#freundlicher erinnerer auch an mich
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Es ist Pfingsten, meine Familie steht vor der Tür. Mein Großvater drückt mir einen Primitivo in die Hand, meine Tante hat mir ein Schafsfell mitgebracht. Während sie sich durch meinen speziell für diesen Tag angelegten Keksvorrat arbeiten wie eine Heuschreckenplage eröffnet man mir, dass irgendwie alle mit meinen Lebensentscheidungen unzufrieden sind, und das doch alles in die falsche Richtung gehen würde. Aber noch sei nichts zu spät! Mein Großvater hebt das Kinn. Jetzt's kommts. Noch könnte ich ja Philosophie studieren! Ja, safe, alles klar. Bin fast schon mesmerized von dem Vorschlag, meine schlechten Karriere-und Lifestyle-choices dadurch auszuradieren dass ich auf ewig in die Abstellkammern einer Universität ziehe und dort versuche, Studenten gegen Descartes aufzuhetzen. Einfach radikal gegen jegliche Karriere entscheiden, ich mag's.
Wir kommen zum nächsten Teil des Gesprächs: Homosexuelle. Ich kann nicht mehr. Eigentlich würden die ja nämlich nicht stören, aber das (vages Fuchteln in meine Richtung) wäre ja etwas aufdringlich. Ich erinnere mich daran dass ich vor 36 Stunden noch gesagt bekam dass ich wie ein AfD-Wähler aussehe. Vielleicht sollte ich mir wirklich wieder die Haare bunt färben, damit ich zumindest nur aus einer Richtung angefeindet werde. So oder so, meine Familie möchte es sich nicht weiter mit ansehen. Fair, ich hab gerade auch keine Lust auf den ganzen Stress.
Meine Familie zieht nach 1,5 Stunden weiter und hinterlässt eine Keks-befreite Schneise in der Landschaft, wie eine davonmarschierende napoleonische Armee im herbstlichen Russland. Ich muss kurz durchatmen.
An diesem Abend gehe ich etwas durch den Wind in's Bett. Leider ist mein aktuelles Leben eine klischeebehaftete Tragikomödie: mein Kopf berührt gerade das Allergiker-freundliche Kissen, da klingelt mein Telefon. Und weil mein Masochismus keine Grenzen kennt gehe ich auch noch dran.
"Bist du'n Bariton?"
"...hhwas?"
"Du bist doch ein Bariton, oder?"
"Was??"
In meinem Hirn brennt leise eine Sicherung durch. Das Telefonat nimmt seinen Lauf, wir kommen vom Künstlerischen (Anrufer: "Was für'n Musiker bist du eigentlich?!" ich, exasperated: "Ich bin Kunsthandwerker??") im Rekordtempo zur therapeutischen Krisensitzung, bezüglich Familie, und Handwerk, und überhaupt. Ich äußere beiläufig meinen Wunsch, bitte bitte nie wieder in dieser Branche ne Stelle anzunehmen, mir wird ein Jobangebot gemacht. Weil das noch fehlte um den Tag ausklingen zu lassen. Bei dem Gedanken, zum sechsten Mal (sechsten Mal?? ich verzähle mich hier irgendwo, das klingt falsch) in zwei Jahren die Koffer zu packen und in die nächste Ecke Europas zu ziehen wird mir ein winziges bisschen übel. Wir legen auf. Fünf Minuten später bekomme ich eine Whatsapp-Nachricht: "bist du jetzt ein bariton??". Ich muss inzwischen in vier Stunden wieder aufstehen. Außerdem muss ich kotzen.
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Rotgrüner Hungerversuchs-Acker. Okt 2024 Nee, ist nur ein Scherz. Ich erinnere mich aber an ein ganz ähnliches Bild: Einen Acker auf den Höhen über dem Ahrtal, das durch seine 136, unter rotgrüner Regierung verreckten Flutopfer traurige Berühmtheit erlangte. Wir waren öfter zu Besuch in einer kleinen Ansammlung von Ferienhäusern in Sinzig-Königsfeld, wo sich zu Geld gekommene Bonner ihre Öko-Träume unter begrünten Dächern, über versumpfenden Zisternen und anderem in-die-Hose-gegangenen Nachhaltigkeitsscheiß verwirklichten. (Inzwischen sind wir in den Neunzigern angekommen, die nicht ganz so horrormäßig wie die Achtziger waren.) In der typischen Arroganz linker Stadtbewohner hatte ein Nachbar eine der mageren Weiden vor seinem Haus umpflügen lassen und Hafer gesät. Damit wollte er im Selbsversorger-Kreislauf seine Zossen versorgen. Ausgangspunkt für diese Unternehmung war natürlich der Gedanke, dass die ansässige Bauernschaft saublöd und faschistisch ist und mal von der akademischen Intelligenz aus Bonn gezeigt bekommen sollte, was man alles bewirken kann, wenn man es nur richtig anfängt. Nach dem Umpflügen sah die Weide aus wie ein Parkplatz voller Bauschutt. Kein Wunder: Die ärmsten und steinigsten Böden Deutschlands. Der Grund des tropischen Devon-Meeres. Schieferplatten. Nichts als zerbröselte Schieferplatten. Mager genug, um darauf persische Ziegen verrecken zu lassen. Trotzdem wurde die teure Hafersaat ausgebracht. Und nach einigen Monaten standen einzelne, zahnfichtige Halme herum, ein Anblick ähnlich dem Bild oben. Ein wirtschaftlicher Totalschaden. Jeder Sonderschüler hätte das voraussagen können. Die Bauern lachten sich kaputt über die arroganten, mit Geld gestopften Musikwissenschaftler und Soziologen aus Bonn, verkauften ihnen aber weiter freundlich ihre Milch und ihre Hühnereier fürs Sonntagsfrühstück. (Damals waren Meierei-Produkte noch nicht haram in der linksgrünen Schariah-Welt) Was man auf meinem Bild wirklich sieht, weiß ich nicht. Ich habe aber mal eine ähnliche Baustelle, auch in B, gesehen, und da sagte mir ein am Zaun rumstehender Bauleiter, man tränke den Boden mit Wasser und vereise ihn, um ihn wie festes Gestein, wie Fels behandeln zu können.
Kann sein, daß sich unter dem Gelände die neue U-Bahnlinie befinden wird.
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Back 2 the Surface (1)
Eigentlich wollte ich "Back to the Top" schreiben, aber das passt bei mir einfach (noch) nicht. Ich muss mich erstmal wieder durch den Untergrund wühlen. Durch all die Scheiße des Lebens. Durch all die Kakke und Kotze und Pisse. Wie ein Wurm muss ich mich an die Oberfläche wühlen.
Ich habe so übelste Rückenschmerzen. Und mittlerweile auch, einfach so, ohne Sinn, in den Schultern. Und in den Beinen. Aber das mit den Beinen war schon davor so.
Ich hab jetzt eine Stunde gut Fitness und Yoga gemacht und fühle mich schon viel besser, auch wenn mein doppelter Bandscheibenvorfall immer noch stark spürbar ist. Im Laufe des Tages möchte ich noch mindestens eine Stunde weiter Fitness und Yoga machen. Und das ab jetzt wieder täglich.
In letzter Zeit erinnere ich mich oft an meine frühen Zwanziger, in denen ich den doppelten Bandscheibenvorfall hatte und für Wochen/Monate ans Bett gefesselt war. Ich konnte kaum aufstehen. Kaum gehen. Rennen oder Fahrradfahren sowieso nicht.
Dann bin ich zur Ergotherapie gegangen und hatte dort einen sehr guten Therapeuten der mir gute Übungen beigebracht hat, die mir sehr geholfen haben. Dann hatte ich noch ein paar Yoga-Stunden und habe dann auch angefangen mehrfach täglich die Übungen zu machen.
So war ich nach einem Jahr wieder relativ fit. Nicht nur das: Das Training hat nicht nur spürbare positive Effekte auf meinen Körper gehabt, sondern auch visuelle. Mir sind kleine, aber trotz dessen klar sichtbare Muskeln gewachsen.
Ende meiner Zwanziger hatte ich eine Beziehung, die sehr beschissen geendet ist. Unter anderem deshalb habe ich angefangen, mein Yoga-Training zu intensivieren und auch Krafttraining zu machen. Auch wieder: täglich. Fokussiert. Habe vieles dokumentiert. Mich schlau gemacht. Neue Übungen ausprobiert. Und wieder erfuhr ich eine extrem positive und visuell sichtbare Entwicklung mit meinem Körper.
Und vor allen Dingen: Aus eigener Hände Kraft erschaffen. Das ist purstes Self-Empowering.
...
Und jetzt.. Seit mindestens zwei Jahren.. Habe ich einfach aufgehört. Ich mache zwar noch meine Übungen.. Und versuche sie auch täglich oder zumindest regelmäßig zu absolvieren.. Erwische mich aber imer wieder dabei, wie Tage und Wochen vergehen, an denen ich fast nichts mache.. Und die Schmerzen immer stärker werden.
Anfang meiner Zwanziger.. Hat mich der Schmerz motiviert.. Und auch Ende meiner Zwanziger.. Durch die Trennung.. Durch all diese Wut und den Hass.. Ich konnte das alles irgendwie kanalisieren.. Weil ich es wollte. Ich wollte unbedingt all diese negativen Effekte in etwas gutes fließen lassen.. Kunst. Musik. Bildung. Selbstreflektion. Aufklärung. Wissen.. Und Kraft. Körperliche Kraft. Körperliche, wie geistige Weiterentwicklung. Konstant. Selbst wenn dir die größte Scheiße passiert.
Gib niemals auf.
Ich wollte, dass das meine Superkraft ist. Mit gebrochenem Rücken, gebrochenem Herzen, vollkommen Einsam und Alleine.. "Für das Gute Kämpfen". Wie die Helden in den Geschichten. Sich nicht unterkriegen zu lassen. Immer höflich und freundlich zu bleiben. Und mutig. Und liebevoll. Und positiv und hoffnungsvoll.. Naiv. Und trotzdem berechnend. Ein Mann. Ein Held. Ein Vorbild. Zumindest irgendwann.. Ich wollte so werden. Und versuchte so zu sein. Mit dem Wissen, es nicht zu sein und niemals gewesen zu sein.. Niemals Dank dafür zu bekommen. So etwas gar nicht erst zu erwarten. Weil du es für dich selbst tust. Aus reinstem Ego. Für das Wissen ein "guter Mensch" zu sein. Auch wenn dieser nicht existiert. Nur auf literarischer, poetischer, philosophischer Ebene.
