#feministisch kämpfen
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Ein Jahr nach dem 07.10.: Antifa heißt Israelsolidariät
NRW-weite Demonstration am Sonntag, den 6.10.2024 in Köln
Am 7. Oktober 2024 ist ein Jahr seit dem Massaker bei Reʿim und weiteren Kibbuzim vergangen. Die radikalislamistische Terrororganisation Hamas tötete damals zusammen mit anderen islamistischen und linken palästinensischen Gruppen über tausend Menschen und verschleppte 239 Geiseln in den Gazastreifen. Es stellt das größte Pogrom an Jüdinnen:Juden seit der Shoah dar. Beim Angriff auf das Supernova-Festival kam es nachweislich zu massiver sexueller Gewalt – ein Fakt, der von UN Women bis in feministische Kreise weltweit geleugnet oder zu spät anerkannt wurde. Statt einer breiten feministischen Solidarität verklärten wesentliche Teile der radikalen Linken den vernichtungsantisemitischen Kern der Angriffe zu antikolonialen Kämpfen und feierten das Massaker als vermeintlichen "Befreiungskampf". In der regressiven Bezugnahme auf ideologische Versatzstücke antiimperialistischer, postkolonialer und queerfeministischer Theorien konstruieren diese Israel als vermeintlich weiße Kolonialmacht – unter völliger Nichtbeachtung z. B. der Tatsache, dass seit 1948 etwa 900.000 jüdische Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrika nach Israel fliehen mussten.
Die extreme Rechte konstruiert Israel als "unser Unglück", verschiedene Strömungen des politischen Islam dämonisieren Israel als "kleinen Satan", als Todfeind und Fremdkörper im "arabischen Palästina". Auch unter den Wähler:innen der AfD, die gelegentlich proisraelische Positionen anführt, um ihre rassistische Agenda zu legitimieren, fand sich kurz nach dem 7. Oktober keine Mehrheit für die Aussage, dass sich die Bundesregierung an die Seite Israels stellen solle – in Umfragen übrigens der niedrigste Wert unter allen abgefragten Parteipräferenzen (BSW noch nicht inbegriffen).
Ebenso zeugt die gerne bemühte "deutsche Staatsräson" vor allem von einer bloß gefühlten "Wiedergutwerdung" der Deutschen denn von einer inhaltlichen Überzeugung oder gar einer oft behaupteten bedingungslosen Solidarität mit dem angegriffenen Staat Israel. Seit vielen Jahren schon lehnt Deutschland etwa konsequente Sanktionen gegen das islamistische Mullah-Regime des Iran ab, welches nicht nur die große Mehrheit der iranischen Bevölkerung seit Jahrzehnten brutal unterdrückt, sondern auch Israel immer wieder mit dessen Vernichtung droht und Hauptsponsor diverser islamistischer Terrorgruppen ist.
Antisemitismus hat viele Gesichter, doch er ist immer eines: wahnhaft und eine Bedrohung für Jüdinnen:Juden. Er umfasst eine bestimmte Haltung zur Realität, eine die soziale Welt umfassende Deutung, in der Jüdinnen:Juden als "Feinde aller Völker" gelten. Deswegen braucht es einen verteidigungsfähigen jüdischen Schutzraum, der auch als Schutzschild für Jüdinnen:Juden auf der gesamten Welt dient.
Als Antifaschist:innen solidarisieren wir uns mit Jüdinnen:Juden weltweit und stehen auf Grundlage einer kritischen Gesellschaftstheorie für das Existenzrecht Israels in Form des Zionismus ein. Wir fordern die sofortige Freilassung aller Geiseln und stehen zusammen gegen jede Form von Antisemitismus. Dafür wollen wir ein Jahr nach dem Massaker des 7.10. mit euch auf die Straße gehen.
Kommt am 6.10. nach Köln und zeigt mit uns:
Antifaschismus bedeutet auch: Solidarität mit Israel.
Sonntag. 6.10.2024 15:00 Roncalliplatz, Köln (Südseite Dom)
#antisemitismus#israel#gegenjedenantisemitismus#köln#bds#bga köln#bga#free palestine#free gaza#free gaza from hamas#antizionismus
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Erdsee-Lesekompass
Für viele ist die Herbstzeit wie gemacht für Fantasyliteratur. Warum mit diesen Gelüsten nicht mal einen Blick in die Vergangenheit werfen und eine Reihe namens Earthsea, zu Deutsch Erdsee, entdecken, deren letzter Band bereits vor 22 Jahren erschien? Findet ihr es nicht auch spannend, zu lesen, wie Fantasy damals war und zu erkennen, was sich seitdem verändert hat? Ursula K. Le Guin ist eine fabelhafte Autorin, um genau dieser Forschung nachzugehen.
Wer ist Ursula K. Le Guin?
Ursula K. Le Guin war eine amerikanische Science-Fiction- und Fantasyautorin, die von 1929 bis 2018 lebte. Vor allem in den Sechziger Jahren war sie eine der wenigen Frauen, die in diesen Genres erfolgreich Romane veröffentlichte. So war sie z. B. die erste Frau, die den Hugo und auch den Nebula Award gewann. Le Guins Romane hoben sich oft durch feministische Kritik, durch das Hinterfragen von gewalttätigen Herangehensweisen wie Krieg, durch Kriegsalternativen, die auf friedliches Zusammenleben im Einklang mit der Umgebung abzielten, und ein anthropologisches Interesse von der breiten Masse an Genre-Veröffentlichungen ab. Spannend, wegweisend und empfehlenswert ist dazu ihr kurzer Essay The Carrier Bag of Fiction aus dem Jahr 1986, den ihr kostenlos online lesen könnt und in dem sie erklärt, warum sie die Nase voll hat von “Männergeschichten”, in denen es immer nur ums Jagen, Töten und Kämpfen geht.
Was ist Earthsea?
Earthsea ist Le Guins Fantasy-Opus-magnum, eine sechsteilige Reihe, die in einer fantastischen Inselwelt mit demselben Namen spielt und unter anderem die Geschichte vom Zauberer Ged, der Priesterin Tenar und dem Mädchen Tehanu erzählt. Inzwischen wird Earthsea bereits öfter in einem Atemzug mit Tolkiens Middle-earth und C. S. Lewis’ Narnia genannt. Das Interessante an der Earthsea-Reihe ist, dass sie sich in zwei Zyklen aufteilen lässt, die erste und die zweite Trilogie. Während die erste in den 1960er und 1970er Jahren entstand und von Le Guin eigentlich als abgeschlossen erklärt wurde, hat sie 18 Jahre später ihre Meinung geändert und eine zweite Trilogie hinzugefügt. Da diese Entstehungsgeschichte ein bisschen verwirrend sein kann, habe ich das Ganze oben grafisch aufbereitet. Die Lesereihenfolge kann übrigens ganz simpel chronologisch vorgenommen werden (wobei sich darüber streiten lässt, ob die Kurzgeschichten, also Band 5, nicht auch einfach übersprungen werden könnten). Wer die Grafik aufmerksam studiert, wird feststellen, dass auch zwischen Band 4, Tehanu, und den letzten beiden Bänden eine elfjährige Lücke klafft. Die Autorin erklärt das auf ihrer Website wie folgt:
“When Tehanu was published I put a subtitle on it — ‘The Last Book of Earthsea.’ I was wrong! I was wrong! I really thought the story was done; Tenar had finally got her second inning, and Ged and Tenar were [Spoiler entfernt], and if I didn't know exactly who or what Tehanu was, it didn't bother me. But then it began to bother me. And a lot of things about Earthsea were bothering me, like do wizards really have to be celibate, if witches don’t? and how come no women at Roke? and who are the dragons? and where do Kargish people go when they die? I found the answers to a lot of those questions in the stories that make the Tales from Earthsea. So then I was able to find out who Tehanu is — and who the dragons are — in The Other Wind.”
Einerseits erklärt das, warum es Earthsea in so unterschiedlichen Konstellationen zu kaufen gibt (Band 1-3 und 4-6 gesammelt, Band 1-4 gesammelt, einzeln) und andererseits illustriert es wunderbar, was Le Guin zu so einer genialen Autorin gemacht hat: Für sie war nichts in Stein gemeißelt. Sie hat sich mit ihren Lebensjahren verändert, ihre Meinungen revidiert und damit manchmal auch den Blick auf ihr eigenes Werk.
Was macht Earthsea so besonders?
Für eine Reihe, die in den Sechzigern entstand und aus der Feder einer weißen Frau stammt, ist es beachtlich, dass die meisten Figuren in Earthsea People of Color sind (was sich zu Le Guins Unmut nicht immer in der Covergestaltung niedergeschlagen hat). Für Le Guin war das eine bewusste Entscheidung, da die Fantasywerke, die sie um sich herum wahrnahm, keinerlei Vielfalt boten (aufgeschlüsselt in diesem Tor-Artikel). Ob sie sich diese Perspektive überhaupt aneignen darf, hat sie dabei ebenfalls beschäftigt und sie sagt 2004 im Slate Magazine Folgendes dazu:
“So far no reader of color has told me I ought to butt out, or that I got the ethnicity wrong. When they do, I’ll listen. As an anthropologist’s daughter, I am intensely conscious of the risk of cultural or ethnic imperialism—a white writer speaking for nonwhite people, co-opting their voice, an act of extreme arrogance. In a totally invented fantasy world, or in a far-future science fiction setting, in the rainbow world we can imagine, this risk is mitigated. That’s the beauty of science fiction and fantasy—freedom of invention.”
Diese Aneignung mit Genre-Distanz abzutun, finde ich persönlich etwas fragwürdig und würde heute so vielleicht auch nicht mehr akzeptiert werden, aber gleichzeitig ist es eben nicht zu unterschätzen, was für einen Unterschied diese Art der Repräsentation von PoC in Fantasywelten damals gemacht haben dürfte.
