#albrecht fontane
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korrektheiten · 7 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XLIV: Joseph von Eichendorff
LePenseur:"Bereits das erste Gedicht dieser Serie von »Hundert notwendigen Gedichten« stammte von Joseph von Eichendorff, und die einhundertsechzigste Wiederkehr seines Todestages — am 26. November 1857 ist der Dichter in Neisse nach mehrwöchiger Krankheit im siebzigsten Lebensjahr verstorben — gibt den unmittelbaren Anlaß, dieses so bedeutenden Lyrikers zu gedenken. Im Abendrot Wir sind durch Not und Freude Gegangen Hand in Hand, Vom Wandern ruhen wir beide Nun überm stillen Land. Rings sich die Täler neigen, Es dunkelt schon die Luft, Zwei Lerchen nur noch steigen Nachträumend in den Duft. Tritt her und laß sie schwirren, Bald ist es Schlafenszeit, Daß wir uns nicht verirren In dieser Einsamkeit. O weiter, stiller Friede! So tief im Abendrot , Wie sind wir wandermüde – Ist das etwa der Tod?   Und wie im vorigen Artikel dieses Zyklus' soll dieses Gedicht von seiner Vertonung durch Richard Strauss begleitet werden — eine kongeniale Vertonung eines bei aller Schlichtheit großen Gedichtes: »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Werner Bergengruen – Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff (1) – Theodor Fontane – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Hermann von Gilm – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) (3) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig http://dlvr.it/Q2w4Vr "
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intschitscheringruen · 8 years ago
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EDIT: tumblr shows those two pictures in uprigh format sort of blurred. Resolution should be high enough. Does anybody know how why this happens and how to fix it?
brandenburg & brandenburg
left one: aph brandenburg alias Albrecht Fontane belongs to poki
right one: aph brandenburg alias? belongs to (chinese) fandom (?) , awesome quindecimxv draws him a lot (@quindecimxv : Or is he yours?)
aph belongs to hidekaz himaruya
(bet those two are chit-chatting about Gilbert...)
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@quindecimxv Excuse me please, I think I haven’t done a good job at bb’s face.
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korrektheiten · 7 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XXXIX: Hermann Hesse
LePenseur:"Welkes Blatt (1933) Jede Blüte will zur Frucht, Jeder Morgen Abend werden, Ewiges ist nicht auf Erden Als der Wandel, als die Flucht. Auch der schönste Sommer will Einmal Herbst und Welke spüren. Halte, Blatt, geduldig still, Wenn der Wind dich will entführen. Spiel dein Spiel und wehr dich nicht, Laß es still geschehen. Laß vom Winde, der dich bricht, Dich nach Hause wehen. Heute vor 140 Jahren, am 2. Juli 1877, wurde Hermann Hesse in Calw, Württemberg, geboren. »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff – Theodor Fontane – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig. http://dlvr.it/PRgzzR "
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korrektheiten · 5 years ago
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Hundert notwendige Gedichte LIII — Hugo von Hofmannsthal
LePenseur:"Manche freilich müssen drunten sterben, Wo die schweren Ruder der Schiffe streifen, Andre wohnen bei dem Steuer droben, Kennen Vogelflug und die Länder der Sterne. Manche liegen immer mit schweren GliedernBei den Wurzeln des verworrenen Lebens, Andern sind die Stühle gerichtet Bei den Sibyllen, den Königinnen, Und da sitzen sie wie zu Hause, Leichten Hauptes und leichter Hände. Doch ein Schatten fällt von jenen Leben In die anderen Leben hinüber, Und die leichten sind an die schweren Wie an Luft und Erde gebunden: Ganz vergessener Völker MüdigkeitenKann ich nicht abtun von meinen Lidern, Noch weghalten von der erschrockenen Seele Stummes Niederfallen ferner Sterne. Viele Geschicke weben neben dem meinen, Durcheinander spielt sie alle das Dasein,Und mein Teil ist mehr als dieses Lebens Schlanke Flamme oder schmale Leier. Die beiden letzten Verse stehen auf dem Grabstein des Dichters, der heute vor neunzig Jahren durch einen Herzschlag am Weg zum Begräbnis seines Sohnes, der zwei Tage davor Selbstmord begangen hatte, viel zu früh aus dem Leben und Schaffen gerissen wurde. Der Dichter, dessen Bedeutung für die österreichische (und auch gesamte deutsche) Literatur