Aber ich wollte wirklich so sein. Ein Übermensch. Zumindest für kurze Zeit. Für ein paar Menschen.
Deshalb hab ich das gemacht. Weil ich daran geglaubt hab. Das ich wirklich so sein könnte. Und hab es dann einfach gemacht.
...
Jetzt.. Glaub ich nicht mehr dran. Ich brauch auch gar nicht mehr dran zu glauben.. Weil ich weiß.. Mit absoluter Gewissheit weiß.. Dass ich nicht zu dieser Person geworden bin. Zu diesem Helden. Zu diesem Übermenschen. Ich bin ein Nichts. Weniger als das.
Ich bin ein Versager. Ich habe so viele Erinnerungen in meinem Kopf, die mir das beweisen. So unendlich viele..
...
Und doch.. ploppt da immer wieder dieser eine Junge auf.. In meinem Kopf.. Dieser eine Junge, der damals im Bett saß, mit Anfang 20. Und weinte. Vor lauter Schmerz. Weil er nicht aus eigener Körperkraft aufstehen konnte. Kaum laufen konnte. Der so scheiße verzweifelt war.. Und auch damals schon.. Herzgebrochen..
Und diese Stimme, die sich damals in dem Kopf dieses Jungen auf einmal aufgebäumt hat und ihn angeschrien hat. Mit einem einzigen Wort.
"NEIN!".
Nein. Nein zu den Schmerzen. Zu den seelischen und zu den körperlichen. Nein zu all dem Scheiß. Ertrag es "wie ein Mann". Zum ersten Mal. Keine Sonderbehandlung.
Und wie dieser Junge dann anfing zu laufen. Zur Physiotherapie. Und dann zur Yogastunde. Und wie er jeden Tag seine Übungen gemacht hat. Und nach ein paar Jahren.. In der mit Abstand besten Körperlichen Form war, wie noch nie in seinem Leben.
Dieser Junge, der sich verwandelt hat.
...
Dieser Junge, der heute dieser Mann ist.. Der nun ich bin.
Der zehn Kilometer unter der Erde sitzt. Unter all dem Dreck und dem Schlamm und all dem Unrat dieser Welt begraben..
...
Dieser Mann. Der nun ein Wurm ist.
Aber er hat angefangen, zu zappeln.
Hart.
...
Poah. Alter. Alles, was ich eigentlich schreiben wollte, ist: Ich hab kein Bock mehr. Auf Depression. Auf Schwäche. Ich mach das wieder so, wie Anfang zwanzig. Täglich Fitness und Yoga. Mehrfach. Direkt nach dem Aufstehen. Kurz vorm Schlafengehen. Und Mittags irgendwann auch nochmal.
Weightgainer/Proteinshake wird auch wieder gegönnt. Ich hab zwar Null Geld, aber ist mir egal. Irgendwie press ich das schon irgendwo raus.
STRAIGHT TO THE TOP ähhh.. SURFACE, BABY!
DER WURM KOMMT. DOCH ER WIRD ALS DRACHE AUS DEM BODEN STEIGEN. UND SICH DANN WIEDER AUF DEN WEG MACHEN! NACH JANZ OBEN! NACH JANZ WEIT OBEN, SACH ICK EUCH! JAWOLL DA JEHT'S HIN!
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Eigentlich war dieser Blog hier zum Kommentieren Deiner Memes (nerviges Wort, langsam) gedacht und das mach ich jetzt mal, damit ich bloß nicht eine mögliche Schongse bei Dir verpassen könnte, falls es eine geben sollte und ich muss ja sowieso davon ausgehen dass Du hier nur ein bisschen spielen möchtest.
Lesezeit echt 30 Sekunden: Nochmal kurz um Missverständnissen vorzubeugen, es gibt immer eine offizielle Einschätzung Deiner Sachen an die ich mich vom Verhalten nach richte und eine private, die ich aber fast nie schreibe. Nach der traut sich mein Herz das "missed you so" reinzulassen und glücklich zu sein. Und in meinem Kopf arbeitet es, ob die Wochentage nicht vielleicht doch das bedeuten könnten, was ich möchte, was sie bedeuten könnten. Aber dann is da noch das auf der Trinkflasche. Jedes Mal muss ich lächeln, über Deine enorme Intelligenz und dass Du dadurch so gut Englisch kannst und viel besser als Leute die in den USA oder Irland studiert haben. Also entweder (was ich hier hoffe) Du kennst die Redewendung auf der Flasche nicht und meintest einfach "hatte ich lange keinen Se. und erinnere mich an unseren guten😁😂😂😂✌️. Oder Du möchtest mir sagen dass Du mal damals mal interessiert warst, aber Dir jetzt alles was ich mache und ich sowas von egal sind. Für meine offizielle Reaktion muss ich natürlich immer diese für mich negativste Interpretation nehmen, aus Rücksicht und Anstand. Und für meine innere Sicht, nehm ich die freundlichste Bedeutung und behalte und feiere das für mich und bin glücklich. Oder die dritte Bedeutung könnte auf die Kombination mit dem Meme darunter bezogen sein. Darauf geh ich da⤵️sehr kurz ein, sehr kurz.
Oh und PS: Bitte bleib freundlich oder neutral, ich bin jetzt auch wieder stiller. Nur wegen Deines unglaublich schönen Bildes bin ich aus Euphorie und Leidenschaft und Herzen so über die Strenge geschlagen
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sz magazin
Ein Mann mit Brüchen (2013)
Mads Mikkelsen spielt Serienkiller und Bond-Bösewichte - und ist trotzdem mehr als nur ein Action-Star. Ob das mit seiner Ausbildung in Ausdruckstanz zu tun hat?
In diesen Tagen sind Sie als Michael Kohlhaas im Kino zu sehen und reiten ununterbrochen. Mögen Sie sich in solchen Rollen: ein Mann, ein Pferd? Auf einem schönen Pferd sieht man immer ganz gut aus, finde ich. Ich bin schon viel in Filmen geritten, ein halbes Jahr allein für King Arthur. Aber bei Michael Kohlhaas war es schwieriger, denn die Tiere waren sehr kostbar und nicht kastriert. Und ein Hengst ist ein anderes Pferd als ein Wallach oder eine Stute. Ein Hengst ist kaum zu bändigen.
Sind Sie inzwischen ein guter Reiter? Ich bin kein Naturtalent, aber ich bin ganz gut geworden. Das habe ich gerade bei den Dreharbeiten zu einem Western festgestellt, The Salvation. Die Pferde waren unfassbar freundlich und gut ausgebildet. Mit dem kleinen Finger konnte ich sie aus dem fliegenden Galopp zum Stillstand bringen. Sie waren so leichtgängig wie ein Fahrrad. Es ist schon ein tolles Gefühl, auf einem Pferd zu sitzen, das macht, was du willst.
Sie haben acht Jahre Ausdruckstanz gemacht, bevor Sie Schauspieler wurden. Mussten Sie sich dumme Sprüche anhören, weil Tanzen unmännlich ist? Sie meinen wie in Billy Elliot? Ich habe anfangs gar nicht erzählt, dass ich tanze. Ich komme aus einer Arbeitergegend in Kopenhagen, da wäre das nicht so gut angekommen. Später hab ich es den Jungs aus dem Viertel so verkauft, dass ich der einzige heterosexuelle Mann unter hundert Frauen bin. Das fanden sie sehr einleuchtend.
Haben Sie die wichtigsten Tanzfiguren noch drauf, körperlich? Nicht wirklich, einen Purzelbaum könnte ich jetzt vorführen, so Zeug. Meine Gelenkigkeit ist verloren gegangen, die müsste ich mir wieder antrainieren. Das würde vielleicht einen Monat dauern. Aber das zu bringen, was ich in Höchstform beim Tanzen gekonnt habe, würde einiges mehr als einen Monat dauern. Man hat eine Kraft als Tänzer, die man durch kein anderes Training der Welt bekommt.
Ich bin Realist. Ich weiß, dass wir geboren sind und sterben werden. Dazwischen können wir eine Menge Spaß haben oder sehr frustriert sein. Vielleicht bin ich spät genug Schauspieler geworden, um zu verstehen, dass es mich zufrieden macht, etwas zu tun, was mich interessiert. Und nicht, berühmt zu werden. Aber ich kann auch sehr unzufrieden sein.
Sind Sie einer von den Vätern, die nicht loslassen können? Nein, ich bin stolz auf sie. Ich finde sie cool. Klar werde ich sentimental, wenn ich in den Bücherkisten stöbere, ein Buch hochnehme und mich daran erinnere, wie ich es vorgelesen habe. An unseren Kindern sehen wir, wie die Zeit vorüberfliegt. Besonders wir Schauspieler sind ja sehr gut darin, in den Spiegel zu schauen und zu sagen: Ach, schön, siehst super aus, nichts passiert.
Haben Sie Angst vor dem Alter? Nein, mir geht’s gut. Ich mache viel Sport. Sport machen und Sport gucken, das sind meine Hobbys. Zum Glück leistet mir mein 14-jähriger Sohn dabei Gesellschaft. Wir gucken Tour de France, 24 Stunden Le Mans, die Winterolympiade, wir gucken Dart, Snooker, alles. Ich ignoriere das Alter, gehöre aber nicht zu denen, die sagen, ich möchte nicht 120 werden. Ich fände es super. Ich könnte 300 werden.
Wovor haben Sie denn Angst? Vor allem, nur nicht dem Alter. Und ich weiß nicht, wie ich meine Ängste in den Griff kriegen soll. Ängste stehen ja mit den Dingen in Verbindung, die man am meisten im Leben liebt: Kinder. Wenn etwas mit ihnen ist, reagiert man irrational. Also sind meine größten Ängste an meine Familie gekoppelt. Um mich selbst habe ich keine Angst. Nie. Man könnte sich ja den ganzen Tag Dinge ausdenken, vor denen man zu Recht Angst hätte. Aber dazu tendiere ich nicht. Irgendetwas wird eines Tages dazu führen, dass mein Leben zu Ende geht.
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Tschüss RTL Plus – Ein Streaming-Abenteuer geht zu Ende
Hallo ihr Lieben, heute teile ich mit euch, wie ich mein RTL Plus-Abonnement gekündigt habe – und warum das einfacher war, als ich dachte. Manchmal muss man eben ausmisten, auch bei den Streaming-Diensten!
