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#liebesbeziehungen
dein-jena · 2 years
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Ist die Frau zufrieden, ist dann auch die Beziehung in Ordnung?
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Frauen und Männer sind Barometer einer Beziehung
Ist die Frau zufrieden, dann ist auch mit der Beziehung alles in Ordnung. So lautet eine vermeintliche Regel, die in englischer Sprache gern mit der simplen Formel „Happy wife – happy life“ pointiert zusammengefasst wird und mit der sich auch hierzulande ganze Comedyprogramme füllen lassen. Vereinzelte wissenschaftliche Befunde schienen in den 1980er Jahren durchaus nahezulegen, dass Frauen sensitiver für Beziehungsthemen seien und sich daraus Rückschlüsse auf die Zukunft einer Beziehung ziehen ließen. ➤ Weitere Nachrichten aus Jena >> Uni Jena Doch ein internationales Team von Psychologinnen und Psychologen – darunter auch ein Experte der Friedrich-Schiller-Universität Jena – berichtigt nun diese Fehldeutungen. In einer breit angelegten Studie belegt es, dass sich auch aus der Wahrnehmung der Männer die Zufriedenheit innerhalb einer Beziehung vorhersagen lässt. Über seine Forschungsergebnisse berichtet das Team im renommierten Forschungsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS). DeinJena.de Veranstaltungshinweis: Jenaer Altstadtfest vom 16. bis 25. September 2022
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Jenaer Altstadtfest vom 16. bis 25. September 2022, Foto: Frank Liebold // Jenafotografx „Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen konnten, dieses Klischee zu widerlegen“, sagt Prof. Dr. Franz J. Neyer von der Universität Jena, der an der Studie mitgewirkt hat. „Es passt zwar ins Geschlechtsrollenstereotyp, dass Frauen Beziehungswesen oder auch Beziehungsexpertinnen seien und dass dementsprechend einzig deren Wahrnehmung eine Diagnostizität besäße, aus der man die zukünftige Beziehungszufriedenheit herauslesen könne, aber dafür ließen sich bei unserer systematischen Untersuchung keine Beweise finden. Die Wahrnehmung der Männer ist genauso prädiktiv wie die der Frauen.“ Anzeige: Jena Fotokalender 2023 – Die Facetten einer Stadt auf 13 wunderschönen Motivseiten
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Jenaer Fotomomente 2023 – Wundervolle Aufnahmen für deine Wand im Format A2 und A3 Für ihre Studie befragten die Forschenden insgesamt über 4.000 Paare: 900 von ihnen gaben in tagebuchähnlichen Einträgen Auskunft über ihre Beziehung. Die Angaben von 3.400 weiteren Paaren sind langfristiger angelegt und umfassen einen Zeitraum von fünf Jahren. In beiden Fällen leiteten die Expertinnen und Experten Aussagen zur Entwicklung der zukünftigen Beziehungszufriedenheit ab, die dann auch so eintrafen. „Mit den vorliegenden Ergebnissen beseitigen wir nicht nur gesellschaftliche Stereotype, sondern wir unterstützen damit auch wirkungsvolle therapeutische Ansätze, die Menschen mit Beziehungsproblemen helfen können“, sagt Neyer. Ende von „pairfam“ – Erfolgsgeschichte geht weiter Die Langzeitdaten für die Untersuchung stammen aus dem Beziehungs- und Familienpanel „pairfam“, in dem seit 2008 Daten zu partnerschaftlichen und familialen Beziehungen in Deutschland erhoben werden und das nun nach 14 Jahren beendet wird. Im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Studie wurden jährlich bis zu 12.000 Personen, deren Partnerinnen und Partner sowie deren Eltern und Kinder befragt. Singledasein im Jugendalter ist kein Risiko für den Selbstwert „Pairfam besaß ein äußerst innovatives Konzept, das nicht nur Fokuspersonen einbezog, sondern ebenso deren familiäres Umfeld, was es uns ermöglichte, auch intergenerationale Beziehungen zu untersuchen“, sagt Franz J. Neyer, der die Forschung zu Paarbeziehungen innerhalb des Projekts acht Jahre lang koordinierte. „Mit den Erhebungen der zurückliegenden Jahre hinterlassen wir einen großen Datenschatz, der für Langzeitanalysen erst jetzt richtig nutzbar wird. Die Erfolgsgeschichte geht also weiter.“
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Symbolbild -Paar, Mann und Frau, auf einer Bank in Hetschburg , aufgenommen am 06.09.2022. Foto: Ane Günther/Universität Jena Es gibt keine „Generation beziehungsunfähig“ Doch schon während der Laufzeit sind aus dem Langzeitprojekt wegweisende Forschungsergebnisse hervorgegangen. Über 200 Publikationen konnten die Forschenden in renommierten Magazinen platzieren. So trug pairfam etwa dazu bei nachzuweisen, dass es die vielbesprochene sogenannte „Generation beziehungsunfähig“ nicht gibt. „Wir können das aus unserer Perspektive nicht bestätigen. Die meisten Menschen suchen und haben Partnerschaften“, sagt Neyer. Zwar sei der Anteil stabiler Bindungen, die länger als ein Jahr dauern, bei jungen Erwachsenen etwas gesunken, aber der Trend gehe zu kurzfristigeren Beziehungen, so dass sich der Zeitraum, während dem sie in einer Beziehung sind, nicht verändere. „Vielleicht sind junge Erwachsene heute experimentierfreudiger, bevor sie sich langfristig binden“, vermutet der Jenaer Psychologe. ➤ Veranstaltungen in Jena Auch das Suchen und Finden von Partnerinnen und Partnern hat sich in den vergangenen Jahren verändert, arbeiteten die Psychologinnen und Psychologen aus den pairfam-Daten heraus. Das Online-Dating hat deutlich an Bedeutung gewonnen, wovon vor allem Frauen mit hohem Bildungsgrad profitieren, die dadurch häufiger eine Ehe beginnen konnten. Langzeitpanel bleibt erhalten Aus der Langzeitstudie gingen dementsprechend wichtige Forschungsimpulse hervor, der wertvolle Datenschatz wird noch lange weitere Ergebnisse ermöglichen und neu entstandene Netzwerke vertiefen die internationale Zusammenarbeit. So kooperieren die Jenaer Psychologinnen und Psychologen beispielsweise mit Kolleginnen und Kollegen aus Kanada, die ein ähnliches Projekt wie pairfam für den nordamerikanischen Staat entwickeln wollen. Und auch das Langzeitpanel von pairfam bleibt erhalten. Es wird im Rahmen des neuen Formats „FreDA – das familiendemografische Panel“, das sich ebenfalls den Themen Beziehungen und Familienleben in Deutschland widmet und am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung angesiedelt sein wird, weitergeführt. Auch Franz J. Neyer ist daran weiterhin beteiligt. Veranstaltungen im Eventkalender >> Info, Axel Burchardt // UNI Jena  Foto, Anne Günther // UNI Jena Read the full article
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ich-hoere-dir-zu · 1 year
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Investition schafft Bindung. Das heißt umso mehr Zeit wir in eine Beziehung investiert haben, umso schwerer fällt es uns loszulassen.