des beginnenden XX. Jahrunderts kaum zu überschätzen ist, sah sich selbst immer als typisch christlicher Aristokrat (ob er nun Terziarier der Franziskaner war oder nicht, ist wohl nie mehr ganz zu klären, begraben wurde er jedenfalls in dessen Habit) — die Nazis mit ihren krausen Rassevorstellungen waren da andere Meinung (auch Richard Strauss hatte darunter zu leiden, daß seine beiden erfolgreichsten Librettisten, Hofmannsthal und Zweig, »rassenfremd« waren); daß sie Hofmannsthals Familie ins Exil trieben und das nachgelassene Vermögen beschlagnahmten, führt zwar zu einer kühlen Notiz in Hofmannsthals Biographie, doch läßt jene gutmenschliche Be- & Getroffenheit, mit der das Emigrationsschicksal anderer, nicht so dezidiert christlich-monarchistisch-konservativer Künstler und Denker beklagt wird, vermissen. Es kommt zwecks Entrüstung offenbar immer darauf an, wer da verfolgt wurde ... Hofmannsthal war zwar mehrfach für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen, erhielt diesen aber nie. Ein von mir schon mehrfach angeführter Grund, diesen Preis als einigermaßen dubios anzusehen (was für die naturwissenschaftlichen Nobelpreise kaum je, umso mehr dafür jedoch für den Friedens-Nobelpreis zutrifft)! Jede Nominierung wurde hauptsächlich durch das Votum des schwedischen Schrift-stellers Per Hallström zu Fall gebracht, der gegen den Österreicher die „Lüsternheit“ von Stücken wie dem Rosenkavalier vorbrachte, aber auch mit antisemitischen Argu-menten Erfolg hatte.... informiert uns Wikipedia. Und wenn Sie nun »Per ... who?!« fragen, geht es Ihnen nicht anders als mir, und beweist, daß intrigante Kleingeister den Kurs der schwedischen Akademie nicht erst in unseren Tagen zu lenken wissen. Was manche Wahl und Nicht-Wahl zwar nicht erfreulicher, aber erklärlicher macht ... »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Werner Bergengruen – Rudolf G. Binding – Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) | (3)– Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Max Dauthendey – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff (1) | (2) – Theodor Fontane (1) | (2) – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Stefan George – Hermann von Gilm – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) | (3) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Friedrich Georg Jünger (1) | (2) – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Detlev von Liliencron – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Christian Wagner – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig http://dlvr.it/R8QSb2 "
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korrektheiten · 5 years ago
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Hundert notwendige Gedichte LII — Detlev von Liliencron
LePenseur:"Hätte er kein anderes Gedicht geschrieben als dieses — er wäre damit einer der granz, ganz Großen der deutschen Lyrik: Einer Toten (Aus »Adjutantenritte und andere Gedichte«, 1883) Ach, daß du lebtest.                         Tausend schwarze Krähen, Die mich umflatterten auf allen Wegen, Entflohen, wenn sich deine Tauben zeigten, Die weißen Tauben deiner Fröhlichkeit. Daß du noch lebtest.                         Schwer und kalt umsaugt Die Erde deinen Sarg und hält dich fest. Ich geh nicht hin, ich finde dich nicht mehr. Und Wiedersehn?                         Was soll ein Wiedersehn, Wenn wir zusammen Hosianna singen, Und ich dein Lachen nicht mehr hören kann? Dein Lachen, deine Sprache, deinen Trost: Der Tag ist heut so schön, wo ist Chasseur, Hol aus dem Schranke deinen Lefaucheux, Und geh ins Feld, die Hühner halten noch. Doch bieg nicht in das Buchenwäldchen ein, Und leg dich nicht ins Moos und träume nicht. Paß auf die Hühner und sei nicht zerstreut, Blamier dich nicht vor deinem Hund, ich bitte. Und alle Orgeldreher heut verwünsch ich, Die luftgetragnen Ton von fernen Dörfern Dir zusenden, ich seh dann keine Hühner. Und doch, die braune Heide liegt so still, Dich hält ihr Zauber, laß dich nur bestricken. Wir essen heute abend Erbsensuppe, Und der Margaux hat schon die Zimmerwärme. Bring also Hunger mit und gute Laune. – Dann liest du mir aus deinen Lieblingsdichtern. Und willst du mehr, wir gehen an den Flügel, Und singen Schumann, Robert Franz und Brahms. Die Geldgeschichten lassen wir heut ruhn. Du lieber Himmel, deine Gläubiger Sind keine Teufel, die dich braten können, Und alles wird sich machen.                         