Lady Oscar
Kapitel III - der Engel der Revolution
Langsam schlug Oscar die Augen auf.
Es war so still, so friedlich…
Was war passiert?
Hatte Gott sie zu sich geholt?
André…
Vorsichtig richtete sie sich auf.
Allerdings brauchte sie dafür viel Zeit, da sie jeden Bauchmuskel spürte und mehrmals vor Schmerzen innehalten musste.
Wo war sie bloß?
Leise öffnete sich die Tür und ein blonder Haarschopf lugte herein.
„Lady Oscar, ihr seid erwacht! Oh wie schön, dass es euch wieder besser geht!“
Rosalie knallte die Tür zu und stürmte auf sie zu, dass Oscar angst und bange wurde, sie würde nicht mehr rechtzeitig zum Halten kommen.
„Rosalie! Jetzt weiß ich auch, wo ich hier bin. In eurem Haus also. Nun, wo habt ihr denn geschlafen, während ich euer Bett nutzte?“
Rosalie musste lachen.
„Darüber macht euch keine Gedanken. Unsere Sessel sind auch sehr bequem.“
Sie strich Oscar eine Strähne aus dem Gesicht.
„André wird vor Freude in die Luft, wenn er euch sieht.“
Oscar meinte sich verhört zu haben.
„Sieht…?“
„Ja, er hat sich geschworen, sein Auge operieren zu lassen, um euch sehen zu können, wenn ihr wieder erwacht.“
Rosalie setzte sich zu Oscar.
„Er hat jeden Tag und fast jede Nacht an eurem Krankenbett gewacht. Bis auf die sieben Tage der Operation.“
Oscar erschrak.
„Sieben Tage… wie lange war ich denn bewusstlos?
„Nun ihr wart 34 Tage bewusstlos.“
Oscar Augen weiteten sich.
„Mein Gott. Was ist passiert? Ich…“
Rosalie sprang auf.
„Jetzt werdet ihr erst einmal eine Suppe essen. Und dann sehen wir weiter.“
Sie ging zur Tür.
„Aber eines muss ich euch noch sagen. Das Volk von Paris hat jeden Sonntag und Mittwoch für euch gebetet. Sie haben sich in Kirchen und Andachtsstätten getroffen und eurer gedacht.“
In Rosalies Augen glitzerte eine Träne.
„Ihr seid eine Volksheldin in Frankreich geworden. Selbst euer Vater war hier und hat an eurem Bett gesessen.“
Oscar senkte den Kopf.
„Selbst Vater…“
Leise ging Rosalie aus dem Zimmer.
„Wie muss ich ihn enttäuscht haben. Ich sollte ihre Majestät beschützen. Stattdessen kämpfe ich auf der Seite des Volkes. Oh Vater, ihr wisst, dass ich alles, was ich bisher getan habe, zum Wohle Frankreichs tat.“
Tränen liefen über Oscars Gesicht.
„Bitte Vater, vergebt mir eines Tages, so wie ich euch schon lange vergeben habe.“
Rosalie brachte bald die Suppe und Oscar spürte den Hunger.
Und diesmal war die Suppe wirklich köstlich.
Bevor Oscar Rosalie darauf ansprechen konnte, wurde die Tür aufgerissen.
„Mein Gott, Oscar! Liebste! Du bist erwacht!“
„André…“
Rosalie konnte gerade noch den Teller in Sicherheit bringen, bevor André Oscar leidenschaftlich drückte.
„André…Du tust mir weh…“
Oscar stöhnte auf.
„Bitte, was hast du? War ich zu grob?“
André wich erschrocken zurück.
Wie zerbrechlich sie doch wirkte.
Ihre blauen Augen hatten ihren Glanz verloren.
Was war nur mit ihr los?
Mein Gott André, sie war schwer verwundet. Sie war dem Tod näher, als dem Leben.
„Oh Oscar, ich bin so froh, dich wieder zu haben. Ich bin fast gestorben vor Angst, als Bernard mit dir das Haus betrat. Deine Haare waren Blutverschmiert, deine Uniform… alles war voller Blut. Ich hätte nicht gedacht, dass jemand solche Verletzungen zu überleben vermag. Er sagte, du würdest überleben. Damals fragte ich mich, woher er diese Überzeugungskraft hatte. Und dann schwor ich mir, mich operieren zu lassen, um dich noch einmal in deiner Schönheit zu sehen. Und wenn es bei deiner Beerdigung sein sollte. Und jetzt sehe ich dich wahrhaftig wieder. Oh Liebste, bitte verlass mich nie wieder.“
Oscar war gerührt.
„Oh André, sagte ich nicht, dass ich für dich von den Toten auferstehen würde?“
Leidenschaftlich küssten sie sich.
„Oscar, Kommandant, ihr seid wieder unter den Lebenden!“
Oscar strahlte.
