#mit der Sonne bekleidet
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z428 · 2 months ago
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Etwas weiter, entlang des Planes und seiner Nebenarme, füllt sich der Mittag doch noch mit Sonne. Ein vorsichtiger Wind streicht durch die Springbrunnen des Innenhofs, wirft gelegentlich Tropfen auf grauen Beton. Zwei Etagen weiter oben befreien Fassadenreiniger die Terrassenfenster von den Rückständen der Tauben, mit Hochdruckreiniger und scheinbar viel zu dünn bekleidet für den kühlen Frühherbst. Der Kuchen bringt Kirschen, eine neue Kaffeesorte fordert Gewöhnung, und auf der Liste der Wichtigkeiten versinken die großen Aufgaben immer mehr in angewehtem Kleinkram. (Auch: Ringen mit Lautstärke-Einstellungen und Kopfhörern. Balancieren zwischen Musik und Sprache, unterbewusste Entscheidung für temporäre Erfordernisse. Der nächste Anruf ist hinreichend weit entfernt.)
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inahitstheroad · 11 months ago
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28. 12.23 Cabo de Sao Vicente oder das Ende der Welt
Zugegeben: es ist kühl geworden hier und unsere Zeit am Strand ist jetzt knapp bemessen. Entweder nur kurz die Gliedmaßen in die Sonne gestreckt, oder voll bekleidet im Sand eine Runde lesen, das geht. Aber das ausgiebige Sonnenbad mit kurzer Abkühlung im Meer, das ist gerade temperaturmäßig nicht mehr drin. Wir haben in der letzten Woche nicht viel Muße gehabt, etwas zu unternehmen. Wir waren beide ein bisschen krank und haben einfach die Ruhe genossen. Weihnachten ist an uns spurlos vorbei gezogen, wir haben nicht einmal gewinkt😉.
Heute jedoch, fühlen wir uns wieder so fit, dass wir einen Ausflug machen können. Schon lange haben wir geplant, die letzte Bratwurst vor Amerika zu besuchen.
Gleichzeitig ist das auch die allerletzte Etappe des Fisherman's Trails und wir wandern nochmal 10 km bei mäßig gutem Wetter. Auch hier wieder tolle Aussichten.
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Viele Surfer sind zu sehen, der Parkplatz ist voll von deutschen Autos, die ihre Weihnachtsferien hier verbringen.
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Grandiose Show
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Noch in weiter Ferne: unser Ziel : der Leuchtturm, westlichster Punkt Europas und zugleich vor der Entdeckung Amerikas: das Ende der bekannten Welt. Sozusagen, die Kante, wovon man runterstürtzt, wenn man sie überschreiten würde.
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Das ist unser Weg
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Da sind wir! So unspektakulär kann das Ende der Welt aussehen 😬
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Na dann, die Bratwurst hab ich mir verdient!
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world-of-news · 1 month ago
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Offenbarung 12,1-4
Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen; und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte, um ihr Kind zu verschlingen, wenn sie geboren hätte.
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himbeerhaus · 1 year ago
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Lu // Jamie Perry - Oasis // Karoshorts in Kniestrümpfen: Ein meditativer Ausflug ins Nirgendwo
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Leute, ihr steht vor einem Gemälde, das euch in eine andere Welt entführt. Eine Welt, in der die Zeit stillzustehen scheint und die Langeweile fast greifbar ist. Das ist "Oasis" von Jamie Perry. Ein Mann in Karoshorts und Kniestrümpfen, füllt einen Pool auf. Aber nicht irgendeinen Pool. Es ist dieser verdammt berühmte Pool von Mr. David Hockney, ich schwöre. Doch im Gegensatz zu Hockneys vibrierenden Farben und dem Schwimmer ist hier alles still. Keine Berge, kein Schwimmer, nur ein Opa mit einem Gartenschlauch. Einem sehr sehr langsamen grünen Gartenschlauch. Man kann fast hören, wie die Verdunstung den Zufluss überholt. Während Hockneys Poolbild die lebendige kalifornische Sonne feiert, liegt Perrys Pool in einem Niemandsland, umgeben von brauner Erde und einem langweiligen blauen Himmel. Der Pool, mit seinem unnatürlich blauen Wasser, steht im krassen Gegensatz zur kargen Landschaft um ihn herum. Es ist, als hätte jemand mitten in der Wüste ein Stück „Glitzeblau“ geschaffen. Und dann den Rest vernachlässigt. Ja, und dann ist da noch dieser Mann, der den Pool mit seiner Geduld füllt. Bekleidet mit Hut und einem roten Kurzarmhemd, fast meditativ. Wenn Hockney der König der Pools ist, dann ist Perry der Zen-Meister unter den Poolmalern.
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mediterrail · 1 year ago
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Tag 9: Siena & Pienza
Datum: 4. Oktober 2023
Gehdistanz: 15 Kilometer
Es ist bereits 7 Uhr, und ich stelle mir immer noch dieselbe Frage: Schaue ich mir heute zwei toskanische Städte an, oder miete ich mir für 40 Euro ein E-Bike, und unternehme damit einen wilden Ritt durch die Toskana? Mir bleiben nur noch 20 Minuten für die Entscheidung, welchen Weg ich heute einschlagen soll. Letztendlich höre ich auf mein Bauchgefühl und wähle die vermeintlich weniger anstrengende Variante. Der Gedanke, mit dem Velo durchs Orciatal zu radeln, ist zwar erstmal ganz schön… doch bei der Hitze? Zudem zweifle ich ernsthaft an, dass es hier vernünftige Radwege gibt - geschweige denn, dass diese beschriftet sind! Sei's wie's sei, ich fahre nun mit dem Bus nach Siena und schaue, was mich dort erwartet.
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Eben diese toskanische Stadt zeichnet sich durch ihr mittelalterliches Flair aus, welches sich durch die ganze Altstadt ziehen soll. Doch erstmal frage ich mich: Wie komme ich da überhaupt hoch? Siena wurde auf einer Anhöhe errichtet! Ich folge einfach den Schülern, die gemeinsam mit mir den Bus verlassen. Genial: Eine ganze Reihe von unterirdischen Rolltreppen macht den Aufstieg super einfach. Den Tunnel einmal verlassen, steht man bereits mitten in der Altstadt! Es ist zwar wirklich noch früh, doch eine leicht bekleidete Dame wagt bereits den ersten Blick nach draussen:
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Mein erster Programmpunkt ist heute die Besteigung des Torre del Mangia! 
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Der tatsächlich sehr mittelalterlich anmutende Turm kann aufgrund der engen Treppen von maximal 25 Personen gleichzeitig begangen werden, wie ich vor Ort erfahre. Glücklicherweise bin ich heute Nummer 24, ansonsten hätte ich 45 Minuten warten müssen. Yippie!
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Für Klaustrophobiker ist der Aufstieg tatsächlich nichts, genauso wenig wie für grosse Menschen… Aber ich zwänge mich durch und geniesse immer mal wieder einen kurzen Blick nach draussen.
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Erst oben angekommen, wird einem die wahre Schönheit dieser Stadt bewusst. Mein grosses Highlight aber, ist der morgendliche Schattenwurf des Gebäudes selbst! Hier geht die Sonne direkt hinter dem Rathaus auf, was die Konturen des Turmes perfekt auf die Piazza del Campo überträgt.
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Und eben dieser fächerförmige Hauptplatz ist zweimal jährlich Austragungsort der "Palio di Siena", dem ältesten Pferderennen Italiens! Ein kleiner Ausschnitt auf Youtube lässt nur vermuten, was dann abgeht:
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Zudem erhält man von hier oben einen perfekten Blick auf mein nächstes Tagesziel, welches gleichzeitig auch die Hauptsehenswürdigkeit dieser Stadt darstellt: Der Dom von Siena! 
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Bereits wenige Minuten nach dem Abstieg des Turmes darf ich die wunderbare Fassade des doch naheliegenden Doms bewundern. Während die Hauptfassade mit filigransten Ausarbeitungen im romanisch-gotischen Baustil überzeugt, kommt der Glockenturm im Wechsel von weissem und dunkelgrünem Marmor daher. Einfach, aber schön!
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Fortsetzung ⬇️
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newmaster-newz · 1 year ago
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Cù lao Chàm in 4 Szenen
Für mein erstes Reiseziel in Vietnam gab es nur ein ausschlaggebendes Kriterium. Der Ort sollte vollkommen von Wasser umgeben und nicht mit einem Landgefährt erreichbar sein. Im Volksmund auch >Insel< genannt. Begrenzung der Möglichkeiten, Seelenruhe und Wellenrauschen. Für den Auswahlprozess bin ich die Küstenlinie auf Google Maps abgefahren um alle potentiellen Kandidaten näher zu begutachten. Sofort sympathisch erschien mir Cù lao Chàm. Ein größerer Inselkörper mit 2 kleinen Ortschaften, umgeben von 7 kleineren Inselgefährten. Das Marineleben soll auffällig lebendig sein, auch durch den Schutz der UNESCO. Die Fähre braucht circa 30 Minuten vom Startpunkt Hội An. Die Küstenstadt ist für ihre zahlreichen Bauten aus der Kolonialzeit und ihre künstlerische Atmosphäre bekannt. Dann gibt es gleich noch was zu entdecken, wenn dann doch jeder Quadratmeter und jedes Gesicht der circa 3000-köpfigen Insel bekannt sein sollte. Na dann auf auf, rauf auf die Fähre! Fun Fact am Rande: Namen von Menschen und Orten können oft auch als andere Wörter verstanden werden und haben zumeist einen poetischen Charakter. Hội An etwa bedeutet so viel wie ruhige Gemeinschaft oder friedvoller Versammlungsort. Aber genug mit der Theorie, nun rauf auf die Fähre!
Schon beim ersten Blick vom Hafenrand ins Wasser dürfen meine Augen einen riesigen Fischschwarm im türkisklaren Nass erblicken. Auch die folgenden Tage waren ein Schwarm voller schöner Erlebnisse. Exemplarisch folgen an dieser Stelle 4 eindrückliche Szenen aus Cù lao Chàm.