Die Entscheidung, RTL Plus zu kündigen
Meine Entscheidung kam nicht über Nacht. Es war eher wie die langsamen Entwicklungen in einer Seifenoper. Zuerst waren da die Abende, an denen ich mich auf die neuesten Folgen meiner Lieblingsserien freute. Doch dann, irgendwann, fing ich an, die Startseite von RTL Plus öfter zu schließen, als ich etwas anschaute. Ich merkte, dass ich mehr Zeit damit verbrachte, durch das Angebot zu scrollen als tatsächlich zu schauen. Die Erkenntnis war klar: Es war Zeit, das Abonnement zu überdenken.
Kündigung leicht gemacht mit Unsubby
Als ich mich endlich entschied, war die Kündigung dank Unsubby überraschend einfach. Ich erinnere mich noch, wie ich früher, in der Ära vor Unsubby, mit komplizierten Menüs und unendlichen Bestätigungsschritten kämpfen musste. Diesmal jedoch war es so einfach wie das Bestellen einer Pizza online. Ein paar Klicks und alles war geregelt. Unsubby war wie der freundliche Nachbar, der hilft, ohne großes Aufhebens darum zu machen.
Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge
Natürlich war der Abschied von RTL Plus nicht ohne Wehmut. Ich erinnere mich an den Marathon von "Der Lehrer", den ich an einem verregneten Wochenende geschaut habe, oder an die vielen "Bauer sucht Frau"-Abende, die mehr für Lacher als für Romantik gesorgt haben. Diese Erinnerungen sind wie die Souvenirs einer langen Reise – wertvoll und voller Nostalgie.
Was bringt die Zukunft nach dem Kündigen von RTL Plus?
Jetzt, wo ich etwas mehr Zeit und ein paar Euro mehr in der Tasche habe, freue ich mich auf neue Abenteuer. Vielleicht entdecke ich ja ein neues Hobby oder kehre zurück zu alten Leidenschaften wie dem Lesen oder Malen. Das Leben ist schließlich wie eine gute Serie – immer bereit für eine neue Wendung.
Ein kleiner Rat zum Schluss
Wenn ihr also darüber nachdenkt, RTL Plus oder irgendeinen anderen Dienst zu kündigen, der nicht mehr zu eurem Leben passt – zögert nicht! Es ist befreiend, etwas loszulassen, das man nicht mehr benötigt, und manchmal ist der Abschied weniger dramatisch, als man denkt, besonders mit Hilfe von Unsubby.com. Mit Tools wie Unsubby wird das Kündigen von RTL Plus zu einer leichten Aufgabe, und die neu gewonnene Freiheit ist es wert.
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meine kleine Geschichte zu lesen. Ich hoffe, sie inspiriert euch dazu, euer eigenes Streaming-Portfolio zu überprüfen. Bis zum nächsten Mal – genießt jeden Moment, denn jeder kann der Beginn von etwas Neuem sein!
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Lukas Podolski: Handball liegt mir im Blut
Der Weltmeister von 2014 lädt alle Handballfans ein, Polen zu besuchen, um das Rückspiel zwischen Górnik Zabrze und TSV Hannover Burgdorf zu erleben.
Am 5. Dezember werden die Handballspieler von TSV Hannover Burgdorf ihr Auswärtsspiel in der letzten Runde der Gruppenphase in der EHF European League austragen. Ihr Gegner wird der polnische Verein Górnik Zabrze sein. Lukas Podolski, der Weltmeister von 2014, wird wahrscheinlich mit seiner Familie auf den Tribünen in der Halle in Dąbrowa Górnicza sitzen, wo Górnik Zabrze seine Spiele in der European League austrägt.
Vor zwei Jahren sorgte der Wechsel von Podolski zum Górnik für Aufsehen, als der ehemalige Star von FC Köln, Bayern München, Arsenal und Inter Mailand einen Vertrag mit dem Fußballverein unterzeichnete. Der Fußballplatz, auf dem Górnik spielt, liegt nur fünf Autominuten von der Handballhalle entfernt, in der Podolski oft bei den Spielen anzutreffen ist. Darüber hinaus nimmt "Poldi" auf den Tribünen gerne seine engsten Familienmitglieder mit - Vater, Mutter und Kinder. In diesem Fall ist es kein Zufall. Podolskis Mutter, Krystyna, spielte früher sehr gut Handball. - Handball ist neben Fußball mein Lieblingssport. Ich habe es wohl im Blut. Meine Mutter spielte Handball, mein Vater Fußball. Als wir in den 80er Jahren von Polen nach Deutschland zogen, hätte sich mein Schicksal anders entwickeln können, aber am Ende hat der Fußball gewonnen. Als kleiner Junge, als wir Polen verließen, erinnere ich mich daran, wie mein Vater mich mit meiner älteren Schwester zu den Spielen meiner Mutter mitnahm. Sie spielte nicht auf internationaler Ebene, aber sie war gut. Genauso wie mein Vater – erinnert sich Podolski, der bald sein erstes Restaurant in Zabrze eröffnen wird, das erste in Polen neben den zahlreichen Restaurants, die er in Deutschland betreibt, hauptsächlich in Köln.
Krystyna, Lukas' Mutter, spielte viele Jahre Handball für den Verein in Sośnica, einem Arbeiterstadtteil von Gliwice, wo Lukas 1985 geboren wurde. Gleichzeitig unterstützte die Familie den nahegelegenen Górnik Zabrze, der damals regelmäßig polnischer Meister wurde, und pflanzte diese Liebe in den jungen Jungen ein. Podolski erklärte während seiner gesamten Karriere, dass er seine sportliche Laufbahn bei Górnik beenden wollte. Wenn er seine Großmutter besuchte, die nur wenige Kilometer vom Stadion von Górnik entfernt lebte, besuchte er den Stadion des 14-fachen polnischen Meisters. Schließlich erfüllte Podolski im Juli 2021 seinen Traum. Der Vertrag mit dem Spieler wurde vom Präsidenten, Dariusz Czernik, unterzeichnet, der nun Direktor von Górnik Zabrze Handball ist. - Lukas hat seine eigenen Träume und die der Fans erfüllt. Es war eine Ehre, mit ihm einen Vertrag zu unterzeichnen. Jetzt freue ich mich, dass er, während er immer noch bei Górnik spielt, unsere Handballhalle besucht und unsere Handballmannschaft anfeuert. Er lebt für Górnik und möchte auch nach dem Ende seiner Karriere mit dem Verein verbunden bleiben – sagt Dariusz Czernik.
Podolski wird in diesem Jahr 38 Jahre alt, hat jedoch seinen Vertrag mit dem Verein um weitere zwei Spielzeiten verlängert. Er verhehlt nicht, dass er und seine Familie sich sehr wohl fühlen an dem Ort, an dem er geboren wurde und seine ersten Lebensjahre verbracht hat. - Die Menschen in Schlesien sind sehr freundlich. Früher haben die meisten Männer in Bergwerken, Hütten oder großen Fabriken gearbeitet. Auch meine Familie. Das Bergwerk war fast vor unseren Fenstern. Diese Zeiten sind vorbei, aber die Tradition und der Respekt vor der Arbeit sind geblieben. In Zabrze gibt es nur ein Bergwerk namens Guido, aber es ist ein historisches Bergwerk. Es gibt kein zweites Bergwerk wie dieses in Europa. Als wir Oberschlesien besuchten, ist es empfehlenswert, diesen Ort zu besuchen. Der Luisa-Stollen ist unglaublich. Man fährt mehrere hundert Meter mit dem Boot unter die Erde und taucht mitten in der Stadt wieder auf. Aber das heutige Schlesien ist nicht nur Bergbau und Hütten. Kattowitz ist eine Stadt auf europäischem Niveau.
Die Berge sind in der Nähe, das Kloster auf dem Jasna Góra in Tschenstochau ist nicht weit, und Krakau ist auch nicht weit entfernt. Es gibt moderne Straßen, viel Grün, viele interessante Orte zu besichtigen. Ich ermutige jeden, diese Orte zu besuchen – sagt Podolski, der - wenn es nicht mit Training und Spielen kollidiert - auch bei dem Spiel gegen Hannover in der EHF European League auf den Tribünen erscheinen wird. - Mein Sohn spielt Fußball, unsere jüngste Tochter wurde hier geboren. Wir lieben einfach den Sport, und wenn sich die Gelegenheit ergibt, gehen wir zu einem guten Spiel. Handball ist in Deutschland sehr beliebt. Ich weiß, dass viele Hannover-Fans extra nach Polen reisen, um das Spiel gegen Górnik zu sehen. Es lohnt sich, vor dem Spiel einige fantastische Orte zu besichtigen. Ich versichere Ihnen, es wird keine verschwendete Zeit sein – schließt Lukas Podolski.
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Die Dunkelheit
Die Sonne geht unter. Die Dunkelheit meines Zimmer ist nach außen geschwappt.
Künstliches Licht flutet den Raum, als der Schalter seine Position ändert. Aufstehen, Zigarette, Kaffee machen.
Nachdenken vermeiden. Ich muss mich beschäftigen, damit die Gedanken wegbleiben.
Ich trinke meinen Kaffee am Balkon; von da aus kann man über den Hof zum anderen Häuserblock schauen. In manchen Fenster ist Licht, man sieht die Umrisse von Menschen, die leben. Manche lachen zusammen, manche streiten. Viele sind einfach nur zusammen. Manchmal erscheint mir der Hof unendlich weit. Der betonierte Boden wird von der Nacht verschluckt; als würde ich in die Leere schauen... Nur nicht nachdenken.
Meine Zigarette leuchtet ein letztes Mal auf. Wieder eine Schachtel leer.
Muss duschen. Die anderen warten.
Schwarze Kleidung, schwarze Schuhe,Haare stylen, Ego pushen. Heute ist der Tag. Oder wieder. Nur nicht nachdenken.
Noch einen Joint rauchen, für die Nerven. Alles nur, um normal zu erscheinen.
Erst zum Zigaretten-Automat. dann zum Bus. Die Erinnerung an die Musik kommt wieder, meine Laune steigt. Vielleicht ist es heute anders als sonst?
Die Türen öffnen sich. Eine alte Dame steigt aus, mit einem missbilligenden Blick. Ist es mein Geruch? Vielleicht sehe ich doch nicht so gut aus, wie ich dachte…
Sitzplatz suchen, Blickkontakt vermeiden. Die Haltestellen tauchen auf und verschwinden in einer endlosen Kette. Gruppen und Pärchen steigen ein und aus. Lachen, Streiten, Leben.
Ich steige aus, komme an. Man begrüßt sich, tauscht sich aus. Was gibt es Neues im Leben? Hat sich überhaupt was geändert? Wir trinken und lachen.