Denn wir haben Angst vor dem Gefühl Zeit verschwendet oder einen Fehler gemacht zu haben.
Sich einzugestehen, dass eine Beziehung zu Ende ist, bedeutet sich einzugestehen, dass wir viel investiert und auch viel verloren haben.
Das gilt für Liebesbeziehungen und auch für Freundschaften.
- unbekannt (Netzfund)
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botanikmeister · 7 months
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Der Zauber von Valentinstag: Die Symbolik der roten Rose
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Valentinstag, ein Tag voller Liebe, Zuneigung und romantischer Gesten, ist weltweit bekannt für seine Traditionen und Symbole. Unter diesen ist die rote Rose zweifellos das ultimative Zeichen der Liebe und Leidenschaft.
In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die tiefere Bedeutung dieser ikonischen Blume und warum sie eine so dominante Rolle im Valentinstagsspektakel spielt.
Die rote Rose: Ein zeitloses Symbol der Liebe
Seit Jahrhunderten wird die rote Rose als ein Symbol der Liebe verehrt. Ihre tiefrote Farbe, die zarte Textur der Blütenblätter und ihr betörender Duft haben sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil romantischer Gesten gemacht. Von Gedichten über Gemälde bis hin zu Liebesbriefen - die rote Rose hat die Kreativität von Dichtern, Künstlern und Liebenden auf der ganzen Welt inspiriert.
Die Verbindung zum Valentinstag
Die Verbindung zwischen Valentinstag und der roten Rose geht auf die antike römische Mythologie zurück. Es wird gesagt, dass die Göttin der Liebe, Venus, eine Rose als Lieblingsblume hatte. Seitdem wurde die rote Rose mit Liebe, Leidenschaft und Romantik assoziiert und hat sich als das ultimative Geschenk für Liebende etabliert.
Die Bedeutung hinter der roten Rose
Die rote Rose drückt nicht nur Liebe aus, sondern symbolisiert auch tiefe Emotionen, Leidenschaft und Hingabe. Ihre leuchtende Farbe steht für die Kraft der Liebe, während ihre Dornen die Herausforderungen und Opfer repräsentieren, die oft mit Liebesbeziehungen verbunden sind. Das Schenken einer roten Rose am Valentinstag ist daher eine Geste, die weit über Worte hinausgeht und tiefe Gefühle ausdrückt.
Valentinstagsideen mit roten Rosen
Für diejenigen, die nach kreativen Valentinstagsgeschenken suchen, bieten rote Rosen eine Fülle von Möglichkeiten. Von klassischen Blumensträußen über personalisierte Rosenboxen bis hin zu romantischen Rosenarrangements - die Auswahl ist vielfältig. Hier sind einige Valentinstagsideen mit roten Rosen, die sicherlich Herzen erwärmen werden:
Rosenstrauß mit persönlicher Note: Fügen Sie eine handgeschriebene Liebesbotschaft oder eine personalisierte Karte hinzu, um Ihrem Rosenstrauß eine persönliche Note zu verleihen.
Rosenbox mit Schokolade: Kombinieren Sie rote Rosen mit handgefertigten Pralinen oder Schokoladentrüffeln für ein unwiderstehliches Geschenk.
Romantisches Rosenarrangement: Überraschen Sie Ihren Partner mit einem kunstvollen Rosenarrangement in einer eleganten Vase, das für Wochen Freude bereitet.
Rosenblätterweg: Gestalten Sie einen romantischen Weg aus Rosenblättern, der zu einem Candle-Light-Dinner oder einem gemütlichen Abend zu Hause führt.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Frage: Warum sind rote Rosen mit Liebe verbunden? Antwort: Die rote Rose symbolisiert Liebe aufgrund ihrer leuchtenden Farbe, ihrer Schönheit und ihres betörenden Dufts, die tiefe Emotionen und Leidenschaft repräsentieren.
Frage: Was bedeutet es, rote Rosen am Valentinstag zu verschenken? Antwort: Das Schenken von roten Rosen am Valentinstag drückt tiefe Zuneigung, Hingabe und romantische Gefühle aus und ist eine traditionelle Geste der Liebe.
Frage: Gibt es alternative Blumen zum Valentinstag? Antwort: Ja, es gibt viele alternative Blumen wie Tulpen, Lilien und Orchideen, aber die rote Rose bleibt das klassische Symbol der Liebe am Valentinstag.
Insgesamt ist die rote Rose eine zeitlose und kraftvolle Manifestation der Liebe, die den Valentinstag mit ihrer Schönheit und Symbolik bereichert. Ob als Teil eines romantischen Geschenks oder als einfache Geste der Zuneigung - eine rote Rose sagt mehr als tausend Worte und bleibt ein unvergessliches Symbol der Liebe.
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(obwohl innerlich zerschüttert nach dieser folge) hab ich mir erst so gedacht, ja gut, dann zeigen sie halt, wie es manchmal wirklich bei einseitigen liebesbeziehungen im wahren leben ist, aber honestly?? es ist halt schon bezeichnend, dass irgendwie 99% der hetero pärchen ein happy end bekommen und die erste mlm geschichte (wahrscheinlich) nicht :/ und wenn es wirklich einseitig sein soll bei den beiden, warum postet man dann ship edits und warum zeigt man noah in all den folgen vor dem kuss so, als würde er colin auch gut finden..
Genau das gleiche hat man bei BBC Sherlock damals auch abgezogen und ich habe jetzt War Flashbacks.
