gewalt auf die eigene Person oder auf das gemeinsame Kind erstreckt.
Ja, es kann sein, dass zugesehen wird, wenn das Kind gequält wird. Es kann sein, dass sich in die Annahme geflüchtet wird, dass alles besser werden wird. Es kann sein, dass die misshandelte nicht die Kraft und den Mut hat, Hilfe zu suchen oder zu fliehen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle: soziale Sicherung, Druck des Täters/der Täterin, Gefühl der Hoffnungslosigkeit,...kurzum: Die Bandbreite an Gründen ist riesig. Dann aus einer ungeschulten und platten Außenperspektive heraus zu sagen, dass die misshandelte Person oder Betreuungsperson ja wohl hätte was machen können, ist menschenverachtend und undifferenziert.
Was dazu führt, wenn man dennoch solche Argumentationen fährt, sieht man gut in Oklahoma:
#tw: domestic abuse#tw: child abuse#ich klaue mal teile der tags weil ich sie wichtig finde <3 und erweitere ein bisschen ...#ich glaube es lohnt sich nochmals klarzustellen dass eine solche objektivität#ein solches verständnis für die situation der mutter nicht von dem kind in dem szenario verlangt wird#wenn die mutter nicht aktive mittäterin sondern auch opfer ist hat sie nicht so viel mehr macht o. handlungsspielraum als das kind#den kindern wird dieser fakt - meiner beobachtenden erfahrung nach - auch relativ schnell/früh klar#was nicht bedeutet dass sie alle (nicht)handlungen der mutter gutheißen#sie sehen nur auch dass die große veränderung/rettung nicht so einfach durch die mutter herbeigeführt werden kann#auch das erwachsene kind kann theoretisch und im allgemeinen um die komplexität solcher situationen wissen#ohne zwingend verständnis für die eigene mutter aufbringen zu müssen - denn wissen und fühlen sind zwei ganz verschiedene dinge#stabat-mater hat es auch schon gesagt#aber im angesicht dessen was man so hier und anderswo liest lohnt sich bestimmt es zu wiederholen#damit ihr bei der nächsten unterhaltungmit den karens und günthers dieser welt sofort die gegenhalten könnt#die flucht aus häuslicher gewalt ist schon emotional komplex - logistisch/praktisch erscheint sie für viele frauen unmöglich/vielzu unsiche#denn auch schon der unbeobachtete nicht vom mann kontrollierte zugang zu internet handy und auto ist oft ein echtes hindernis#man braucht dann auch noch: transport - geld - schutz - hilfe - finanzielle perspektive - mut - selbstwertgefühl und noch so vieles mehr#wobei tatsächlicher schutz vielleicht am schwierigsten zu finden ist - es gibt in deutschland notorisch zu wenig frauenhäuser#not so fun fact: auch das frauenhaus kostet geld - tagesatz so um die 12-15 euro pro person der ganz oder anteilig gezahlt werden muss#frauenhäuser werden von tätern regelmäßig gefunden - in trennung lebende frauen werden regelmäßig opfer von femiziden#oder dem was die presse gerne erweiterte selbstmorde oder 'familientragödien' nennt#muss man nur mal in die(regionalen) nachrichten und berichte schauen#es gibt natürlich auch männliche opfer von häuslicher gewalt (gewalt in der partnerschaft) - auch durch frauen als täterinnen#aber ganz egal wie die situation im einzelfall im kleinen detail aussieht: sie ist schwierig und oft mit todesangst verbunden#um es mal drastisch zu sagen warum sollte man dem kerl der das eigene kind und/oder einen selbst fast totgeschlagen hat NICHT glauben#dass er auch vor ermordung nicht zurückschrecken wird wenn man ihn verlässt -in seiner 'ehre'/selbstbild verletzt - die fassade fallen läss#um in so einer ausweglosen situation tatsächlich zu gehen muss man zumindest glauben dass man realistisch geschützt werden kann#dieser glaube an die postitive wendung ist oft nicht mehr da - depressionen angstörungen und trauma sowie ptsd sind ein thema#schon die offiziellen zahlen als spitze des eisbergs sind erschreckend und entmutigend: ungefähr fast alle drei tage ein femizid in der brd#darüber dass misogynie in allen lebensbereichen fest verankert ist - aber besonders in unseren frauen- und mutterbildern und den gesetzen
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@atthefishhouses' Tags in Gänze:
#ich klaue mal teile der tags weil ich sie wichtig finde <3 und erweitere ein bisschen ...#ich glaube es lohnt sich nochmals klarzustellen dass eine solche objektivität#ein solches verständnis für die situation der mutter nicht von dem kind in dem szenario verlangt wird#wenn die mutter nicht aktive mittäterin sondern auch opfer ist hat sie nicht so viel mehr macht o. handlungsspielraum als das kind#den kindern wird dieser fakt - meiner beobachtenden erfahrung nach - auch relativ schnell/früh klar