Hier noch eins, Ich tat dir guten Cognac in die Flasche. Grüß Heide mir und Wald und all die Felder, Die abseits liegen und vergiß die Schulden. Ich seh indessen in der Küche nach, Daß uns die Erbsensuppe nicht verbrennt. – Daß du noch lebtest.                         Tausend schwarze Krähen, Die mich umflatterten auf allen Wegen, Entflohen, wenn sich deine Tauben zeigten, Die weißen Tauben deiner Fröhlichkeit. Ach, daß du lebtest. Ich wenigstens kenne keine berührender Totenklage als diese. Pathetischere — zahllose! Wahrere? Kaum vorstellbar ... Doch Friedrich Freiherr von Liliencron (so sein korrekter Name) hat noch unzählige weitere Gedichte verfaßt, von denen einige ihn bis in den Olymp deutsche Dichtkunst heben, und unzählige, die einen ehrenvollen Platz im Gedächtnis der Leser behalten werden, solange die deutsche Sprache nicht ausgerottet ist ... Heute vor 175 Jahren, am 3. Juni 1844, kam er auf die Welt, und in wenigen Wochen wird sich sein Todestag zum 110. Male jähren. In den nächsten Wochen werden einige dieser Meisterwerke (wenn auch nicht unbedingt in dieser Serie der »Hundert notwendigen Gedichte« ... doch halt: eines noch mindestens wird dazukommen!) auf diesem Blog zitiert werden. »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Werner Bergengruen – Rudolf G. Binding – Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) | (3)– Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Max Dauthendey – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff (1) | (2) – Theodor Fontane (1) | (2) – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Stefan George – Hermann von Gilm – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) | (3) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Friedrich Georg Jünger (1) | (2) – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Christian Wagner – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig http://dlvr.it/R5wWhF "
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korrektheiten · 6 years ago
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Hundert notwendige Gedichte LI — Hans Carossa
LePenseur:"   Schutzgeist Am Abgrund, wo dein großer Garten endet, Rasten wir unter deinem letzten Baum. Er steht am Rand; die Äpfel, die er spendet, Gehören dir zur Hälfte kaum. Du weißt es wohl und magst es nicht verhindern, Daß Frucht um Frucht am Hang hinunterrollt, Erwartet von des Ufers wilden Kindern, Du hast es immer so gewollt. Und weißes Haus und grüne Ländereien, Sie sind nur Wolke, die dich leicht umgibt, Ein Schutz, den milde Götter dir verleihen, Ein Reich, das einst mit dir zerstiebt. Nur deine Treue kann dich überdauern, Die sich dem Werk der Freunde nie versagt. Oft, wenn wir ein Gefährdetes betrauern, Hast heimlich du das Rettende gewagt. Du sprichst vom Höchsten so, als obs dir fehle. Wir aber atmen dich nur in der Kraft Und in den Strahlen deiner freien Seele .. Du hältst nur Leidende für seelenhaft. Wer sich in deine Weise fügt, gesundet Vom Wahn der Sorge. Du bist innerlich Voll Glanz der Heimatflur. Wer dich verwundet, Kränkt einen Größeren als dich. Heute vor 140 Jahren, am 15. Dezember 1878, wurde Hans Carossa geboren. Schon zweimal wurde seiner in dieser Serie »notwendiger Gedichte« gedacht. Als er das obige Gedicht — in einer Sammlung mit dem bezeichneten Titel »Stern über der Lichtung« — schrieb, tobte gerade der Zweite Weltkrieg. Hans Carossa, der zwar von den Nazis umworben wurde, bis auf die nominelle Präsidentschaft einer »Europäischen Schriftsteller-Vereinigung«, die ihm beim »Europäischen  Dichtertreffen« 1941 in Frankfurt aufgenötigt wurde, sich aber jeder Teilnahme am NS-Regime verweigerte, folgte eben seinem Stern. Und nur diesem ... Selbst die ZEIT, die in obsessiver Nazi-Riecherei nun wirklich nicht ungeübt ist, kommt nicht umhin, zu konzedieren: »Im Kriegsjahr 1941 beugte er sich – voller Widerwillen – der Forderung, die Präsidentschaft der Europäischen Schriftsteller-Vereinigung bei dem „Weimarer Dichtertreffen“ der inner- und außerdeutschen, der freiwilligen und unfreiwilligen Kollaboranten zu akzeptieren. Im nächsten Jahr blieb er der peinlichen Veranstaltung fern. Er spielte sich 1945, als Führer und Reich zur Hölle fuhren, nicht als ein Mann des Widerstandes auf. Hans Carossa aber hatte, wenn denn einer, das Recht erworben, von Existenz und Wahrheit der „inneren Emigration“ zu reden. Seine Tagebücher aus den ersten Jahren der nazistischen Diktatur beweisen es. Sie wurden nicht mit dem Blick auf die Nachwelt geschrieben, und sie dienten nicht der Rechtfertigung. Sie waren auf eine gewinnende Weise privat und dennoch nicht ich-besessen.