Die Stunden vergehen. Es wird wieder ein Joint gebaut. Der erste lässt schon nach. Bald müssen wir los zum Club. Wir müssen uns vorbereiten.
das Pulver wird rumgereicht. Die anderen nehmen sich ihre Portion. Ich zögere. Warum? Sonst zögere ich nicht. Habe ich plötzlich Angst? Woher die Bedenken? Vielleicht möchte ich auch zu sehr...
Meine Gedanken schiebe ich zur Seite, als ich meine Portion richte. Ein länglicher Haufen erstreckt sich vor mir. Früher war es mal eine Linie; bestimmt war die Qualität damals auch schlechter.
Ich roll meinen Geldschein zum Röhrchen, setze an und atme tief ein. Das aufregende Prickeln von früher ist einem stechenden Geruch gewichen.
Wir warten auf die Wirkung. Die Ekstase von früher ist einer alten Routine gewichen. Wir unterhalten uns. Die müden Gesichter beginnen heller zu werden. Das Lachen bekommt diese bestimmte Note.
5 Leute sind im Raum. Wir trinken mehr, Bier und Shots. Aber wir werden langsam nüchtern. Es werden die Tabletten verteilt. Jeder bekommt 2 für den Abend. Mein Mundwinkel zuckt nach oben, als ich meine bekomme.
Aber ich muss mich beherrschen. Nicht jetzt; nicht, bevor ich am Türsteher vorbei bin.
Wieder zum Bus. Wieder rasen die Haltestellen an mir vorbei, wie lange fahren wir schon? Egal. Wir lachen, machen Witze. Die Nacht beginnt.
In der Schlange anstehen, Leute begrüßen, die man immer wieder im Club gesehen hat. Keine Ahnung, wie sie heißen. Ich nicke freundlich und lache, wenn es angemessen ist. Ich kann die Musik schon leise hören.
Meine Füße bewegen sich, dann mein Kopf. Die Stimmung steigt. Die Erinnerung an das letzte Mal kommt wieder. Meine Mundwinkel zucken nach oben, dieses mal aus Vorfreude.
Vor dem Türsteher. Erst den Ausweis kontrolliert, dann Taschen. Jeder weiß, dass es nur Show ist. Jeder weiß, dass jeder im Club Drogen nimmt. Ich mach ein Witz, der Türsteher lacht nicht, lässt mich aber durch. Ich erinnere mich, dass ich die Tabletten im Geldbeutel habe.
Eintritt zahlen, unnötige Kleidung verstauen. Die Musik schleicht sich immer mehr in meinen Kopf. Ich höre langsam nichts anderes mehr. Meine Haut prickelt und meine Haare stellen sich auf. Es beginnt.
An der Bar eine Flasche Wasser kaufen. Man möchte ja keine unschönen Erlebnisse haben. Viele verschätzen sich mit dem Alkohol, wenn man etwas genommen hat. Mein Arzt meinte auch, ich muss allgemein mehr Wasser trinken.
Auf die Toilette, die letzten Vorbereitungen abschließen. Nochmal etwas ziehen, eine Hälfte der Tablette einwerfen und tanzen.
Auf die Tanzfläche mit hundert anderen. Dicht gedrängt stehen wir vor den riesigen Boxen und tanzen uns ein.
Wir tanzen. Der stampfende Takt erlaubt nur schnelle Bewegungen. Der Bass bringt mein Herz zu vibrieren. Vielleicht sogar meinen ganzen Körper. Mir wird warm, aber nicht vom Tanzen. Die Musik verändert sich, wie mein Herzschlag. Die Schrillen Töne bekommen eine neue Dimension
Die Lichter, davor noch irritierend und blenden, werden Teil der Musik. Mein Körper bewegt sich von alleine, unbewusst, er spürt die Energie. Der Moment verschwimmt, wird zu einem Amalgam der Sinneseindrücke. Stunden vergehen, aber wir haben noch viel vor uns.
Ich tanze. Es gibt nur noch Lichter, Musik, Bass und Glücksgefühl. Die Musik dominiert mich, und ich verschwinde im Moment. Alles wird für mich unerheblich. Mein Wasser wird langsam leer, aber ich kann mich nicht losreißen.
Die Zeit vergeht weiterhin und langsam wird es mir kalt. Der Moment verblasst, zerfasert wieder in seine Einzelteile, mein Wasser ist auch leer. Zeit zum Auffrischen. Ich gehe auf die Toilette.
Ich lege mir eine Line auf meinem Smartphone. Ob das schon zu viel ist? Bestimmt nicht. Mittlerweile kann ich sehr selbstbewusst damit umgehen; ich kenne meine Grenzen. Ich atme wie so oft das Pulver ein. Ich werfe noch eine Hälfte der Tabletten ein; zur Sicherheit.
Zeit für eine Zigarette im Ruhebereich. Ich setze mich, alle möglichen Leute sprechen miteinander. Ich habe aber kein Interesse, mich mit anderen zu beschäftigen. Es wundert mich, wie andere mit all diesen Eindrücken überhaupt noch reden können? Wie können sie nur so normal sein in dieser Situation?
Die Lethargie überkommt mich. Während ich darauf warte, dass mein Körper wieder beginnt zu funktionieren, führe ich ein paar desinteressierte Gespräche und rauche zwei oder fünf Zigaretten. Nur nicht nachdenken.
Bisher hat die Wirkung nicht eingesetzt. Habe ich was falsch gemacht?
Ich warte noch. Ich schaue auf mein Smartphone. Kein Timer gestellt. Ich versuche, die Zeit zu schätzen. Vielleicht habe ich beim Warten die Wirkung verpasst? Das kann passieren, Drogen machen komische Sachen mit deiner Zeit-Wahrnehmung.
Meine Gedanken sind wie hinter einem Nebel versteckt. Obwohl im Ruhebereich die Musik gedämpfter ist, vibriert dennoch alles. Das macht es nicht einfacher. Die anderen Gedanken kommen wieder, ziehen mich runter. Dagegen muss ich etwas machen.
Wieder auf die Toilette. In der Schlange für eine Kabine. In manchen sind 3 oder 4 Leute drin und machen Sachen. Das geht aber mich nichts an, ich muss mich erst um mich kümmern. Mir ist kalt. Hatte ich heute schon was gegessen?
Egal, eine Kabine geht auf. Reingehen, Wasser lassen. Habe ich vorher was genommen? Ich schau auf die Uhr. Noch 6 Stunden bis der Club schließt. Und ich habe noch mein Pulver und eine Tablette. Vermutlich habe ich die andere verloren. Ärgerlich, aber nicht weiter tragisch.
Ich beginne zu zittern. Das ist neu. Und beunruhigend. Ich kann mich kaum noch konzentrieren. Ich leg mir zwei Lines vom Pulver, um mich besser konzentrieren zu können. Ich werfe mir die ganze Tablette rein. Eine ganze auf einmal habe ich noch nie genommen, aber ich werde es verkraften.
Ich roll meinen Geldschein und Atme beide Lines ein. Bitter laufen sie meinen Hals herunter und ich fühle, wie das Leben in mir zurückkommt. Die Wärme spült meine gute Laune wieder nach oben.
Wieder auf die Tanzfläche tanzen. Den Moment wieder in vollen Zügen genießen, die Musik die Kontrolle über mich geben. Mein Herz hämmert zum Takt der Musik. Wieder die Stunden vorbeiziehen lassen.
Aber etwas ist anders.
Ich beginne zu schwitzen, während mein Herz immer stärker hämmert. Bestimmt habe ich zu wenig getrunken. Ich schütte mir das Wasser in den ausgetrockneten Hals. Ich hätte darauf achten sollen. Das hat mir mein Arzt gesagt.
Aber ich tanze weiter. Es wird vorübergehen, wie alles vorübergeht. Wie die Stunden. Oder die Gedanken.
Mein Herz hämmert immer weiter, immer schneller. Die Lichter... sie blenden mich, desorientieren mich. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich bin. Der Bass hämmert in meinem Kopf, während mein Herz sich anfühlt, als würde es in meiner Brust zerreißen.
Vielleicht habe ich es doch etwas übertrieben heute. Ich versuche die Leute um mich herum wahrzunehmen, meine Freunde zu erkennen. Aber die Welt beginnt sich zu drehen. Aber nicht die angenehme Art. Mein Sichtfeld verschwimmt, versucht sich zur Seite und von unten nach oben gleichzeitig zu drehen.
Die Welt vibriert. Macht der Bass das mit meinen Augen? Oder ist es mein Körper?
Das Zittern ist zurück, stärker als davor. Der Schweiß läuft mir von jedem Stückchen Haut herunter. Mir wird schlecht. Muss mich übergeben; ein grüner Schleim ergießt sich auf den Boden. Die Leute um mich herum haben es noch nicht bemerkt.
Ich versuche um Hilfe zu bitten, doch ich kann nicht mehr sprechen. Ich schwanke.
Die Welt dreht sich. Meine Brust und mein Kopf fühlen sich an, als würden sie gleich zerbersten. Ich erkenne einen meiner Freunde. Ich vermute es zumindest. Er kann mir bestimmt helfen. Er wird mir helfen.
Ich brauche meine ganze Kraft, einen winzigen Schritt vorwärts zu gehen. Mittlerweile haben die Leute um mich bemerkt, dass ich mich übergeben habe. Ich hebe meinen Arm; erleichtert, nicht alleine sein zu müssen.
...Fast... geschafft…
Plötzlich... keine Schmerzen mehr. Mein Arm friert in der Bewegung ein. Habe ich mir das alles nur eingebildet? Ist es nun vorbei? Ich versuche etwas zu sagen, aber mein Mund bewegt sich nicht. Ich merke, wie meine Wasserflasche auf den Boden fällt.
Warum habe ich die Flasche losgelassen? Ich wollte die Flasche nicht loslassen. Irgendwas ist nicht richtig. Ich muss noch einen Schritt machen. Dann wird alles gut.
Ein bohrender Schmerz im Kopf, dass ich aufschrei. Auch in meiner Brust, im Rücken, im Bauch. Alles in mir fühlt sich an, als würde es brennen. Ich übergebe mich wieder. Ich versuche, mich noch aufrecht zu halten, etwas zu sagen.
Es wird dunkel.
Schwebe ich? Ist es das, was die anderen immer beschreiben? Habe ich früher immer nur zu wenig genommen? Dieser Moment ist angenehm. Es könnte ewig dauern…
Ich schlage auf dem Boden auf.
Ich spüre nicht, wie mein Atem entweicht, oder meine Muskeln krampfhaft zucken. Auch nicht das Blut, das von meinem Kopf fließt. Keine Musik, keine Gedanken, kein Herzschlag.
Alles, was bleibt, ist die Dunkelheit.