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aus-dem-fruehwerk · 2 years
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Alltagsprofanisierung
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Dank dem Hinweis von @pommologie konnte ich das Geschriebene retten, ohne mir selbst zuvor eine Antwort auf die Frage gegeben zu haben. Hier also, was ich schrieb:
Gestern ging ich einkaufen. Ungefähr um halb vier nachmittags hatte ich das Interview zu Ende transkribiert und brauchte eine Pause von der Konzentration und ausserdem Ingwer, weil mein Kehlkopf immer noch schwelend entzündet ist. (J. glaubt deswegen, mein Körper sei eine Art autoritärer, patriarchaler Staat, der mich als Frau zum Schweigen bringen wolle). Also beschloss ich, kurz zu den beiden Supermärkten an der Höschgasse zu spazieren, inklusive kleiner Umweg, damit ich das wirklich "spazieren" nennen konnte.
Als ich bei den Supermärkten ankam, Migros und Coop, direkt nebeneinander, der Coop allerdings viel prominenter sichtbar von der Tramhaltestelle aus und darum viel stärker frequentiert, insbesondere im Sommer, wenn Menschen sich hier ihr Feierabendbier fürs Rumhängen am nahegelegenen See kaufen, und natürlich gibt es in der Migros gar keinen Alkohol. Jedenfalls auch jetzt: Viele Menschen ein und aus durch die Coop-Türe (darum wahrscheinlich auch dort der Strassenzeitungsverkäufer), kaum welche beim versteckten Eingang zur Migros.
Ich ging in die Migros.
Auf etwa halbem Weg zwischen mir und dem Ingwer sah ich den Chefredakteur eines Magazins, für das ich oft schreibe, unter anderem auch dieses eben fertig transkribierte Interview. Ich erkannte ihn sofort an seinem Gang, und dann auch an seinem Gesicht. Er trug keine Maske. Ich trage immer Maske, was mich einerseits weniger gut erkennbar macht, gleichzeitig sehr gut erkennbar, weil ausser sehr alte und stark weisshaarige Menschen sonst niemand eine Maske trägt.
Ich mag diesen Chefredakteur eigentlich, vor allem im Gespräch, aber ich wollte jetzt wirklich auf keinen Fall mit ihm sprechen, und zwar weil ich mich für mein Einkaufen schämte. Also nicht, dass ich mitten am Tag Einkaufen ging (er tat ja dasselbe), sondern eher dafür, dass ich überhaupt einkaufte und auch dafür, was ich einkaufte.
Beides ist völlig absurd: 1. Alle Menschen müssen essen, und die allermeisten gehen dafür einkaufen, vor allem wenn sie in Zürich leben. 2. Ich hatte noch gar keine Einkäufe in der Hand und brauchte ausserdem auch nur Ingwer, was ein besonders unverfänglicher Einkauf ist.
Mir das zu überlegen, hatte ich aber keine Zeit, denn das Gefühl, jetzt wirklich nicht mit ihm sprechen zu wollen, war zu stark. Ich senkte einfach ich den Blick und ging an ihm vorbei. Und wie durch ein Wunder tat er dasselbe.
Während ich in Ruhe den Ingwer suchte, jetzt, wo die Luft im Migros rein war und ich mich frei bewegen konnte, dachte ich über meine Einkaufsscham nach. Oder vielleicht ist Scham auch der falsche Begriff dafür, es ist eher eine Profanisierung, die mir der eigenen Person geschieht, wenn jemand einen beim Einkaufen beobachtet, ohne dass man sich zuvor für heilig hätte halten müssen. Es ist eher so, als würde ein Teil des eigenen Geheimnisses schwinden. Eine Art Intimität, in die man den anderen hereinlässt: Was begehre ich für meinen Haushalt?
Darum bei Liebesbeziehungen ein wichtiger Schritt: Ab wann nimmt man den/die andere/n zum Einkauf mit? Ab wann geht man zusammen einkaufen? Ab wann lässt man den anderen/die andere für einen einkaufen?
Ich erinnere mich, wie ich zu Beginn meines Studiums in Biel nach einem Seminar mit einer Kommilitonin sprach, und das Gespräch war so ehrlich und lustig und interessant, dass ich es nicht abbrechen wollte, aber eigentlich sollte ich einkaufen, weil ich Hunger hatte, also schlug ich vor, dass wir zusammen einkaufen gingen, denn auch sie brauchte noch "Cracker". Nur "Cracker". Also gingen wir zusammen in die nahe gelegene Migros, und ich erklärte ihr, die aus Deutschland kam, was der Unterschied zwischen Migros und Coop war und wie dieser Unterschied die Menschen in der Schweiz spaltete und es eigentlich wenige Menschen gab, die an beiden Orten gleich oft einkauften, und dass das oft mit den Einkaufsgewohnheiten der Eltern zu tun hatte (ich zum Beispiel kaufe lieber im Coop, wie meine Eltern, und obwohl der Migros angenehmer ist, dort, wo ich wohne (siehe oben: weniger Leute), gehe ich trotzdem mehr in den Coop und besitze auch nur vom Coop eine Bonuskarte). Jedenfalls machte ich in ihrer Begleitung meinen Wocheneinkauf für Biel, sie trug sogar den Korb für mich, weil ich ja nicht schwer tragen sollte, und anfangs war mir das unangenehm, weil sie jetzt auf einmal wusste, was so meine Nahrungsvorlieben sind, und das, obwohl die nicht besonders peinlich oder überhaupt auffällig sind (ausser vielleicht: vegetarisch, aber das ist ja auch schon Standard, insbesondere unter Frauen mittleren Alters mit akademischem Hintergrund), jedenfalls spürte ich, wie während des Einkaufs langsam diese Peinlichkeit schwand und ich es anfing schön zu finden, dass sie das alles jetzt weiss, und ich hatte den Eindruck, wir kämen uns immer näher, und eigentlich sind wir seit da befreundet.
Jedenfalls war ich nicht bereit, meinem Vorgesetzten genau jetzt, an diesem Nachmittag, diese Intimität zuzugestehen, mich gewissermassen als interessante Schreiberin durch meine Grundbedürfnisse als Körper profanisieren zu lassen, und vielleicht ging es ihm ebenso, und vielleicht ist das bescheuert und wir wären nun befreundet, und vielleicht weist das alles auch darauf hin, dass etwas an der Idee von Schreiben, wie sie in der, sagen wir mal, „westlichen“ Welt vorherrscht, vermurkst ist, was ich ja eigentlich schon lange vermute. Aber trotzdem war ich erleichtert, als er mir dann, als ich anschliessend doch auch noch in den Coop ging, weil die Migros keinen Bio-Ingwer hatte, wieder begegnete - und wieder auswich.