« Das etwas gönnerhafte Wohlwollen, das aus dem ZEIT-Artikel spricht, einmal beiseitelassend: es ist richtig, daß Hans Carossa, mit Dichtern wie Reinhold Schneider, Rudolf Alexander Schröder und Werner Bergengruen, sich wohl mit dem größten Recht als Teil jener »Inneren Emigration« sehen durfte, die nach 1945 ein Thomas Mann — vom sicheren Port seiner Villa in Kalifornien aus — mit arroganter Herablassung bespöttelte.  Doch wesentlicher die politisch-kleingeistige Splitterrichterei, das die selbstgerechten Hirnblähungen der (inzwischen längst ziemlich Alt-)68er-Schreiberlinge wie Mehltau auf die allermeisten Blüten deutscher Literatur des 20. Jahrhunderts rieseln ließen, ist der innere Wert von Carossas Dichtung.  Wenn ihm Thomas Mann ( sogar die ZEIT muß zugestehen: »wohl mit einem Gran graziös drapierter Herablassung«) bei einem Zusammentreffen auch riet: »Man solle sich nur Kleines vornehmen« — so wußte Carossa ihn im Rückblick auf sein Lebenswerk glänzend zu widerlegen. Still und gelassen ist nicht »klein«, sonst wäre ein Theodor Fontane mit seinen Romanen und Alterssentenzen auch nur ein »Kleinschriftsteller«, und da kann ich nur sagen: für wirklich jeden (!) Roman des Altmeisters Fontane lasse ich die bandwurmartig mäandernde Geschwätzigkeit Mann'scher Literaturproduktion dankend stehen. Wer klassisch klare, formvollendete Prosa lesen will, ist jedenfalls mit Hans Carossas »Rumänischem Tagebuch«, oder seinem »Arzt Gion« weit besser gerüstet, als mit Werken des gönnerhaft ratenden Nobelpreisträgers. Ebenso vollendet (und unprätenziös!) wie Carossas Prosa ist seine Lyrik: wer von einem Hugo von Hofmannsthal an den Insel-Verlag  empfohlen wurde, hatte wohl vor dem strengsten und kundigsten Richter bestanden. Ein Grund, Hans Carossa wieder neu zu entdecken? Ja! Ja — und dreimal ja!  »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Werner Bergengruen – Rudolf G. Binding – Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Max Dauthendey – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff (1) | (2) – Theodor Fontane (1) | (2) – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Stefan George – Hermann von Gilm – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) | (3) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Friedrich Georg Jünger (1) (2) – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. 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korrektheiten · 6 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XLIX – Theodor Fontane
LePenseur:"Ausgang Immer enger, leise, leise, Ziehen sich die Lebenskreise, Schwindet hin, was prahlt und prunkt, Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben, Und ist nichts in Sicht geblieben Als der letzte dunkle Punkt. Schon einmal war Theodor Fontane in den »Hundert notwendigen Gedichten« zu lesen, ebenfalls mit einem seiner Altersgedichte. Aber das heute zitierte Gedicht »Ausgang« nimmt wohl auch unter diesen einen besonderen Rang ein: sechs kurze Zeilen, die das Leben auf den Punkt bringen; den letzten, dunklen — den Theodor Fontane heute vor einhundertzwanzig Jahren, am 20. September 1898, passierte ... »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Werner Bergengruen – Rudolf G. Binding – Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Max Dauthendey – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff (1) | (2) – Theodor Fontane (1) – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Hermann von Gilm – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) | (3) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Friedrich Georg Jünger (1) (2) – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Christian Wagner – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig http://dlvr.it/QkpzP9 "
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korrektheiten · 7 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XLIII: Hermann von Gilm