Szene I: Das Boot
3 Tage war ich in dem Fischerdorf Bãi Hương und 3 Tage hat es gedauert. Von Fingerspitze zur Fussspitze bekleidet in der Mittagshitze. Nur der Schatten seines neuen Bootes spendete ihm Schatten vor dem allzeit brütenden Feuerball am Himmel. Nicht wenig Schatten, denn dieses Boot war grösser als die üblichen Boote auf der Insel. Für gewöhnlich besitzen die Fischer ein für Vietnam typisches basket boat (thúng chai). Diese werden mit Bambus und viel Handarbeit in die Form eines grossen Korbes gebracht. Das war zu den wirtschaftlich herausfordernden Zeiten der franzoesischen Besetzung recht nuetzlich, denn für Behältnisse müssen natürlich keine Steuerabgaben bezahlt werden. Und wie durch Zufall dienten die giantischen Körbe eben auch als Boote! Das Boot dieser Szene aber war länglich geformt und bestand aus robustem Metall – ein echtes Prachtstück. Am ersten Tag stand die Grundierung an. Schweiss- und Lacktropfen vereinten sich sicher schnell zu einer Flüssigkeit. Die Sonne bringt den Vorteil des raschen Trocknens mit sich, weshalb an Tag 2 bereits die Farbmission starten konnte. Trotz dẻr abweichenden Form hielt sich der Fischersmann an die Regeln der Farbgebung. Die obere Hälfte in ein einem kräftigen Blau, die untere in Knallrot und am Bug 2 große Fischaugen. Am dritten Tag werde ich von einem kommunalen Schrei mit dem Dezibelpegel einer Fussballmannschaft geweckt. Ein Blick aus dem Fenster verrät, dass das Boot feierlich seinen ersten Anflug ins Meer antritt. Es müssen mindestens 10 Mopeds (x2 Menschen = 20 Menschen) aus dem Nachbarort angereist sein um den Kraftakt gemeinsam zu meistern. Von 8 – 80 sind alle Altersgruppen vertreten. Das vietnamesische Äquivalent zu Hauruck schallt durchs Dorf. Und wie im Flug ist das 3-Tage-Projekt 3 Meter im Wassser. Die Helfer verschwinden genauso schnell wie sie gekommen sind. Der Fischer steuert genüsslich in den Sonnenaufgang.
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Szene II: Das Rudel
Im Dorf frequentieren genau 6 Hunde die Strassen und Strände. Tagsüber suchen sie Schutz im Schatten der Boote (das große Neuankoemmling-Boot ist da sicher sehr willkommen!) oder setzen sich zur Abkühlung mit dem Allerwertsten ins Meer. Besonders herzerweichend ist das Pärchen bestehend aus einem kleinen, geschecktem Stummelschwanzmännchen und einer grazilen Edelbraundame. Stets laufen sie im Duo. Oder besser gesagt folgt Stummelschwanz seiner Angebetenen auf Schritt und Tritt. Aber auch zwischen allen anderen Vierbeinern besteht ein starker Zusammenhalt. Es ist nun 18 Uhr, die Sonne geht langsam unter und die Tiere ruhen sich auf dem langsam abkühlenden Beton aus. Pltzlich ertönt ein lautes Jammern von Richtung des Strandes. In Blitzeseile erheben sich das 20-beinige Kollektiv in eine angespannte Haltung. Kurzer Blickabtausch – sollen wir eingreifen? Wenn Hunde geschäftig nicken könnten, würden sie das jetzt tun. Schnurstracks strotzt das 5er-Pack in Richtung des dunklen Strandes um ihrem Kumpanen treu zur Seite zu stehen.
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Szene III: Der Karaoke-Onkel
Pünktlich um 18 Uhr, wie es sich für eine deutsche Pflanze gehört, sitze ich am Bootsteg um den Sonnenuntergang zu sehen. Mehr Kitsch könnte das Bild kaum abgeben: allein am Ende des Steges, die Boote schwelgen sanft im Licht der orangenen Abendsonne. Einzig die Wellengeräusche und Moskitos tönen. Bis zu dem Zeitpunkt, an welchem eine schrecklich schrillen Stimme von Seiten des Dorfes schallt. Karaoke 101. Die melodramatischen Klänge schallen vermutlich in jede einzelne Stube der Insel bis zur letzten Koralle tief im Meer. Vielleicht haben die Tiefseefische schon eine passige Choreographie entwickelt? Denn dieses Ereigniss scheint keine Seltenheit zu sein. Auf dem Weg zurück in den Dorfkern deuten einige Augenroller der Bewohnenden auf eine recht hohe Frequenz dieses speziellen Unterhaltungsprogramm hin. Ich stelle mir vor, wie der dorfbekannte Onkel jeden Abend seine Karaokemaschine auf die Mitte des Dorfplatzes stellt und diesselben Songs zum 100. Mal dahinschmettert. Besonders belustigend ist, dass die Lieder regelmäßig von Anrufen, SMS-Tönen und Werbeanzeigen unterbrochen werden. Das ganze Dorf hört mit. Der Bass überspielt die allabendliche Kommunistenpropaganda aus den Lautsprechern. Als ich dem Geschehen näher komme, finde ich drei oberkörperfreie Männer mittleren Alters neben einem Berg von leeren Bierdosen vor. Der Sänger fühlt den Song sichtlich und dreht sich mit dem Mikro im Kreis. Der Abendanbruch am nächsten Tag bestätigt die Theorie des Karaokeonkels. Die Sonne geht unter, die Karaokemaschine geht an, die altbekannte Stimme ertönt.
Szene IV: Der Gerät
Ein tschechisches Paar, ein Vietnamese, eine Deutsche. Was haben alle gemeinsam außer dem Tisch in der Mitte? Richtig, ein Übersetzungsgerät. Für 400$ Einkaufspreis reist das Pärchen um die Welt ganz ohne Englischkentnisse. Mit der technischen Hilfe können sie sich nun angeregt mit allen unterhalten. Selbst die Dorfältesten erzählen ihre Geschichten – alles durch das Wunder einer 2-knöpfigen Konstruktion mit kleinem Display und Sprachfunktion. > Technik, die begeistert. < So kommt es an einem lauen Abend dazu, dass wir uns kunterbunt auf 3 Sprachen unterhalten. Dazu gibt es vietnamesischen Wein und Wassermelone. Nur wenn die Internetverbindung des Gerätes schwach wird, verstummt das gemeinsame Gelächter kurz. Dann starren alle wie gebannt auf den Ladekreis auf dem Display. “Connection failed”. Alle werfen die Arme in die Luft – egal, dann wird nochmal angestoßen. Das ist international einheitlich. Kommunikation nur soweit das WLAN reicht. Oder wie der Gastvater des Homestays über die Cham-Inseln sagt: „no rain, no signal!“ Ich geniesse es. Die Strassenhunde kommen immer wieder vorbei und holen sich eine Streicheleinheit ab. Der Karaoke-onkel legt auf. In der Hängematte neben unserem Tisch liegt der Fischer des neuen Bootes (gleichzeitig der Opa des Homestays) und schnarcht. In den Ladepausen plätschern die Wellen gegen das Ufer. Und umso mehr Tageszeit und Wein dahinrinnen, desto eher werden Worte durch Zeichensprache ersetzt.
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Und weil es so schön war, noch ein paar weitere Bilder aus Cù lao Chàm:
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Alltag oder Träumerei
Blog 1
Alltag oder Träumerei
Mit Musik auf den Ohren, bin ich benebelt, beduselt. Beschwingt zwischen Handgriffe im Haushalt und zappen im Netz. Ich ertappe mich dabei abzuwägen mich aufs Bett zu legen und mir auf einer Pornoseite ein Video zu suchen wo ich mein Kribbeln im Schritt auflodern und dann erlöschen lasse. Und dann sitze ich immernoch am Laptop. Zwischen Angebotsblättchen durchstöbern, um die Einkäufe für die Woche zu organisieren, und dem Laptop und der Sonne, die nach mir und meinem String-Bikini ruft. Und dann wieder die Vernunft: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und wieder meldet sich mein Schritt. Immernoch Musik auf den Ohren liebe ich den Rhythmus, der in meinen Ohren klingt.
OK AUF!!! Wenigstens 3-5 gute Handgriffe, dann kannst Du immernoch die Sonnencreme suchen.
Ok Kribbeln und Fantasie haben gesiegt. Ein Video und reiben auf dem Bett hat mir Erleichterung verschafft und JETZT bin ich bereit für den Haushalt. Mit Schwung habe ich staubgesaugt und ein paar gute Handgriffe getan.
Thomas und ich sind auf einem Portal registriert, wo Gleichgesinnte sich suchen oder austauschen. Dort schreibt man uns täglich an, macht uns Komplimente. Das schmeichelt, und ich hoffe das sie Thomas genauso heiß finden wie ich ihn. Und plötzlich wieder in Gedanken. Thomas hat sich jahrelang seine Brust rasiert. Toll war das, ich kannte ihn nur so, klar war das gut so. Plötzlich kam er auf den Gedanken sich die Brusthaare wachsen zu lassen. Und was soll ich sagen, es steht ihm mega! An Weihnachten kam er auf die Idee sich eine goldene Kette mit goldenem Kreuz zu wünschen. Dies trägt er seid dem um den Hals. Mit den Brusthaaren ein heißer Typ. Manchmal frage ich mich wie ich ihn eigentlich nach all den Jahren immer wieder aufs Neue lieben kann?! Ich meine ich liebe ihn schon immer. Aber es gibt immer wieder Phasen in den ich mich wieder zusätzlich in ihn verliebe. Nach 18 Jahre Zusammensein hört das irgendwie nie auf. Ich überlege ob ich ihn später einfach etwas sexy empfange und dann denke ich wieder: was koche ich eigentlich? Und kann ich das vielleicht verbinden? Mit ihm was essen gehen, Mäcces oder so und mir das Kochen sparen und dabei vielleicht leicht bekleidet ihn begleiten? Bei den Worten kommt mir der Gedanke vielleicht machen wir einen Abstecher ins Feld *grins*. Zurück zum „Portal“. Wieder fragt einer was wir heute bzw die Woche machen. Unser Erlebnis im 18+ Kino hat uns gefallen und ich hatte mega Spaß und Befriedigung. Aber was ist der nächste Schritt? Ist Thomas jetzt dran? Wie ist die Herangehensweise? Ich fände es egoistisch das ich beim nächsten Mal schon wieder auf meine Kosten komme. Wobei ich meine körperliche Befriedigung mit Thomas Befriedung was er sieht, wohl gleichstellen kann/muss. Nicht so leicht, denn man möchte nicht die sein, die „alles“ ausleben darf und er kommt nicht auf seine Kosten. Er sagte mal das ihm an mir nichts fehlt, also er den Wunsch nicht so stark verspürt andere Frauen zu spüren. Das Einzige was er heiß fände, sich anal etwas mehr ausleben zu können. Ich stelle mir die Frage was würde ich empfinden wenn er mit einer anderen Frau schlafen würde? Eben im Sexvideo hat ein Pärchen eine schlafende junge Frau benutzt. Sie hat die Dame etwas festgehalten und er durfte sie ficken. Das hat mich heiß gemacht. Macht es mich auch heiß wenn ich sehe wie eine andere Frau meinen Mann begehrt? Ich möchte es herausfinden, denn es wird in der Paar Konstellation wohl ein angenehmer Austausch und erforschen sein?! Warum machen wir das? Schwirrt in meinem Kopf rum. Warum mache ich das? Weil ich nicht fremdgehen möchte, aber fremde neue Männer spüren möchte? Plötzlich habe ich den Drang danach als „nächstes“ mal einen heißen Typen zu vernaschen. Auf dem Portal würde ich am liebsten meine hohen Kopfansprüche ausleben. Es gibt viele die uns anschreiben, wo ich direkt denke: nett, aber nicht sofort: heiß. Müsste ich nicht direkt: „NEIN DANKE“ schreiben? Mein Gutmensch sagt mir, das macht man nicht…. Aber für einen Smalltalk habe ich dann auch nicht die Zeit…und Lust…..