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veliciousblog · 2 years
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So., 19. Feb. 2023:
Bei meiner Familie wachte ich etwa gegen 10:30 Uhr final auf, bis etwa 03:00 Uhr sahen wir Sing 2, es war sehr schön wieder Zeit mit ihnen verbringen zu können. Eigentlich wollte ich um 09:15 Uhr aufwachen, duschen, mit meiner Familie frühstücken und dann los, 🩸 S. weckte noch sogar immer wieder auf und respektierte meine Bitte etwas länger zu schlafen, so ein gutes Kind! Kurz vor 11:00 Uhr musste ich aus dem Haus und gegen 12:00 Uhr in Düsseldorf zu sein. 💕 D. wartete dort mit 💕 N. und 🏳️‍🌈 S. auf 💕 H. und mich. Auf der Hinfahrt kotzen mich schon die verkleideten Personen an, wie können sie ans feiern denken, wenn heute das 3. Gedenkjahr nach Hanau ist?! Gleichzeitig dachte ich auch dran, dass ich sicher an anderen Gedenktagen meine friends treffe und Spaß habe, der Unterschied ist allerdings, dass ich nicht Teil einer landesweiten Gruppe bin.
In Düsseldorf angekommen stiegen wir in das Auto von 💕 D. und fuhren zur Kundgebung und Demo nach Hanau, meine erste freiwillige Teilnahme an einer Demo!! Die Kundgebung ging etwa 2 Stunden, viele Personen, Angehörige und Gruppen traten auf die Bühne und sprachen. Ich fand es schön, dass junge Menschen im Alter von 15 auf der Bühne stehen uns ihre Gedanken teilen konnten! Leider wiederholte sich zwischendurch vieles und besonders eine Person reproduzierte Rassismen als Beispiele. 🏳️‍🌈 S. sagte auf dem Rückweg, dass er das besonders gut fand, da das sehr niederschwellig war, ich bin noch immer unentschlossen. Außerdem erwischte ich mich immer wieder dabei alte Denkstrukturen von 💩 M. und 💩. N. reproduzierte. Bspw. waren das Gedanken wie "Stellt euch nicht so an", "Ihr sagte, dass sie gute Menschen waren, aber Beweise habt ihr dafür nicht", etc. Bei letzterem stellte ich mir auch vor, dass das sicher auch Menschen über 💩 M. sagen würden, obwohl das zurückhaltend ausgedrückt nicht der Wahrheit entsprach. Entsprechend kann es ja auch sein, dass mindestens eines der Opfer dieses Anschlags genauso sein könnte wie 💩 M., wie ich dazu stehe weiß ich noch immer nicht. Ich frage mich, ob letzteres mein Gedanke oder ein Anteil der toxischen verinnerlichten externen Gedanken war. Zu weinen habe ich auch versucht und jedes Mal, wenn ich kurz davor war, war der Grund, dass ich mir vorstellte, 🩸 S. oder 🩸 M. stünden auf der Bühne, weil ich ermordet wurde. Wie es ihnen wohl gehen würde, das brach mir das Herz, doch bevor ich weinen konnte realisierte ich "Hier geht es nicht um dich, sondern um sie". Schwierige Situation.
Während der Demo verfiel ich in alte Muster, wollte mir von Hanau nach Hause Zugtickets für etwa 75€ buchen, 💕 H. hielt mich ab und appellierte mit der Gruppe drüber zu reden, wir können ja gemeinsam fahren und essen dafür was im Auto, um meinem Zug nicht zu verpassen. Ich knickte zum Glück ein, obwohl ich gestehen muss, dass mein Gefühl unwichtig, wertlos und ungeliebt zu sein sehr viel Raum einnahm. In meinem mich selbst ausschließenden Verhalten traten mir meine Freund*innen in den Arsch und verboten (?) mir einen anderen Beginn meines Heimweges anzutreten, als mit ihnen zusammen im Auto zu fahren. Ich liebe sie.
Im Auto hatte ich ein sehr emotionales Gespräch mit 💕 H., wir weinten beide, es war sehr schön. Wir sprachen über toxische Liebesbeziehungen, unser Glück über unsere jetzige Liebesbeziehung, unsere Bindung zur Familie und Rolle als Kind und großes Geschwisterkind. Heute bin ich wieder überzeugt, dass ich mit wundervollen Menschen in meinem Leben gesegnet bin.
Mit 💕 N. sprachen wir noch drüber einen Empowermentworkshop zu planen, in welchem wir beide referieren und ein mehrtägiges Angebot für 🏠 zu planen, maximal 10 TN! Gerne im Ausland, da die Zielgruppe oft aus diskriminierungsbedingten prekären Lebenswelten kommen und ich ihnen bzw. uns ein wenig Alltag der normentsprechenden bzw. privilegierten Mitmenschen bieten möchte. Dafür brauche ich aber knapp 4500€, schätze ich.
Nun wurde ich in Düsseldorf abgesetzt und bin mit dem Zug auf dem Heimweg. Mein Schatz, ❤️‍🔥 J., holt mich vom Zielbahnhof ab, evtl. fahren wir noch zu dieser Person und spielen mit der*m Mitbewohni Mario Kart, evtl. fahren wir auch zu mir. Ich würde lieber bei Ihnen schlafen, habe aber einen vollen Koffer dabei. Mein Gefühl die Wohnung zu putzen ist seit Wochen sehr stark, die Kraft fehlt mir aber, daher möchte ich auch lieber woanders schlafen aber hinblicklich meiner Termine morgen ist es besser heute Zuhause zu schlafen. Ich freue mich sehr drauf, dass ❤️‍🔥 J. bei mir ist heute Nacht. Mit 💕 H. habe ich auf der Rückfahrt im Auto sehr viel über diese Person gesprochen, wie toll sie ist und wie glücklich sie mich macht. Am So., 05. März 2023 lernen 💕 H., 💕 A., 💕 N. und 💕 D. meine Beziehungsperson kennen, das wird mein erstes mal sein, ich bin sehr aufgeregt, erfreut, nervös, glücklich und dankbar drüber.
Auf individuelle weisen liebe ich diese Menschen, ein "Hab dich lieb" drückt meine Emotionen unbedriedigend aus. Eine Aufgabe die ich mir noch gebe ist, Formulierungen so zu ändern, dass ich nur positive Beschreibungen habe. Sprich, "nicht" und Wörter mit dem Beginn "un" würde ich gerne ins freudigere Versionen umbauen :)
Der Tag bekommt eine 3-, das Gespräch mit 💕 H. hat ihn krass nach oben gezogen.