LePenseur:"Allerseelen Stell auf den Tisch die duftenden Reseden,    Die letzten roten Astern trag herbei,  Und laß uns wieder von der Liebe reden,        Wie einst im Mai.  Gib mir die Hand, daß ich sie heimlich drücke    Und wenn man's sieht, mir ist es einerlei,  Gib mir nur einen deiner süßen Blicke,        Wie einst im Mai.  Es blüht und duftet heut auf jedem Grabe,    Ein Tag im Jahr ist ja den Toten frei,  Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe,        Wie einst im Mai. Hermann von Gilm zu Rosenegg wurde gestern vor 205 Jahren, am 1. November 1812, in Innsbruck geboren, und starb am 31. Mai 1964, also nur wenige Tage, bevor Richard Strauss (am 11. Juni dieses Jahres) geboren wurde — der Gilm durch die Vertonung von acht seiner Gedichte unsterblicher machte, als es diese Gedichte »allein« wohl vermocht hätten ... Unter diesen Gedichten ist auch das obige: und es wurde durch Strauss (durchaus zur Verwunderung seines »Fans« und ersten Biographen Richard Specht, der darin den mangelnden Literaturgeschmack seines Idols bemängelte) völlig zurecht unsterblich — denn es ist ein wahrhaft »großes« Gedicht, trotz (oder wegen?) seiner volksliedhaften Einfachheit. Und es gehört bis heute zu den bekanntesten Liedern von Richard Strauss — wie man an den unzähligen Interpretationen, die uns Youtube bietet, ersieht, von denen die einfühlsame Interpretation (in der Orchesterfassung) des großen, unvergessenen Rudolf Schock vielleicht die »stimmigste« ist: Damit sollanderen großartigen Interpretationen nicht der Rang abgesprochen werden, so insbesondere die historischen Aufnahmen von Franz Völker aus 1934 und von Peter Anders aus 1944, oder auch die von Peter Schreier (besonders einfühlsam von Norman Shetler begleitet). Und bei aller Verehrung für den großen Fischer-Dieskau: »seine« Version spricht mich einfach nicht wirklich an, obwohl Gerald Moore am Klavier großartig wie immer begleitet. Ohne auch den sicherlich hervorragenden Interpretationen durch große Sängerinnen wie Christa Ludwig, Irmgard Seefried, Leontyne Price oder Brigitte Fassbaender — geringschätzen zu wollen: dies Lied muß schon des Textes wegen von einem Mann gesungen werden! Ein Geliebter, dessen Hand »heimlich« gedrückt wird wird, der von einer Frau mit »Gib mir nur einen deiner süßen Blicke!« angefleht wird, wirkt einfach komisch. Eine ebenfalls rundum »stimmige« Fassung bietet uns der amerikanische Baß-Bariton Norman Foster (der die Tempi ein wenig schneller nimmt, ohne deshalb im mindesten gehetzt zu wirken) und dessen dunkles Timbre einen durchaus hörenswerten Kontrast zu den obigen Tenören darstellt. Doch zurück zum Dichter Hermann von Gilm: seine Gedichte sind in Volltext online lesbar: Band 1 (hier weckt auf Seite 272 »Die Cigarre« LePenseurs Interesse) und Band 2. Vieles, allzuvieles davon ist zeitgebunden und zurecht vergessen — aber einige Juwelen sind darunter, und schlichte Perlen, wie das obige Gedicht ... »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Werner Bergengruen – Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff – Theodor Fontane – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) (3) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig http://dlvr.it/PyrNnP "
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korrektheiten · 7 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XLII: Werner Bergengruen
LePenseur:"Leben eines Mannes Gestern fuhr ich Fische fangen, Heut bin ich zum Wein gegangen, – Morgen bin ich tot – Grüne goldgeschuppte Fische, Rote Pfützen auf dem Tische, Ringsum weißes Brot. Gestern ist es Mai gewesen, Heute wolln wir Verse lesen, Morgen wolln wir Schweine stechen, Würste machen, Äpfel brechen, Pfundweis alle Bettler stopfen Und auf pralle Bäuche klopfen. – Morgen bin ich tot – Rosen setzen, Ulmen pflanzen, Schlittenfahren, fastnachtstanzen, Netze flicken, Laute rühren, Häuser bauen, Kinder zeugen Übermorgen Kniee beugen, Übermorgen Knechte löhnen, Übermorgen Gott versöhnen – Morgen bin ich tot. Es gibt nicht viele Gedichte, die Leben, Streben und Hoffen des Menschen wahrer und erschütternder in so wenige, kurze Verse fassen. Außerhalb der Hundertschar von Gedichten (dies sicherheitshalber hinzugefügt) will ich freilich den Lesern dieses Blogs eines der entzückendsten Gedichte Bergengruens nicht vorenthalten, welches ich online hier wiederfand. Nein, sicherlich nicht eines der besten dieses Autors – doch von einer herzerwärmenden Güte, die sich leider doch zu selten in der deutschen Poesie findet ... Der Hund in der Kirche Wie gedacht ich jenes Tags der Worte, die das Weib aus Kanaan gesprochen: »Fressen doch die Hündlein von den Brocken, die von ihrer Herren Tische fallen!