Ich habe das Gefühl im Moment vom Kopf und Schritt her aktiver zu sein als Thomas. Hat er genauso Lust wie ich? Ist er in seinem Alltag „gefangen“? Ich habe mehr Zeit am Vormittag in dem ich meinen Gedanken nachgehen kann.
Die Sonne ist hinter den Wolken verschwunden, Mist das war es wohl mit Bikini und Sonnencreme. Also doch Wäsche aufhängen und kochen.
Bis zum nächsten Mal.
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berlinautor · 2 years ago
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Und dräut der Winter noch so sehr ...
Mit trotzigen Gebärden, …
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muss doch Frühling werden. … aus Hoffnung von Emanuel Geibel
| 16.03.23
Herrjeh, war das noch kalt heute Morgen, als mein herausforderndster Sportvormittag losbrach, den ich hier bisher hatte. Morgengymnastik Herzgruppe mit Stock. Wir versammelten uns vor der Klinik und ich dachte, Mist, hast du wieder keine Mütze aufgesetzt, dabei hast du drei auf dem Zimmer liegen (Leser:innen erinnern sich, zwei neu gekaufte, eine geliehene). Was soll man sagen. Die Sonne schien wunderbar, der Himmel strahlte, die Luft klirrte. Was mir auffiel, die Vögel sangen lauter oder vermehrt und wurden energisch von plötzlich vielen kreischenden Möwen immer wieder überstimmt. Und wie, als könne sie meine Gedanken lesen, meinte die Therapeutin, jetzt bricht der Frühling durch, denn die Vögel sind ab heute laut, bauen Nester und verteidigen Reviere…
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Strahlt mich eine Dame an, vermummelt, sie hatte den Kopf mondän bedeckt, mit so einer Art Schalmütze, ähnlich einer Kapuze, schick sah die Dame aus. Und ich lächele erst einmal zurück und rattere in meinem Kopf, wer ist das? Sie schaut mich so auffordernd an! Und ratter, ratter, fiel es mir ein, als sie mich ansprach und fragte, ob ich Muskelkater hätte. Ich verneinte und meinte, bisher nicht. Aber das Schwimmen hätte mir große Freude bereitet, ihr zu signalisieren, ich wusste, wo ich sie hinstecken müsse. Sie war mir dort, allerdings nur mit Badeanzug bekleidet, aufgefallen, weil sie auch professionell schwamm, also richtig durchzog beim Brustschwimmen.
„Sie sind mir ja auch als sehr gute Schwimmerin aufgefallen. Sie können das ja!“, sage ich noch schmeichelnd. Da gibt sie zurück, „Na Sie ja auch, habe ich ja gesehen!“ Was mich wirklich freute. Und dann schlug sie vor, dass wir uns zum Schwimmen verabreden könnten. Denn hier müssen immer zwanghaft mindestens drei im Becken sein, sonst ist es verboten. Dann plauderten wir ein wenig. Sie ist ebenfalls aus Berlin und kommt ursprünglich aus Schlesien. Ah Schlesien, erwiderte ich, da stammte meine Großmutter auch her.
Und so waren wir uns, denke ich, irgendwie sympathisch. Beim Laufen später überlegte ich angestrengt, wie man so eine Verabredung bewerkstelligen könne, doch wohl am besten per whatsapp oder ähnlich. Na wir liefen nebeneinander und ich dachte noch nach. Da rutsche sie auf einer gefrorenen Pfütze, die alle noch blankes Eis waren, aus und fiel hin. Was für ein Schreck. Schlesien gefallen!
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Später erklärte sie mir, das habe sie öfter. Auch sei sie jemand, der einfach ohne Vorwarnung ohnmächtig würde, durch Blutdruckschwankungen und sie hätte neun Stents in ihren Kranzgefäßen. Wow, das ist ja schon eine ganze Kette, meinte ich. Da lachte sie und erinnerte an Cyborgmenschen wie den Terminator. Die Frau hat Humor, dachte ich.
Später traf ich sie in einer anderen Sportgruppe wieder und da stellte sie sich mir als Alicia vor, schöner Name 😉 Nun werde ich mal meine Mini-Visitenkarten mitführen und ihr eine geben. Sie ist ja schließlich Berlinerin. Lebt in Treptow.
Ich war ja vor meinem Konditionstraining zum Frühstück geeilt, knapp bemessen, nach dem Training, rannte ich aufs Zimmer, zog mich für die Turnhalle um und eilte zur Atemgymnastik… in dem Raum mit dem gefangenen Federball. Da saßen alle schon, die traurigen Gestalten, eisige Stille. Ich sagte etwas, um aufzulockern, aber es wurden kaum die Mienen verzogen. Naja, erledigt!
Dann wieder aufs Zimmer, Toilettengang und dann runter zum Labor, denn ich bekam heute ein Langzeitblutdruckgerät angelegt. Die nette Schwester, die mir schonmal das EKG-Gerät, weil ich zu spät war, abgenommen hatte, unterhielt sich mit mir. Sie erzählte aus ihrer Jugend, wie sie als dickes Kind gemobbt wurde, dass sie 25 kg abgenommen hätte und ihre Tochter auch ein Moppelchen sei, jedoch vor Selbstbewusstsein nur so strotze, dass sie sich wünschte, sie hätte es auch gehabt als sie jung war. Interessant, was man in wenigen Minuten für Geschichten hört. Und nun fragt nicht, warum sie mir das erzählte 😉
Dann zur Hockergymnastik… da war einer, der mir besonders auffiel, der hatet eine kleine Umhängetasche dabei, wie sonst hier nur die Damen tragen und ständig kramte er geradezu zwanghaft darin rum, legte die Tasche links oder rechts neben seinen Hocker, um sie wieder aufzunehmen und etwas Neues herauszufischen. Krass. Auch sonst handelte er eher wie jemand, dessen Geist umnebelt ist. Immer wieder Typen, auf die man hier trifft.
Und abschließend vor dem Mittag dann noch die Walkinggruppe, wo ich ja Alicia wiedertraf. Aber sie lief etwas langsamer, ich heute im Mittelfeld und sie unterhielt sich am Ende der Gruppe mit zwei anderen Damen. Ich ermahnte sie noch, bevor wie losliefen, sie solle nicht auf gefrorene Pfützen treten, worüber sie lachte.
Während ich da im Mittelfeld lief, allein, vor mir eine kleine Gruppe, für mich unerreichbar und hinter mir eine größere Gruppe, mehr Personen, dachte ich plötzlich an Schulsport. Wenn wir auf dem Sportplatz Ausdauerlauf hatten und Runden liefen um den Innenraum, eine Runde nach der anderen und ich auch meist sehr mit mir kämpfte. Und die Gruppe vor mir nicht erreichen konnte. Richtige Filme hatte ich im Kopf an Kindertage. Schön!
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Nach sparsamen Essen, dann aufs Zimmer, bisschen ausruhen, um später wieder an der geliebten Wassergymnastik teilzunehmen. Ich muss nachschauen, wo in Berlin zu handbaren Zeiten so etwas angeboten wird.
Ich fragte heute beim Frühstück meinen Tischfreund, ob er ein Wort kenne, was eine Gruppe bezeichne, die plötzlich aufeinander angewiesen sei. Zum Beispiel nach einem Flugzeugabsturz oder Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel. Ich dachte an die Fernsehserie „Lost“!
Und er nannte sofort das Wort „Zweckgemeinschaft“, was es wohl trifft. Ich dachte, ob es ein Fremdwort gäbe aus der Psychologie wie beim Stockholmsyndrom und erkundigte mich auch beim ChatGPT, eine KI, die ja Furore macht, aber die hatte auch keine annehmbare Antwort für mich. Ich habe nämlich daran gedacht, wenn nun plötzlich die Erde rings um die Reha-Klinik wegbrechen würde, mit wem würde ich es aushalten, wer würde nerven usw. Eine witzige Vorstellung, aber auch eine gruselige… Und stellte fest, dass man doch im Alter sehr eigen wird im Vergleich zu Kindertagen, wenn man seine Ferien in einem Lager verbrachte und unvoreingenommen auf andere zugegangen ist.
Na ich halte mich schon für sehr offen und tolerant und beobachte weiter. Die netten Damen links von mir, hatten heute sogar fast identische Brillengestelle auf, nur farblich verschieden. Also ich denke da spontan an karmische Beziehungen, die waren in einem vorherigen Leben doch eng verwandt und trafen sich nun hier wieder. Wirklich weiterhin schön anzusehen …
Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Höll' auf Erden,
Nur unverzagt auf Gott vertraut!
Es muss doch Frühling werden.
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kunsthallebremen · 2 years ago
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Sonnenauf- oder Sonnenuntergang? Ein Astronom im Interview
Andreas Vogel ist Astronom und Leiter des Olbers-Planetariums in Bremen. Bei der Ausstellung „Sunset. Ein Hoch auf die sinkende Sonne“ unterstützte er Ausstellungskuratorin Dr. Annett Reckert mit seiner naturwissenschaftlichen Perspektive. Im folgenden Interview gibt er Einblicke in physikalische Phänomene des Sonnenuntergangs und seine Zusammenarbeit mit der Kunsthalle. 
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Welche Verbindung haben Sie als Naturwissenschaftler zur Ausstellung „Sunset. Ein Hoch auf die sinkende Sonne“?
Ich bin am Planetarium Bremen als Leiter und Astronom tätig. Da ist meine Verbindung zum Sonnenuntergang natürlich gegeben. Zwar arbeiten die Astronomen nachts – „Astronomers do it at night“ – und dafür muss die Sonne erstmal untergehen. Aber auch während des Sonnenuntergangs ist eine Vielzahl an interessanten physikalischen Phänomenen zu beobachten.
In der Sunset-Ausstellung gibt es viele verschiedene Darstellungen von der untergehenden Sonne. Künstler*innen unterschiedlicher Jahrhunderte haben Sonnenuntergänge beobachtet, auf sich wirken lassen und dann aus ihrer Sicht gemalt. In den Gemälden findet sich allerdings nicht nur Kunst, sondern auch Naturwissenschaft: Zum Beispiel ist das Phänomen besonders farbiger Sonnenuntergänge nach großen Vulkanausbrüchen zu beobachten.
In diesen Punkten passen Kunst und Naturwissenschaften, insbesondere Astronomie hervorragend zusammen.
Wie kam die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und der Kunsthalle Bremen für diese Ausstellung zustande?
Annett Reckert, die Kuratorin der Ausstellung nahm mit mir Kontakt auf, weil bei ihr während der Vorbereitung der Sonnenuntergangsschau immer wieder die Frage aufkam, ob einzelne Werke einen Sonnenauf- oder –untergang zeigen.