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liebeslebennet · 7 days
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ICYMI: Polyamorie: Mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig führen http://dlvr.it/TD9lZl
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gutundgesund · 16 days
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Liebe im Alter – Tipps fürs Dating & Partnerschaft
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In einer Welt, die oft auf Jugend fokussiert, ist es entscheidend, die Liebe im Alter zu wertschätzen. Viele sehen die Chancen für eine erfüllte Partnerschaft im Alter oft nicht. Trotz der Herausforderungen des Senior Datings ab 60 bieten diese Möglichkeiten, Zuneigung und Verbundenheit neu zu entdecken. Liebe ist nicht nur für die Jungen, sondern kann in jeder Lebensphase blühen. Das gilt für Neulinge im Liebesleben im Alter und für die, die ihre langjährige Beziehung vertiefen möchten. Langjährige Paare und Psychologie zeigen, dass Persönlichkeitsmerkmale wie Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität für die Beziehung im Alter wichtig sind. Der Wunsch nach Zuneigung und Gemeinschaft bleibt auch im Alter stark. Deshalb ist die Suche nach einem Partner oder Partnerin so wertvoll. Im Folgenden erkunden wir die Möglichkeiten und Tipps für eine erfolgreiche und glückliche Partnerschaft im Alter. Schlüsselerkenntnisse - Die Liebe im Alter kann erfüllend und bereichernd sein. - Wesentliche Persönlichkeitsmerkmale fördern die Partnerschaft im Alter. - Rituale stärken die emotionale Verbindung zwischen Partnern. - Online-Dating bietet neue Möglichkeiten zur Partnersuche über 50. - Intimität und Zärtlichkeit sind auch im Alter wichtig. Einleitung zur Liebe im Alter Die Liebe im Alter ist für viele Senioren von großer Bedeutung. Mit dem Alter entstehen oft neue Chancen für soziale Kontakte und neue Partnerschaften im Alter. Ältere Menschen bringen Erfahrungen und wertvolle Erkenntnisse mit, die ihre Beziehungen bereichern. Diese Lebensfreude verbessert die Lebensqualität. Die Gesellschaft hat sich verändert, was auch die Partnerschaftsnormen beeinflusst. Viele Senioren entscheiden sich für offene Liebesbeziehungen oder unverheiratete Partnerschaften. Die Akzeptanz für individuelle Lebensentscheidungen hat sich gesteigert, was Lebensfreude im Alter erweitert hat. Es ist wichtig, über Partnerschaft und Sexualität im Alter zu sprechen. Negative Stereotypen können Senioren unwohl machen oder sie dazu bringen, ihre Wünsche nicht auszudrücken. Durch offene Gespräche können wir Barrieren abbauen und sicherstellen, dass jeder im Alter eine erfüllte Liebe erleben kann. Die Bedeutung von Partnerschaft im Alter Die Partnerschaft im Alter ist für das Wohlbefinden älterer Menschen von großer Bedeutung. Viele ältere Paare verbringen den ganzen Tag miteinander, was den Austausch emotionaler Unterstützung fördert. Langjährige Beziehungen bauen ein tiefes Vertrauen und Respekt auf, was bei der Bewältigung von Herausforderungen hilft. Mit zunehmendem Alter verringern sich soziale Kontakte, was zu sozialer Isolation im Alter führen kann. Partnerschaften bieten hier eine wichtige emotionale Unterstützung. Der ständige Kontakt kann jedoch auch zu einer funktionalen Kommunikation führen, die sich meist auf den Alltag beschränkt. Experten raten zu regelmäßigen Zwiegesprächen, um die Kommunikation zu verbessern. Fragen wie „Wie geht es dir mit mir?“ können Einblicke geben und für tiefere Gespräche sorgen. Es wird empfohlen, feste Termine für wöchentliche Gespräche zu planen, um den Austausch intensiv zu gestalten. Ein engagierter Austausch stärkt die emotionale Unterstützung und vermeidet Missverständnisse. Paare sollten auch individuelle Lebensbereiche pflegen und neue Erfahrungen sammeln. Dies fördert eine lebendige Partnerschaft und minimiert die Gefahr von sozialer Isolation im Alter. Senior Dating: Möglichkeiten und Angebote Senior Dating bietet eine Vielzahl von Dating-Angeboten für Senioren, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Singles abgestimmt sind. Plattformen wie Zweisam ermöglichen eine unkomplizierte Partnersuche im Alter. Frauen und Männer ab 50 Jahren können hier gezielt nach Gleichgesinnten suchen und sich in einer sicheren Umgebung vernetzen. Online-Partnerbörsen bieten eine schnelle und unkomplizierte Art der Partnersuche. Nutzer können bis zu neun Fotos hochladen und ein detailliertes Profil erstellen. Dies erhöht die Chancen auf Kontaktaufnahme erheblich. Studien zeigen, dass Senioren im Alter von 60-69 Jahren nach einem Jahr bereits in 34 Prozent der Fälle eine Partnerschaft finden. Bei der Altersgruppe über 80 Jahre sind es sogar 28 Prozent nach einem Jahr. Zusätzlich zu Online-Plattformen gibt es Freizeitaktivitäten und Events für Senioren. Diese Veranstaltungen fördern die Kontakte und schaffen eine entspannte Atmosphäre, um neue Bekanntschaften zu schließen. Das Angebot an Partnervorschlägen für ältere Singles kann zwar geringer sein als für jüngere Altersgruppen, dennoch steigert das regelmäßige Engagement die Chancen auf eine Partnerschaft erheblich. Viele Senioren suchen in dieser Lebensphase oft nach Beziehungen, die eine stärkere Unabhängigkeit ermöglichen. Warum nicht die Chancen nutzen und sich in der Welt des Senior Dating umsehen? Hier finden Sie spannende Tipps für die Partnersuche im, die Ihnen helfen können, schnell eine neue Verbindung aufzubauen. #gesundheit #fitness #lifestyle #beziehungen #achtsamkeit Original Content von: https://www.gutundgesund.org/ Lesen Sie den ganzen Artikel
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indubio-proreo · 1 month
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Die zerstörerische Reise einer Frau zwischen Drogen und Psychose
Bericht
In den letzten Wochen beschäftigte sich die große Strafkammer des Landgerichts Siegen mit einer 37-jährigen Sauerländerin. In den fünf Prozesstagen wurde das Porträt einer Frau gezeichnet, die in einem Teufelskreis aus Drogen, psychischer Krankheit und zunehmender Verwahrlosung gefangen war. In verschiedenen Wohnungen im Sauerland beging sie von Januar 2022 bis April 2023 Sachbeschädigungen durch Feuer, in einem Fall tateinheitlich mit Brandstiftung.