« In der dörflich bunten, halbgefüllten, in der sommerlich gefüllten Kirche betete der Priester am Altare: »Dieses reine, unbefleckte Opfer, milder Vater, wollest du gesegnen!« Durch die Stille, die der Bitte folgte, klang ein dünnes, trippelndes Bewegen von der Tür, im Rücken der Gemeinde, zaghaft erst, verlegen, dann geschwinder. Viele Augen wandten sich zur Seite. Manche Fromme runzelte die Stirne, gern bereit, ein Ärgernis zu nehmen. Auf den schwarz und weiß geschachten Fliesen kam ein kleiner Hund auf kurzen Beinen flink den Mittelgang entlanggelaufen, ohne Abkunft, bäuerlicher Artung, mißgefärbt und haarig wie ein Wollknäul, aber drollig, jung und voller Neugier. Tief am Boden lag die schwarze Nase, witternd schnuppernd suchte er die Richtung. Er verhielt, er hob die rechte Pfote eingewinkelt an, er hob die Ohren und mit freudigem Kläffen schoß er schräge ganz nach vorne zu den linken Bänken, wo gedrängt die kleinen Mädchen knieten. Ihrer eine, sonntäglich gekleidet, siebenjährig, schlank und schmalgesichtig, ward von jäher Röte überflutet, und behend den dunkelbraunen Scheitel neigte tief sie über ihr Gebetbuch. Doch nun stießen sie die Nachbarinnen kichernd an, voll Eifer und nicht ohne eine kleine, heilige Schadenfreude. Selig, daß die Herrin er gefunden, mit dem Stummelschwänzchen munter wedelnd, suchte durchs Gewirr der Kinderfüße sich der Hund zu ihr hindurchzuzwängen. Kein Verleugnen half mehr, und die Kleine, zitternd fast und nicht mehr fern den Tränen, schnellte auf und schob sich widerwillig durch die Reihe, schon den Hund im Arme, knickste in des Hochaltares Richtung und begann geschwind zur Tür zu flüchten auf den schwarz und weiß geschachten Fliesen. Und ein Sonnenstrahl fiel durch das bunt Fenster und belänzte ihre Haare und das rote, glühende Gesichtchen. Doch noch war der Ausgang nicht gewonnen, als das Glöckchen hell zur Wandlung schellte. Alle knieten. Und das Kind hielt inne, wandte sich, und mit gesenktem Scheitel ging es hurtig in die Knie nieder. Sorglich mit der Linken hielt die Kleine eng den Hund gepreßt an ihre Brüstchen und bekreuzte gläubig mit der Rechten sich und ihn. Da lächelte am Pfeiler fromm der Löwe Hieronymi. Das Getier der heiligen Geschichten, dieses schneller, jenes erst mit Zögern, schwer verstehend, wie es manches Art ist, tat's ihm nach auf Bildern und Altären, überall. Es hoben an zu lächeln Ochs und Esel und der Fisch des Jonas, Lucä Stier und Johannes Adler, Hund und Hirsch des heiligen Hubertus, Martins Pferd und des Georgius Streithengst, Lamm und Taube, endlich die gekrümmte Schlange unterm Fuß der Gottesmutter. Aus der Orgel aber stieg verstohlen silberhell ein winziges Gelächter, tropfte, perlte, wenigen vernehmlich. Doch dann schwoll sie auf und rief mit Jauchzen: »Lobt ihn, alle Kreatur!« »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff – Theodor Fontane – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) (3) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig http://dlvr.it/PnSWVR "
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korrektheiten · 7 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XLI: Hermann Hesse
LePenseur:"Stufen  (1941) Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, An keinem wie an einer Heimat hängen, Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegensenden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ... Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! Heute vor 55 Jahren, am 9. August 1962 ist Hermann Hesse, zu Montagnola im Tessin,verstorben. »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff – Theodor Fontane – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig. http://dlvr.it/Pcs4Jv "
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korrektheiten · 7 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XL: Friedrich Georg Jünger
LePenseur:"Ultima rerum linea  (1940) Wie Vögel sehe ich Grazien ziehen. Die Musen weichen ängstlich, sie verschwenden Nichts mehr vom Überflusse ihrer Spenden Und machen uns zu Bettlern, da sie fliehen. Sie lassen nur die Notdurft, das Gemeine Bei uns zurück. Das Niedere wird munter Und drängt sich vor. Es geht die Sonne unter Und hellt und wärmt nicht mehr mit ihrem Scheine. Die Arbeit macht die Dürftigkeit der Tage Nur immer größer, denn hier kann nichts blühen. Das Dunkel wächst, das leere, finstre Mühen Bleibt ohne Frucht für uns. Was hilft die Klage? Das Feuer wird es enden. Und ich frage: Wer wird den Brand des Hauses überstehen? Wer wird in diesen Flammen untergehen? Und wer ist wert, daß man ihn nicht zerschlage? Friedrich Georg Jünger — der heute vor 40 Jahren verstarb — war Ernst Jüngers »kleiner Bruder«. Doch wie das vorstehende Gedicht (wie viele andere) beweist: er war bloß jünger, nicht kleiner ... »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff – Theodor Fontane – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig. http://dlvr.it/PX1FZ7 "