In Sachen Gender und Feminismus kann Le Guin allerdings aus persönlicher Erfahrung schöpfen und tut dies am auffälligsten in Tehanu. Zur Erinnerung: Es sind fast 20 Jahre vergangen, seit die erste Earthsea-Trilogie veröffentlicht wurde und wir befinden uns nun in den Neunzigern. Die dritte Welle des Feminismus bricht los und Le Guin treiben eine Menge Fragen um: Warum stehen in den meisten Fantasyromanen Männer im Fokus? Wieso sind ältere Frauen, solche mit erwachsenen Kindern, so unsichtbar? Wieso gibt es selbst in Earthsea nur Zauberer und eine Schule nur für sie? Was ist das für eine Welt, in der Mädchen und Frauen von Männern vergewaltigt werden und in Angst vor diesen leben? In Tehanu geht Le Guin all diesen Fragen nach, hinterfragt und kritisiert die Fantasy-Stereotype ihrer selbst geschaffenen Welt und verhandelt Misogynie und Rape Culture der Realität. Dazu schreibt sie treffend im Locus Magazine:
“I'm only sorry it took me to Book Four of Earthsea to be able to refuse the prejudice that sees male as the norm.”
Weitere Themen, die euch in Earthsea begegnen, sind der Tod und seine Grenzen, der Umgang mit und das Gleichgewicht zwischen Menschen und ihrer Umwelt, die Frage nach Macht und die Macht der Worte. Ihr merkt vielleicht schon, dass Earthsea mit all diesen Themen wohl keine besonders actiongeladene Handlung zu bieten hat. Es gibt natürlich Reisen und Quests, aber eben auch viele Gespräche und philosophische Überlegungen. Außerdem sind die Bücher für heutige Verhältnisse oft ungewohnt gerafft erzählt, aber wenn ihr nicht nur gute Fantasybücher lesen wollt, sondern euch auch für ihren Entstehungs- und Entwicklungskontext interessiert, seid ihr hier genau richtig. Wobei ich gestehen muss, dass Earthsea auch losgelöst von seiner geschichtlichen Einordnung eine urige, gemütliche Atmosphäre versprüht und interessante Geschichten erzählt.
Welches Medium passt zu mir?
Da Earthsea sich seit Jahrzehnten so großer Beliebtheit erfreut, gibt es inzwischen eine ganze Handvoll Wege, die Geschichten kennenzulernen. Ganz klassisch gibt es da natürlich die Bücher in Originalsprache oder auch in der neuen deutschen Übersetzung von Karen Nölle, Hans-Ulrich Möhring und Sara Riffel (im Deutschen momentan als gigantische, illustrierte Gesamtausgabe oder in 2 Sammelbänden mit je der ersten und zweiten Trilogie erhältlich). In beiden Sprachen sind Hörbücher verfügbar und es gibt sogar ein Hörspiel. Ursprünglich stammt dieses von der BBC, aber inzwischen hat der WDR auch eine deutsche Version produziert, die ihr kostenlos als Hörspiel-Podcast anhören könnt. Staffel 1 umfasst die erste Trilogie und Staffel 2 Buch 4 und 6. Der Inhalt ist hier natürlich stark runtergebrochen, aber als Einstieg oder Auffrischung ist diese erstklassige Produktion absolut empfehlenswert. Der Vollständigkeit halber will ich auch die Verfilmung von 2004 erwähnen, die allein schon wegen des white-washings der Charaktere von der Autorin abgelehnt wurde (wie im Slate Magazine kommentiert) und deren Trailer alles andere als ansprechend aussieht. Interessant, aber ebenfalls weit weg von den Büchern ist die Studio-Ghibli-Umsetzung namens Tales from Earthsea, die sich größtenteils auf Band 3 bezieht.
Und jetzt erzählt mir mal, wie vertraut ihr bereits mit Le Guin und Earthsea wart oder ob ich euch neugierig machen konnte und mit welchem Medium ihr gern nach Earthsea reisen würdet.
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08.03.2024
Heute ist Weltfrauentag. Oder, was ich zutreffender finde: feministischer Kampftag.
Denn es geht nicht darum, dass wir heute Blumen bekommen wollen oder uns einmal im Haushalt zurücklehnen dürfen. Es geht auch nicht nur um Frauen, sondern um alle, die vom Patriarchat benachteiligt werden.
Es geht um Veränderung. Und wie ich finde, dient dieser Tag auch, uns unserer Kraft wieder bewusst zu werden. Zu sehen, was für einen Einfluss wir, als Frauen, haben.
Deshalb finde ich diesen heutigen Tag wichtig. Alle Jahre wieder. Und dies ist mein kleiner Beitrag dazu.
Ein elementarer Teil der Unterdrückung der Frau, war schon immer jene, gegen Mütter gewesen. Es ist einfach, sie dem gesellschaftlichen Alltag zu entziehen, wenn sie Zuhause auf die Kinder aufpassen müssen. Da ist so viel zu tun, dass es an Zeit fehlt, sich zu bilden oder zu arbeiten. Und alle, die sich nicht diesem Bild fügten, wurden gesellschaftlich verstoßen. So wurden kluge, alleinstehende Frauen lange als Hexen verurteilt oder, wie heute, als verzweifelte Katzen-Ladys abgestempelt. Denn alles, was eine Frau zu wollen hat, ist ein Mann und Kinder.
Lange musste gekämpft werden, um Verhütung und Abtreibung möglich zu machen.
Arbeit neben Kindern war überhaupt nicht möglich. Dadurch entstand eine unfassbare Abhängigkeit, mit der es einfach war, Frauen zu kontrollieren.
Manche sagen an dieser Stelle, das sei doch alles Vergangenheit. Heute läuft es anders und ich kann mich glücklich schätzen, nicht vor 100 Jahren gelebt zu haben.
Das stimmt auch. Aber ich finde es wichtig, zu erkennen, was alles erreicht werden kann, wenn wir für unsere Rechte kämpfen.
Denn das gilt es auch heute noch zu tun. Der Feminismus ist nicht fertig.
Ich kann dankbar sein und das weiß ich. Dass mein Leben nicht vorbei ist, durch meine Schwangerschaft, hat unfassbar viel mit der privilegierten Situation zu tun, in der ich mich befinde. Ich bin weiß, gebildet und habe familiär ein Netz, welches mich in jeder Form auffangen würde. Mein Freund und ich müssen uns nicht ernsthaft Sorgen machen, ob wir genug Geld zum Überleben haben.
Ja, auch für uns ist die finanzielle Situation manchmal nervig. Aber ernsthaft bedroht sind wir nicht. Ich weiß nicht, wie es wäre, wenn unsere Eltern kein Geld hätten oder sogar im Ausland leben würden. Ich weiß nicht, ob wir studieren könnten.
Und trotzdem sind gesellschaftlich so viele Hürden gestellt, wenn man als Mutter weiterhin Karriere machen will. Dazu brauche ich nicht lange ausführen, ich glaube die Lage ist den meisten bekannt.
Schon jetzt merke ich, dass andere Erwartungen an mich gestellt werden, als an meinen Freund. Wenn ich erwähne, dass er einen Teil der Elternzeit übernehmen wird, treffe ich oft auf Erstaunen. Ihm wird das hoch angerechnet und ich verurteilt dafür, dass ich ihn damit vom Studieren abhalte. Es wird davon ausgegangen, dass die Mütter Zuhause bleiben. Zumindest die erste Zeit.
Daraus folgt, dass ich auch die care-Arbeit übernehme. Und damit meine ich nicht nur putzen und kochen. Ich muss alle Fragen beantworten und Bescheid wissen.
Natürlich, was die Schwangerschaft und Geburt angeht, aber auch für die Zeit danach. Es wird davon ausgegangen, dass ich mich um alles kümmere.
Nie würde mein Freund gefragt werden, welche Zusatzuntersuchungen wir gemacht haben oder ob wir noch einen Body in Größe 50/56 brauchen. Weil davon ausgegangen wird, dass er es nicht weiß. Und auch nicht wissen muss…
Warum beschreibe ich das hier so ausführlich?
Weil es um unsichtbare Arbeit geht. Wie so oft im feministischen Kampf.
Es geht darum, dass wir als Frauen noch immer als das schwächere Geschlecht gelten. Wir würden einfach weniger aushalten und sind halt mehr so emotional ausgestattet. Dadurch werden wir klein gehalten.
Es ist so leicht zu vergessen, was um einen herum geleistet wird.
Deshalb will ich daran erinnern, wie viel Mütter und Frauen leisten, ohne dass es gesehen wird. Und das alles, obwohl wir noch heute gesellschaftlicher Benachteiligung und Verurteilung ausgesetzt sind.
Ich will dafür keine Blumen oder Dankbarkeit. Ich möchte, dass es anerkannt wird und mehr mitgedacht wird. Auch Männer können sich über das Stillen informieren oder darüber, welche Impfungen ein Kind braucht.
So. Und damit wünsche ich einen kraftvollen, feministischen Kampftag!!
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I am proud of you
Die Frauen in meinem Krankenhaus haben heute eine Blume geschenkt bekommen. Als kleine Geste zum Weltfrauentag.
Der 8.März ist einer meiner Lieblingstage im Jahr. Zuhause war ich sonst auf Demonstrationen oder habe feministische Aktionen organisiert oder unterstützt.
Hier hatte ich mir vorgenommen mit den vielen tollen Frauen in meiner Umgebung zu sprechen und herauszufinden, was es heißt in Israel und Palästina als Frau zu leben.
Aber gerade ist Purim (Ein wichtiger Feiertag in Israel, ähnlich wie Karneval) und eine meiner wichtigsten Frauen in meinem Leben ist zu Besuch hier: Meine Cousine.