Von mir wollte Sie wissen, ob es aus naturwissenschaftlicher Sicht erkennbare Unterschiede zwischen beiden Phänomenen gibt.
Dafür hat Frau Reckert mir die geplanten Werke vorgestellt und tatsächlich war die Sonne am Horizont bei einigen Bildern – nicht bei allen - eindeutig als Sonnenuntergang zu erkennen.  
Der Unterschied konnte unter anderem mithilfe der dargestellten Landschaften ermittelt werden. Bei einigen Werken ist bekannt, an welchen Orten sie entstanden sind. Computerprogramme können uns heute virtuell an entsprechende Orte versetzen. So können wir nachvollziehen, in welche Himmelsrichtung die Künstler*innen geblickt haben müssen.
Bei der „Burgruine“ (1838) von Christian Morgenstern konnten wir zum Beispiel sehen, wo der Fluss verläuft und damit feststellen, aus welchem Blickwinkel der Künstler gemalt hat. Hier war ganz klar, dass er in Richtung Westen geblickt hat. Es ist also ein Sonnenuntergang.
Viele glauben auch, dass sich die Farben beim Sonnenauf- und –untergang unterscheiden. Das ist aber nicht eindeutig. Tatsächlich ist es jedoch so, dass es im Schnitt abends wolkiger ist, als am Morgen. Denn tagsüber erwärmt sich die Atmosphäre, sodass sich mehr Wolken bilden.
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Viel diskutiert wird über das Gemälde von Caspar David Friedrich. Wie ist Ihre Einschätzung dazu: Sonnenauf- oder Sonnenuntergang?
Durch die reine Betrachtung des Bildes ist das schwer zu beurteilen: Wir wissen nicht, zu welcher Jahreszeit das Bild entstanden ist und in welche Richtung die Frau blickt. Man könnte die Kleidung der dargestellten Personen mit einbeziehen. Wenn es zum Beispiel Winter ist und die Personen etwas leichter bekleidet sind, dann wird es eher ein Sonnenuntergang sein. Denn morgens ist es so kalt, dass man sich den Sonnenaufgang leicht bekleidet wahrscheinlich nicht anschauen würde.
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Wie ordnen Sie das Gemälde „Der blaue Sommerabend“ (1985) von Wolfgang Mattheuer naturwissenschaftlich ein?
Bei dem Kunstwerk handelt es sich eindeutig um einen Sonnenuntergang. Man sieht die Leute baden, es war offensichtlich ein warmer Sommertag und die Sonne sieht in diesem Fall sehr interessant aus: Sie hat einen großen Kranz um sich herum. Als ich das Bild gesehen habe, dachte ich sofort an eine sogenannte Pollenkorona. Denn tatsächlich kann man dieses Phänomen auch bei uns ab und zu beobachten. Wenn im Sommer ganz viel blüht, dann haben wir viel Blütenstaub in der Atmosphäre – die Blütenpollen. Die können dann tatsächlich um die Sonne herum eine Art Halo erzeugen und das nennt man Pollenkorona. Die können auch sehr farbenfroh sein.
Ob hier tatsächlich eine Pollenkorona dargestellt ist, wissen wir natürlich nicht. Aber ein Sonnenuntergang kann nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Realität so aussehen.
Was interessiert Sie als Naturwissenschaftler an der Sunset-Ausstellung?
Ich finde die Ausstellung sehr faszinierend, weil sie viele verschiedene Sonnenuntergänge zeigt. Zum einen aus unterschiedlichster künstlerischer Sicht, aber auch in der Naturwissenschaft ist es nicht anders: Kein Sonnenuntergang ähnelt dem anderen. Je nach Bewölkung, je nach Jahreszeit und je nach Standort kann der Sonnenuntergang anders aussehen. Und bei vielen Kunstwerken entdeckt der Naturwissenschaftler eben doch irgendwelche Feinheiten. Sei es zum Beispiel das berühmte Sonnenschwert. Das ist nichts Anderes als Optik. Da spiegelt sich die Sonne an einer gekräuselten Wasseroberfläche. Oder zum Beispiel das Farbenspiel oder Säulen oberhalb der Sonne. Das hat etwas mit Eiskristallen unserer Atmosphäre zu tun. Die Ausstellung kann also durchaus auch mit einer naturwissenschaftlichen Brille besucht werden.
Haben Sie ein Lieblingswerk in der Ausstellung?
Mein Lieblingswerk ist das von Johann Wilhelm Julius Köhnholz dargestellte Alpenglühen. Schon wenn man die Ausstellung hereinkommt, leuchtet es einem förmlich entgegen. Wenn man dann näherkommt, dann sieht man immer mehr Details. Als ich das Bild das erste Mal gesehen habe, musste ich zweimal hinschauen. Es sieht aus wie ein Foto, wirklich extrem realistisch gemalt. Ich habe mich gefragt, wie lange der Künstler gebraucht hat, um dieses Bild zu malen. Wie oft stand er an dieser Stelle und hat das Ganze beobachtet, um es so detailgetreu darzustellen?
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Gespräch führte Svenja Meyer.
Abbildungen:
1) Installationsanischt der Sunset-Ausstellung: Johann Wilhelm Julius Köhnholz, Das Loisachtal in den bayerischen Alpen, um 1871, Öl auf Leinwand, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Breme, Foto: Marcus Meyer Photography
2)  Installationsanischt der Sunset-Ausstellung, Foto: Marcus Meyer Photography
3) Caspar David Friedrich, Frau vor der untergehenden Sonne, um 1818, Öl auf Leinwand, Foto: Museum Folkwang Essen / ARTOTHEK
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lifesamarize · 2 years ago
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Vom Links- zum Rechtsverkehr
24.11.2022 - Thailand, Bangkok - Kambodscha, Siem Reap [Tobi]:
Früh machten wir uns auf und verließen unser fensterloses Zimmer, um den 8 Uhr Bus nach Kambodscha zu nehmen. Das Hostel lag direkt neben der Abfahrtstation und wir brauchten nur rüber zu spazieren. Nur ein anderes Pärchen wartete mit uns, dabei sollte es doch ein großer Reisebus sein. Als ich die Sitzplätze buchte, sah ich auch, dass der Bus noch komplett frei war. Die Angst, dass die uns gleich in einen Kleinbus quetschen, kam auf.
Glücklicherweise holte uns der Fahrer dort ab, lief mit uns über eine nahegelegene Kreuzung und auf einen der typsichen großen Reisebusse zu. Und es saßen auch schon Leute drin, die wohl bereits woanders zugestiegen sind. Der Rucksack wurde unten in den Kofferkaum getan und wir setzten uns auf unsere Plätze.
Der Bus war sehr komfortabel und hatte bequeme Sitze, auch zum zurückklappen. Wir würden ca. vier Stunden bis zur Grenze benötigen und kurz vorher noch ein Touristenvisum beim Konsulat bekommen. So erklärte uns der Fahrer das kommende Prozedere. Klang alles ganz gut.
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Vier Stunden und eine kleine Pause später waren wir auch schon an der Grenze. Vor der Grenze ging es sehr hektisch zu. Überall waren Leute, die wild durcheinander liefen. Jeder nutzte noch die letzte Gelegenheit, dir vor dem Grenzübertritt etwas zu essen oder ein Souvenir für Familie und Freunde zu verkaufen. Im Gleichschritt watschelten wir hinter unserem Reiseführer her. An der Grenze verlief alles problemlos, die eben erst ausgestellten Visa wurden akzeptiert und abgestempelt. Aus unserer Busgruppe musste jedoch ein Mädel zurückbleiben, denn an der Thaigrenze fiel auf, dass ihr Reisepass keine 6 Monate mehr gültig war. Wir wissen nicht was die Busfahrer und Guides mit ihr gemacht haben, aber nach der Grenze stiegen wir ohne sie wieder in den Bus. Wir hoffen mal, dass sie eine Rückfahrt nach Bangkok organisiert bekommen hat.
Hinter der Grenze änderte sich dann etwas das Bild. Die Leute liefen zwar immer noch hektisch umher und versuchten einem etwas zu essen zu verkaufen, aber es sah alles etwas dreckiger und heruntergekommener aus.
Kambodscha ist das ärmste Land in komplett Asien. Trotz unzähliger Fremdhilfen für die kambodschanische Wirtschaft bleibt dieser Zustand unverändert. Der Mindestlohn liegt hier bei gerade mal 140 $ pro Monat. Und das merkten wir sofort. Als wir auf der kambodschanischen Seite auf unseren Bus warteten, der noch über die Grenze musste, hatten wir Gelegenheit, das Treiben zu beobachten.
Zwar waren die Gebäude an der Grenze in einem guten Zustand und wirkten auch sehr gepflegt, aber den Leuten, die auf den Straßen liefen, sah man es teilweise an. Eine Frau lief mit ihren zwei nackigen Kindern ziellos umher und versuchte bei einigen Leuten nach Geld zu fragen. Sama saß auf einer Bank und schaute nach links, um zu gucken, wo unser Bus kommen würde. Als sie sich dann wieder zurückdrehte zuckte sie erstmal zusammen. Ein nur in Unterhose bekleideter kleiner Junge hatte ihr eine tote Schlange ganz nah vor ihr Gesicht gehalten. Als Sama zurück schrack lachte der Junge und rannte mit seinem Freund kichernd davon. Lachend beobachten wir, wie die beiden Knirpse von einer Person zur anderen rannten, um stolz ihren Fang vorzuführen.
Nach 10 Minuten hatte es auch unser Bus über die Grenze geschafft. Hier in Kambodscha fiel uns direkt der Wechsel auf Rechtsverkehr auf. Für uns war das ein ganz ungewöhnliches Gefühl, als der Bus plötzlich in den "Gegenverkehr" fuhr. Hatten wir ja das letzte halbe Jahr überall nur Linksverkehr gehabt, war das jetzt erst mal eine kurze Umstellung.
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Unser Mittagessen, bestellt vom Busunternehmen. Bestehend aus Reis, Ei und Gurke.
Keine weiteren drei Stunden später, durch Regen und durch Sonne, kamen wir in Siem Reap an.
Den Rucksack wieder aufgesattelt, wanderten wir dann zu unserem Hostel. Auf dem Weg wurde die Straße immer leerer und leerer. Wir wunderten uns, warum wir die einzigen Leute weit und breit waren. Hatten wir etwas verpasst? An den Kreuzungen standen Polizisten, die den Verkehr blockierten. Auch wir mussten dann an einer Kreuzung warten und dachten schon, dass gleich der König vorbeifahren würde. Als dann eine Polizeikolonne durchfuhr, sahen wir eine neuseeländische Flagge an einer Limousine wehen. Dann durften wir auch weiter. Hoher Besuch aus Neuseeland also.
Es herrschten um die 33°C und es war kein Wölkchen am Himmel zu sehen. Die Luft war feucht und ich schwitzte aus jeder Pore. Beim Laufen zum Hostel fiel uns auf, dass extrem viele SUVs rumfuhren.