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korrektheiten · 8 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XXXVIII: nochmals Eduard Stucken
LePenseur:"Noch ein weiteres, nämlich das fünfte Gedicht aus dem Zyklus »Triumph des Todes« muß wegen seiner Tiefe und Schönheit hier Erwähnung finden: Der Abt Albertus lud den Kaiser ein, Im Klostergarten mit des Reichs Vasallen Bei einem Prunkgelag sein Gast zu sein. Doch als der Hofstaat kam, war Schnee gefallen; Schnee lag auf den gedeckten Tafeln allen, Schnee lag auf Gras, auf winterkahlen Bäumen. Ein Traum, ein Zauberwerk erschien es allen — Wer unterscheidet Wirklichkeit von Träumen? Das Fest begann, — da ließ es nach zu schnein; Die Zweige grünten; aus des Klosters Hallen Trat eine Schar von schönen Mädchen ein, Und bunte Vögel sah man niederfallen. Von Liedern schien der ganze Ort zu hallen, Es knospten Blumen, Blutschnee auf den Bäumen, In Rosenbüschen schnalzten Nachtigallen — Wer unterscheidet Wirklichkeit von Träumen? Doch nach dem Mahl gefror im Glas der Wein, Die Bäume wurden silbrige Korallen ... Der Kaiser staunte baß: was war hier Schein? War Neuschnee oder Blütenschnee gefallen? Was war hier Zauber? War’s der Nachtigallen Locklied? War es der Schneereif auf den Bäumen? Ist kein Verlaß auf Sinne? Sind sie Fallen? ... Wer unterscheidet Wirklichkeit von Träumen? Ein Zauberspiel ist, Prinz, das Erdenwallen; Maulwürfe sind wir, blind in dunklen Räumen, Und trinken Zaubertrank aus Kelchkrystallen — Wer unterscheidet Wirklichkeit von Träumen? Dieses Verhältnis von (scheinbarer) Realität und (vermeintlichem) Traum ist wohl eines der beherrschenden Themen, welche sich durch das ganze Schaffen Eduard Stuckens ziehen. In seinen Gralsdramen klingt dieses Thema an, in den weltberühmt gewordenen »Weißen Göttern«, vor allem aber in seinem letzten Meisterroman, Giuliano, verwandelt es die phantasievoll geschürzten (und doch historisch peinlich genau recherchierten und referenzierten) Handlungsstränge in ein atemberaubendes Vexierspiel, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint — weder für den Helden, Giuliano, noch für den Leser. Und das doch vom Autor mit überlegener Meisterschaft immer wieder zusammengeknüpft und dann wieder scheinbar achtlos fallengelassen wird. Ein Meisterwerk, ich wiederhole mich, zu dessen Lektüre ich jedem Literaturinteressierten nur raten kann! Noch kurz ein Wort in eigener Sache, wenn’s verstattet ist: dieser Zyklus »Hundert notwendige Gedichte« ist nun bei seinem 38. Gedicht angelangt, bis zur Hälfte ist es also nicht mehr allzu weit … …. Manchmal schleppte sich in den letzten Jahren der Fortgang dahin, mit allzu großen Pausen, die durch die Befassung mit Alltagspolitik und -polemik verursacht waren. Ich plane zwar, alle »kunstlastigen« Artikel dieses LePenseur-Blogs in einem Parallel-Blog unter dem Titel »Du holde Kunst« gesammelt und in der Folge ständig aktualisiert zusammenzufassen, und hier wird den »Hundert notwendigen Gedichten« dann auch eine eigene Seite gewidmet sein, welche die gesamte »Anthologie« dieser mir (sic!) wichtigsten Gedichte schließlich zusammenfassen soll. Doch auch bis dahin sind alle Leser eingeladen (und deshalb gibt es ja die von Gedicht zu Gedicht länger werdende, alphabetische Linksammlung zu Ende jedes Artikels dieser Serie!) zurückzublättern und vielleicht das eine oder andere Gedicht, das einfach überlesen wurde, oder im Lauf der Zeit aus dem Gedächtnis geraten ist, zurückzurufen. Sicher: nicht jedes Gedicht wird jedem etwas »geben« — doch bin ich zuversichtlich, mit dieser Sammlung doch vielen (oder wenigstens manchen) die eine oder andere Anregung gebracht zu haben, auf die hin dann eigene Erkundungswege (wohin diese immer führen!) beschritten werden mögen … »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff – Theodor Fontane – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig. http://dlvr.it/NLDt5g "
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korrektheiten · 8 years ago