Sie riet mir, mich nicht wieder mit allem zu stressen, auch wenn es so viel gibt, was ich tun könnte.
Also schreibe ich heute nur diesen Blogeintrag, als feministischen Akt zum Frauentag.
Ich weiß nicht, wie es ist, hier als Frau geboren zu sein. Mit welchen Rollenbildern und Gewalt sie hier zu kämpfen haben. Oft werden von uns westlichen EuropäerInnen, vor allem Musilminnen in eine Rolle gesteckt, die sie als unterdrückte und schwache Opfer darstellt. Den Eindruck habe ich gar nicht. Im Gegenteil.
Ich habe in den letzten Monaten so viel von den Frauen hier gelernt. Über Willensstärke, Unabhängigkeit und Empowerment. Dabei will ich nicht, die auch hier herrschende strukturell sexistische Gesellschaft leugnen.
Aber was ich ganz besonders lerne, ist der Zusammenhalt und der support.
Zuhause habe ich oft das Gefühl, dass wir Frauen uns gegenseitig vergleichen und kleinmachen. Ich selber auch. Sobald ich das Gefühl habe eine andere Frau in meiner Umgebung ist klüger, talentierter, schöner oder beliebter als ich, zog sich mein ganzer Körper zusammen. Wir lernen, dass wir in dauerhafter Konkurrenz stehen.
Dieses Gefühl habe ich hier nicht so sehr. Frauen geben sich oft untereinander Komplimente und ermutigen sich.
“Of course you can do it” sagt mir meine Arbeitskollegin oft, wenn ich mir etwas nicht zutraue und “I’m proud of you”, wenn ich ihr von meinen kleinen Erfolgen im Alltag erzähle.
Ich glaube es ist das, was ich hier in den letzten Monaten gelernt habe. Ich bewundere und gönne. Es gibt so viel, was ich mir von den wundervollen Frauen in meiner Umgebung abschauen kann. Lass uns am Weltfrauentag daran erinnern, wie einzigartig wir sind und dass wir uns nichts wegnehmen, wenn jede auf ihre Art leuchtet
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Bad Influencer: Follower & Feminismus
So schmeckt also Fame In der ARD-Satire Bad Influencer kämpfen ein misogyner Macker und sein feministisches Opfer acht Teile darum, wer die meisten Follower findet. Das ist manchmal drüber, aber vor allem dank Lia von Blarer auf amüsante Art wahrhaftig. Von Jan Freitag Die Herren der Schöpfung haben über deren angeblich bessere Hälfte oft schlichtere Ansichten. „Frauen wollen Jäger“, glaubt ein…
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Das grüne Ende der Politik
Manova: »„Links-grün“ — manchmal noch ergänzt durch den Zusatz „versifft“: Das ist inzwischen zu einer schier unauflöslichen Wortkombination geworden. Aber sind die Grünen überhaupt links? Fragen wir mal so: Eine Partei, die autoritär im Inneren und kriegerisch in der Außenpolitik agiert, die einen starken Staat will und ihre Ideologie totalitär und unduldsam überall durchzusetzen versucht — welcher „Richtung“ würde man diese zuordnen? So mancher würde hier spontan antworten: „rechts“. Sicher würden Grüne dies entrüstet leugnen. Man ist ja eifrig mit einem erbitterten „Kampf gegen rechts“ beschäftigt und steht somit eindeutig auf der Seite des Guten. Aber kämpfen die Vorzeige-Ökos da nicht eher gegen ihren eigenen Schatten? Feministisch kann man sie auch kaum mehr nennen, seit sie im Rahmen der Transgender-Agenda die Abschaffung der Frau vorantreiben. Mit dem Umweltschutz hapert es ebenfalls in einem Land, in dem weiterhin Kohlekraftwerke Dreck in die Luft blasen. Und die pazifistischen sowie antiautoritären Wurzeln der Partei — nun ja ... Hilfreich an dieser wie immer wortgewaltig vorgetragenen Abhandlung ist vor allem, dass man beginnt, über diese vielfach unbewusst und floskelhaft benutzten Wörter endlich einmal wirklich nachzudenken: links und rechts. http://dlvr.it/TFGZzm «
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Güner Balci hat viel gesehen. Nicht nur bei ihren Recherchen, sondern auch in den zwölf Jahren, in denen sie im Neuköllner Mädchentreff „MaDonna“ gearbeitet hat. Sie hat die Mädchen erlebt, die auf ihrem Gang zur Mülltonne heimlich durch die Tür huschten, um ihren Familienpflichten ein paar Minuten zu entwischen. Sie hat sie nachts zum Jugendnotdienst begleitet, weil zu Hause wieder geprügelt oder ein Stiefvater zudringlich wurde. Und sie hat eine Postkarten-Aktion initiiert, die weit über Berlin hinaus Aufsehen erregte: „Ehre ist, für die Freiheit meiner Schwester zu kämpfen“ stand auf diesen Karten, die zwei junge Männer schützend vor ihren Schwestern zeigten (EMMA 6/2005).
Als MaDonna 1982 eröffnete, war Güner sieben, wohnte mit ihren Eltern und drei Geschwistern im Neuköllner Rollbergviertel und drückte sich an der Glasscheibe des Treffs die Nase platt. Grund war die Frauen-Malgruppe, die sie durch das Fenster beobachtete. Dass Güner zum Mitmachen angeblich zu klein sei, ließ sie nicht gelten. Mit ihrem Vater und ihrem Tuschekasten steht sie hartnäckig im Ladenlokal – und darf mitmalen. MaDonna ist ihre „feministische Lehrzeit“. Ihre alevitischen Eltern, die in den 1960ern aus Anatolien nach Deutschland kamen, haben nichts dagegen, dass ihre Tochter Karatekurse besucht und eine Menge über Gleichberechtigung lernt.
Später, als Güner Balci Erziehungs- und Literaturwissenschaften studiert, arbeitet sie ehrenamtlich bei MaDonna. Sie erlebt, wie immer mehr Deutsche und gebildete Türken das Viertel verlassen, wie Araberjungs und Kopftücher kommen. Mit den Jungen, die vor dem Treff herumlungern und an bestimmten Tagen auch reindürfen, ist es, gelinde gesagt, schwierig.
„Ich hab versucht, mit denen zu arbeiten, aber die verachten Frauen so sehr, dass das unmöglich war.“ Eines Tages schlägt die zarte Balci einem baumstarken Kerl, der ihre Kollegin an die Wand drückt und würgt, die Faust ins Gesicht. „Da hab ich gedacht: Jetzt ist es Zeit aufzuhören.“
Aber sie macht weiter, nur anders. 2008 verschmelzen die vielen realen Jungs zu Rashid, dem „Arabboy“ mit der steilen Karriere zum Intensivtäter. Eine „schonungslose Beschreibung eigentlich unhaltbarer Zustände“, schreibt die FAZ über den Roman. Zwei Jahre später folgt „ArabQueen“, die Geschichte von Fatme und Mariam, die vor ihrer Zwangsverheiratung flüchtet. Auch die beiden haben reale Vorbilder – bis auf das Happy End. Beiden jungen Frauen, ehemals quirlige MaDonna-Besucherinnen, ist sie später mit Kinderwagen und straff gebundenem Kopftuch wiederbegegnet.
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Stets wider die Erwartung - ein überraschender Roman aus Irland: Die Sache mit Rachel von Caroline O'Donoghue
Erste und frühe Romane noch junger Autoren werden umweht von dem Zauber des Neuen, der Verheißung einer Überraschung, der Hoffnung auf einen neuen Stern, eine neue Stimme und den großen Wurf, welcher für die Zukunft weitere Romane und spannende Kommentare zur Weltlage wie dem Buchmarkt verspricht. Caroline O`Donoghue ist für den deutschen Leser eine neue Stimme aus dem literarisch so produktiven Irland und ihr Roman Die Sache mit Rachel wird im Sinne dieser Hoffnungen beworben. Dabei hat sie bereits eine Romantrilogie für Jugendliche und einen Debütroman mit dem Titel Promising Young Women veröffentlicht, welcher leider den Titel mit einem Film mit Carey Mulligan in der Hauptrolle teilt und daher bei der Internetrecherche etwas überstrahlt wird. Wie in ihrem Debütroman widmet sich die irische Journalistin schwierigen Themen: dem Verhalten einer Studentin gegenüber ihrem Professor, dem Abtreibungsrecht in Irland und dem Allein sein von Frauen mit den Folgen einer Fehlgeburt. Mit der Befürchtung die Schilderung einer billigen Affäre erwarten zu müssen beginnt der Roman, doch schnell wendet sich das Blatt und die junge Autorin schlägt einen anderen Weg ein. Vom Cover über die ersten Kapitel bis hin zum Ende werden falsche Erwartungen geweckt und in geschickter Weise widerlegt.
Aus der Perspektive der reifen, erfolgreichen Journalistin erinnert sich die Erzählerin an ihre ersten Jahre als Erwachsene – welche noch gar nicht so lange zurückliegen und von verschiedenen Ereignissen schlagartig beendet werden. Am Ende ihres Studiums zieht Rachel mit ihrem Arbeitskollegen James in eine heruntergekommene Wohnung und trotz dieser kargen Umgebung feiern sie nach James Outing das Leben. Die Arbeit im Buchladen klingt für Leser nach einem großen Traum, aber auch der Arbeitgeber der beiden Teilzeitkräfte muss sukzessive der Krise nachgeben und Stellen abbauen. Damit kämpfen sie auch gegen die durch die Finanzkrise verstärkte Hoffnungslosigkeit unter Uniabsolventen wie Arbeitern an. Trotz der Kürze ihrer Bekanntschaft ist ihr Leben ungewöhnlich eng verzahnt und durch die Homosexualität James‘ auch ganz frei von Romantik. Sie sind das, was nach Harry und Sally unmöglich ist: nur Freunde mit unterschiedlichen Geschlechtern.