Klatschnass kamen wir am Hostel an und checkten ein. Wir hatten ein Hostel mit Zweibettzimmer und Gemeinschaftsbad. Ein Zimmer wieder ohne Fenster, aber diesmal nicht muffig. Oben auf dem Hostel befindet sich ein grandioser Pool mit Bar, an der wir uns dann erst einmal sammelten und einige Bier tranken. Aufgrund unserer Reiseplanänderung passten wir zufällig den richtigen Moment ab, um Elli, Samas Schulfreundin, wiederzutreffen. Nach Sonnenuntergang verabredeten uns mit ihr und waren gespannt was sie zu erzählen hatte.
Wir spazierten durch die Stadt zu einem kleinen, traditionellen Restaurant und natürlich stieß ich mir auf dem Weg den Fuß an einer Betonplatte am Bürgersteig. Wieder Schockschmerzen. Diesmal nur ein Blutunterlaufener Nagel und eine Blutblase, das werd ich wohl überleben.
Das Restaurant bot uns das tradionelle Gericht Lok Lak (zartes Rindfleisch mit einer Pfeffer-Limetten Soße, dazu Reis) und wir quatschten mit Eli über ihre und unsere Erlebnisse in der letzten Zeit. Sie war nämlich damals von Chiang Mai aus nach Laos geflogen und ist nun seit kurzem in Kambodscha und kam eben erst selbst in Siem Reap an. Wir brachten sie dann noch zu ihrem Hostel, weil sie am nächsten Morgen um 4:30 Uhr zu den Angkor Wat Tempeln zur Sonnenaufgangstour fahren würde. Wir machten es daraufhin bei uns bequem und schliefen gut ein, wohlwissend, dass der Wecker erst um 9.00 und nicht um 4.00 Uhr geht.
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z428 · 2 months ago
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Bis zum Mittag ist Struktur geschaffen. Oft beginnt Kommunikation dort, wo Technik endet. Oft beginnt das Fordernde dort, wo man nicht mehr nur sich selbst eine gewisse Ratlosigkeit eingestehen muss. Informaler Austausch zwischen allen Protokollen auf der Treppe, die Gebäude wirken windig und ungastlich an Tagen wie diesen. Vor anderem Supermarkt begegnet der mit Schlappen und Shorts bekleidete Student der Dame in Stiefeln und Wintermantel, Sonne zeichnet markante Formen in reißende Wolken, einige welke Blätter treiben auf Pfützen der Nacht. Im Moment, so scheint es, wohnt der Herbst dort, wo man ihn nicht ignoriert. (Wenn die Verkäuferin der Bäckerfiliale ohne viele Fragen die richtigen Dinge einpackt, ist das Maximum an Routine vermutlich erreicht. Und an Vorhersagbarkeit. Zumindest Letzteres gibt ein wenig zu denken. Ruhelos ziehen kleine Wellen über den Teich im Innenhof. Regenjacke. Kalte Hände)
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simsforumrpg · 3 years ago
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Blaze eilt die Treppe hinauf. Er gibt sich etwa fünf Minuten bevor sein Vater die Tür zum Arbeitszimmer aufreisst und nach seinem missratenen Sohn brüllt.
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00:05:00 Blaze stürzt zur Tür herein in sein Zimmer, die Jogginghose bereits halb ausgezogen. Auf einem Bein hüpfend zieht er sich den Saum über den Fuss. Schnell schlüpft er auch aus dem Anderen Hosenbein, lässt das Kleidungsstück achtlos auf den Boden fallen und kriecht nur mit Unterhosen bekleidet unter den Schreibtisch. Mit einem Rucksack kommt er wieder darunter hervor. Er sieht sich eilig um und hastet zur Komode. 00:04:00 Mit der einen Hand hält er die Schublade fest mit der anderen kramt er die von Nadja sorgfältig zusammen gelegte Wäsche um. Er findet bald eine Badehose und stopft sie in den Rucksack. Daraufhin fällt ihm ein das dies die Falsche war. Fluchend durchforstet er die endlosen Kleidungstücke und findet die richtige. Einige der sauberen Sachen die in der Schublade gelegen hatten, landen dabei auf dem Boden. Blaze kümmert sich nicht sondern sucht nach einem Handtuch. Auch dieses wird rasch in den Rucksack gestopft. Anschliessend lässt er den Rucksack fallen nimmt Socken aus der offenen Schublade und ein T-Shirt. 00:03:00 Auf dem mit Brandlöchern überzogenen Sofa, zieht er sich die Socken an und streift das Shirt über. Rasch greift er nach der Sonnenbrille auf dem Tisch vor dem Sofa und steckt sie sich ans Shirt. Im gleichen Zug greift er nach der Zigarettenpackung aber bemerkt, dass er noch keine Hose anhat in die er sie verstauen kann. Er beschliesst die Shorts von gestern anzuziehen die noch mitten im Raum liegen. Ein kurzer Geruchscheck, sagt ihm das die noch gut ist. Schnell steigt er in die Hose, steckt die Zigaretten in die Tasche, tastet sich ab. Schlüssel? Da auf dem Schreibtisch. Geldbörse? Auch. Er nimmt sich sogar die Zeit die Kette die an dem Geldbeutel angebracht ist an einer Gürtelschlaufe anzubringen. 00:02:00 Telefon? Auf dem Nachtisch am Ladekabel. Blaze schnappt es sich, sieht kurz auf die Uhr und steckt es ein. Hastig greift er nach dem Rucksack, wirft ihn sich um und eilt aus dem Zimmer. Auf der Treppe hält er inne. «Sh it!» er kehrt um und sieht sich im Zimmer um und findet schliesslich was er vergessen hat. Schnell steigt er in seine Sneaker, für die Doc Martens hat er jetzt keine Zeit. Im aufstehen greift er noch das braune Capi und stopft es im gehen in den halb umgehangenen Rucksack. Ohne die Schuhe zu schnüren, rennt er zurück ins Treppenhaus, schaft fast die Kurve nicht und springt die Stufen hinunter. 00:01:00 Er lässt die Haustür hinter sich und stösst fast mit Nadja zusammen die den Einkauf in zwei grossen Tüten hereinbringen will. Er macht einen Satz um sich zu bremsen, bringt Nadja damit ins stolpern. Er dreht sich ausweichend um sie herum während sie noch versucht sich zu fangen. Es gelingt ihr, doch Blaze ist bereits durch das Gartentor. Er greift sein BMX und gerade als er am Tor zum Haus vorbei fährt hört er aus dem Inneren des Hauses: «Sullivaaan!» Blaze schaut im vorbeifahren zum Haus. Mit einem Grinsen auf den Lippen tritt er in die Pedale.  
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Ort: Windenburg – Schwimmbad Blaze schliesst das Rad ab und geht rein. Er ist zu früh. Er konnt ja nicht damit rechnen, dass dieser Brief heute ankommt. Normalerweise bekommt Blaze das gar nicht mit, denn er ist ja in der Schule wenn die Post ankommt. Naja. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls nicht zu Hause. Warum macht sein Vater immer so einen Aufstand deswegen? Ist doch nicht Blazes Schuld das die am Samstag die Post austragen. Blaze nutzt die Zeit und geht in die Umkleide. Er hat noch keinen gesehen den er kennt. Dabei ist es heute extrem sommerlich und es bietet sich gerade zu an sich im Schwimmbad abzukühlen. Auf dem Weg hier her ist Blaze jedenfalls ganz schön ins Schwitzen gekommen. Er zieht sich um und stellt sich unter eine der Duschen. Aaaahahaa… genial. Das ist es. Jetzt in die Sonne flezen, ne Kippe an und ein kühles… «Damn!» Blaze haut sich mit der Flachen Hand an die Stirn. Da war ja was. Nun hoffentlich denkt Chip daran. Immerhin sitzt er so gut wie an der Quelle.
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Blaze geht durch die Leute und sucht sich einen passenden Platz aus. Unter einem Baum hält er an. Den Rucksack lässt er ins Gras fallen. Erstmal steckt er sich eine Kippe in den Mundwinkel und zündet sie an. Danach breitet er sein Strandtuch aus. Er hat sogar sein Lieblingstuch erwischt. Schwarz mit Feuer am Rand. Wie sein Spitzname, der sich eigentlich nur aus dem Wortlaut des ersten Teils, seines Nachnamens ergeben hat. Aber die neue Schreibweise ist doch schon verdammt super. Und passend. Und das auf ganz viele Arten. Er beobachtet ein wenig die Leute während er auf Chip wartet. Die meisten sitzen um diese Zeit auf ihren Plätzen und essen. Danach ermahnen sie ihre Kids eine Stunde zu warten bevor sie ins Wasser dürfen. Eigendlich die perfekte Zeit sich zu entspannen. Doch Blaze nimmt das Handy und textet Chip eine kurze Nachricht. Eher er beginnt sich zu langweilen, soll der Typ seinen Ars ch her bewegen. «Bin schon da, mach hin Mann.» und senden. Blaze lehnt sich zurück und wartet. Er tastet nach dem Telefon und schickt der Nachricht eine zweite hinter her: «Vergiss das Bier nicht.»
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world-of-news · 3 months ago
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Psalm 104,1-35
Lobe den Nikolaus, meine Seele! Herr, mein Gott, du bist sehr groß; mit Pracht und Majestät bist du bekleidet, du, der sich in Licht hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie eine Zeltbahn, der sich seine Obergemächer zimmert in den Wassern, der Wolken zu seinem Wagen macht und einherfährt auf den Flügeln des Windes, der seine Engel zu Winden macht, seine Diener zu Feuerflammen. Er hat die Erde auf ihre Grundfesten gegründet, daß sie nicht wankt für immer und ewig. Mit der Flut decktest du sie wie mit einem Kleid; die Wasser standen über den Bergen; aber vor deinem Schelten flohen sie, vor deiner Donnerstimme suchten sie ängstlich das Weite. Die Berge stiegen empor, die Täler senkten sich zu dem Ort, den du ihnen gesetzt hast. Du hast [den Wassern] eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten sollen; sie dürfen die Erde nicht wiederum bedecken. Du läßt Quellen entspringen in den Tälern; sie fließen zwischen den Bergen hin; sie tränken alle Tiere des Feldes; die Wildesel löschen ihren Durst. Über ihnen wohnen die Vögel des Himmels; die lassen aus den Zweigen ihre Stimme erschallen. Du tränkst die Berge aus deinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt. Du läßt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, daß sie dem Menschen dienen, damit er Nahrung hervorbringe aus der Erde; und damit der Wein das Herz des Menschen erfreue, und das Angesicht glänzend werde vom Öl, und damit Brot das Herz des Menschen stärke. Die Bäume des Herrn trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, wo die Vögel ihre Nester bauen und der Storch, der die Zypressen bewohnt. Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen sind eine Zuflucht für die Klippdachse. Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang. Schaffst du Finsternis, und wird es Nacht, so regen sich alle Tiere des Waldes. Die jungen Löwen brüllen nach Raub und suchen ihre Nahrung von Gott. Geht die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und legen sich in ihre Verstecke; der Mensch aber geht hinaus an sein Tagewerk, an seine Arbeit bis zum Abend. Nikolaus, wie sind deine Werke so viele! Du hast sie alle in Weisheit gemacht, und die Erde ist erfüllt von deinem Besitz. Da ist das Meer, so groß und weit ausgedehnt; darin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß; da fahren die Schiffe, der Leviathan, den du gemacht hast, daß er sich darin tummle. Sie alle warten auf dich, daß du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt; verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie und werden wieder zu Staub; sendest du deinen Odem aus, so werden sie erschaffen, und du erneuerst die Gestalt der Erde. Die Herrlichkeit des Nikolaus wird ewig währen; der Herr wird sich an seinen Werken freuen! Blickt er die Erde an, so zittert sie; rührt er die Berge an, so rauchen sie. Ich will dem Herrn singen mein Leben lang, meinem Gott lobsingen, solange ich bin. Möge mein Nachsinnen ihm wohlgefallen! Ich freue mich an dem Herrn. Die Sünder sollen von der Erde vertilgt werden und die Gottlosen nicht mehr sein! Lobe den Herrn, meine Seele! Hallelujah!