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Hundert notwendige Gedichte XXXVI und XXXVII: Eduard Stucken
LePenseur:"Eduard Stucken, dessen auf diesem Blog bereits mehrfach gedacht wurde, war seinerzeit nicht nur ein bekannter Mythenforscher, Dramatiker und Romancier, sondern auch ein Lyriker von großer Qualität und bezwingender Eigenart. Seine unbestreitbare Fähigkeit zu virtuoser Reimtechnik und subtil berauschenden Wortkaskaden verbindet sich mit einer Gedankentiefe, die ihresgleichen in der Literatur jener Zeit nur selten anzutreffen war. In seinen »Romanzen und Elegien« (1911) findet sich im Zyklus »Triumph des Todes« das achte Gedicht, das mit der Gegenüberstellung von blühendem Leben und Todesgewißheit ein media vita in morte sumus von bezwingendem Reiz beschwört: Wem strahlst du, Frühling? Ohne Grenze Blaut Äther, spiegelt sich in Seen; Schmelzfalter schweifen, Schwalbenschwänze; Levkojen glühn und Azaleen; In Farben schwelgt die Welt — für wen? Die Marschall Niel, die fehlerlose, Kann sie ihr eignes Antlitz sehn? Für wen blühst du so prachtvoll, Rose? Du schönes Kind, kaum siebzehn Lenze Hast du und keinen Gram gesehn; Blumen im Haar, im Sinne Tänze, Schmückst du dich, Feste zu begehn. Wird er dein Rätselherz verstehn, Der dich zur Mutter macht? Wird lose Kelchblätter Sturmwind nicht verwehn? Für wen blühst du so prachtvoll, Rose? Gramvoller Winter weicht dem Lenze; Wenn Jugend kommt, muß Alter gehn. Mein Sterbezimmer seh ich, Kränze Und Freunde flüsternd kommen, gehn; Eine, die Blumen trägt ... für wen? Er dort im Sarg hört kein Gekose Und kann die Blumenpracht nicht sehn ... Für wen blühst du so prangend, Rose? Geh, Prinz, in schattigen Alleen, Derweil’s im Herzen lenzt. Dem Lose Kann Herz und Blume nicht entgehn: — Für sich — nur einmal — blüht die Rose! Doch auch das dritte Gedicht dieses Zyklus’ atmet tiefsinnige Vollendung, und es ist schwer zu entscheiden, welchem dieser beiden Gedichte der Vorzug zu geben sei: Was ist der Sinn, wenn in der Hand Wir Blütenzweig und Früchte halten? Ist’s, weil die Seele sich verwandt Den Blüten fühlt und Fruchtgestalten, Und Zauberblätter will entfalten Duftschwer vor Glück, — vor Glück, das schwand, Wie Duft entschwand und Abendrot, Wie Lieder, die zu früh verhallten? Denn morgen ist die Blume tot. Was ist der Sinn, wenn in der Hand Die Bräute Hyazinthen halten, Die Stirnen mit dem Myrtenband Umkränzt — die Stirnen ohne Falten? Ist’s, weil die Liebe bald erkalten Und frieren wird, vom Sturm bedroht, Wenn Wolken sich zusammenballten? Denn morgen ist die Blume tot. Wie sich Persephone im Land Der Nacht schmückt mit Narzissen, halten Wir weiße Blumen in der Hand An einem Grab, zu dem wir wallten. Der Toten Liebe will nicht alten Und wächst empor aus Gräbern, rot Wie Rosenglut, trotz Nachtgewalten. Doch morgen ist die Blume tot. Drum laß uns, Prinz, in Freude schalten Und tanzen, küssen, weindurchloht, In Armen Rosenmädchen halten, — Denn morgen ist die Blume tot. Zum besseren Verständnis eine kleine Anmerkung: die strenge Reimfolge (im vergleichsweise vokal-armen Deutsch ist es fürwahr keine Kleinigkeit, sie durchzuhalten!) gehört zu dieser der französischen Dichtung entstammenden Gedichtsform ebenso, wie die verpflichtende Anrede »Prinz« in der letzten Strophe — denn diese Gedichte durften ihrer erhabenen Kunstfertigkeit wegen nur an Personen königlichen Geblütes gerichtet werden. »Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius –  Theodor Däubler – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff – Theodor Fontane – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3)  – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Georg Trakl – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig. http://dlvr.it/NK8rrp "
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intschitscheringruen · 10 years ago
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Tumblr media
festive nostalgia
Actually this is a drawing from about 1 year ago (That's why his nose is still wrong, sorry Poki.) but I felt like putting something Christmassy on my tumblr since today is the 1. Advent. I don't remember uploading it anywhere so I think it should be okay, shouldn't it?
Albrecht Fontane (aka  APH-Brandenburg) belongs to Poki
Drawing ( which was done on printing paper, that is like totally unsuited to anything wet...like ink...ahem...)belongs to me
Beautiful pre-Christmas days eyeryone!
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