In diesem ansprechenden Rahmen ist das anbiedernde Gehabe der Studentin zunächst abschreckend. Schon auf den ersten Seiten fällt die fast ausfallende, sexistische und vom (klischeehaften) männlichen Denken ausgehende Sprache der tendenziell feministisch und emanzipiert agierenden Erzählerin auf, welche nur punktuell eingesetzt wird und zu den wichtigen Wegweisern in falsche Erwartungshaltungen gehört. In Folge einer von Rachel initiierten Buchvorstellung entspinnt sich tatsächlich eine Affäre mit Folgen – zwischen James und dem von ihr bewunderten Literatur-Professor Dr. Fred Byrne. Die Erzählerin wiederum stürzt sich in eine „erwachsene“, sehr körperliche Beziehung zu einem anderen James. Sein Vorname wird ihm schnell genommen, denn für mehrere James hat sie keinen Platz in ihrem Leben. (Eine Debatte zu dieser Frage ist einer der unterhaltsamsten Abschnitte im ganzen Werk.) Die WG-Kollegen führen ein wildes, vielleicht etwas überdramatisiertes und idealisiert freies Leben als junge Erwachsene, feiern sich durch die Nächte und lernen die queere Szene der zweitgrößten (aber sehr kleinstädtischen) irischen Universitätsstadt kennen (in einer Zeit, bevor man diese Szene so nannte). Rachels eigene Interpretation ist, dass sie sich von ihren Eltern und ihrer braven Kindheit absetzen will und sich daher vulgär gibt. Und James lernt nach seinem ersten Outing gegenüber Rachel eine neue Welt kennen und erfindet sich neu. Wie viel Traurigkeit in diesen Partys steckt wird schnell klar und wie viel Verzweiflung die finanziell schwierigen Umstände im Irland der 2000er Jahre sät auch. Dennoch ist im Falle der Protagonistin die Kombination aus Feminismus und auffälliger Unterordnung unter ihrem Freund neben der auffallend offenen Freundschaft zu James dem Ersten widersprüchlich. Aber Persönlichkeiten sind nicht eindimensional, Lebensläufe selten so geradlinig wie sie auf dem Papier aussehen und Menschen eben vielschichtig. Und dies weiß die Autorin zu zeigen, auch wenn sich dies stilistisch nicht immer zu einem Ganzen fügen will. Andererseits befinden sich ihre Figuren in ihren 20ern, in der wankelmütigsten Phase des Lebens und daher sind diese Differenzen auch auf diese Weise zu erklären.
O`Donoghue erzählt aus der Zukunft heraus. Die als Journalistin erfolgreiche und so richtig erwachsene (und hochschwangere) Rachel blickt zurück und erinnert sich an die kurze Zeit in Cork, angeregt durch Nachrichten über den schlechten Gesundheitszustand des Professors und die Frage, ob sie „ihren“ James in den USA darüber auf dem Laufenden halten muss. Ihre berufliche Aussicht macht jedem Geisteswissenschaftler in einer Zeit der schwindenden Bedeutung der humanistischen Fachbereiche Hoffnung. Ähnlich wie das Hören der Gespräche in DLF-Kultur, wo so viele Personen mit gebrochenen Lebensläufen zu Wort kommen und den fern scheinenden Erfolg zur Möglichkeit werden lassen. Die größte Szene ist zugleich auch das Finale des Romans: Rachel trifft eine schwere und moralisch richtige Entscheidung, welche zugleich ein Mittelweg ist zwischen der Weitergabe intimer Angelegenheiten und der Chance, die „Sache mit Rachel“ richtig zu stellen und ihren Ruf in ihrer Heimatstadt wieder zu korrigieren. Der schwankende Tonfall fällt dabei in beiden Ebenen auf. Rachel kann klingen, wie die erfolgreiche Journalistin (die sie ist), kann anekdotisch und lustig im Stile einer Netflix-Serie erzählen und zugleich sehr direkt bis vulgär sprechen, wie die provokante Studentin der englischen Literatur. Das größte und politisch relevanteste Thema des Romans ist aber das strenge Abtreibungsrecht in Irland und die Möglichkeiten, diese Beschränkungen durch eine Behandlung in Großbritannien zu umgehen.
Ebenso wie ihre Protagonistin weiß die Autorin hier einige Wahrheiten zu vermitteln, von denen deutsche Leser*Innen selten Kenntnis genommen haben dürften. Eine Abtreibung war in Irland bis zu einem Referendum 2018 prinzipiell verboten. Schon die erste (offiziell angebotene) Beratung kostete ordentlich Geld, hinzu kamen mehrere hundert Pfund für die Abtreibung in England selbst und die Reise- wie Unterbringungskosten. Für die aus einem von der Rezession mitgerissenen Elternhaus stammende Rachel sind diese Summen kaum aufzubringen, sie und der hilfsbereite James erwägen ihre Eltern um Geld zu bitten, aber allein die Vorstellung dieses Tabuthema anzusprechen erschreckt Rachel mehr als die Schwangerschaft selbst. Sie ist damit weitestgehend allein und bleibt es auch, als sie eine Fehlgeburt erleidet, was die ganze Situation schon fast karikiert. Das unter seltsamen Umständen erpresste Geld wird zur Startgrundlage ihres Lebens in London. Dort kann sie der großen Lüge entfliehen und zur erfolgreichen, glücklichen Rachel werden. Aber das Trauma bleibt. Für wen sie den Roman schreibt, weiß sie selbst nicht. Für die Professoren-Gattin? Für ihren einsamen James? Oder vielleicht doch für sich selbst? Ist der Bericht als Enthüllungsgeschichte, Selbstversicherung oder als Korrektur gedacht? Als Trost oder als verspätete Anklage? Ihren Humor verliert sie auf jeden Fall nicht und gebrochen wird sie auch nicht, dass ist die positive Botschaft dieser Aneinanderreihung von Katastrophen in einem sehr jungen Leben.
All diese ernsten und durchaus geschickt präsentierten Themen werden in der deutschen Ausgabe in einem knallpinken Umschlag und dem Profil einer jungen, schlanken Frau mit leidendem Gesichtsausdruck verborgen. Die ins Auge fallende Farbe entspricht kaum dem (teilweise) nachdenklichen Tonfall, der ambivalenten Figurendarstellung und dem gerade nicht voyeuristischen Blick in das queere Leben einer irischen Großstadt. Die Sache mit Rachel ist keine Pamphlet wider die von Männern dominierte Gesellschaft, kein Plädoyer für eine feministische Lebensweise, keine Streitschrift zur Veränderung der Abtreibungsgesetze in Irland aber eine sehr vielseitige Betrachtung einer Affäre und den Folgen einer Lüge, welche auf klischeehaften Vorstellungen gebaut wird und diese unterläuft. Die nocht nicht vollendete Sprache im Bereich der Fiktion lässt sich an einigen Bruchstellen im dramatischen Aufbau erkennen und auch an etwas wechselhaften Tonfällen, einer aufgesetzt wirkenden Vulgarität. Andererseits hat es auch eine unbeherrschte, sehr mutige Dringlichkeit, welche frühen Texten häufig anzumerken ist und unweigerlich irgendwann hinter Routine und geschultem Können zu verschwinden scheint. O’Donoghue erzählt mit viel Wut von einem Missstand, welcher auch im 21. Jahrhundert ein Thema bleibt. Stilistisch kann sie (oder auch der Übersetzer) sicherlich noch feilen, aber inhaltlich widmet sie sich hochaktuellen Themen in einer stets überraschend bleibenden Weise. Damit ist es eine mitreißende, kurzweilige Lektüre und hinterlässt durchaus brennende Fragen. Es ist damit vielleicht der beste Moment, um das Debüt der irischen Autorin zu lesen.
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Popfeminismus #4
Ist der Barbie-Film popfeministisch
Durch den Barbie-Film wird natürlich auch die Marke Mattel und das Produkt Barbie beworben. Es stehen also offensichtlich kapitalistische Beweggründe im Vordergrund für die Entstehung des Films. Jedoch kritisiert der Film auch Mattel selbst und dass Männer meist die Machtposition in Firmen innehaben oder als Finanzier ausschlaggebend daran beteiligt sind, ob Ideen und Projekte umgesetzt werden können. Frauen haben es dann oft schwieriger, sich in von Männern dominierten Branchen durchzusetzen oder eine hohe Position in einer Firma zu besetzen.
Darüber hinaus hat der Film zwar einen diversen Cast, die Hauptdarstellerin Margot Robbie entspricht jedoch den gängigen Schönheitsidealen. Ist Margot Robbie also eine Fehlbesetzung, wenn man gerade gegen die gesellschaftlichen Ideale kämpfen möchte? Im Film selbst gibt es dafür sogar einen Disclaimer. Mattel reflektiert die Besetzung von Margot Robbie also immerhin selbst.[1]
Thematisch werden viele Probleme, welche durch das Patriarchat entstehen, aufgegriffen (unmöglich zu erreichende Schöheitsideale, Gendernormen im Job: bei der Aufteilung des Haushalts oder unmöglich zu erreichende Anforderungen an Frauen allgemein). Andere wichtige feministische Themen wie physische Gewalt als Unterdrückungs-Werkzeug des Patriarchats werden ausgelassen.[2]
Die Frage, ob und wie genau man sich Feminismus im Medium des Films genau annähern kann und wann es sich um Popfeminismus handelt, ist sicherlich diskutierbar.
Schlussendlich hat der Film eine gesellschaftliche Debatte über das Thema Feminismus ausgelöst und das Thema dem Kino-Publikum nähergebracht. Der Film könnte so als Denkanstoß fungieren, um sich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen.
