#Ersch��pfung

[aleagoccia]

Writing Challenge: Tag 1: Lost at Sea

Die Challenge ist, wie gesagt, von diesem Bild:

https://www.pinterest.de/pin/622341242236775617/

Leider weiß ich nicht, wer Urheber/in ist

Mein Beitrag zu Tag 1 steht unter dem Cut

Fabian fror am ganzen Körper. Es war ein milder Tag gewesen und da es in den Kajüten auf dem Schiff so heiß und stickig war, hatte er sich entschlossen nur in seiner Unterhose zu schlafen. Eine Entscheidung, die er jetzt bereute. Hätte ja keiner wissen können, dass das verdammte Schiff mitten in der Nacht sinken würde. Aber gut. Daran konnte er jetzt nichts ändern und es ist ja nicht so, als hätte ein Schlafanzug ihn in seinem durchnässten Zustand warmgehalten. Und überhaupt hatte er gerade größere Sorgen. Fabian musste sich ganz schön anstrengen, um nicht von den erbarmungslosen Wellen von seinem improvisierten Rettungsboot – vielleicht war es mal Teil einer Tür oder einer Tischplatte gewesen – gerissen zu werden. Bis jetzt hatte der Ozean es nur geschafft, ihn vom sinkenden Schiff wegzutreiben. So weit, dass die Schreie der anderen Matrosen und das Rauschen und Klatschen der Wellen für ihn zu einem einzigen nicht identifizierbaren Getöse verschmolzen waren. Immer mehr geriet der Ort des Unglücks aus Fabians Sicht, und somit auch die auch die Aussicht auf Rettung. Wäre er doch nur zu einem der richtigen Rettungsboote geschwommen, statt sich panisch auf dieses Stück Holz zu retten. Wer weiß, vielleicht war ja ein anderes Schiff in der Nähe.

Aber das war für ihn nun nicht mehr von Bedeutung. Er würde weitertreiben, im besten Fall eine einsame Insel erreichen und dann vor Hunger oder Durst umkommen. Schon jetzt bemerkte er ein Rumoren in seinem Magen und spürte, wie seine Kehle sich – nach all dem Salzwasser, das er hatte schlucken müssen – nach Süßwasser sehnte. Vielleicht würde er ja verdursten, bevor er überhaupt eine Insel erreichte. Vielleicht würde er sich vor Erschöpfung nicht länger wachhalten können, sodass die Wellen ihn im Schlaf in die Tiefe reißen konnten. Er zitterte, nun aber nicht mehr von der Kälte, sondern bei dem Gedanken an seine bevorstehende unfreiwillige Seebestattung. Er würde auf dem Meeresboden liegenbleiben, wo nur die Fische wussten, wo er sich befand. Seine Familie würde sich mit der Information zufriedengeben müssen, dass er auf See verschollen war. Ob sie dann wohl ahnten, dass er bereits in einem nassen Grab lag? Ob sie auf seine Rückkehr hoffen würden? Wie lange könnten sie sich wohl an dem Gedanken festklammern, er würde eines Tages heimkehren? Diesen Gedanken hing er nach, bis die Wellen unter seinem Brett nachließen und ein lauter Gong in seinen Ohren rang.

Zitternd ließ Fabian sich in das nun ruhige Wellenbecken fallen. Mann, wenn man die ganze letzte Stunde im warmen Hallenbadwasser verbracht hat, wird es auf der Luftmatratze echt schnell kalt.

[bornholmberliner-blog]

krank.

Kaum zwei Tage wieder in B., bin ich krank geworden. So richtig.

Ich muss das eindeutig mit dem vorangegangenen Raubbau erklären - ich Weichwurst bin natürlich keine körperliche Arbeit gewöhnt und - natürlich - knackt man dann zusammen, wenn es vorbei ist, wenn ein Teil der Last abfällt, die man auf seine ach so breiten Schultern geladen hat.

Aber ich bemerke doch auch, dass mich das HIER irgendwie krank macht. Unsere müllige, improvisierte Wohnung, in der es überall nach Aufbruch aussieht. Ohne Küche, voller Kartons und zu suchender Dinge...

Zudem hat mich bereits beim ankommen in B. eine Art Erschöpfung überkommen. Sie ging einher mit meiner alten, immer größer gewordenen Überforderung der Umstände hier. In meiner Stadt, meinem Kiez, meinem jahrelangen Zuhause. Das ist nicht mehr hier...

Alles, was sich so in den letzten Jahren am Rande meiner Wahrnehmung zunehmend zu störenden Flecken im Blick und auf der Seele ausgebreitet hat, traf mich nun mit vollem Bewusstsein. Ich habe mich - als mir das auffiel - bemüht, an meiner Wahrnehmung zu schrauben und nicht in dieses “hier ist alles blöd, da ist alles schön” zu verfallen, aber ich gestehe, es gelang mir nicht so richtig.

Überall sah ich hässliche, gestresste Menschen, viel zu viele auf viel zu wenig Platz, genervt, unfreundlich, aggressiv... Statt meinem so geliebten alten Wald in Müggelheim zum Beispiel, fiel mir auf, wie sehr in den letzten Jahren dort ausgedünnt und Holzwirtschaft betrieben wurde. In jedem Straßengraben und am Eingang jedes zweiten Forstweges sah ich Müll, absichtlich abgeladen oder fahrlässig einfach fallengelassen.

Wir brauchten etwa 3,5 Stunden von Saßnitz. Und nochmal 1,5 Stunden in B. zu mir nach Hause. Verkehrs- und Städteplanung am Rande des Kollaps, oder darüber hinaus.

Nun lieg ich hier. Fühl mich elend. Hab kaum noch Stimme und versuche mich zu sortieren. Es ist noch ein wenig zu viel Zeit, um einfach auszuhalten, bis wir wirklich final umziehen. Es sind noch knapp 6 Wochen...

Ich geh erstmal mit dem Hund raus. Dahin, wo möglichst wenig Menschen sind. Mal sehen, wie lange ich mit dem Auto durch die Stadt brauche...

[agatha-abstinent]

Tag 1322 / Vorvorgestern mit gestern kombiniert

Skilifte und Loipen nachgemalt, deren kartographische Darstellung. Ein Buch über Schriftarten ausleihen wollen. Vokabeln notiert (konzedieren, reflektorisch, befähigen, Schabe, Tagesform, Vortritt, fernbleiben, Rüstzeug). Eis mit Teig am Stil kombiniert.

[neupin]

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