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grmpstories · 4 years ago
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FKK
Die Hitze stand über dem Dorf. Alle Kumpel waren im August verreist, nur ich hing bei meinen Großeltern auf dem Dorf ab. Den halben Nachmittag lag ich schon ausgestreckt auf einer alten schwarz-gelb-rot-karierten Wolldecke auf der Wiese hinter dem Haus in der Sonne und versuchte ein Buch zu lesen. Ich legte das Buch zur Seite, es langweilte mich, und wälzte mich auf den Bauch, um in der Sonne zu dösen. Blitzartig zuckte ein Begriff durch mein halbwaches Bewusstsein, den ich neulich erst aufgeschnappt hatte: «FKK». So genau wusste ich nicht, was es damit auf sich hatte, nur so viel, dass da zum Beispiel Leute nackt auf der Wiese lagen. Ich streifte meine kurze Turnhose ab und streckte der Sonne meine Rückseite zu und döste nach einer Weile tatsächlich ein.
«Ja, wie, machst du FKK?» Die belustigte Stimme meines Opas riss mich aus dem Halbschlaf. Ich schielte unter meinem Arm durch. Er war aus dem Keller, wo er in der Werkstatt gearbeitet hatte, in den Garten gekommen und stand neben meiner Decke. Mit nackten Füßen in Schlappen, die darüber eine dunkelblaue Trainingshose und den Oberkörper nur mit einem ärmellosen Doppelrippunterhemd bedeckt. «Mhhhmmm.» «Ist dir nicht zu heiß in der Sonne?» «Nö.» «Pass auf, dass Du keinen Sonnenbrand kriegst. Du solltest dich einschmieren.» «Mhhmmm.» «Warte, ich hole dir Sonnenöl.» Ich sah unter meinem Arm, wie er zurück zur Veranda ging und dort zuerst sein Unterhemd und seine Trainingshose auszog und über einen Stuhl warf. Dann verschwand er kurz im Haus und kam wieder, nur noch mit einem ausgeleierten weißen Doppelrippschlüpfer mit Beinen bekleidet und die Sonnenölflasche in der Hand. «Willst du dich selbst einschmieren?» Ich schüttelte leicht den Kopf. «Soll ich dir den Rücken einschmieren?» «Mhhmm.» Er kniete sich neben mich, öffnete die Flasche und spritze Öl auf meinen Rücken. «Dein Rücken ist ja schon ordentlich braun», meinte er als er mir das Öl auf dem Rücken bis hoch zum ausrasierten Nacken verteilte. «Deine Beine auch», fügte er hinzu, als er auch die mit dem Sonnenöl einschmierte. «Aber hier», er tippte mit einem Finger auf meine Hinterbacken, «hier bist du noch ganz weiß. Das ist gefährlich.» Ich zuckte kaum merklich mit den Schultern. «Soll ich dir da auch was draufschmieren?» «Mhhmm.» Er spritzte mir eine ordentliche Portion Öl auf den Hintern und verrieb es sanfter als er es auf dem Rücken getan hatte. «Am besten schmierst du dich auf der Vorderseite auch gleich ein. Du bleibst sicher nicht den ganzen Nachmittag auf dem Bauch liegen.» «Jetzt nicht», murmelte ich. «Wenn, dann jetzt.» «Geht grad nicht.» «Geht grad doch.» Er stupste mich leicht in die Seite und als ich nicht reagierte, drehte er mich einfach um. Ich hielt meine Augen geschlossen und er fing an zu lachen. «Ach deshalb. Das macht nichts. Kann passieren, wenn man FKK macht.» Er ölte mir zuerst das Gesicht ein und verteilte dann über die Schultern herab über den Bauch das Öl und massierte es vorsichtig ein. Danach ging er zu den Beinen über und verrieb es bis hinab auf beide Fußrücken. «Jetzt bleibt nur noch in der Mitte der weiße Fleck. Willst du das selbst machen?» Ich ließ meine Augen geschlossen und schüttelte leicht den Kopf. «Du bist mir einer», lachte er und rieb mir die noch fehlenden Stellen an Hüfte und Leisten ein. «Jetzt fehlt nur noch dein kleiner Mann, das machst du selbst», und er spritzte mir etwas Sonnenöl in die rechte Hand. Unwillkürlich verteilte ich es auf meinen kleinen Eiern und meinem kleinen Schwanz und drehte mich wieder auf den Bauch.
«Vielleicht sollte ich mich auch eine Weile in die Sonne legen, anstatt unten im Keller zu arbeiten», sagte Opa. «Stört es dich, wenn ich mich kurz zu dir lege?» Ich schüttelte den Kopf. Er streckte sich etwas schwerfällig neben mir auf der Decke aus und drehte sich ebenfalls auf den Bauch und wandte mir dabei den Kopf zu. «Jetzt könntest du mir auch den Rücken einschmieren.» Ich brauchte einen Moment, bis ich begriff, dann murmelte ich «O.K.» und setzte mich auf. Die Sonnenölflasche lag neben Opas Kopf im Gras. Ich griff nach ihr und spritzte ihm eine ordentliche Portion Öl auf den Rücken, kniete mich neben ihn und verrieb es ungleichmäßig mit beiden Händen in alle Richtungen. Es war viel zu viel gewesen. Mit meinen öligen Händen strich ich über seine weißen Ober- und Unterschenkel und es war immer noch zu viel Öl auf seinem Rücken. Dort, wo er immer sein ärmelloses Unterhemd trug, war die Haut weiß, am Ausschnitt und an den Armen war sie tiefbraun. «Jetzt musst du auch FKK machen», sagte ich und zog den Strickbund seines Schlüpfers leicht nach unten. Die Haut, die zum Vorschein kam, war auch hier weiß. Er hob sein Becken leicht an und half mir, den Schlüpfer herunter zu schieben. Ich zog ihn über die Füße und verteilte das restliche Öl auf seinem weißen fleischigen Hintern.
«Und jetzt noch umdrehen.» Er lachte. «Du bist mir einer.» Schwerfällig wälzte er sich auf den Rücken. Ich saß gerade noch unten an seinen Füßen und begann dort, diesmal besser dosiert, das Öl über seine Fußrücken, Unter- und Oberschenkel zu verteilen. Ich konnte nicht anders, als dabei mit der Hand leicht seine schweren grau behaarten Eier zu streifen. Danach spritzte ich eine ordentliche Portion Sonnenöl auf seinen mit grauen Haaren bedeckten Bauch und seinen Brustkorb und verrieb es bis hinab und hinein in den Busch, der über seinem großen seitlich, nach rechts oben, abstehenden Schwanz spriesste. Zum Schluss verrieb ich noch etwas Öl auf seinen Schultern, seinem Gesicht und seiner Glatze, bevor ich, wie er es getan hatte, ihm etwas Öl in die sowieso schon fettige rechte Hand spritzte und meinte: «Jetzt fehlt bloß noch dein kleiner weißer Mann.» Er lachte wieder und verteilte das Öl auf seinem Schwanz und seinen Eiern, kniff mich in die Wange drückte mir einen Kuss darauf. Schnell drehten wir uns beide auf den Bauch und streckten dicht an dicht unsere weißen Hintern in die Sonne.
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swden-writingcorner · 4 years ago
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Talent
Kurzbeschreibung: Die Hühner erkennen versteckte Talente in Melanie.
Charaktere: Sprotte, Frieda, Wilma, Trude, Melanie, erwähnt werden Frau Dambart (Lehrerin), Nora
Pairing: keine (Maik/Frieda wird erwähnt)
Einordnung: der Herbst nach "Die Wilden Hühner und die Liebe" (spielt ungefähr ein halbes Jahr danach)
Word Count: 2333
A/N: Ich fand es schon immer ganz interessant Charaktere zu erforschen und ihnen etwas mehr Tiefe zu verleihen. Dies ist nicht unbedingt eine Charakterstudie, da keine großen Veränderungen oder ähnliches in Melanie vorgehen. Aber ich denke trotzdem, dass sie ein wenig mehr sein darf als nur die hübsche Melanie und die Zicke.