[1] - Lorenz, Julia. “Leuchtreklame für die gute Sache”. Zeit. 26. Juli 2023. https://www.zeit.de/kultur/film/2023-07/barbie-feminismus-film-greta-gerwig.
[2] - Behrmann, Inken. “Was uns der Barbie-Film über den Stand des Feminismus verrät”. Bewegt Politik in Compact! 16. August 2023. https://blog.campact.de/2023/08/was-uns-der-barbie-film-ueber-den-stand-des-feminismus-verraet/.
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Queeruferlos Nachlese zum CSD Do 17.8 ab 21h + Aktionsplan
500.000 beim CSD in München - und alles gut? 80.000 Teilnehmende und große Mengen an jubelnden ZuschauerInnen, vom Mariahilfplatz bis zum Marienplatz, die Brücken gesäumt, die Innenstadt überfüllt, die Bühnen lautstark ... oder qualitätsvoll, vomMarienplatz, Odeonsplatz durch die Fußgängerzone bis zum Dom :RESPECT
Es ist alles gut gegangen, bis auf einige Alkohol-Probleme in der Veranstaltung und etwa 11 Auseinandersetzungen draußen am Rande, die noch aufgearbeitet werden: 23.08. BiMuc meets Strong! – Diskussion zum Thema Diskriminierung mit Dr. Bettina Glöggler von Strong!, der LGBTIQ* Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt im SuB (Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum München e.V. Müllerstraße 14, 80469 München). Einlass ab 19 Uhr, Beginn 19:30 Uhr.
Alle anderen Bundesländer haben ihn schon: Nur Bayern verzichtete bislang auf einen Aktionsplan gegen Homo- und Trans*-Phobie. „Inakzeptabel!“, finden wir. https://action.allout.org/de/m/911d506e Und wie entsteht nun der queere Aktionsplan? Das Bewusstsein zu queeren Lebensformen und die Fähigkeit, angemessen darüber zu sprechen, entsteht nicht nur aus den alten Kämpfen für die Freiheit von Bestrafung und für die gleichen Rechte, es braucht auch Durchsetzung in Behörden und Justiz, die immer noch im alten denken hängen: Bisexuelle Asyl-Suchende sollen heute noch ihre Sexualität erklären? Die Verfolgung in anderen Ländern hat nicht abgenommen … Queeramnesty.de sollte auch in München wieder belebt werden, genügend erfahrene Refugees gäbe es schon ... Auf Queeruferlos im Radio Lora München 92,4 im Netz auf http://lora924.de am 13.4.23 ab 21h eine Stunde im Gespräch: IDAHOBIT am 17.5. und der CSD am 24.6.23 , das Kulturprogramm auf dem Odeonsplatz, mit „Respect“, der Bisexuelle Stammtisch http://bi.eineweltnetz.org im http://cafe-glueck.com und sonstige mögliche Präsenzen, Treffen und aktuelle Ereignisse … Die Redaktion von Queeruferlos sendet am 1.+-2.+3. Donnerstag des Monats ab 21h auf Lora München 92,4 jeweils eine knappe Stunde, und die Themen der Bisexualität und all der Übergänge zwischen den Geschlechtern nach der alten Dualität und Heteronorm erweiternd, nicht nur an Fasching, Idahobit, CSD und Bisexualität-Sichtbarkeitstag am 23.September … Nachzuhören auf http://queeruferlos.de Queeruferlos.de zum Slutwalk am Do 21h auf Radio Lora924.de zum Sa 13.7.23 von 15-16.30h Marienplatz und Gärtnerplatz
Feministische Initiative und Demo | Slutwalk München
Der Slutwalk München ist eine intersektional-queerfeministische Initiative. Unsere Gruppe organisiert eine jährliche Demonstration in München. Unser Protest richtet sich gegen Victim Blaming und Slut Shaming sowie für sexuelle Selbstbestimmung.… Instagram oder Facebook sind natürlich nur für Insider und Konzern-Beliefernde mit Daten ... Read the full article
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Ecuador
Sucre, den 23. Mai
Drei Wochen sind wir nun schon in Bolivien und noch immer kam kein Textbeitrag zu Ecuador. So viele Eindrücke, schöne und schwere Momente haben wir die letzten Wochen erlebt und mussten erst einmal alles verdauen und verarbeiten, bevor wir euch von unseren Erlebnissen in Ecuador berichten konnten.
Unsere Reise begann zunächst in Quito, der Hauptstadt. Die Metropole begrüßte uns mit einem satten Regenschauer und blieb die meiste Zeit auch recht kühl und nass. Das traf sich gut, denn uns war sowieso nach Ausruhen und an die Höhe (2850 Meter) mussten wir uns auch erst einmal gewöhnen. Das Sightseeing verschieben wir deshalb auf unseren nächsten Besuch.
Schon die Busfahrt nach Baños verrät uns, wieviel es in dieser Region zu entdecken gibt. Wir kommen während unserer Zeit bei einer süßen Familie unter, die ihr Hostel erst seit kurzem eröffnet hat. In Baños bleiben wir eine ganze Woche. Während dieser Zeit gehen wir wandern und entdecken einen riesigen Wasserfall, den wir ganz alleine für uns genießen dürfen. Am Fuße des Wasserfalls scheint eine ältere Frau alleine zu leben, die uns netterweise ein Bier anbietet. Wir lehnen jedoch dankend ab und dürfen für 1$ dem Wasserfall ganz nah kommen. Neben der Wanderung zum Wasserfall besteigen wir an einem anderen Tag den Aussichtspunkt La Casa del Arbol. Die Aussichtsplattform selbst ist nicht besonders spektakulär, jedoch macht die Wanderung in dieser gebirgigen und grünen Gegend viel Freude. Beim Anstieg kämpfen wir ganz schön mit der Höhe. Umso atemberaubender ist allerdings die Aussicht bei der Ankunft, wo wir die Gelegenheit bekommen, den satten grünen Bergen entgegen zu schaukeln.
Das für mich persönliche Highlight waren die Thermalbäder in Baños. Für wenige Cent haben wir uns stylische Gummibadekappen am Eingang ausgeliehen. Eine neue Erfahrung war es, sich in diesem Thermalbad zunächst in Eiswasser zu legen um anschließend im heißem Dampfwasser komplett frittiert zu werden. Vitalisierend und erfrischend zugleich. Aaaah! Danke Baños!
Von dem mittig gelegenen Baños geht es weiter südlich nach Cuenca. Dort bleiben wir eine ganze Woche. Es ist weiterhin recht kühl und regnerisch und wir fühlen uns wohl in dieser herbstlichen Kuschelstimmung. Cuenca hat eine wunderhübsche koloniale Innenstadt zu bieten mit ihren Kopfsteinpflastern, netten Cafés und der prunkvollen Kathedrale. Müsste ich Cuenca mit einer Farbpalette umschreiben, wären es ein zartes Himmelblau, ein warmer Mokkaton, terracotta Farben und zwischendrin alle möglichen creme und beige Töne, die das Stadtbild prägen. Neben den alten historischen Gebäuden hat Cuenca aber auch einen progressiven Einschlag mit feministischer Street Art und verschiedenen alternativen Subkulturen.
Eine halbe Stunde westlich von Cuenca liegt der Cajas Nationalpark auf zwischen 3152 m und 4445 Metern. Es ist kalt dort oben und alles wirkt irgendwie mystisch. In der Tundra des Cajas wachsen nur kleinere Sträucher, Moose und Gräser und alle paar Meter steht man plötzlich vor einem riesigen See oder einer Lagune. Das Wandern erweist sich auf diesen Höhenmetern als echte Herausforderung. Wir brauchen ewig für einen kurzen Rundweg, da wir ständig anhalten müssen um wieder zu Atem zu kommen. Anschließend wärmen wir uns in einem Bistro mit Coca té Mate und einer Kartoffelsuppe etwas auf.
Das nächste Kapitel unseres Abenteuers beginnt in Puerto López. Da wir uns leider keine Reise auf die Galapagos Inseln leisten konnten, haben wir uns dazu entschieden die Isla de la Plata aka die Galapagos für Arme zu besuchen. Puerto López selbst ist kein besonders spannender Ort. Das Meer ist sehr schön, aber ansonsten gibt es nicht viel zu tun. Der Strandabschnitt in der Stadt hat sich mit vielen kitschigen leuchtenden Bars auf die ganzen Touristen konzentriert, die nach Puerto López kommen. Mit einem Boot sind wir an einem Tag auf die Isla de la Plata gefahren. Unterwegs hatten wir das große Glück, einer Herde von Delphinen zu begegnen, die alle spielwütig aus dem Wasser gesprungen sind. Ein unvergesslicher und magischer Moment in meinem Leben, den ich mit Laura erleben durfte. Auf der Insel konnten wir die berühmten Blaufußtölpel zu beobachten und sind anschließend vor der Insel schnorcheln gegangen. Dabei gab es ganz viele bunte Fische zu beobachten und sogar eine Meeresschildkröte hat sich uns gezeigt. Lauras Traum hat sich damit erfüllt. Ich habe mir sogar eingebildet einen kleinen Hai gesehen zu haben (Laura zweifelt stark daran).
Müde von den langen Busreisen haben wir die restlichen Tage damit verbracht, den Strandabschnitt spazierend zu entdecken und täglich ecuadorianischen Kaffe in einem süßen kleinen Café zu genießen.
Nach einer tropischen Woche an der Pazifikküste geht es zurück in das frische Quito. Wir machen einen Ausflug mit der Teleferico auf einen Berggipfel und treffen oben angekommen zwei sehr freundliche und zugewandte Lamas. Auf dem Rückweg bleibt die Gondel plötzlich mitten auf der Strecke stecken, nach einem 10 minütigen außerplanmäßigen Stop geht es aber wieder weiter.