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Samstag, 1. Oktober 1983
Das Auersperg-Theater schaut ungefähr so aus wie das Kellertheater in Innsbruck, auch der Eingang ist hinten und es führt eine Treppe hinunter.
In der Nacht habe ich geträumt, dass mich die Hausfrau hinauswerfen wollte, als sie vom Urlaub zurück kam und dass sie mich andauernd gefragt hat, warum ich denn ausgerechnet Theaterwissenschaft studiere.
Habe den Pullover im Bett fertiggenäht, er ist schön geworden, hat aber etwas seltsame Ärmel. Danach bin ich ein großes Joghurt kaufen gegangen in die Schönbrunner Straße. Hab den FALTER gelesen und bin zum Naschmarkt gefahren. Die U-Bahn hatte eine Panne und kam lange nicht.
Am Flohmarkt habe ich ein paar Bücher, eine Kakaodose und eine kleine Schüssel gekauft, da gibt es Stände, die haben alle Platten, die es beim HANNIBAL gibt, aber keine Avantgarde. Sonst wirklich alles, habe sogar ELECTRIC LADYLAND von Jimi Hendrix gefunden, die Platte hätte 500 Schilling gekostet.
Habe mir immer überlegt, wo denn die Wiener Freaks sind, jetzt habe ich sie gefunden: Punks und lauter nette Leute, sie schauen zumindest so aus, in der U-Bahn war ein Bursche, der hat süß ausgeschaut, so wie Reinhold. Bin so blöd, wenn jemand sich freundlich zeigt, bin ich zuerste immer abweisend und wenn ich aus meinem Erschrecken heraus finde und auch freundlich sein will, ist es meistens schon zu spät, will der Andere nicht mehr.
Zu Hause habe ich ganz viel gegessen, was habe ich denn, einen riesigen Hunger und einen noch viel größeren Durst, in letzter Zeit. Den FALTER gelesen, Tee gekocht, das Stadtbuch gelesen, Joni Mitchell und André Heller Platten gehört. Mir war zu kalt, habe die Jacke angezogen, sehne mich ganz furchtbar nach Claude, wann vergeht das endlich? Nie? Muss ihn auf der Stelle sehen, berühren, jede Nacht schlafe ich in Gedanken mit ihm ein, er ist wirklich der beste aller Menschen, um elf ins Bett.
Gedanken vor dem Einschlafen: Ein Theaterprojekt. Schreie hallen lassen, HEE HOO HEE HOO. Es klingt wunderschön, machtvoll, laut, tief.
Las im FALTER-STADT-BUCH WIEN über die Donauinsel, dachte an den Schulausflug nach Wien und wo wir damals nächtigten, noch ganz genau erinnere ich mich an die Straßenbahnhaltestelle, wo wir immer einstiegen. Es war die Station DOMMAYERGASSE, damals fuhr noch der 58er bis zur Hietzinger Hauptstraße, bis zur Verbindungsbahn. Ich muss sie suchen gehen, einmal habe ich beinahe geweint, weil ich den Weg zurück nicht mehr fand. Und einmal las ich ein Buch und darin kam eine Straßenbahnhaltestelle vor, die in meiner Vorstellung genauso aussah wie diese. Welches Buch war das? Wo sind alle die Plätze, die ich damals in Erinnerung behalten habe, die Geschäfte mit den hohen Türen wie in Paris, die Telefonzellen, die Konditoreien, der große Platz. Wien kann doch nicht so groß sein, dass ich sie nicht mehr wiederfinde? Es war das Palottihaus, das gibt es noch.
Meine Schrift verändert sich, ich verändere mich, was passiert mit mir?
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Diese Kritik an Google wiegt schwer
Jetzt meldet sich einer zu Wort, der 2020 sein Unternehmen an Google verkauft hatte und seine Kritik hat Gewicht. Es zeigt deutlich warum ein Wechsel an der Spitze bei Google überfällig geworden ist.
Persönlich erinnere ich mich noch gut an Praveen Seshadri als er mir mitgeteilt hatte sein Unternehmen an Google verkauft zu haben. Damals empfand ich es als eine tolle Sache denn dieses Produkt passte so hervorragend in das Cloud Konzept bei dem auch Google Cloud Produkte eine so wesentliche Rolle gespielt haben.
Aus der persönlichen Korrespondenz erinnere ich mich, das Praveen guter Dinge war, dass Google AppSheet vorantreiben wird. Damals schrieb er mir noch (Zitat): "Hallo Stephan, danke. ... Wir hoffen, dass Sie Ihre Nutzung von AppSheet fortsetzen und ausbauen werden. Bitte zögere nicht, mich zu kontaktieren, wenn ... - praveen". Zitat Ende. Im verlauf stellen wir fest, dass AppSheet Teil von Google Cloud und besonders Workspace wurde. Während zuvor im Prinzip jede(r) AppSheet nutzen konnte hatte Google es schnell zu einem exclusiven Teil von Workspace gemacht. AppSheet hatte damals umfangreich mit Partnern weltweit gearbeitet, die in allen Bereichen für potentielle und bestehenden Kunden mit Rat und Tat zur Verfügung standen. Über Nacht hatte Google die Partner kommentarlos mehr oder minder abgehängt. Wirklich beworben oder die Vorteile von AppSheet aber dann nicht mehr weiter herausgehoben.
Jetzt meldet sich Praveen öffentlich mit Kritik am Management von Google zu Wort. Angesichts seiner Reputation und Expertise ein Wort das viel Gewicht hat. In einem Artikel von CNBC beschreibt er seine Eindrücke. Und es trifft genau den Eindruck den ich auch habe und untermauert es mit eigenen Erfahrungen, die Praveen und sein Team machen konnte. Google habe seine Mission verloren. Einst war die Mission klar definiert und das Leitbild von den Gründern ebenso klar ausgegeben worden. Mitarbeiter und Kunden konnten sich damit über viele Jahre sehr gut identifizieren.
Es war Sundar Pichai (CEO/Google Ltd.), welcher das Leitbild vor etwa 2-3 Jahren neu definierte und das hatte massive Auswirkungen. Dabei hatten die Gründer selbst bereits 1998 festgestellt, dass Google über die ursprünglichen Missionsziele wohl hinausgewachsen sei. Damals war das Leitbild „die Informationen der Welt zu organisieren und universell zugänglich und nützlich zu machen“. Daraus verstanden die Menschen Google, dass es offen sei, freundlich, ja wie ein guter Freund, welcher keine Geheimnisse vor einem hat.
Pichai verwies uns Nutzer dann dann auf einen anderen Platz. Google müsse nicht mehr freundlich sein, sondern nur noch nützlich und das Leitbild lautet seidem:"mit unseren Produkten möchten wir das Leben der Menschen einfacher machen." Es war damals für viele ein Schlag ins Gesicht. Und sicher gerade für die Mitarbeiter, die soviele Jahre das ursprüngliche Leitbild gelebt hatten ein schwerer Brocken. Mit dem neuen Leitbild hatte Pichai die Mission wie Brot in Milch gelegt.
Praveen erwähnt habe noch ein paar Dinge die ganz wesentlich sind. Google hat eine Art Revisionsmechanismus eingeführt für alles und jeden und dabei hat Google Risiko-Managment eigentlich die Geschäftsführung übernommen. Risiko-Managment ist ein gefährlicher Begriff. Eigentlich geht es darum zu bewerten, ob Rechnungen durch Kunden beglichen werden können. Riskmanagement ist quasi die Mahnabteilung. Doch damit geben sich Risk-Manager selten zufrieden. Risiek bewerten kann dann schnell zu einem globalten Faktor werden, denn eigentlich steckt immer hinter jeder Aktivität in einem Unternehmen ein Risiko. Und in diesem Wahn ist Mitarbeiter zu entlassen eine Risiko-Minimierung.
Wenn die Rechtsabteilung und das Risiko Management Hand in Hand gehen, ist dies das Ende jeglicher Innovation. Nicht nur der Fokus auf die Entwicklung innovativer Produkte geht damit verloren. Auch der Kunde rückt aus dem Fokus und das Unternehmen beginnt damit sich nur noch mit sich selbst zu beschäftigen. Alles muss dann zunächst einen langwirigen Genehmigungsprozess durchlaufen und rechtlichen Überprüfungen stand halten, dazu kommen umfangreiche Leistungsbeurteilungen und endlose Besprechungen und am Ende ist darin jeder Mitarbeier(in) gefangen und verliert die Freude am Job ebenso wie die Freude daran sich einzubringen oder kreativi und innovativ zu sein. Googles CEO hat sich und Google für einen kurzfristigen buchhalterischen Erfolg ausmanövriert.
Praveen beschreibt es mit den Schlagworten:"keine Dringlichkeit, Ausnahmewahn, Missmanagement und das Unternehmen habe seine Mission verloren." Persönlich beurteile ich das so, dass das Google Managment Google, also sich selbst das Wasser abgebraben hat. Persönlich sind mir nicht nur die Gründe dafür völlig klar, wie es dazu kommen konnte und wie es aktuell aussieht. Ja, ich weiss auch wie man es lösen kann! Ich werde aber kaum in einem Artikel eine kostenlose Anleitung dazu veröffentlichen, wie man Google wieder in die Spur bringen kann. Zumal damit zu rechnen ist, dass das Google Managment zu überheblich sein dürfte es überhaupt einzusehen.
Praveen Seshadri ist ein ausgezeichneter Manager, der sehr erfolgreich ein wirklich innovatives Produkt entwickelt hatte. Es schmerzt mich schon, wenn Google noch nicht einmal jetzt wo solche Personen sich zu Wort melden darauf reagiert und gewillt wäre das Ruder herumzureißen.
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ICC. Dez 2022
1979. Meine erste Berlin-Reise. Ich verarbeitete noch den Liebeskummer aus einer vorpubertären Knutschbeziehung zu einem in Berlin geborenen Mädchen, das ein Jahr älter war als ich. Wie meine kleine Schwester war auch sie durch zwei ältere Brüder gestählt und und sie sogar stark genug, mich im Ringkampf zu besiegen. Sie hatte berückend blaue Augen und ein Kinn und Unterkiefer wie die Kennedys. Als wir in Koblenz abreisten, begegnete mir, ein völlig unwahrscheinlicher Zufall, in der Dunkelheit des Winterabends ihre Mutter. “Bring ein bißchen Berliner Luft mit.”