§ 303 StGB Sachbeschädigung § 306 StGB  Brandstiftung
Mit 15 begann sie zu kiffen, mit 16 konsumierte sie zusätzlich bereits regelmäßig Amphetamine. Sie schaffte einen relativ guten Hauptschulabschluss, aber ihre Ausbildung bei der Post scheiterte durch die von den Drogen verursachten Abwesenheiten und Launen. Sie wird bis zu ihrer dauerhaften Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik im Jahr 2023 nie Fuß im Berufsleben fassen und schließlich Rente beziehen. Mit 18 wird bereits eine Psychose bei ihr diagnostiziert, und sie verbleibt sechs Wochen in einer Klinik. 28 Mal wird sie ab dann in eine Psychiatrie eingewiesen werden, oft aber nicht länger als einen Tag dort bleiben. Meistens ist ihr Irrglaube, dass ihre Selbstmedikation durch Drogen besser als die ärztlich verordneten Medikamente für sie sei, der Grund für die Abbrüche ihrer Therapie. Ihr soziales Umfeld besteht, außer ihrer Familie, fast ausschließlich aus Drogenkonsumenten. Mit zwei Männern aus diesem Freundeskreis wird sie ihre einzigen Liebesbeziehungen führen. Einer dieser Männer ist bereits verstorben. Sie verdächtigt diesen heute, ihr ohne ihr Wissen Drogen eingeflößt zu haben, kurz bevor sie mit 18 das erste Mal in die Psychiatrie eingewiesen wurde. „Ich war sechs Tage wach“, sagte sie dazu, während sie ihre Lebensgeschichte schilderte. Im Januar 2022 bezog sie eine Wohnung in einem ehemaligen Schulgebäude, kurz nachdem sie aus einer psychiatrischen Klinik entlassen wurde. Die Medikamente, die ihr verschrieben wurden, machten es eigentlich zwingend erforderlich, mindestens ein ganzes Jahr drogenfrei zu bleiben. Allerdings vergingen nur einige Tage, bevor sie, mal wieder, die Medikamente absetzte und stattdessen kiffte und Amphetamin zog. Schnell kommt es zu einigen Vorfällen in dem ehemaligen Schulgebäude. Laute Musik und Geschrei sind an der Tagesordnung. Ein Nachbar vermutete, die 37-Jährige habe seinen Roller eine Kellertreppe hinuntergeschleudert. Sie ist schließlich nach einiger Zeit wieder akut psychotisch. Sie entzündet Lappen in ihrer Wohnung, welche einen Tisch versengen und sich schließlich in den Kunststoffboden schmoren. Der Rauch zieht in den Flur und wird von ihren Nachbarn bemerkt, welche Polizei und Rettungskräfte alarmieren. Sie verbringen die Frau in eine psychiatrische Klinik. In der Wohnung zeigt sich den Beamten ein verstörendes Bild, abgesehen von den Brandschäden. Überall sind Kerzen aufgestellt, die Wohnung ist verdreckt und vermüllt. Sogar ihre Notdurft verrichtete die Frau in ihrem Zustand nicht in der Toilette. Einige Wochen später bezieht sie eine Erdgeschosswohnung in einer Obdachlosenunterkunft. Es dauert nicht lange, und die Beschwerden über die 37-Jährige häufen sich: Musik, Krach und Geschrei. Sie „befreit“ Tiere in der Nachbarschaft und wirft mit Steinen. Mit der Kritik ihrer Nachbarn konnte sie in ihrem Zustand nicht umgehen, und sie entzündete auf der Außentreppe des Hauses mehrere Spraydosen.
Als sei es eine Art Hilferuf gewesen, lässt sie sich freiwillig von den Rettungskräften in eine Klinik bringen. Und bleibt dort nicht mal eine Woche. Ihre Wohnung ist spärlich eingerichtet und unter anderem mit Fäkalien verdreckt. Sie schläft auf einer Matratze auf dem Küchenfußboden. Eine weitere, noch stärker abgenutzte Matratze liegt im Wohnzimmer. Im April 2022 fand sie, laut ihrer Aussage vor Gericht, das Bild in ihrem Personalausweis so „hässlich“, dass sie es herausbrennen wollte. Als der Ausweis komplett in Flammen stand, wollte sie ihn in die Matratze auf dem Boden stecken, um die Flammen zu ersticken. Das Gericht ging von einer Vorsatzhandlung im Zustand erheblich geminderter Steuerungsfähigkeit aus. Unmittelbar nach der Tat sagte die 37-Jährige gegenüber Beamten aus, sie hätte die Matratze „aus Langeweile“ angezündet. Andere Anwohner wurden durch den Brand nicht gefährdet, aber die Wohnung wurde massiv beschädigt, während die Matratze bis auf den Federkern ausbrannte. Es folgten in diesem Jahr einige Klinikaufenthalte, einer davon sogar über vier Monate am Stück. Sie zieht schließlich im Frühjahr 2023 in eine Wohnung im Kreis Olpe. Es vergehen nur zwei Wochen, bis ihre Schizophrenie wieder zu ersten Vorfällen führt: Wieder Lärm und deshalb Kritik von Nachbarn und dem Vermieter, der mit im Haus lebt. Sie zerstört das Schloss ihrer Wohnungstür und reißt Fußleisten aus der Wand, um mit diesen gegen Türen zu schlagen. Nach einem Polizeieinsatz baut sie eine Art „Altar“ auf der Fußmatte ihres Vermieters auf. Der Hausherr gab an, anfangs noch regelmäßig bei seiner Freundin übernachtet zu haben, sich das aus Sorge um das Haus allerdings bald nicht mehr getraut zu haben. Ein Hang zur „Spiritualität“ und „Tierliebe“ wird auch in dem Bericht der Klinik erwähnt, in der sie wegen des vorerst letzten Vorfalls bis auf Weiteres untergebracht wurde. „Eine Kuh auf der Weide“ habe der 37-Jährigen gesagt, dass „die Farbe Rot schlecht“ sei, weshalb sie diese beseitigen wollte. Deshalb stapelte sie einige Zeitschriften in der Spüle ihrer Wohnung und zündete diese an. Sie muss selbst Angst vor den größer werdenden Flammen bekommen haben und schrie. Ihr Vermieter betrat daraufhin die Wohnung, ohne einen Schlüssel zu brauchen, da die 37-Jährige ja im Voraus das Schloss zerstört hatte. Laut der 37-Jährigen hatte sie selbst die Flammen bereits mit Wasser gelöscht, als ihr Vermieter dazu kam