Mit einem Nachtbus sind wir in das ecuadorianische Amazonasgebiet gefahren. Bei der Ankunft hat uns der Regenwald mit einem satten Regenschauer willkommen geheißen. So ging es also 2 Stunden lang mit einem Poncho auf einem Boot zu unserer Unterkunft. Auf dem Weg haben uns pinke Flussdelphine und eine kleine Äffchenfamilie begleitet.
Die Zeit im Amazonas war kurz, aber dafür sehr intensiv. Die Menschen in unserer Gruppe waren sehr sympathisch und wir hatten großes Glück auf unserer Suche nach wilden Tieren. Mein großer Herzenswunsch, eine Anakonda zu finden, hat sich dank unseres erfahrenen Guides erfüllt. Tatsächlich sah er so viele Male Tiere an Orten, wo wir alle nur Blätter und tote Äste sahen. Voller Aufregung sprang ich auf und rannte nach vorne. Ein unbeschreibliches Gefühl von Glück durchströmte mich. Das Tier, dass ich bisher so viele Male in Dokumentationen gesehen habe, war nun endlich vor mir!
Neben der Anakonda haben wir verschiedene bunte Vögel, Äffchenfamilien, Faultiere und Kaimane beobachten dürfen.
Abgesehen vom ersten Tag hatten wir Glück mit dem Wetter und konnten den Wald in all seiner Lebendigkeit genießen. So viel Leben in einem gewaltigen Ökosystem, wie ich es in dieser Größe und Form noch nie erlebt habe. Es gab dermaßen viel zu entdecken, dass ich nicht mehr entscheiden konnte, wo ich zuhören und hinsehen soll. Ein Zirpen hier, ein Gezwitscher da und Tiere, von denen ich bisher nicht wusste, dass sie existieren. Danke, lieber Amazonas für diese sinnliche Erfahrung und diesen kleinen Einblick in deine große Welt.
Ziemlich erschöpft kommen wir nach unserem Amazonas Trip wieder zurück nach Quito und werden in unserem Stammhostel super freundlich von den Volunteers empfangen. Zum ersten Mal auf unserer Reise haben wir das Gefühl, irgendwo Anschluss gefunden zu haben. Im Hostel kennt man sich und trifft sich zu gemeinsamen Spieleabenden oder teilt sein Essen, seine Erfahrungen und Geschichten miteinander. Wir kommen ins Gespräch mit einem französisch/us-amerikanischen Paar, das gerade auch auf Weltreise ist. Drei Leute aus der Amazonas Reisegruppe sind zeitgleich mit uns in Quito und so verbringen wir noch etwas Zeit zusammen. Auf dem Mercado Artesanal stöbern wir stundenlang nach wunderschönem Kunsthandwerk. Es ist schön, endlich sozial ein bisschen eingebunden zu sein und das kann unsere Einsamkeit und das Heimweh zumindest ein klein wenig abfedern. Aber wir freuen uns auch sehr auf die kommende Zeit in Bolivien, die Gastfamilie, den Arbeitsalltag im Projekt und das Gefühl, für 2 Monate einen festen Lebensmittelpunkt zu haben. Das Vagabundieren hängt uns etwas aus den Ohren heraus mittlerweile und wir sehnen uns nach Ankommen, nach zu Hause und Familie.
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5 Dinge, für die es sich am Weltfrauentag zu kämpfen lohnt
Der Weltfrauentag, oder auch Frauenkampftag, ist ein wichtiger Tag für die feministische Bewegung. Warum es so wichtig ist, dass Frauen – und auch Männer! – an diesem Tag für Frauenrechte auf die Straße gehen, liest Du hier. The post 5 Dinge, für die es sich am Weltfrauentag zu kämpfen lohnt appeared first on Campact Blog. https://bit.ly/3kTjoCh
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Info-Abend über die aktuelle Revolution in Iran
Die Unterdrückung und Armut durch die Herrschaft des Schahs führten 1979
zur Revolution der iranischen Bevölkerung, die mit der Machtergreifung
radikal islamistischer Kräfte und einer 43-jährigen Terrorherrschaft endete.
Doch während dieser dunklen Jahre der theokratischen Diktatur war der
unerschütterliche Widerstand des Volkes ungebrochen, sei es in den
Häusern, auf den Straßen, in den Schulen oder in den Fabriken. Immer
wieder gab es Aufstände, die aber mit brutaler Gewalt niedergeschlagen
wurden.
Seit ca. 2 Monaten löst die öffentliche Empörung, die auf die Ermordung
der jungen Kurdin Jina Amini am 16. September folgte, weite Proteste
aus, angefangen in den kurdischen Gebieten haben sie sich im ganzen Land
ausgebreitet. An der Front kämpfen Frauen und von Rassismus Betroffene,
aber auch andere Gruppen, die vom iranischen Regime unterdrückt werden,
gehen auf die Straße und dieses Mal scheint es so, als ob das Ende der
islamistischen Herrschaft wirklich gekommen sei.
Doch wie kam es damals 1979 überhaupt zu dieser Machtübernahme? Was
geschah vorher in Iran? Welche Formen der Organisierung, welche
Widerstände und Entwicklungen gab es seitdem? Und was ist in den letzten
2 Monaten passiert? Welche politischen Strömungen, Parteien,
Organisationen gibt es in Iran und wie könnte sich die Lage noch
weiterhin entwickeln?
Wir wollen diesen Fragen auf den Grund gehen und haben dafür mehrere
Gäst:innen eingeladen, die aus feministischer, queerer und kurdischer
Perspektive über die politische Geschichte Irans und seiner Bewegungen
berichten, sowieso die derzeitige Situation analysieren.
Ab 17 Uhr laden wir euch zum Essen ein und um 18 Uhr beginnen die
Vorträge. Im Anschluss an die Vorträge gibt es noch die Möglichkeit für
Diskussion, Austausch und Vernetzung.
Die Vorträge werden auf Farsi mit deutscher Übersetzung gehalten.
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Meine Rede für den TDOR heute. Ich werde sie so nicht geben, aber wenn jemand noch an deren Rede schreibt, oder meine so übernehmen will, oder kein lokales Event heute hat, gerne nutzen, wie auch immer ihr es braucht <3 ganz ganz viel Liebe und Stärke. Ihr seid nicht allein.
Heute am Tag der Erinnerung an die Opfer von Trans*feindlichkeit erinnern wir uns an diejenigen, die ihr Leben durch Gewalt und Diskriminierung verloren haben. Wir tun das NICHT, um Angst zu schüren, oder in hilfloser Trauer zu versinken, auch wenn wir natürlich trauern und Angst haben. Wir wollen durch die Erinnerung an diejenigen, die bereits gestorben sind, Sichtbarkeit für unsere aktuelle Situation von unserer eigenen Perspektive schaffen und damit Hass vorbeugen. Das Ziel ist es, das Leben für alle Lebenden Stück für Stück so sicher und Gewaltfrei wie möglich zu machen. Aktuell gedenken wir natürlich besonders dem noch frischen Verlust Maltes. Dieser Angriff ist keinesfalls ein Einzelfall und Angriffe gegen queere Personen besonder trans* Personen wurden in den letzten Jahren wesentlich häufiger gemeldet. Aber Gewalt wie diese ist nicht die einzige Gewalt um die es an diesem Tag geht. Auch institutionelle Gewalt tötet. Letztes Jahr wählte Ella Nik Bayan im Protest gegen ein diskriminierendes und erniedrigendes System den öffentlichen Freitod auf dem Alexanderplatz in Berlin. Sie war eine geflüchtete trans* Frau aus dem Iran, die ihrer Diskriminierung nicht entkommen konnte. Ihr letzter Wohnort in Magdeburg war ein Frauenhaus, in dem sie NICHT sicher war, wegen der Trans*Feindlichkeit anderer Frauen. Doch auch in Berlin was sicherer für queere Personen ist, konnte sie der Diskriminierung als Geflüchtete nicht entkommen.
Wir werden aktuell immer sichtbarer, zum einen durch tatsächlichen Fortschritt, sowie das geplante Selbstbestimmungsgesetz, aber zum anderen auch durch eine Medienpräsenz, die unsere Gesellschaft offener wirken lässt als sie ist. Hass hat viele Formen, ein Schlag, Belästigung und Schwierigkeiten beim Finden eines sicheren Wohnorts gehören dazu. Aber auch die Aberkennung unseres Geschlechts sowohl von rechtlicher als auch medizinischer Seite gehört dazu. Das Selbstbestimmungsgesetz ist längst überfällig und auch dieses wird keine Besserung in der Lage der medizinischen Transition bringen. Aktuell müssen wir Monate, wenn nicht über ein Jahr auf einen Therapieplatz warten und das die Therapeut*innen uns dann mit Respekt behandeln, anstatt konstant unsere Identitäten in Frage zu stellen, ist noch lange nicht gegeben. Der Weg zur Transition basiert noch immer auf einer Ansicht, das trans* zu sein, krankhaft ist. Krank ist nur der Hass, der uns umbringt und körperliche Selbstbestimmung verhindert. Dieser Hass verkleidet sich gerne als progressive, feministische Sorge um die Sicherheit von Frauen und Kindern. Die Gleiche Rhetorik die Jahre lang gegen lesbische Frauen und schwule Männer verwendet wurde, die noch immer gegen besonders Männer of color verwendet wird, wird aktuell LAUT gegen trans* Personen als Waffe verwendet. Das ist kein Feminismus und es hilft keiner einzigen Frau. Hass ist Hass. Weiße Frauen werden nicht durch rassistische Gesetze geschützt, die Asylsuchenden Sicherheit verwehren. Cis Frauen werden nicht transphobe Kontrolle von Körper und Identität geschützt. Das Einzige, was uns weiterbringt, ist bedingungslose Solidarität. Wir kämpfen seit Jahrhunderten den gleichen Kampf gegen die systemische Gewalt die wir erfahren. Ich möchte heute nicht nur an die frischen Verluste erinnern, sondern auch an die Personen, die vor uns gekommen sind und für unsere Freiheit gekämpft haben und die oft ignoriert werden, oder deren Transidentität nicht Teil der Konversation ist. Wir waren schon immer hier, egal wie viel Gewalt wir als Gemeinschaft erfahren, wir werden immer weiter existieren, leben und kämpfen. Trans* sein ist weder neu, noch eine Mode, oder ein Trend.