In unserer Jugendgruppe, einem der letzten Seufzer der Jugendbewegung, war jede Fortbewegung anders als zu Fuß, per Autostop oder auf Güterzügen, absolut verpönt. (Wobei ich behütetes Knäblein bei den “Großfahrten” nie mitdurfte. Aber die älteren meiner Koblenzer Ordensbrüder durchquerten Anfang der Achtziger die USA und Alaska auf Güterwaggons.)
Trotzdem kurvten wir dann in Berlin im VW-Bus eines Bundesgenossen durch die Stadt. Und ich erinnere mich, wie die Antenne des Busses mit einem furchtbaren Geräusch unter der Betondecke der Tiefagarage entlangkratzte, als wir bei unserer Sightseeing-Tour das ICC unterquerten. Das damals noch ganz frisch nach Beton und Baustelle roch.
Ich erlebte auf dieser Tour meinen ersten Alkoholrausch, zusammen mit ein paar langhaarigen Dreckspänns* aus der Kreuzberger Gruppe, für die wir interessante Exoten waren, weil wir praktisch direkt neben der sagenhaften Burg Waldeck wohnten.
Später besichtigten wir auch den Osten, Erichs Lampenladen, latschten in unserer in der DDR illegalen Tracht bzw. Uniform ins Pressecafé, (ich natürlich nicht in Tracht, ich trug mit 14 Trenchcoat und versuchte, meine Locken plattzugeelen) nach Lagerfeuer stinkend wie die Räucheraale und wurden mehr oder weniger freundlich rausgeschmissen. Und ich war zum ersten- und letztenmal auf dem Fernsehturm.
Es hat Jahre gedauert, bis mir das Wort Berlin nicht mehr das schwer zu beschreibende Gefühl des Liebesschmerzes den Magen hochjagte. Jede vergangene Liebe war für mich ein Weltuntergang. Und wenn es nach mir ginge, wäre ich mit all den Mädchen und Frauen noch zusammen. Wie man sowas organisieren sollte? Keine Ahnung.
-- * “Dreckspänns” sind nix Böses. Vielleicht mit “Straßenjungs” zu übersetzen? Ich hätte mich gerne selber als Dreckspanns gesehen. War ich aber einfach nicht. Über die Orthographie bin ich mir nicht im klaren. Singular Panns, Plural Pänns.
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„Freut mich dich kennen zu lernen Evie. Ich hab schon viel von dir gehört. Du bist ein Kind der verlorenen Insel und hast es zu einer berühmten Designerin geschafft. Das finde ich wirklich bewundernswert.“ erzählte er ihr. „Danke. Das ist nett von dir.“ antwortete Sie und schenkte ihm ein kurzes Lächeln. „Da du der Sohn von Eric und Arielle bist bist du ein Prinz oder?“ fragte Evie neugierig nach. „Ja das stimmt.“ antworte er. „Gehst du dann nicht auf die Auradon Prap?“ fragte Evie. „Ja morgen ist mein erster Tag. Ich bin etwas aufgeregt. Meine Eltern haben mich extra auf die Schule geschickt weil Sie die beste im Land sein soll. Daher kenne ich hier leider noch niemanden.“ erzählte er ihr. „Würdest du mir vielleicht ein bisschen die Stadt zeigen? Vielleicht lenkt dich das ein bisschen ab.“ fragte er freundlich. „Ja vielleicht. Na gut.“ antwortete Sie. Sie standen auf und Evie zeigte ihm alles. Als sie fertig waren bedankte er sich. Zum Dank für die Führung ladete er Sie zu einem Essen ein. Evie nahm sein Angebot an. Für ein paar Stunden vergaß Evie ihre Trauer und konnte ein wenig Lächeln. Nach dem Essen brachte Aiden Sie nachhause. Als Evie vor ihrem Haus stand schlug ihre Stimmung wieder um und sie wurde wieder traurig. Sie erinnerte sich an all die schönen Zeiten mit Harry in diesem Haus. Sie stand einfach nur da und starte ihr Haus an. „Was ist los?“ fragte Aiden besorgt. „Ich erinnere mich nur grade an die schönen Momente mit Harry.“ sagte Sie und ihr kamen die Tränen. „Darf ich fragen wer Harry ist und was zwischen euch passiert ist?“ fragte er Sie vorsichtig. „Harry war/ist die Liebe meines Lebens. Ich dachte wir wären glücklich zusammen. Doch er hat mich verlassen. Er dachte das sei das beste für mich. Er dachte immer das er für mich nicht gut genug wäre. Er hat sich immer so schlecht gemacht. Dabei war er ein wundervoller Mensch. Er hat mir immer alles ermöglich was er konnte. Er war immer für mich da. Er hat mich immer glücklich gemacht und ich versteh nicht wieso er dachte das er nicht genug für mich ist. Was hätte ich tun können damit er mich nicht verlässt?“ fragte Evie verzweifelt. „Ich denke du hättest nichts tun können. Es war seine Entscheidung zu gehen. Vielleicht solltest du versuchen ihn zu vergessen und dein wahres Glück zu finden. Du hast es nicht verdient so verletzt zu werden.“ antwortete Aiden. „Ich kann ihn nicht vergessen. Ich kann nicht ohne ihn glücklich werden. Ich glaube fest daran das er irgendwann zurück kommt.“ antwortete Evie. Aiden umarmte Sie und versuchte Sie zu trösten. Evie beruhigte sich wieder. „Danke dir für den heutigen Tag. Ich hab mich zumindest für ein paar Stunden etwas besser gefühlt.“ antwortete Evie und lächelte ein kleines bisschen. „Das hab ich gerne gemacht und keine Sorge das wird schon. Gib dir ein bisschen Zeit.“ antwortete er ihr. Sie verabschiedeten sich. Evie betrat ihr Haus. Sie setzte sich an ihren Esstisch und versuchte nicht wieder zu weinen. Doch sie hielt es in ihrem Zuhause nicht aus. Sie ging wieder zurück ins Schloss zu Mal und Ben. Mal schlief die Nacht über bei Evie im Bett um sie nicht alleine zu lassen. Evie träumte wieder von Harry doch diesmal war es kein schöner Traum. Evie beschloss am heutigen Tag in die Schule zu gehen um sich vielleicht etwas ablenken zu können. In der Schule angekommen war Sie den Tränen wieder nah. Doch dann kam Aiden auf Sie zu. „Hey Evie. Schön dich hier zu sehen.“ begrüßte er Sie. „Hey Aiden, na aufgeregt? Heute ist dein erster Schultag.“ fragte sie ihn. „Ja, ich hab schon alle meine Unterlagen von der Schule bekommen. Anscheinend habe ich jetzt Physik. Leider weiß ich nicht wo der Raum ist.“ erzählte er ihr. „Ich hab auch Physik komm einfach mit mir und in der Pause zeig ich dir die Schule.“ sagte Sie zu ihm. „Wow vielen Dank. Du bist meine Rettung.“ antworte er und schenkte ihr ein Lächeln. „Nichts zu danken.“ antwortete Sie und gab ihm das Lächeln kurz zurück. Und so verging eine Woche. Evie versuchte sich abzulenken und Aiden half ihr dabei. Sie verstanden sich gut und Evie konnte sogar wieder etwas lachen.
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Die Reinigungskraft
Ja, bei Jehova wird wirklich niemand übersehen, der irgendwann schon einmal Interesse gezeigt hatte. Diese Erfahrung durften mein Mann und ich am Freitag wieder machen.
Vorgeschichte: Es war eigentlich ein dämlicher Tag. Von unserer Viererschicht hatten zwei Brüder abgesagt. Na gut, wir zwei fuhren dennoch los. Der Fahrstuhl im Parkhaus war defekt, so dass wir die Trolleys sechs Treppen nach unten tragen mussten. Frust. Dunkel und kalt war es auch. Und dann war am Flughafen tote Hose. Wirklich nichts los. Aber Jehova munterte uns schonmal auf. Erst kamen zwei albanische Brüder zu unserem Trolley. Die wollten nach Albanien fliegen und freuten sich, uns zu sehen.
Ja, und dann kam die Frau, die putzte. Freundliches Gesicht, freundlicher Gruss. Ich dachte: Moment, die kennst Du. Und ich sagte: "Iyi Aksamlar. Ich glaube, wir beide haben schon einmal miteinander gesprochen. Vor Corona."
Und sie sagte: "stimmt, ich erinnere mich an Sie". Ich sagte: "Ich hatte Ihnen damals versprochen, eine türkische Broschüre über Aile - die Familie mitzubringen, aber dann habe ich Sie hier nicht wieder gesehen. Ja, und dann kam Corona. Aber ich kann Ihnen die Broschüre heute geben. Ich habe sie dabei."
Die Frau freute sich sehr. Ich sagte zu meinem Mann: "Jetzt brauche ich nur noch ihre Adresse, um sie weiter zu besuchen. Hier auf der Arbeit ist das ja schlecht. Ich warte mal, bis sie zurückkommt."
Als sie zurückkam sagte ich: "Jehova unser Schöpfer, hat so eine gute Botschaft für uns alle. Er zeigt uns, wie wir heute schon in Frieden leben können und er möchte sogar, dass wir ewig glücklich leben können. Die Bibel zeigt uns wie das geht.
Sie sagte: "ja, das wäre schön. Wohnen Sie in Greven?"
Ich sagte: "ja, ich wohne ......." "Oh, sagte sie, ich wohne auch in Greven. In der ............ Ich sagte: "Wissen Sie was, ich gebe Ihnen meinen Namen und Adresse, und dann machen wir mal einen Termin aus und ich besuche Sie mal." Und: Sie war damit einverstanden.
Solche Dinge geben mir eine große Ruhe, denn sie zeigen, dass Jehova Menschen, die ernsthaftes Interesse haben, immer wieder mit uns in Kontakt bringt und sie zu uns zieht. Er überwacht das gesamte Werk und kein Mensch geht bei ihm verloren.
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@joerdis-rosenpfeffer
Always be yourself, no apologies.
“I make no apologies this is me”
“I won’t let them break me down”
“I am brave”
“I am who I meant to be”
“THIS IS ME”
Great lines from a great song.
This Is Me from “The Greatest Showman”
Never apologize for being yourself
Never change who you are just so someone else likes you better.
You are amazing just the way you are.
