#Katharina Jebsen
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Im Jahr 2019 heißt es vielerorts „100 Jahre Bauhaus“. Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig punktet – nicht nur – im Jubiläumsjahr mit seinen 18 prägnanten Josef Albers–Fenstern im Haupttreppenhaus und dem Schwerpunktthema Bauhaus in seiner Dauerausstellung.
Albers-Fenster, Fensterfront, Mittelteil, GRASSI Museum, 3. Etage, Autor: Josef Albers, 1926 / Foto: Prof. Uli Kühnle, 2011.
Bauhaus_Sachsen, Grassi Museum für Angewandte Kunst, sie sind alle da | Foto: Schnuppe von Gwinner
Bauhaus_Sachsen, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Dr. Olaf Thormann & Bühnenfigur Erich Mende, Werk Oskar Rink Foto: Schnuppe von Gwinner
Jetzt spürt die große Sonderausstellung BAUHAUS_SACHSEN darüber hinaus den Sachsen-Kontakten der legendären Avantgardeschmiede nach. Denn die Industrie und das Verlagswesen des Landes, seine Museen und intellektuellen Köpfe erwiesen sich als wichtige Partner für die Kunstschule und ihre Absolvent/-innen. Einige prominente Bauhäusler/-innen sind in Sachsen geboren oder wirkten hier, wie z.B. Marianne Brandt, Lothar Schreyer, Hajo Rose oder Franz Ehrlich. 1932 gab es sogar – wenn auch nur kurze und gescheiterte – Verhandlungen über einen Umzug des Bauhauses von Dessau nach Leipzig.
Zur Messestadt Leipzig und speziell zum Grassimuseum unterhielt das Bauhaus frühzeitig und kontinuierlich fruchtbare Kontakte. Auf diese und auf die Werke sächsischer Bauhäusler/-innen, aber auch auf prägende Meister wie Wassily Kandinsky, Làszlò Moholy-Nagy, Paul Klee oder Josef Albers und ihre Verbindungen in die Region richtet sich ein Fokus der Ausstellung. Darüber hinaus auch auf Themen wie die Bedeutung von Bühne und Theaterspiel, auf die Besonderheiten von Grafikdesign und Typographie, auf Bauhausprodukte auf den Grassimessen und auf Bauhausentwürfe für die Industrie.
Bauhaus_Sachsen, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Kannen Lutz Könecke | Foto: Schnuppe von Gwinner
Bauhaus_Sachsen, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Alexej Meschtschanow Möbelassemblage | Foto: Schnuppe von Gwinner
Bauhaus_Sachsen Impression, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Felix Bielmeier Fotos Haus Rabe Zwenkau | Foto: Schnuppe von Gwinner
Der bis heute andauernden Inspiration des Bauhauses wird im direkten Dialog der Arbeiten von acht zeitgenössischen Künstlern zu historischen Bauhaus-Werken nachgespürt. Auf kongeniale Weise verdeutlichen sie im Verlauf der Schau, wie zeitgemäß die Ideen des Bauhauses bis heute tatsächlich sind.
Der Keramiker Lutz Könecke, Urenkel von Otto Lindig, zeigt formal streng komponierte Kannen, die aus der Beschäftigung mit früher Bauhauskeramik seines Urgroßvaters und Theodor Boglers entstanden. Felix Martin Furtwängler legt die angekündigte, aber niemals erschienene zweite Bauhaus-Grafikmappe als Überraschungslieferung vor. In einer wunderbaren Installation führen die Fotografien des jungen Felix Bielmeier durch das von Oskar Schlemmer geprägte Haus Rabe in Zwenkau. Alexej Meschtschanows Möbelassemblage “Bopparder Kanapee” wirft die Frage nach Sitz-Ikonen auf. Joachim Brohm verfolgt die architektonische Umsetzung einer Skizze von Mies van der Rohe. Die Textildesignerin Katharina Jebsen stellte für eine Installation der Berliner Künstlerin Judith Raum vier Neuwebungen von Bauhausstoffen her. Die Künstlerin Oskar Rink schrieb Bildräume der Bauhäusler fort.
Bauhaus_Sachsen, Orangerie Grassi Museum für Angewandte Kunst, Pressekonferenz, Werk Oskar Rink | Foto: Schnuppe von Gwinner
Bauhaus_Sachsen erzählt mit seinem abwechslungsreichen Parcours entlang der Ränder der Bauhaus Stereotypen ganz erstaunliche und neu zu entdeckende Geschichten, die durch die Interventionen der eingeladenen zeitgenössischen Künstler ihren ganz eigenen Twist bekommen. Die kenntnisreiche Passion der beiden Kuratoren, Dr. Olaf Thormann (Direktor des Museums) und Thomas Moecker (Künstler) ist allseits spürbar. Hinzu kommt der gewichtige, fast 600 Seiten starke Katalog, der ausführlich informierend und bildreich auf die vielfältigen Verbindungen des Bauhauses nach und in Sachsen verweist.
Schnuppe von Gwinner und Pressetext
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Johannisplatz 5-11 04103 Leipzig
Öffnungszeiten: Di-So, Feiertage: 10-18 Uhr Freier Eintritt an jedem ersten Mittwoch im Monat
Die Ausstellung Bauhaus_Sachsen wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm bereichert!