Eine der frühesten bekannten Freiheitskämpferinnen aus Deutschland, ist Karl Heinrich Ulrichs, die schon in den 1860er Jahren versucht hat, für die Rechte queerer Menschen einzustehen. Die Kraft und Solidarität dafür hat sich dem Rückhalt einer Community geschöpft, die wir heute zu großen Teilen als transfeminin beschreiben würden. Sie sagt: "Wo wir einander kennen, legen wir uns meist weibliche Spitznamen zu. Wir reden uns als liebe Schwestern an[...] Viele, wie ich auch, erfahren ein gewisses Gefühl der Unbehaglichkeit in dem eigenen Körper, eine gewisse Unzufriedenheit des weiblichen Gemüts mit dem männlich gebauten Körper.”
Karl Heinrich Ulrichs wurde für ihren Aktivismus, für ihre Sichtbarkeit verhaftet und ins Exil verbannt, sie starb ohne je den Einfluss, den sie auf Hirschfeld und andere folgende Aktivist*innen hatte je mit zu bekommen. Auch wenn sie es nie erlebt hat, war ihr Kampf nicht umsonst. Wir stehen auch heute am Magnus-Hirschfeld-Platz, und erinnern uns auch an ihn und seine trans* Patient*innen. Trotz der Bücherverbrennung an Hirschfelds Institut, macht uns seine Arbeit bis heute das Leben und Überleben einfacher. Auch wenn es oft nicht so aussieht, verlaufen unsere Spuren nicht im Nichts und deswegen erinnern wir uns heute an all die Menschen, auf deren Fundamenten wir aufbauen, deren Leben uns unsere Leben vereinfachen. Wir waren schon immer hier und wir werden auch immer hier sein.
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[Album] Connie Constance kündigt neues Album "Miss Power" an!
“I’m doing me, fuck you all”: Die aus Watford stammende Songwriterin Connie Constance kündigt ihr neues Album "Miss Power" für den 4. November auf Play It Again Sam an!
In den letzten Jahren hat sich Connie (eigentlicher Name Constance Rose Power) auf eine Reise der Selbstfindung begeben und besonders darauf konzentriert, Musik zu machen, die zu ihrer Weltanschauung passt und nicht, wie die Welt sie sieht. Die nigerianisch-britische Künstlerin hat dabei viel von ihrer Umgebung und den verschiedenen Welten, in denen sie sich bewegt, aufgesogen. Besonders empowernde Acts wie Amy Winehouse, Lily Allen, Santigold oder MIA haben dabei mit ihrer Einstellung auch Connie inspiriert.
Auf "Miss Power" nimmt uns Constance mit auf eine Spritztour durch dramatische, ermutigende Szenen mit leidenschaftlichen Hooks und Strophen, unterstützt von kraftvollen Drums, verspielten Gitarrenriffs und hymnischer feministischer Wut: “I’m not a specimen for you just to study and your opinion does not count for nothing”. Connie hat auf dem Album fleißig Indie-Pop-Tracks mit Punk- und Soul-Einflüssen kreiert, die ihren wütenden Wurzeln aber treu bleiben. Die Texte spielen darauf an, wie weiblich gelesene Personen, sich gegen äußere Stimmen wehren müssen - vor allem als Songwriterin. “I was raised by my mum – she’s a boss. All my best mates are boss females that kick arse and that’s the energy I feel and want to represent”. Die Sängerin macht jedoch auch keinen Hehl aus ihren Unsicherheiten und Ängsten. In "Home" beispielsweise befasst sich Connie mit ihren inneren Kämpfen, Angstattacken und aufdringlichen negativen Gedanken. In "Heavyweight Champion", einem sehr persönlichen Stück, erzählt die UK-Songwriterin von ihrer angespannten Beziehung zu ihrem Vater: “If I don’t write about something then it feels like I can’t let it go.”
Als erste Albumauskopplung hatte Connie bereits die neue Single "Till the World's Awake" geteilt, ein lebensbejahender Indie-Dance-Track, der mit hellen, geschichteten Gitarren auf treibenden Basslines und lebendigen Drums glänzt. Constances dynamischer und doch zarter Gesang schwillt darauf zu einem mitreißenden Refrain an, der offenbart: "When we are young and when we get older / I want to feel like loving, feel like loving you".
Tracklist “Miss Power”: 01. In The Beginning 02. Till The World’s Awake 03. Miss Power 04. Never Get To Love 05. Mood Hoover 06. Heavyweight Champion 07. Hurt You 08. Kamikaze 09. Home 10. YUCK! 11. Blank Canvas 12. Red Flag
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Der letzte Flug - Ein Blick zurück auf “Supergirl”
In ungefähr eineinhalb Wochen geht die sechste und letzte Staffel von “Supergirl” in der USA nach einer über dreimonatigen Pause nach den ersten sieben Episoden weiter. Es stehen uns noch dreizehn weitere Folgen bevor, und im November wird die Serie für immer zu Ende gehen.
Es ist immer seltsam, wenn sich eine Serie ihrem Ende nähert, aber im Fall von “Supergirl” ist es auch dank der Pandemie besonders seltsam. Obwohl der Serie von Arrowverse-Fans oft gerne die Schuld an allen Möglichen zugeschoben wird - etwa, dass es kein Crossover gibt oder dass der Crossover-Ersatz - John Diggle in allen Serien - wegen ihr nicht funktioniert hat, ist “Supergirl” neben “Legends of Tomorrow” die einzige Arrowverse-Serie, die in dieser Pandemie-Staffel im Drehplan geblieben ist, und wenn man von dem Unfall eines Darstellers absieht, der aber letztlich nicht so schlimm war wie gedacht, die einzige Serie, in der wirklich alles so durchgeführt wurde wie geplant war, abgesehen vielleicht von ein paar Gastauftritten im Finale und den Folgen davor.
Was schon ironisch ist, wenn man bedenkt wie wenig in dieser Serie jemals nach Plan gelaufen ist. Tatsächlich ist es bemerkenswert, dass “Supergirl” überhaupt sechs Staffeln lang gelaufen ist, und dabei auch immer eine gewisse Qualität auf den Bildschirmen dargestellt hat. Denn im Grunde war diese Serie von Tag eins an hinter den Kulissen verflucht.
Darum also als Einstimmung auf das Ende ein kurzer Recap von der *hust hust* Highlights aus der Produktion die “Supergirl” war (die Serie wurde inzwischen übrigens abgedreht und ist nur noch in Post-Production):
“Supergirl” war zwar von Anfang an eine Serie von Berlanti-Productions, sollte aber eigentlich gar nichts mit “Arrow”, “The Flash” und deren damals geplanten gemeinsamen Spin-Off “Legends of Tomorrow” zu tun haben. Der Grund dafür war einerseits, dass die Serie nicht auf The CW sondern auf CBS laufen sollte, und andererseits der Inhalt: Superman war in der Serie als bekannte wenn auch abwesende Größe, die schon seit Jahren auf der Erde bekannt ist, geplant, während “Arrow” und “The Flash” den Kryptonier kein einziges Mal erwähnt hatten und Superwesen dort erst durch das Mirakulu bzw. die Teilchenbeschleuniger-Explosion aufgetaucht waren. Die Serie sollte außerdem anders als die beiden anderen Superheldenserien mehr nach dem “Monster of the Week”-Prinzip funktionieren und eher abgeschlossene Einzelgeschichten erzählen anstatt sich eine Staffel lang mit einem großen Gegner auseinanderzusetzen. Entwickelt wurde die Serie von Ali Adler zusammen mit Greg Berlanti und Andrew Kreisberg. Bis zu “Batwoman” war das übrigens die einzige Arrowverse-Serie, an deren Entwicklung eine Frau, die noch dazu außerhalb der Comic-Szene stand, beteiligt war. Adler war verantwortlich für die feministische Perspektive der Show, während Berlanti und Kreisberg das Comic-Element einbrachten. Der große Unterschied zu der Comicvorlage war das Alter der Protagonistin: Supergirl heißt deswegen Supergirl, weil sie ein Teenager ist, die Idee hinter der Serie war das radikal zu ändern und Kara Zor-El als Mitzwanziger in der Berufswelt zu präsentieren. Der Hauptgrund dafür war natürlich vor allem das Zielpublikum - eine Serie mit einem Teenager im Mittelpunkt hätte sich auf CBS eher schwer getan ein Publikum zu finden.
Ursprünglich wurde in Los Angeles gedreht, das National City mit Palmen und Sonne Charakter verlieh. Der erste gecastete Hauptcharakter war James Olsen, der anders als die Wests zuvor, hier zum ersten Mal in der Geschichte schwarz anstellte von weiß dargestellt wurde, was damals eine durchaus mutige Entscheidung war. Die Serie hatte ein relativ großes Budget zur Verfügung und konnte daher auch große Namen für sich begeistern, mit Calista Flockhart im Cast gelang ihnen ein Clou, aber es war Peter Facinelli als wiederkehrender Antagonist, der zum widerwilligen Verbündeten wird, der zeigt, wie viel mehr Geld in die neue Serie floss als in die kleineren Geschwister drüben auf The CW.