#freundlicher erinnerer auch an mich#authentizität#wahrhaftigkeit#selbstliebe#positiv denken#motivation#musik#the greatest showman
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21.03.2022: Tessas Tagebucheintrag
Liebe Sophie,
meine liebe Sophie, du wirst das hier nie lesen. Auf dem untersten Regal der Bücherregale, die in die hintere Wand meines Schlafzimmers hier in Cirenworth eingebaut sind – „Cirenworth!“, sagst du, aber ach, ich werde es dir erklären – befinden sich meine Tagebücher in allen Formen, von ledergebundenen Quartos[1] mit schweren Elfenbeinseiten bis hin zu spiralgebundenen linierten Notizbüchern für Kinder, die sie in der Schule benutzen. Es gibt Lücken, manchmal von mehreren Jahren, und ein paar sind verloren gegangen oder beschädigt, oder das Papier war nie dafür ausgelegt, so lange zu halten, wie ich lebe. Aber jedes von ihnen ist an jemanden gerichtet – ich habe diese „Liebes Tagebuch“-Sache nie verstanden, als ob „Tagebuch“ eine Person wäre, von der ich möchte, dass sie meine Gedanken kennt. Aber natürlich möchte ich, dass du sie kennst. Es ist viele Jahrzehnte her, Sophie, seit ich eines dieser Tagebücher angefangen und an dich adressiert habe. Aber heute gibt es einen Neuanfang in einem neuen Band, einem hübschen kleinen Buch aus gewelltem Florentiner Papier, und so adressiere ich es an dich: Hallo Sophie Lightwood, geborene Collins, meine erste wahre Freundin in London. Du bist schon so lange fort. Und trotzdem fühlt es nur nach einem Moment an; ich drehe mich um und sehe deine elegante Figur, während du mit einem Korb in den Armen den Flur runter eilst, oder die Art wie du gelächelt hast, als du sagtest, du dürftest so unhöflich wie du wünscht mit Will reden (und er hat es zu dieser Zeit auch verdient!) oder wie du mit Gideon über Scones lachtest. Also, Cirenworth. Ich lebe hier nun mit Jem. Er ist kein Stiller Bruder mehr – nun, das ist für meinen heutigen Eintrag nicht relevant, also schlage ich vor, dass du eines der früheren Tagebücher liest, um dich auf den neuesten Stand zu bringen, und dann wiederkommst, wenn du fertig bist. Und wir haben gerade Besuch von seiner Cousine Emma Carstairs und ihrem Freund Julian Blackthorn gehabt. (Keine Sorge, die Blackthorns seiner Generation sind ziemlich nett und freundlich!) Sie selbst führt ein Tagebuch, um die Restaurierung von Blackthorn Hall in Chiswick zu dokumentieren, was die ganze Zeit über weitgehend unbewohnt war und zerfallen ist. (Na ja, noch mehr Zerfall.) Und natürlich hat dieser alte Haufen Ziegelsteine alle möglichen magischen Probleme, die sie lösen müssen, obwohl sie uns natürlich auch gerne sehen wollten – Jem und mich und Mina und Kit.
Ja, ich bin wieder eine Mutter, Sophie, und das lässt mich dich vermissen. Wie gut es doch war, dich in diesen frühen Tagen an meiner Seite zu haben. Ich erinnere mich an einen Abend, als es eine Zusammenkunft im Institut gab – eine Art Party, es ist eigentlich nicht wichtig, aber James war ein Baby und Thomas war ein Baby. Irgendjemand, vielleicht der alte Lysander Gladstone, versuchte sich mit uns zu unterhalten, und ich erinnere mich, wie wir, und auch die Babys, aneinander gelehnt auf dem Sofa eingeschlafen sind. Als wir aufwachten, stellte sich heraus, dass Lysander sehr beleidigt gewesen war und Will ihn über Babys und junge Mütter erklären musste. Und wir waren beide erschrocken, weil die Kinder weg waren, aber natürlich waren Will und Gideon gekommen, hatten sie genommen und sie ins Kinderzimmer gebracht, damit wir zusammen ein Schläfchen halten konnten. Ich vermisse diese Momente mit dir. Mina ist nur ein Kleinkind und Jems Tochter, und dem Erzengel sei Dank hat sie etwas von seinem Temperament. Es ist schon lange her, dass ich ein kleines Kind über den Esszimmerboden jagen musste, aber die meiste Zeit ist sie gutmütig und unbekümmert. Und wir haben einen älteren Sohn, Kit, der bei uns lebt, seit sein Vater getötet wurde. Er ist ein entfernter Verwandter in der Herondale-Linie, aber er fühlt sich überhaupt nicht entfernt an. Er vervollständigt unsere Familie auf eine Weise, die ich mir nicht hätte vorstellen können, und die er sicher auch nicht erwartet hat. Er ist außerdem ein Teenager und er hatte sein eigenes Leben, bevor er zu uns zog, so dass er zwischen diesen Wahrheiten oft Dinge für sich behält. Und deshalb mache ich mir – wie es bei Teenagern üblich ist – Sorgen um ihn. Er hat Freunde – sogar eine Freundin, wenn ich mit meinen Beobachtungen richtig liege – und er liebt Mina mit einer Heftigkeit, die selbst ihn oft überrascht. Aber manchmal ist da eine Schwere in seiner Haltung, eine Traurigkeit, über die er nicht mit uns sprechen will oder kann. Vielleicht liegt es nur daran, dass er so jung schon so viel verloren hat, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass da noch mehr ist.
Ich möchte dir mehr über Kit erzählen und darüber, wo er herkommt – das ist alles viel dramatischer, als du dir wahrscheinlich vorstellst – aber es ist schon spät und ich kann jederzeit mit dir über Kit reden. Stattdessen möchte ich abschweifen und dir von Julian und Emmas Besuch erzählen. Sie kommen einigen Rätseln auf die Spur, die Blackthorn Hall betreffen – ein Fluch, der auf dem Haus lastet und der auf Benedict Lightwood zurückgeht (ich weiß, Sophie, wer hätte das gedacht). Und ein Geist, gutartig, aber schwach und nicht identifizierbar, der wahrscheinlich von dem Fluch gefangen ist. Es scheint eine ganze Reihe von Gegenständen zu geben, die mit dem Fluch in Verbindung stehen, und der Geist hat ihnen aufgetragen, einen davon hierher nach Cirenworth zu bringen – daher ihr Besuch, obwohl ich, wie gesagt, nicht glaube, dass sie etwas gegen eine Ausrede hatten, Kit oder Mina zu sehen.
Wir haben nach dem Abendessen gespült und Jem – du weißt ja, wie Jem ist – sagte gleich zu ihnen: „Nun, dann zeigt mal die Gegenstände, die ihr gefunden habt.“ Julian holte sie aus seiner Reisetasche und legte sie auf die Anrichte: einen versilberten Whiskyflachmann, der schon ziemlich matt war, und einen Dolch, der ebenfalls ziemlich mitgenommen war. Beides sagte mir zunächst nicht viel – wie du weißt, sind sowohl Flachmänner als auch Dolche in den Häusern der Londoner Schattenjäger sehr verbreitet, auch heute noch –, aber Jem erkannte die Waffe sofort. Er deutete auf die Gravur und las vor: „Ich wünschte mir so sehr einen schimmernden Dolch, dass sich jede meiner Rippen in einen Dolch verwandelte.“[2]
Sowohl Julian als auch Emma haben ihn ziemlich angestarrt. (Ich glaube auch, dass sie nicht wissen, dass Jem solche Dinge genau deshalb tut, damit die Leute ihn anstarren; er tut nur so, als wäre er von Natur aus vollkommen dramatisch.) „Du kennst sie?“, fragte Julian, während Emma gleichzeitig fragte: „Du kannst Farsi?“
„Ich würde sie überall wiedererkennen“, sagte Jem. „Sie gehörte meinem Cousin Alastair Carstairs, aber er hat sie von der Familie seiner Mutter bekommen.“
„Der Geist sagte, wir sollen ihn [den Dolch] hierherbringen“, sagte Emma. „Ihn nach Hause bringen.“
Jem hob den Flachmann auf, auf dem ein Monogramm zu sehen war. „Oje“, sagte er mit ruhiger Stimme und zeigte mir die Initialen. Mein armer lieber Matthew. Er kam mir mit seinen lachenden Augen und seinem strahlenden Lächeln sofort in den Sinn. Julian sagte, dass sie schon herausgefunden hatten, dass der Flachmann ihm gehörte. Aber das sei sehr seltsam, sagte ich, denn wenn Benedict für den Fluch verantwortlich sei, dann war er schon fast zehn Jahre tot, bevor Matthew auf die Welt kam. Julian begann zu sagen, dass dies auch für sie keinen Sinn ergab und immer noch Teil des Geheimnisses war. Doch dann gab es plötzlich ein lautes Klicken, das sich als der Sensor herausstellte, den sie bei sich hatten und den ihr Bruder Ty für Geister modifiziert hatte. (Ty ist ein ganz anderes, faszinierendes Thema, Sophie, aber das muss warten.) Sie – ich meine die Schattenjäger im Allgemeinen, nicht nur Julian und Emma – benutzen Henrys Dämonensensor-Erfindung all diese Jahre später immer noch!
Der Sensor führte uns in die Bibliothek. Emma schien skeptisch zu sein.
„Komm schon“, sagte sie zum Sensor. „Ich bin sicher, in der Bibliothek von Cirenworth spukt es seit Jahren.“
„Nicht, dass ich wüsste“, sagte Jem. „Obwohl es auf dem Land Häuser gibt, in denen das Ding wie eine Polizeisirene heulen würde, wenn man es hineinbringt. Cirenworth wurde immer gut instand gehalten, und die Besitzer waren immer sehr gründlich, was Geister anging.“
Einen Sensor zu benutzen, um einen Geist zu finden, ist nicht ganz so, wie einen Dämon zu finden. Einen Dämon erkennt man daran, dass der Dämon dort steht. Bei Geistern ist es viel mehr ein Spiel mit „heißer“ und „kälter“, und schließlich waren wir uns alle einig, dass das Klicken vor einem bestimmten Regal am lautesten war. Wir nahmen die Bücher aus dem Regal, legten sie auf den Tisch und prüften sie mit dem Sensor, und der Gewinner war ein in Leder gebundenes Quarto. Auf dem Buchrücken stand nichts, aber auf der Vorderseite war eine wunderschöne Windrose eingraviert. Wir öffneten es, und als ich das Innere sah, stockte mir der Atem. Und ich wusste, dass ich dieses neue Tagebuch an dich gerichtet schreiben würde. Du würdest es auch erkennen – eine enge, saubere Handschrift, mit einem starken Linkshang und komplett auf Spanisch. Es war natürlich das Tagebuch deines Sohnes. Das von Thomas. Mein Herz! Ich erinnerte mich daran, wie du ihn gehalten hast, solch ein kleines Kind (aus dem ein so großer, breitbrüstiger Mann geworden ist!).