Ihr Vermieter schilderte die Situation dramatischer, weshalb die Verteidigerin in ihrem Plädoyer anmerkte, eine deutliche Belastungstendenz in dem Zeugen wegen des „Kleinkriegs“ in dem Mietshaus zu erkennen. Ein psychologischer Gutachter stellte klar, dass ihre Krankheit und nicht ihr Drogenkonsum Auslöser ihrer Taten war. Diese dauerhafte Shizophrenie könne die Frau allerdings auch heute noch nicht wirklich einsehen. Ihre Drogenabhängigkeit würde sie eher als „Lifestyle“ betrachten. Gleichzeitig sei sie in dem Glauben, in der Psychiatrie hätte man sie abhängig von Medikamenten machen wollen. Er führte aus, dass dies nicht so widersprüchlich ist, wie es zunächst scheint. Schizophrenie-Patienten hätten den Wunsch, „normal“ zu sein, und ohne die Medikamente fühlten sie sich tatsächlich „vitaler“. Auch wenn der Drogenkonsum nicht gut für die Frau war, litt sie nicht darunter. Auch erfolgreiche Menschen nähmen zum Teil Amphetamine vor ihrem Tag im Büro. „Wir sind eine Gesellschaft von Drogenkonsumenten, muss man mal realistisch sehen.“ ~Dr. med. Bernd Roggenwallner während seines Gutachtes~ Die Steuerungsfähigkeit der Frau während der Taten war erheblich gemindert, wenn nicht völlig aufgehoben. Allerdings sei das Risiko nach wie vor sehr hoch, wenn die Sauerländerin nicht weiter untergebracht wäre. Als die 37-Jährige ihre Lebensgeschichte schilderte, wurde jedem klar, welchen Einfluss die Drogenszene auf die Frau während ihres Lebens hatte. Mit einem ihrer Partner aus der Szene war sie über sieben Jahre zusammen und „entschied“ mit ihm gemeinsam, einfach nicht an einer Psychose zu leiden. Der andere war noch mit einer ihrer Freundinnen zusammen, als sie sich in ihn verliebte. Als sie tagelang wach waren, bekam sie „beim Eimer rauchen mit ihm Schmetterlinge im Bauch“. Dieser Mann wird sie allerdings während der Beziehung schlagen, deshalb zieht sie auch kurzzeitig zurück zu ihrer Mutter. Diese sagte auch im Prozess aus und bestätigte, dass mit ihrer Tochter „alles gut“ sei, wenn ihre Medikation gut eingestellt ist. Ohne Medikamente und auf Drogen sei sie „abgedreht“. Nach drei Monaten sei sie „plötzlich weg“ gewesen. Sie beteuerte, alles versucht zu haben, und sieht die Schuld in einem, wie sie sagte, „verkehrten Freundeskreis“. Nach dem Tod würde „eine große Party“ auf einen warten, auf die sie Lust hätte, sagte sie, als sie nach Suizidgedanken gefragt wurde. Der Staatsanwalt forderte schließlich für drei Sachbeschädigungen, eine davon tateinheitlich mit Brandstiftung, eine Freiheitsstrafe von 17 Monaten. Er wertete ihr Geständnis, ihre Straffreiheit bis zu diesem Tag und ihre verminderte Schuldfähigkeit zu ihren Gunsten. Ihre „starke Affinität zum Zündeln“ und die negative Sozialprognose ließen ihn allerdings davon ausgehen, dass sie weiterhin eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt.
Er forderte deshalb auch die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus nach §63 StGB. Die Verteidigerin der 37-Jährigen schloss sich der juristischen Einschätzung des Staatsanwaltes an, empfand das von ihm gewählte Strafmaß allerdings als zu hoch. Sie bat das Gericht um eine etwas kürzere Freiheitsstrafe nach Ermessen der Kammer. Ihre Mandantin sei nach 30 Anläufen für eine Therapie nun endlich behandlungswillig. In der Forensik sei sie nicht nur mit Tabletten vollgepumpt worden, sondern in einem neuen Therapiekonzept und fühle sich wohl. „Mir tut es leid, was passiert ist, ich wollte nie mich oder andere gefährden. Ich hoffe auf eine Langzeittherapie, die Drogen sind die Hauptursache gewesen“, war das letzte Wort der 37-Jährigen. Am Ende der fünf Verhandlungstage stand eine Freiheitsstrafe von 14 Monaten, die die Frau während ihrer ebenfalls verordneten Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik verbüßen wird. Auch das Gericht hält es für sehr wahrscheinlich, dass die Sauerländerin ohne dauerhafte Behandlung sofort in alte Muster zurückfällt.
„Sie hatte es nicht im Griff, aber dachte es“, fasste die Vorsitzende im Schlusswort zusammen.
Spenden an "den Landesverband Angehöriger psychisch kranker NRW e.V"
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korrektheiten · 2 months
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Verdammte Sehnsucht, verfluchtes Schreiben
Tichy:»Gestatten wir uns ein kleines, literarhistorisches Blitzlichtgewitter: Wir befinden uns am Ende des 19. Jahrhunderts. Theodor Fontane wandert durch die Mark Brandenburg und plant eine Romanreihe über eigenwillige Liebesbeziehungen. Die Franzosen Émile Zola und Guy de Maupassant identifizieren in ihrer Prosa das Inhumane sowie die moralischen Abgründe in der vornehmen Pariser Gesellschaft. Und der Pole Der Beitrag Verdammte Sehnsucht, verfluchtes Schreiben erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/TBRrhQ «
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alite-pinguin · 2 months
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Liebesexpertise: So vermeiden Sie Routine in Ihrer Beziehung
Das Leben als Paar ist eine Reise voller Höhen und Tiefen. Es geht nicht nur darum, Momente der Liebe und Freude zu teilen, sondern auch darum, schwierige Zeiten und Herausforderungen zu meistern. Eine der häufigsten Fallstricke in Liebesbeziehungen ist Routine. Obwohl es bequem ist, kann es schnell zu einem Hindernis für Ihre Liebe werden, wenn es nicht richtig gehandhabt wird. Als…
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yeahowlfashion · 2 months
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bourgrire-auvairniton · 2 months
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webinfun · 2 months
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Taylor Swift, ein Superstar, von Millionen geliebt, - lebt, denkt und fühlt wie ich
Das Geheimnis des Erfolgs von Taylor Swift, sie spricht die Sprache all derer, die niemand sonst versteht. Einfache Situationen des Lebens aufgreifen und nach außen tragen, sich selbst transparent machen - das ist Selbstverwirklichung.