So gut und schön sich das alles anhört, und so nett es anzusehen war, hinter den Kulissen liefen die Dinge nicht gerade rund. Die Produktionskosten waren unterschätzt worden, und im Gegensatz dazu waren die Quoten nicht überwältigend. Der Gastauftritt des Flash war einerseits ein Versuch die Quoten zu bessern, andererseits aber vor allem deswegen etwas das passierte, weil zu diesem Zeitpunkt bereits darüber nachgedacht wurde den Sender zu wechseln. Gegen Ende der Staffel ließen die Autoren Feinde mehrfach hintereinander einfach in Karas Wohnung auftauchen, weil sie so Geld sparen konnten. Außerdem ist anzunehmen, dass die Episodenzahl der Staffel etwas zurückgeschraubt wurde und ursprünglich wohl sehr wohl 22 Episoden angedacht gewesen waren und nicht nur 20.
CBS hatte kein Interesse mehr an der Serie, aber Warner wollte sie nicht aufgeben, also wurde beschlossen die Produktion nach Vancouver zu verlegen um Geld zu sparen. Das kam beim Cast nicht gerade gut an, trotzdem konnte man sich mit einige Zugeständnissen mit Melissa Benoist einigen und der Main Cast verlor letztlich nur Calista Flockhart, die in der zweiten Staffel nur noch in Gastauftritten dabei war. Allerdings ging beinahe der gesamte Supporting Cast flöten, Charaktere wie Sam und Lucy Lane, Maxwell Lord, und fast die gesamte Rogue-Gallerie waren nach der 1. Staffel nie wieder zu sehen und wurden kaum noch erwähnt. Andere Rollen wurden aus der Serie geschrieben und/oder umbesetzt.
Aber das war nicht die einzige Änderung, die die zweite Staffel mit sich brachte. Der Fokus der Show wurde wegen Benoist’ Vertrag mehr auf das Ensemble gelegt, die Romanze zwischen Kara und James Olsen wurde beendet, da sie den Autoren und Produzenten wegen mangelnder Chemie zu langweilig geworden war, und der Stil der Serie wurde ebenfalls überarbeitet. Nachdem der feministische Zugang der ersten Staffel viel Lob eingebracht hatte, wollte man die Serie nun nutzen um sich weiteren sozialen Themen anzunehmen. Außerdem wurde der Cast durch neue Charaktere ergänzt, besonders wichtig unter denen Maggie Sawyer, die lesbische Polizistin auf der Superman-Lore und Superman himself, der dank der untypischen Besetzung der Rolle durch Tyler Hoechlin, Jahre später seinen eigenen Spin-Off bekommen sollte. LGBT-Themen und Rassismus und Vorurteile wurden die neuen Hauptthemen der Staffel, Karas Adpotivschwester Alex hatte ihr Coming Out, und die Serie erhielt ihren eigenen undurchsichtigen Luthor und Form von Lexs Halbschwester Lena. Karas neue Hauptromanze mit Mon-El konnte sich wirklich nicht über mangelnde Chemie beschweren, immerhin heirateten Melissa Benoist und Chris Wood wirklich, doch ein Teil des Fandoms entstand, das sich von Anfang an eine Romanze mit Lena Luthor einbildete, weil sie die Ankündigung, dass ein Hauptcharakter sein Coming Out haben würde falsch verstanden, während viele Staffel 1 Fans wenig begeistert von dem aprupten Ende der Romanze mit James waren und der Serie nun Rassismus und fehlende Diversität vorwarfen (was angesichts von Alex’ Storyline, Maggie Sawyers Casting als Latina, und der Mars-Handlung natürlich absurd ist, wenn dann war die Staffel diverser als die erste). Trotzdem war die zweite Staffel im Grunde die beste der Serie, sie wusste, was sie wollte, erzählte die stringendste der Serie, und hatte trotz den seltsamen Charakterverschwinden zwischen ihr und der ersten Staffel den stärksten Inhalt, einfach deswegen weil das die einzige Staffel wer, deren Produktion glatt lief.
Staffel 3 war im Grunde eine Fortsetzung von Staffel 2, hatte aber mit Problemen hinter den Kulissen zu kämpfen. Zum einen gingen die Autoren nicht gut mit dem Verlust von Maggie Sawyer um. Floriane Lima hatte nur für ein Jahr unterschrieben und konnte zwar für fünf Episoden zurückgewonnen werden, doch die Autoren bestanden darauf sie und Alex zu verloben und erst in diesen fünf Episoden zu trennen, was vielen Fans als Baiting sauer aufstieß. Schlimmer aber wurde die Serie von #Metoo getroffen. Nachdem Ali Adler schon in der zweiten Staffel nur noch eine nominelle Rolle im Writer’s Room inne hatte, war Andrew Kreisberg im Grunde derjenige, der Staffel 2 und 3 als Showrunner leitete, als er mitten in der Produktion der 3. Staffel suspendiert und dann auch noch gefeuert wurde, war Feuer am Dach. Jessica Queller und Robert Rovner hätten die Serie über kurz oder lang sowieso als Showrunner übernehmen sollen, und stiegen in diese Position nun verfrüht auf, was dazu führte, dass diverse angedeutete Handlungsstränge später und anders kamen als geplant und vor allem auch anders endeten. Am Ende der dritte Season fiel die Storyline der Staffel böse auseinander und machte Hinten und Vorne keinen Sinn mehr. Noch schlimmer war der Verlust von Jeremy Jordan, der beschlossen hatte die Serie zu verlassen, nachdem die Autoren mehr oder weniger darauf verzichtet hatten ihn über weite Strecken der Staffel Storylines zu geben und nur noch zum Stichwort-Geber machten, und anderen wichtige Hauptdarstellern wurde keine Verlagsverlängerung angeboten. Als Folge daraus änderte sich die Serie zwischen Staffel 3 und 4 erneut sehr stark, sogar noch stärker als zwischen Staffel 1 und 2.
Im Grunde stellen die ersten drei Staffeln eine andere (und um einiges bessere Ära) der Serie dar als die letzten drei. Queller/Rovner wollten der Serie ihren Stempel aufdrücken und waren darin auch erfolgreich, leider waren sie allerdings keine besonders talentierten Showrunner. Die Probleme mit denen das Ende der 3. Staffel zu kämpfen hatten, potentierten sich in Staffel 4. Mitten in dieser verwarfen sie ihren eigenen Plot und ersetzten diesen. Das brachte der Serie zwar ihr besten Gegenspieler in Form von Jon Cryers Lex Luthor ein, schadete der sowieso schon schwächeren Staffel aber noch mehr inhaltlich. Gute Ideen wie etwa die erste Live Action Trans-Superheldin wurden zu wenig Raum eingeräumt. Während die Serie bisher Storylines um neue Charaktere immer so behandelte aus wären sie auf nur eine Staffel ausgelegt, egal was in die Verträgen steht, machten Queller/Rovner den Fehler ihre Story zu langsam vorwärst zu bringen und wiederholten diesen Faux-Pax dann auch noch mit Kelly Olsen, die erst gegen Mitte der letzten Staffel zu Guardian wird, obwohl das geplant war, sobald klar wurde, dass ihr Bruder die Serie verlassen würde, was zu Beginn der fünften Staffel der Fall war. Staffel fünf dann wiederum machte Lena Luthor zur Hauptschurkin, nur um das am Ende nicht durchzuziehen und alles zu vergeben und zu vergessen, trotz Beinahe-Toten, Body-Snatching, Tote aus Folge ihrer Handlungen, und ihren Versuchen die ganze Welt gehirnzuwaschen und zu versklaven. Außerdem nutzten die Autoren das Mega-Crossover-”Crisis” um im zweiten Teil der Staffel einfach den ersten noch einmal zu remaken, was doch etwas fragwürdig ist, auch wenn es besser funktionierte als die meisten Storylines der vierten Staffel.
Leider passierten aber auch andere Dinge während Staffel 5. Melissa informierte die Produzenten über ihre Pläne ein Kind zu bekommen, was Supegirl eine neuen Superanzug einbrachte (nein, das war kein feministisches Statement, sondern ein Schwangerschaftsversteck), und in der Folge weniger Kara. Und dann schlug auch noch die Pandemie zu, was dazu führte, dass die sowieso schon verkürzte 5. Staffel nicht fertig gedreht oder ausgestrahlt wurde, allerdings ging nur eine Folge verloren, weswegen die Serie weniger Schaden nahm als viele andere.
Dank der Pandemie wurden die Pläne Melissas Schwangerschaft zu umgehen ziemlich auf den Kopf gestellt, man musste die sechste Staffel ohne sie zu drehen beginnen und sich eine Ausrede einfallen lassen warum sie weg war, ohne sie wirklich weg sein zu lassen. In Folge wurden die Kara-Szenen einfach mit anderen Leuten später gedreht, was für Probleme bei den entsprechenden Folgen zu Beginn der sechsten Staffel sorgte, was die Run Time betraf.
Kind und Pandemie ließen Benoist entscheiden keine Vertragsverlängerung für eine etweilige siebte Staffel zu unterschreiben. Zumindest konnte das dank der Pandemie rechtzeitig vor Beginn der Dreharbeiten zu Staffel 6 festgelegt werden. Deswegen stehen die Chancen gut, dass Staffel 6 neben Staffel 2 die koherenteste Staffel der Serie werden könnte. Die Autoren konnten, sobald Kara wieder in National City war, auf das Serienende hin schreiben, es bleibt zu hoffen, dass sie das besser machen als ihre Storylines in Staffel 4 und 5, aber die Chancen stehen gut.
Man sieht also, ja, die Serie hatte mit vielen Problemen hinter den Kulissen zu kämpfen, trotzdem blieb sie sechs Staffel lang am Leben, was heutzutage eine Leistung ist, und auch wenn sie nicht immer brilliant war, war sie selbst in ihren frustrierensten Zeiten immer noch besser als vieles andere, was im TV läuft, und auch das ist eine Leistung.
Jetzt geht “Supergirl” zu Ende, und das ist letztich verdammt Schade.
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