Emma blätterte es durch. Es war vielleicht das erste Mal, dass sie von Thomas hörte (es gibt immer noch Lightwoods, keine Sorge, aber sie leben in New York), und so reagierte sie natürlich nicht so sentimental wie Jem und ich. „Das Problem ist natürlich“, sagte sie, „dass mein Spanisch schrecklich ist.“
Daraufhin hat Julian sie natürlich ein bisschen aufgezogen, weil Emmas beste Freundin Cristina aus Mexiko-Stadt kommt. Emma sagte, das wäre das Problem, immer wenn sie etwas auf Spanisch lesen oder sagen musste, konnte Cristina ihr einfach aushelfen.
„Müssen wir es übersetzen lassen?“, fragte Julian. „Wir wissen nicht, ob es etwas mit dem Fluch oder dem Geist zu tun hat. Der Flachmann war nur ein Flachmann, soweit wir wissen, oder?“ Jem schüttelte jedoch den Kopf. Er legte den Flachmann und den Dolch neben dem Buch ab und sah sie an. „Ich weiß nicht, ob dir das klar ist, aber diese drei Gegenstände stammen alle aus der gleichen Zeit. Die Besitzer aller drei waren die gleiche Generation und fast gleich alt. Sie waren alle Freunde.“
Und dann sah ich sie alle vor meinem inneren Auge – Thomas, Matthew, Alastair, aber auch Christopher und Cordelia und meinen James und meine Lucie. Es war alles so lange her, aber ich konnte ihre Gesichter abrufen, als wäre es gestern gewesen. Genauso wie ich mir deines wieder ins Gedächtnis rufen kann, Sophie. Ich sah Jem an und merkte, dass er dasselbe dachte, aber alles, was er zu Julian und Emma sagte, war: „Das kann kein Zufall sein. Aber Benedict Lightwood hat keinen von ihnen gekannt, er war zu dem Zeitpunkt schon seit Jahren tot. Seid ihr sicher, dass er derjenige ist, der für den Fluch verantwortlich ist?“ Emma sagte, sie seien sich ziemlich sicher – sie hätten ein Tagebuch gelesen, welches sie im Haus gefunden hatten und in dem es stand. Wessen Tagebuch? Oh, Sophie, du hast es schon erraten. Das von Tatiana Blackthorn.
„Ich glaube, sie war ungefähr in unserem Alter“, sagte Julian. „Vielleicht ein bisschen jünger. Er hat ihr von dem Fluch und den Gegenständen erzählt.“
Ich glaube, Emma hat den Ausdruck in meinem und Jems Gesichtern gesehen. „Haben sie ...“ Sie berührte den Flachmann, den Dolch und das Buch, eines nach dem anderen. „Matthew, Alastair, Thomas, kannten sie Tatiana Blackthorn?“
„Sie kannte sie“, sagte Jem düster.
„Sie hat sie gehasst“, erklärte ich. „Sie hat alle unsere Familien gehasst – die Herondales, die Carstairs, die Fairchilds. Und die anderen Lightwoods. Sie wurde ... mit der Zeit immer unangenehmer. Mehr und mehr besessen davon, uns zu schaden, könnte man sagen.“
Julian hatte in die Ferne geschaut. Jetzt drehte er sich plötzlich um und betrachtete die Gegenstände auf dem Tisch. „Sie hat die Verzauberung verändert“, sagte er. „Sie hat einige der Gegenstände ersetzt. Vielleicht sogar alle.“
Kluger Julian! Wir alle wussten sofort, dass dies die wahrscheinliche Antwort war.
„Aber warum?“, fragte Emma. „Vielleicht sind einige der Dinge, die Benedict benutzt hat, verloren gegangen.“
Als Jem sprach, war seine Stimme härter, als ich es gewohnt bin. „Ich weiß nicht, wie sie in ihrem Tagebuch rüberkommt. Als sie jünger war, war sie eher mild. Aber in Tatianas Herz war ein schreckliches, gieriges Verlangen nach Macht. Nach Kontrolle. An Benedicts Fluch musste nichts falsch sein, damit Tatiana ihn sich zu eigen machen wollte.“
Er hatte recht, meine liebe Sophie, und seine Worte erfüllten mein Herz mit Schrecken. Tatiana kann Julian und Emma nichts antun. Sie ist schon lange tot. Aber sie langt aus den vergangenen Jahren heraus, um ihr Böses bis in die Gegenwart zu bringen. Wer auch immer dieser Geist in Blackthorn Hall ist, ich bete, dass es niemand ist, den wir geliebt haben.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Quarto_(Papierformat)
[2] Cassandra Clare: Chain of Gold. Die Letzten Stunden. Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2020 by Wilhelm Goldmann Verlag, München. Deutsch von Franca Fritz und Heinrich Koop.
~*~
Originaltext: © Cassandra Clare
Deutsche Übersetzung: © Cathrin L.
#Secrets of Blackthorn Hall#Die Geheimnisse von Blackthorn Hall#Cassandra Clare#Goldmann Verlag#Tessa Gray
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17. Februar 2022
Ein Bauer fährt zum Markt
Die PDF-Gesamtausgabe des Techniktagebuchs ist fertig und ungefähr 850 MB groß. Wie in jedem Jahr verkleinere ich sie mit dem Kommandozeilentool ghostscript, das geht so:
gs -sDEVICE=pdfwrite -dCompatibilityLevel=1.4 -dPDFSETTINGS=/ebook -dNOPAUSE -dQUIET -dBATCH -sOutputFile=techniktagebuch_smaller.pdf techniktagebuch.pdf
Eine Viertelstunde Rechenarbeit später hat das PDF nur noch 250 MB. Ich lade es hoch und kündige an, dass man es jetzt besitzen und lesen kann.
Wenige Minuten später merke ich zufällig, dass die Seitenzahlen im Stichwortverzeichnis überhaupt keine Links zur jeweiligen Seite sind. Und die Überschriften im Inhaltsverzeichnis auch nicht! In der unverkleinerten Fassung waren sie es noch. (Wie sich später herausstellt, sind die Buchfassungen von 2021 und 2020 auf dieselbe Weise defekt, aber entweder hat das niemand bemerkt oder es hat sich nur niemand beschwert.)
Ich ersetze die kleine Version wieder durch die große und mache mich auf die Suche nach dem Fehler.
Man muss wohl in den ghostscript-Aufruf zusätzlich ein
-dPrinted=false
einfügen. Und das funktioniert nur, wenn man mindestens ghostscript Version 9.25 hat. Ich habe 9.24. Alle Upgradeanleitungen fangen mit “Aaaalso erst mal brauchst du homebrew” an. Das ist eine Paketverwaltung für den Mac, die ich nicht habe.
Ich erinnere mich dunkel, dass ich schon mal was mit MacPorts gemacht habe, einer anderen Paketverwaltung für den Mac. Nach Beratung durch Oliver Laumann gebe ich “port” ein, um mehr darüber zu erfahren:
Error: Current platform "darwin 18" does not match expected platform "darwin 16" Error: If you upgraded your OS, please follow the migration instructions: https://trac.macports.org/wiki/Migration
Ich öffne die verlinkte Anleitung und mache sie gleich wieder zu, viel zu kompliziert. Oliver erklärt sich bereit, mit seiner aktuelleren ghostscript-Version die Verkleinerung des Buchs zu übernehmen. Ich verspreche, das Problem bis nächstes Jahr selbst bewältigt zu haben, und beginne mit der Installation von homebrew.
Zunächst erfüllt mich große Liebe für dieses offenbar sehr menschenfreundliche Tool, denn die ergoogelte Anleitung auf brewinstall.org beginnt mit dem Satz:
Launch Terminal by pressing command+space, type terminal and hit Enter key.
Das hätte ich zwar zufällig auch so gewusst, aber gerade Anleitungen für Open-Source-Tools beginnen oft mit “XFRTZPLKMNBRTZE DAS ZTLGRBNMRK, du niederer Wurm!”
Aber im nächsten Schritt ist das Glück schon wieder zu Ende, denn der ist wie immer:
==> Checking for `sudo` access (which may request your password)... Need sudo access on macOS (e.g. the user kathrinpassig needs to be an Administrator)! (base) Molchbein:Februar2022 kathrinpassig$ (base) Molchbein:Februar2022 kathrinpassig$ sudo usage: sudo -h | -K | -k | -V usage: sudo -v [-AknS] [-g group] [-h host] [-p prompt] [-u user] usage: sudo -l [-AknS] [-g group] [-h host] [-p prompt] [-U user] [-u user] [command] usage: sudo [-AbEHknPS] [-C num] [-g group] [-h host] [-p prompt] [-u user] [VAR=value] [-i|-s] [<command>] usage: sudo -e [-AknS] [-C num] [-g group] [-h host] [-p prompt] [-u user] file ... (base) Molchbein:Februar2022 kathrinpassig$
Es ist mir im Leben schon hin und wieder gelungen, diesen Administratorstatus zu erlangen, hin und wieder auch nicht. Diesmal gelingt es mir nicht, und die eben noch so freundliche Anleitung sagt mir auch nicht, was ich dafür tun müsste.
Ich ergoogle eine andere Anleitung. Mit der funktioniert es ohne sudo und es werden befriedigend viele undurchschaubare Dinge installiert. Einige Minuten später endet der Installationsvorgang mit der Meldung
==> Installing ghostscript dependency: freetype Error: Your Xcode (8.2.1) is too outdated. Please update to Xcode 11.3.1 (or delete it). Xcode can be updated from the App Store.
Keine Ahnung, was Xcode ist und wozu es gebraucht wird, aber jetzt bin ich schon so weit gekommen, da kann mich ein Ausflug in den App Store nicht schrecken. Das ist ja nicht mal was mit Kommandozeile.
“Requires macOS 11.3 or later”, sagt der App Store. Ich habe macOS 10.14.
Also, um das mal zu rekapitulieren: Für ein ghostscript-Update brauche ich Homebrew, und für Homebrew brauche ich ein Xcode-Update, und für ein Xcode-Update brauche ich ein Betriebssystem-Update, und für ein Betriebssystem-Update bräuchte ich erst mal einen neuen Laptop. Das überrascht mich nicht, so enden diese einfachen Updatepläne ziemlich oft. Es ist wie in den Kinderliedern, die damit anfangen, dass der Bauer auf den Markt fährt, und dann frisst der Hund die Katze und die Katze die Maus und die Maus den Käse und so weiter, und am Ende kann man froh sein, wenn der arme Bauer wenigstens nicht schlechter dran ist als am Anfang.
Oliver Laumann sagt: “Dann machen wir es 2023 halt wieder so wie heute.”
(Kathrin Passig)
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