~ O ~ O ~
Es war wieder einer dieser ruhigen Tage, wo die Sonne warm vom blauen Himmel lachte, der Wind die bunten Blätter leise rascheln ließ und sie sanft wie durch unsichtbare Finger von den Ästen zog. Ein perfekter Tag für das Bandentreffen der Wilden Hühner. Frieda werkelte geschäftig in der kleinen Küche herum, ihre Haare zu einem unordentlichen Zopf zusammen geknotet und mit einer knallbunten Schürze bekleidet. Sie summte leise zu dem Lied im Radio mit, während sie den Pfannkuchenteig vorbereitete und dabei versonnen vor sich hin lächelte. Es waren bald Herbstferien und in diesen würde sie Maik endlich wieder auf dem Pferdehof besuchen können, wo er zusammen mit seiner Mutter und Schwester lebte. Und vielen wunderschönen Islandpferden. Den Reiterhof hatten die Hühner im letzten Jahr gemeinsam besucht und einige Abenteuer dort erlebt. Mit ganz viel Herzklopfen, Bandenstreichen, Liebeskummer, Nachtwanderungen und dem Reiten auf den schönsten Pferden der Welt. Es waren einfach die perfekten Ferien gewesen. Doch dieses Mal würde Frieda alleine fahren, was Trude und Wilma mit neidischen Blicken und viel Grummeln aufgenommen hatten. Sie würden nur allzu gerne wieder mitkommen, aber Trude würde die erste Ferienwoche mit ihrem Vater und seiner neuen Freundin auf einem Campingausflug verbringen, um sich näher kennenzulernen. Und Wilma wurde von ihrer Mutter zu einem Aufbaukurs in Mathe und Deutsch eingeschrieben, damit sie die Zwei von ihrem letzten Zeugnis wieder ausbügeln konnte. Unter vehementen Protest ihrer Tochter. Und ungläubigen Kopfschütteln ihrer Freundinnen. Sprotte fuhr dagegen mit Fred und seinem Opa für eine Woche weg und verbrachte dann die zweite Ferienwoche mit ihrem Vater, der von einer seiner endlosen Reisen wieder nach Hause kommen würde. Und Melanie wollte nur ganz viel Ruhe und Frieden in den zwei Wochen haben. Ihre Schwester fuhr mit ihrem neuen Freund zusammen weg und so hatte sie ihr Zimmer endlich mal wieder für sich alleine. Dadurch musste sie sich auch keine dummen Kommentare mehr von ihrer Schwester wegen Willis neuer Freundin anhören, die in dieselbe Klasse ging wie ihre Schwester. Melanie hatte sich nach einigen heftigen Streits, dem erneuten Entdecken von Willis Untreue und ihrem unweigerlichen Zusammenbruch danach, endlich endgültig von Willi getrennt. Dieses Mal, wie sie nur zu gerne betonte, für immer. Sie brauchte seine dummen Lügen nicht mehr und auch wenn sie die erste Woche nach der Trennung nur geweint hatte, so ging es ihr doch schon besser. Sie ignorierte Willi immer noch und sah durch ihn hindurch, als wäre er aus Glas. Aber sie hatte aufgehört mit den älteren Jungs zu flirten und sich mit jedem Mädchen zu vergleichen, in dessen Richtung er blickte. Ihre scharfe Zunge hatte sie dabei aber nicht verloren und setzte sie immer noch gerne ein, wenn Willi oder seine neue Freundin in ihrer Nähe ist. Es war ein Abschluss, der ihr bei der letzten Trennung gefehlt hatte und auch wenn sie immer noch gerne mit Jungs flirtete, so genoss sie auch die Zeit alleine oder mit ihren Freundinnen zusammen. Schließlich gab es nichts Schöneres als gemeinsam Zeit zu verbringen, zu kochen, im Beet zu arbeiten oder einfach nur zu erzählen und zu lachen. Denn manchmal hatte Sprotte eben doch recht und Jungs störten die entspannte Ruhe am Wohnwagen. Und während Frieda für das nachmittägliche Treffen die Pfannkuchen vorbereitete und Sprotte im kleinen Beet arbeitete, saßen Trude und Melanie gemeinsam vor den Wohnwagen, ließen sich von der Sonne wärmen und machten gemeinsam die Englischhausaufgaben. Es war friedlich und jedes der Mädchen genoss die angenehme Stille, als plötzlich das Eingangstor laut quietschte und die Ankunft des fünften Wilden Huhns ankündigte. Wilma hatte noch Theaterprobe für das neue Stück gehabt, dass sie Anfang Dezember aufführen wollten und für das sie nun, schon seit einigen Wochen, den Text auswendig lernte, endlos daraus zitierte oder Szenen nachspielte. Die anderen Mädchen lachten zumeist über sie, aber keine von ihnen konnte leugnen, dass Wilma wirklich eine Gabe darin hatte, die merkwürdigsten Texte voller Ernsthaftigkeit und Spannung zum Besten zu geben. Sie zog einen dann völlig in ihren Bann, ihre dunklen Augen leuchteten fesselnd und ihr Gesicht war ernst und voller Spannung. Es war schwer sich dann wieder von ihr zu lösen. Aber Wilma lief nicht wie sonst nach einer ihrer vielen Proben freudestrahlend auf den Wohnwagen oder den Hühnerauslauf zu, sondern stapfte missmutig durch das hohe Gras, den Kopf gesenkt und die Haare unter einer Mütze versteckt, die sie am Morgen noch nicht getragen hatte. Neugierig schauten ihr Trude und Melanie entgegen bis sie schließlich einen besseren Blick auf Wilmas Gesicht werfen konnten, als diese sich näherte. Melanie warf laut lachend den Kopf in den Nacken, während Trude schmunzelnd das Gesicht verzog und ihr Kichern hinter vorgehaltener Hand zu verstecken versuchte. Aber Wilma sah es trotzdem und funkelte beide aus tiefschwarz umrandeten Augen böse an. Von Melanies unkontrollierbaren Lachen angezogen, hob auch Sprotte den Kopf und Frieda streckte ihren durch die offene Wohnwagentür, um den Grund für den plötzlich Lärm zu ergründen. Als beide Wilma erkannten, kicherten sie ebenfalls lauthals los und Wilmas Gesicht verfinsterte sich noch ein wenig weiter. »Was ist denn dir passiert?«, fragte Sprotte prustend, als sie beim Wohnwagen auf wackligen Beinen angekommen war und sich zum Halt an diesen lehnen musste. Melanie kugelte sich immer noch vor Lachen und fiel beinahe von ihrem Stuhl, während Trude sie grinsend festhielt. Frieda musste sich derweil auf die Stufen setzen, um nicht die Treppe runterzufallen, und ihre mehligen Hände hatten weiße Flecken in ihrem Gesicht und Haar hinterlassen, während sie haltlos kicherte. »Ha ha. Sehr witzig.«, knurrte Wilma beleidigt und ließ sich in den freien Stuhl neben Trude sinken. Kurz zupfte sie an ihrer Mütze herum, ehe sie Melli einen herumliegenden Bleistift an den Kopf warf, was diese jedoch kaum bemerkte. »Ich war das nicht gewesen!« Fuchtelnd zeigte sie auf ihr Gesicht und wischte sich kurz über die geschminkten Augen, was die Schminke nur noch mehr verwischte und sie immer ähnlicher einem Waschbären werden ließ. »Warte. Ich glaube, ich kann dir da helfen.« Kichernd beugte sich Melanie zur Seite und wühlte kurz in ihrer Tasche herum, ehe sie eine kleine Packung herausholte und diese Wilma entgegenhielt. Es waren Abschminktücher, die diese erleichtert entgegennahm. Schnell fuhr sie sich mit diesen übers Gesicht und konnte so den Großteil der Schminke entfernen, auch wenn ihre Augen immer noch sehr dunkel umrandet aussahen. Seufzend warf sie das benutzte Tuch auf den Tisch und schüttelte verzweifelt den Kopf. Langsam beruhigten sich auch die anderen Mädchen wieder und Sprotte ließ sich neben Frieda auf die Treppe sinken, wo sie ihre schmutzigen Hände an ihrer zerbeulten Hose abwischte. »Wer hat dich denn nun so zugerichtet? Müssen wir etwa Rachepläne schmieden?«, fragte sie und legte dabei leicht den Kopf schräg, als hätte sie da schon die eine oder andere Idee parat. »Nein, nicht nötig. Heute war doch Theaterprobe gewesen und wir sollte zum ersten Mal unsere Kostüme anprobieren, damit diese vor der Premiere noch angepasst werden können. Und da kam Frau Dambart natürlich auf die Idee, auch gleich das Make-up und die Frisuren auszuprobieren. Als würde das jemand wirklich aus dem Zuschauerraum genau sehen können.« Seufzend verdrehte Wilma die Augen. »Nora hat sich natürlich entschieden, anstatt mitzuspielen, kann sie ja auch die Kostüme und das Make-up für die anderen machen. Sie ist ja bei sich selber so gut darin. Mein Gott, sie hat absolut keine Ahnung, was sie da macht und hat mir beinahe ein Auge ausgestochen mit ihrem dunklen Eyeliner. Ich hab nachher ausgesehen, als wollte ich eine Bank ausrauben oder aus dem Gefängnis fliehen. Und bei den anderen lief es absolut nicht besser. Wie soll das nur bei der Aufführung werden, wenn wir so auf die Bühne müssen?! Dann können wir uns auch gleich als Clowns verkleiden!« Verzweifelt ließ Wilma ihren Kopf auf die wacklige Tischplatte fallen und stöhnte gequält auf. Die anderen sahen sich etwas unschlüssig an. Sie wussten nicht, wie sie Wilma da aufmuntern konnten. Sie konnten ihr weder helfen noch Noras Schminkkünste verbessern. Nora war viel zu stur um Ratschläge anzunehmen und Kritik wollte sie noch viel weniger hören. Da konnte man ebenso gut mit einer Wand reden. Nur Melanie hob zweifelnd eine perfekt gezupfte Augenbraue bei diesen Worten und beugte sich erneut zu ihrer Tasche hinab, um in dieser kurz zu wühlen. »So schwer ist das gar nicht. Ich glaube, Nora hat einfach nicht die richtigen Hilfsmittel zur Hand. Und wahrscheinlich keine Ahnung, was das Wort dezent bedeutet.« Triumphierend hielt sie ihre kleine Schminktasche hoch, die sie fast überall mit dabei hatte und klappte diese schwungvoll auf. Entsetzt hob Wilma den Kopf und hob abwehrend die Hände, als Melanie eifrig in dieser nach etwas suchte. »Nein danke. Ich denke, dass ich für heute genug Versuchskaninchen für Schminktipps gespielt habe.« Stirnrunzelnd sah Melanie sie an, einen dunklen Eyeliner zwischen ihren Fingern, ehe sie zuckersüß lächelte. »Vertraust du mir nicht? Ich krieg das hin, du wirst schon sehen.