#was nicht bedeutet dass sie alle (nicht)handlungen der mutter gutheißen#sie sehen nur auch dass die große veränderung/rettung nicht so einfach durch die mutter herbeigeführt werden kann#auch das erwachsene kind kann theoretisch und im allgemeinen um die komplexität solcher situationen wissen#ohne zwingend verständnis für die eigene mutter aufbringen zu müssen - denn wissen und fühlen sind zwei ganz verschiedene dinge#stabat-mater hat es auch schon gesagt#aber im angesicht dessen was man so hier und anderswo liest lohnt sich bestimmt es zu wiederholen#damit ihr bei der nächsten unterhaltungmit den karens und günthers dieser welt sofort die gegenhalten könnt#die flucht aus häuslicher gewalt ist schon emotional komplex - logistisch/praktisch erscheint sie für viele frauen unmöglich/vielzu unsiche#denn auch schon der unbeobachtete nicht vom mann kontrollierte zugang zu internet handy und auto ist oft ein echtes hindernis#man braucht dann auch noch: transport - geld - schutz - hilfe - finanzielle perspektive - mut - selbstwertgefühl und noch so vieles mehr#wobei tatsächlicher schutz vielleicht am schwierigsten zu finden ist - es gibt in deutschland notorisch zu wenig frauenhäuser#not so fun fact: auch das frauenhaus kostet geld - tagesatz so um die 12-15 euro pro person der ganz oder anteilig gezahlt werden muss#frauenhäuser werden von tätern regelmäßig gefunden - in trennung lebende frauen werden regelmäßig opfer von femiziden#oder dem was die presse gerne erweiterte selbstmorde oder 'familientragödien' nennt#muss man nur mal in die(regionalen) nachrichten und berichte schauen#es gibt natürlich auch männliche opfer von häuslicher gewalt (gewalt in der partnerschaft) - auch durch frauen als täterinnen#aber ganz egal wie die situation im einzelfall im kleinen detail aussieht: sie ist schwierig und oft mit todesangst verbunden#um es mal drastisch zu sagen warum sollte man dem kerl der das eigene kind und/oder einen selbst fast totgeschlagen hat NICHT glauben#dass er auch vor ermordung nicht zurückschrecken wird wenn man ihn verlässt -in seiner 'ehre'/selbstbild verletzt - die fassade fallen läss#um in so einer ausweglosen situation tatsächlich zu gehen muss man zumindest glauben dass man realistisch geschützt werden kann#dieser glaube an die postitive wendung ist oft nicht mehr da - depressionen angstörungen und trauma sowie ptsd sind ein thema#schon die offiziellen zahlen als spitze des eisbergs sind erschreckend und entmutigend: ungefähr fast alle drei tage ein femizid in der brd#darüber dass misogynie in allen lebensbereichen fest verankert ist - aber besonders in unseren frauen- und mutterbildern und den gesetzen
#die frauen hyperregulieren und bestrafen aber nicht effektiv schützen müssen wir im angesicht dessen was ich hier und anderswo#immer mal wieder lese und höre leider auch immer noch sprechen. zur verbindung zwischen rechtsruck und dem erstarken offen frauenfeindliche#tendenzen und praktiken reicht ein blick in einschlägige parteiprogramme oder auf gesetzentwürfe in republikanisch geführten bundsstaaten#dass die überhöhung und idealisierung der mutterfigur über jahrhunderte auch immer eine perfide taktik gegen geleichberechtigung und#weibliche selbstbestimmung war und ist - ist auch hinlänglich untersucht worden und sollte allgemein konsens sein - ist es aber leider nich#dass kinder häuslicher gewalt noch schutzloser ausgeliefert sind als erwachsene versteht sich auch von selbst#trotzdem kann besonders die hyper-identifikation mit dem kindlichen opfer dazu führen und verführen dass die erwachsenen#zu ca. 90% weiblichen opfer nicht in ihrer komplexität und tragik (und auch schuld) gesehen werden - stigmatisierung und reviktimisierung#ich hatte gestern noch tags dazu warum eine nuancierte sicht auf diese fragen auch in fandom spaces relevant ist#die bekomme ich aber nicht wieder zusammen - so wichtig waren sie dann vielleicht auch nicht - denn wer mir folgt oder das hier liest#der oder die weiß ja schon dass ich mich immer für die pluralität der sichtweisen einsetze und auch in fandom spaces dafür bin dass#primärquelle/canon und headcanon unterschieden werden und nuancen komplexitäten und widersprüche aufgezeigt und nicht unterschlagen werden#danke wenn ihr das bis zu ende gelesen habt! <3#leseempfehlungen die relativ zugänglich/verfügbar sind: backes und bettoni (2021) alle drei tage & Hedayati (2023) die stille gewalt
TW: Kindesmissbrauch und mentaler und emotionaler Missbrauch
Wenn ich unreflektierte und undifferenzierte Aussagen wie "die Mutter hätte doch ihr Kind retten können, warum hat sie Alte das nicht gemacht", sträuben sich mir die Nackenhaare.
Gewalt, seelischer, körperlicher, emotionaler und geistiger Natur, verletzt und verängstigt. Sie kann lähmen oder Gegengewalt erzeugen, sie kann ein Leben lang traumatisieren. Dabei macht es keinen Unterschied, ob sich die Gewalt auf die eigene Person oder auf das gemeinsame Kind erstreckt.
Ja, es kann sein, dass zugesehen wird, wenn das Kind gequält wird. Es kann sein, dass sich in die Annahme geflüchtet wird, dass alles besser werden wird. Es kann sein, dass die misshandelte nicht die Kraft und den Mut hat, Hilfe zu suchen oder zu fliehen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle: soziale Sicherung, Druck des Täters/der Täterin, Gefühl der Hoffnungslosigkeit,...kurzum: Die Bandbreite an Gründen ist riesig. Dann aus einer ungeschulten und platten Außenperspektive heraus zu sagen, dass die misshandelte Person oder Betreuungsperson ja wohl hätte was machen können, ist menschenverachtend und undifferenziert.
Was dazu führt, wenn man dennoch solche Argumentationen fährt, sieht man gut in Oklahoma:
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