Im Text heißt es: In einer Netflix-Dokumentation erzählt Miss Americana über ihr Leben: „Das Erzählen von Geschichten ist meine Spezialität!“ Dies ist ihr Markenzeichen: Sie singt über ihr eigenes Leben, ihre Liebesbeziehungen, Enttäuschungen, Hoffnungen und Herausforderungen.
Der Grund ist einfach und banal und doch soweit weg. Egal wie und wo ein Mensch lebt, vieles im zwischenmenschlichen Bereich wird im innersten gleich erlebt und gleich empfunden. Wer sich traut das innerste nach außen zu lassen, der zieht die Menschen auf sich. Die Scham verhindert, dass ich mich öffnen will. Die Liebe zu Menschen zu mir selbst aber sucht die Gemeinschaft mit gleichgesinnten. Kaum ein Mensch steht mehr für die Selbstverwirklichung als ein Künstler, einer Künstlerin. In ihr projizieren sich alle Hoffnung und aller Glauben der Menschen wofür die Texte selbst entworfen und geschrieben sind. Taylor Swift beschäftigt sich mit den Beziehungen der Menschen untereinander und erforscht ihre Nuancen. Und sie versteht es dies in Geschichten zu verpacken. Ein Megastar der das Leben erlebt, in Mikromomenten, genau wie ich und sie macht daraus Musik, die mir aus der Seele spricht. Wir bewegen uns auf einer Wellenlänge. "Sie schildert eine Situation, interpretiert diese und versteht es die Gefühle beim Zuhörer zu wecken und daraus wird dann eine Geschichte", macht der Musiksoziologe Antoine Hennion deutlich.
Jean Baudrillard bringt diese Form der Selbstverwirklichung als Kern der Popkultur zum Ausdruck: „Der moderne Mensch verbringt immer weniger Lebenszeit mit der Produktion im Rahmen seiner Arbeit, mehr und mehr ist er mit der Produktion und steten Innovation seiner eigenen Bedürfnisse und seines Wohlbefindens beschäftigt“
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your-image · 4 months
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Entschlüsselung, wie man Lügen erkennt
In unseren alltäglichen Beziehungen, sei es in beruflichen Beziehungen, in Liebesbeziehungen oder, sagen wir mal, bei lockeren Gesprächen, basiert Vertrauen auf Wahrheit und Ehrlichkeit. Manche Menschen kommunizieren jedoch nicht offen, was die Kommunikation mit unehrlichen Menschen schwierig macht. Dies ist eine wichtige Fähigkeit, die uns dabei hilft, ehrliche Urteile und Entscheidungen zu treffen, indem sie uns in die Lage versetzt, falsche Verhaltensweisen zu durchschauen, was uns dabei hilft, herauszufinden, was eine Lüge von der Wahrheit ist. Indem wir all diese geheimen Mittel ans Licht bringen, die von schnellen Gesichtsausdrücken bis hin zu offensichtlichen Änderungen im Sprachgebrauch reichen, werden wir auf eine neue Ebene bei der Erkennung von Täuschungen gehoben und erhalten so Klarheit bei der Begegnung mit Mehrdeutigkeit und Unaufrichtigkeit.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige wichtige Strategien und Tipps, mit denen man feststellen kann, ob jemand möglicherweise lügt. Lügen oder Verstecken sind keine offenen Lügen, sondern unter anderem eine Art Täuschung, die auftreten kann. Zu den Gründen für das Lügen zählen die Flucht vor der Disziplin, das Streben nach Bewunderung, Selbsterhaltung usw. Schauen wir uns nun die einzelnen Anzeichen dafür an. Wir untersuchen Täuschungen anhand von Erkenntnissen aus der Psychologie, den Neurowissenschaften und der zwischenmenschlichen Kommunikation, um jene mikroskopischen Zeichen aufzudecken, die als Indikatoren dienen. Begeben wir uns heute auf unsere Reise, Lügen Erkennen und sie gemeinsam zu entschlüsseln, denn es gibt nichts Verborgenes, das enthüllt bleiben wird.
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Wichtige Anzeichen einer Täuschung:
Inkonsistente verbale und nonverbale Hinweise:
Widersprüche: Halten Sie Ausschau nach Widersprüchen in dem, was die Person Ihnen sagt oder in ihren Antworten. Diese Unterschiede könnten bedeuten, dass sie lügen. Vermeidung: Hüten Sie sich vor indirekten Antworten, Ablenkungen oder dem Versuch, über etwas anderes zu sprechen. Das sind Tricks, die den Fokus von der Realität ablenken sollen.
Körpersprache und Mimik:
Fehlender Augenkontakt: Wenn Sie sie nicht direkt ansehen oder wenn sich ihre Augen häufig bewegen, könnte das bedeuten, dass sie lügen, aber es gibt keine sichere Möglichkeit, das zu erkennen. Nervöses Verhalten: Achten Sie auf Anzeichen von Nervosität wie Ziehen an der Kleidung, Schweißbildung in Form von Schweißflecken auf den Achselhöhlen oder zitternde Handflächen. Diese Art der körperlichen Manifestation kann auf Angst hinweisen, die hinter unehrlichen Handlungen steckt. Mikroausdrücke: Die wahren Gefühle einer Person können durch augenblickliche kleine Ausdrücke auf einem Gesicht für kurze Momente deutlich werden, die auf Emotionen wie Angst, Hass oder Scham hinweisen, die die betreffende Person möglicherweise zurückzuhalten oder zu verbergen versucht.
Dieser Artikel dreht sich um menschliches Verhalten und Kommunikation. Während wir untersuchen, was Fehlinformationen sind. Der Beitrag nutzt Erkenntnisse aus der Psychologie, den Neurowissenschaften und anderen verwandten Disziplinen, um komplizierte Aspekte des Erkennens von Lügen zu diskutieren und darüber zu sprechen, wie man erkennen kann, ob man getäuscht wird, indem man die Körpersprache während eines Austauschs analysiert oder auf Diskrepanzen zwischen Inhalten hört und Ton. Von aufblitzenden Mikroausdrücken auf dem ganzen Gesicht, die Ungläubigkeit oder Überraschung zeigen, statt eines Lächelns, das wie Wasser auf trockenem Boden davonläuft, während man irgendeinen Satz ausspricht, der einer Person in den Sinn kommt, schien alles vor uns wie ein so interessantes Rätsel!
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