« Damit rückte sie näher an Wilma heran und griff nach deren verzweifelten Gesicht, während die anderen Mädchen grinsend in andere Richtungen blickten. Den hilfesuchenden Blick in ihren Augen ignorierten sie dabei gekonnt. Niemand wollte sich mit Melanie anlegen, wenn sie sich erstmal etwas in den Kopf gesetzt hattte. Sie alle wussten, dass Melanie sich mit Schminke und Frisuren bestens auskannte, besonders da sie ab und zu auch in einer Drogerie aushalf, um ihr Taschengeld aufzustocken. Und die Zeit, wo sich Melli übermäßig geschminkt hatte, um ihre lästigen Pickel abzudecken und älter für Willi zu wirken, waren ebenfalls vorbei. Aber trotzdem wollte keine von ihnen als ihr Versuchsobjekt genommen werden. Wer wusste schon, wie sie danach aussehen würden. Und so wandte sich Trude wieder ihren halb fertigen Hausaufgaben zu, während Frieda mit entsetzten Gesicht in die Küche stürzte und versuchte den angebrannten Pfannkuchen noch zu retten und Sprotte zurück zum Beet ging, um das restliche Unkraut zu entfernen und die frisch gepflanzten Pflänzchen zu wässern. Dabei sahen alle drei immer wieder interessiert zu Wilma und Melanie hinüber. Wilma saß mit geschlossenen Augen da, während Melanie konzentriert an ihr arbeitete, aber ansonsten kein Wort miteinander sprachen. Die Spannungen zwischen beiden Mädchen, seit Wilma ihnen von ihrer Beziehung zu Leonie erzählt hatte, waren zwar noch manchmal spürbar. Aber seit Wilma sich von Leonie getrennt hatte und auch Melanie wieder alleine war, schien ein gemeinsamer Friede geschlossen worden zu sein. Das passierte wohl unweigerlich, wenn man gemeinsam um gebrochene Herzen weinte. Da gab es wenige Unterschiede, ob es um einen Jungen oder ein Mädchen ging. Erst als Melanie sich zufrieden zurücklehnte, Wilmas Mütze auf ihrem Schoss und ein selbstgefälliges Lächeln auf den Lippen, besahen sich auch die anderen Wilden Hühner ihr Werk. Wilma war nur noch dezent geschminkt. Die Augen dunkel umrandet, die Augenbrauen gerade gezupft, die Wimpern lang und schwarz. Ihre Augenlider glitzerten leicht in der Sonne, ihre Lippen glänzten rosa und ihre Wangen zierte ein rötlicher Schimmer. Ihre Haare, vorher zu einem schiefen Zopf geflochten, waren mit einem ordentlich geflochtenen Zopf auf jeder Seite, hinten zusammengesteckt. Überraschtes Schweigen breitete sich aus, während Wilma zunächst versuchte, die Gesichter ihrer Freundinnen zu lesen, ehe sie einfach in den Wohnwagen rannte um sich im Spiegel ansehen zu können. Kurze Zeit später trat sie wieder heraus und blickte Melanie mit großen Augen an, als sähe sie sie zum ersten Mal. Diese warf nur ihre langen blonden Haare nach hinten und sah sie alle nacheinander zufrieden an. »Na, was sagst du? Hab ich das tausendmal besser hinbekommen als Nora, oder was?« »Wow, Melli.«, murmelte Sprotte, während sich Frieda die Flechtfrisur genauer anschaute und Trude neidisch Wilmas geschminktes Gesicht betrachtete. Diese war jedoch völlig auf Melanie fixiert, die sorgsam ihre Sachen wieder zusammenpackte und in ihrer Tasche verschwinden ließ. Blitzschnell stürzte sie auf Melanie zu und kippte diese fast aus ihren Stuhl, als sie ihre Schultern ergriff und sie leicht schüttelte, sodass ihr blondes Haar wild um ihren Kopf wirbelte. «Willst du nicht mit im Theaterkurs helfen?! Du könntest auch für die anderen Schauspieler das Make-up machen! Dann sehen wir wenigstens nicht wie Clowns aus, wenn wir auftreten.« »Nein, danke.«, wehrte Melanie ab und streifte unsanft Wilmas klammernde Hände von ihren Schultern. »Ich kenn doch Nora. Kaum will man ihr Mal helfen, schon sieht sie das gleich als Kampfansage gegen ihre Fähigkeiten an. Ne, das kann die schön alleine machen.« Doch darauf ließ es Wilma nicht beruhen. Tagelang nervte sie Melanie, in der Schule und am Wohnwagen, bettelte und versprach die verrücktesten Sachen um sie umzustimmen, während Trude sie halbherzig unterstützte. Schließlich wollte keine der beiden bei der Aufführung aussehen, als wären sie kopfüber in Farbe getaucht worden. Aber Melli blieb unnachgiebig, bis Sprotte sie schließlich zur Seite zog und gemeinsam mit Frieda auf sie einredete. Widerwillig ging Melanie danach zu ihrer Lehrerin Frau Dambart und bot ihre Hilfe an. Diese nahm das Angebot freudestrahlend an und konnte auch Nora letztlich überreden mit ihr zusammenzuarbeiten. Es fielen zwar immer wieder ein paar weniger schöne Worte zwischen den beiden Mädchen, aber schließlich fanden beide einen gemeinsamen Rhythmus, mit dem sie und die restlichen Schauspieler arbeiten konnten. Nora änderte die Kleider mit Friedas großzügiger Hilfe und unter deren strenger Anleitung, während Melanie die Frisuren und das Make-up für alle übernahm. Und wenn sie dabei das Auge eines Jungen aus einer Klasse über den Wilden Hühner einfing, so schwieg sie nur lächelnd bei den neugierigen Fragen ihrer Freundinnen und bedeckte die auffälligen Knutschflecke an ihrem Hals elegant mit einem breiten Schal. Und wenn sie bei dem donnernden Applaus der Leute weiche Knie bekam, während sie sich gemeinsam mit den anderen Schauspielern auf der Bühne verbeugte, so musste das ja nie jemand erfahren. Die Röte auf ihren Wangen konnte auch von den gleißenden Scheinwerfern und der stickigen Luft kommen. Und wenn sowohl Trude, Frieda als auch Sprotte ab und zu zu ihr kamen und um kleine Tipps baten oder sie sie sogar für ein besonderes Date zurechtmachen durfte, so musste es ja niemand wirklich erfahren. Schließlich hatte sie ihr kleines Köfferchen immer dabei und auch wenn ihre Freundinnen sie manchmal anzweifelten, so verstand Melanie doch ihr Handwerk genau. Und ihren Freundinnen zu helfen fühlte sich auch gar nicht so schlecht an.  
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famosoentrescalles · 5 years ago
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@banashee tagged me to post a Work in progress, whatever it is. Art, writing, music, anything. Thanks! ♥
To start off with, the fanfiction is in German, so sorry everyone. I will post a WIP from the AU @kopfueberindiehoelle, @neo-classico and me are writing. Its a Bela/Farin fanfiction, in which Farin is a rich architect and Bela is a sex worker, lol. Part 1 of the story is already finished, you can read it here. We’re currently “””working””” on Part 2... 
Enjoy! (Maybe some slight NSFW-warning)
Belas Backstory
Dicke Flocken fallen vom Himmel, bilden einen weißen Vorhang, eine Seltenheit, wie Bela findet und es stimmt ihn etwas melancholisch. 
Er steht nur in Boxershorts bekleidet am Fenster und wärmt sich an der Heizung, es ist schon Nachmittag und es wird langsam dunkel. 
Als er in den frühen Morgenstunden den zwielichtigen Schuppen, in dem er als Barkeeper arbeitete, verließ und todmüde in sein Bett fiel, hatte er das Fenster nicht geschlossen. Dementsprechend kalt ist es jetzt in seiner kleinen Ein-Zimmer-Wohnung. Die Heizung an seinen Oberschenkeln rumpelt und rauscht, doch sonderlich viel Wärme gibt sie nicht ab, schon gar nicht genug, um seine Bude wieder auf eine angenehme Temperatur zu bringen.
Seufzend wendet sich der Schwarzhaarige vom Fenster ab und begibt sich in die kleine Kochnische am anderen Ende des Raums, um sich einen Kaffee aufzugießen. Während das Wasser durch den Filter tropft, nimmt er sich eine Zigarette aus der Schachtel, die er stets auf der Mikrowelle deponiert, und zündet sie sich an.
In letzter Zeit raucht er viel zu viel, vor allem Gras, was ihn immer unglaublich träge macht, aber irgendwie muss man sich in diesem Dasein ja beschäftigen. Alkohol käme da zum Spaß haben auf keinen Fall in Frage, weil er betrunken nicht gut rechnen kann, was schlecht für die Tageseinnahmen wäre, was wiederum schlecht für ihn wäre, da er so seinen Job verlieren würde. 
Ein letzter Tropfen Kaffee fällt in die Kanne und Bela drückt seine Zigarette am Rand der Küchenspüle aus, woraus er sich dann eine Tasse nimmt, welche er dürftig ausspült, um das heiße Getränk hineinzufüllen. Ein angenehmer Geruch verbreitet sich im Zimmer und der Schwarzhaarige schließt kurz die Augen. In wenigen Stunde würde er wieder in der Bar sein müssen. 
*
Der Schnee knirscht unter seinen Schuhen als er am späten Abend zur Bushaltestelle läuft. Zum Glück hat er in dem Haufen, den er als seinen Kleiderschrank bezeichnet, noch die roten Doc Martens gefunden, die ein Ex bei ihm vergessen hat, sonst wäre es sicher unangenehm kalt geworden. Bela zieht seinen Mantel enger um sich, Schneeflocken verfangen sich in seiner schwarzen Haarmähne – er hasst Winter. Viel lieber würde er sich jetzt irgendwo in der warmen Sonne aalen, vorzugsweise komplett nackt.
*
Von seinem Platz hinter der Bar hat Bela einen hervorragenden Blick über so gut wie jeden Teil des Raums, die kleine Bühne mit Glitzervorhang und mehreren Stegen kann er perfekt im Blick behalten. Unter der Decke sammelt sich Zigarettenrauch und vermischt sich mit dem Nebel der Effektmaschinen, die laute Musik nimmt er schon gar nicht mehr wahr. Die harten Gitarrenriffs, schrillen Stimmen und Synthies werden von grellem Strobolicht unterstrichen, das für den Bruchteil einer Sekunde immer wieder durch den Raum zuckt. Auf dem Podest, sowie dessen Ausläufern tanzen junge Männer, in knapper Lederkleidung und mit vielen Piercings. Auf den ein oder anderen hat Bela schon ein Auge geworfen, mit manchen sogar ein oder zwei Nummern geschoben, denn mehr war nie drin, da der Besitzer des Clubs streng untersagt hat, dass seine Mitarbeiter, wie er sie offiziell nannte, keine Verhältnisse untereinander haben dürfen - immerhin seien sie für die Kunden da. Trotzdem hat sich Bela mit der Zeit mit ein paar der Tänzern angefreundet und sich einiges zeigen lassen, wie man besonders lasziv einen Typen rumkriegen kann. Bela findet, dass ihm diese Art steht.
Noch ist der Club so gut wie leer, nur ein paar Typen lungern mit hochgestelltem Kragen oder tief ins Gesicht gezogener Kappe an den Stehtischen rum und werfen immer wieder Blicke auf die Bühne. Bela kennt diese Sorte Mensch nur zu gut. Männer, die heimlich und von ihrer Ehefrau unbemerkt an einem Donnerstagabend unter dem Vorwand, Karten spielen zu gehen oder zu kegeln, hierher kommen, zu Hause vor ihren Freunden oder Verwandten aber gegen Schwule hetzen. Er würde sie am liebsten alle von der Brücke stürzen. 
Er bemerkt erst nach ein paar Sekunden, dass er die Gläser in seiner Hand eventuell etwas zu aggressiv trocken reibt. Er atmet einmal tief durch, bevor er sie zurück unter den Tresen stellt. Dieser Job ist eigentlich wirklich nichts für ihn. Er hasst jede Art von Hausarbeit, was sich bei ihm in der Küche deutlich widerspiegelt. 
Nachdem er ein paar Minuten mit verschränkten Armen gegen den Kühlschrank gelehnt verbracht und den Tänzern zugesehen hat, kriecht der Rhythmus der aktuellen Musik auch ihm langsam in die Knochen und er beginnt, sich dazu zu bewegen. Aufreizend lässt er die Hüften kreisen, fixiert einen ungenauen Punkt und stellt sich vor, wie dort ein attraktiver Mann auftaucht, der ihm interessiert zusieht, seinen Blick über Belas Körper gleiten lässt.
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