BAUHAUS_SACHSEN: Leipzig vom 18.04. bis 29.09.2019 Im Jahr 2019 heißt es vielerorts „100 Jahre Bauhaus“. Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig punktet - nicht nur - im Jubiläumsjahr mit seinen 18 prägnanten…
#Alexej Meschtschanow#Bauhaus#BAUHAUS_SACHSEN#Felix Bielmeier#Felix Martin Furtwängler#Fenster#Franz Ehrlich#Grafikdesign#Grassi Museum für angewandte Kunst#GRASSIMESSE 2015#Hajo Rose#Haus Rabe in Zwenkau#Joachim Brohm#Josef Albers#Jubiläumsjahr#Judith Raum#Katharina Jebsen#Laszlo Moholy-Nagy#Lothar Schreyer#Lutz Könecke#Marianne Brandt#Messestadt Leipzig#Mies van der Rohe#Oskar Rink#Oskar Schlemmer#Otto Lindig#Paul Klee#Schnuppe von Gwinner#Thoaor Bogler#Treppenhaus
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Wir schwören ab! | Rubikon
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Wir schwören ab! | Rubikon
Bei strömendem Regen erklärte der Schirm-Herr der Vernehmlassung, Florian Ernst Kirner, besser bekannt als Prinz Chaos II., die Alu-Hut-Szene habe mit eisernem Erschrecken festgestellt, viele Jahre selbst Opfer von Fake News geworden zu sein. Auf seinen dramatischen Appell können sich die Mainstreammedien nun endlich einen Reim machen:
„Wir bitten Euch — nehmt uns wieder auf! Wir lassen der Geschichte ab sofort ihren Lauf. Wir kehren zurück als verlorener Sohn. Niemals überschreiten wir den Rubikon. Wir schwören ab!“
Einhundert psychologisch geschulte BND-Mitarbeiter hatten zuvor immer wieder versucht, die Verschwörungsgurus von ihren wahnwitzigen Vorstellungen beziehungsweise ihren witzigen Wahnvorstellungen zu befreien, Amerika selbst könnte ein Interesse an Krieg haben.
Wie jetzt dem Satire-Quickie bekannt wurde, basierte diese Verschwörungstheorie lediglich auf einer in der Alu-Hut-Szene gängigen, aber völlig falschen Aussprache des Wortes „Amerika“ als ARMED-ERIKA. Die „bewaffnete Erika“ soll also Schuld an all dem redaktionellen Bullshit gewesen sein, der über das Land der ungesprengten Möglichkeiten jahrzehntelang verbreitet wurde.
Die Stars der Szene, die lange Zeit mit nachtragenden Vorträgen ordentlich abkassiert hatten, stünden nun vor dem finanziellen Ruin, erklärte der verzweifelte Medienmacher Ken Jebsen in einem Interview mit der Springer(in-der-Schüssel)-Presse. Dabei bewarb er verzweifelt kleine Merchandising-Artikel, die gemeinsam mit Mathias Bröckers und Dr. Daniele Ganser entwickelt wurden, um wenigstens irgendwie klarzukommen. Folgende Fan-Produkte können daher ab sofort beim Rubikon online bestellt werden:
Das neue Ravensburger-Memory mit original gefälschten ISIS-Attentäter-Ausweisen.
Ein Yps-Heft Spezial mit drei kleinen Büro-Türmen und Minisprengstoffset.
Barbie & Ken als Puppenduo mit kleinem Plastiklaster.
Sandsack zum Reinboxen mit Claus-Kleber-Motiv.
20 Prozent der erzielten Erlöse kommen übrigens den ehemaligen Verschwörungstheoretikern direkt zugute.
Prinz Chaos II., der sein ebenfalls frei erfundenes Geschichtsstudium bis vor kurzem noch dazu missbrauchte, um als Amerika-Kenner in der alternativen Medienlandschaft seine klugen Schwachsinnigkeiten unter das verblendete Volk zu bringen, zog sofort rebellische Saiten auf und floh mit seinen Partnern Anna Katharina Kränzlein und Dieter Dehm auf sein Luftschloss in Thüringen, um dort unter großen körperlichen Schmerzen in einem Lied Abbitte zu leisten.
Ob das Video „Wir schwören ab“ den BND versöhnen kann, ist allerdings noch nicht klar. Durch den Wegfall der Szene müssen wohl nun auch die 100 Schnüffler ihren alufarbenen Papp-Hut vom letzten Karneval nehmen. Möglicherweise jedoch bekommen sie eine neue „Überwachungs-Aufgabe“ am Berliner Hauptstadtflughafen — dort könnten sie den Abriss überwachen.
Oh Gott — war das jetzt etwa schon wieder eine neue Verschwörungstheorie?
youtube
Florian Ernst Kirner, alias Prinz Chaos II., arbeitet als Kabarettist, Liedermacher und Blogger. Er ist seit seiner frühen Jugend politisch aktiv, vor allem in den Bereichen Antifaschismus, Friedensbewegung und internationale Solidarität. 2013 verfasste er mit Konstantin Wecker den „Aufruf zur Revolte“. Er lebt in Südthüringen, wo er auf Schloss Weitersroda ein Kultur- und Gemeinschaftsprojekt entwickelt.
Jens Lehrich, Jahrgang 1970, ist gelernter Hörfunk-Journalist und freier Autor aus Hamburg. Seit über 25 Jahren produziert, spricht und textet er Comedyserien für den privaten Hörfunk. Als sein Sohn im Jahr 2010 an Typ 1-Diabetes erkrankte, begann für den dreifachen Familienvater der Blick hinter die Kulissen der Pharmaindustrie. Lehrich gründete den Blog ahundredmonkeys.de, auf dem er Menschen präsentiert, die abseits vom Mainstream für eine bessere, gerechtere und gesündere Gesellschaft eintreten. Darüber hinaus gehören das Klavierspielen und Schreiben von Satire zu seinen Leidenschaften.
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Rubikon Magazin Jens Lehrich Quelle
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