„Alain, ihr seid am Leben. Ich hatte solche Angst, dass ihr in der Schlacht vor der Bastille umkommen könntet.“
Glücklich drückte sie seine Hand.
„Ach was, Unkraut vergeht nicht.“
Alain lächelte.
„Und ob ihr es glaubt oder nicht, aber aus unsere Kompanie ist außer Francois niemand ums Leben gekommen. Die Männer habe nur für euch gekämpft. Ihre Wut über euren Tod, zumindest nahmen wir das nach den Schüssen an, hat Berge versetzt. Sehr schnell war die Bastille eingenommen. Launay hatte die Ehre von uns durch Paris getragen zu werden.“
Bernard grinste.
„Naja, Alain, eigentlich war es nur der Kopf von ihm.“
„Was?“
Oscar erschrak.
��Ihr habt solche Taten begangen?“
Alain wirkte verwundert.
„Er hatte euch und hunderte unschuldige Bürger auf dem Gewissen.“
Er seufzte.
„Wir haben ja erst nachdem die Bastille eingenommen war und Launay geköpft war erfahren, dass ihr überlebt habt.“
Bernard sprang auf.
„Das war eine Freude. Wir haben auf dem Place de Mars auf den Kanonen gestanden und dem Volk erzählt, dass ihr lebt. Zwar bewusstlos seid, aber lebt.“
„Ihr glaubt nicht, wie sie reagiert haben.“
Unterbrach Alain seinen Freund.
„Sie sind auf dem Platz rumgetanzt und schrien, Hoch lebe Oscar Francois de Jarjaye, der Engel der Revolution. Mein Gott, ich wusste nicht, wie beliebt ihr überhaupt seid.“
Oscar lächelte verlegen.
„Die Macht des Volkes…“
Glücklich wandte sie ihren Kopf zu André.
„Und wenn ich wieder aufstehen kann, werden wir heiraten. Es wird wunderschön werden. Ich liebe dich und werde mein Leben an deiner Seite verbringen, bis an das Ende unserer Tage.“
André küsste sie.
Ihre Augen leuchten wieder wie früher.
Oh Oscar, meine Frau.
„Und ich... wir sind eure Trauzeugen.“
Alain schlug Bernard auf die Schulter.
André nickte überschwänglich.
„Und Rosalie wird mein Brautmädchen sein.“
Oscar zwinkerte Rosalie zu.
‚Oh Oscar! Ihr habt wieder diesen Blick, bei dem mein Herz zu brechen droht. Obwohl ich Bernard aus tiefster Seele liebe, werdet ihr immer meine erste große Liebe bleiben.’
„Welch eine Ehre, Oscar. Vielen Dank.“
Rosalie war glücklich.
Oscar musste noch eine Weile das Bett hüten, konnte aber schon langsam im Haus umhergehen.
Eines Tages, Rosalie, Bernard und André waren außer Haus, klopfte es an die Tür.
Verwundert öffnete sie und blickte in zwei strahlende graublaue Augen.
„Von Fersen…!“
Oscar blieb vor Überraschung der Mund offen stehen.
„Oscar, ich habe soviel von euch gehört. Ihr werdet der Engel der Revolution genannt. Mein Gott, ihr seht wunderschön aus. Ich bin so froh, dass ihr euch wieder erholt habt.“
Er grinste.
„Und von euch und André habe ich auch gehört.“
Oscar hielt noch immer die Tür in der Hand.
„Wenn ihr mich nicht reinlassen wollt, gehe ich auch gerne wieder.“
Endlich löste sich Oscar aus ihrer Starre.
„Oh, nein, kommt doch herein. Ich, ich habe mit euch nur überhaupt nicht gerechnet.“
Sie schloss die Tür.
Erschöpft setzte sie sich auf einen Stuhl.
Von Fersen war besorgt.
„Geht es euch nicht gut? Soll ich ein andern Mal wieder kommen?“
„Nein.“
Oscar schüttelte den Kopf.
„Bleibt bitte. Es ist nur, ich habe so viel verpasst. Es ist so viel passiert und ich weiß noch einiges nicht.“
Müde stützte sie ihren Kopf mit der Hand und schloss die Augen. Die blonden langen Locken fielen ihr über die Schulter. Von Fersen war hingerissen von ihrem Anblick.
‚Sie wird von Mal zu Mal schöner, wenn ich ihr begegne. Wie konnte ich damals ihre Liebe nur nicht bemerken…’
„Erzählt mir von der Königin.“
Oscar blickte Von Fersen direkt in die Augen.
„Wie geht es ihr?“
Dieser lehnte sich zurück.
„Nun, sie ist ziemlich einsam, da sich auch immer mehr Adlige von ihr zurückziehen. Sie spricht oft von euch und fragt sich, was euch dazu bewogen hat die Seiten zu wechseln.“
Durchdringend schaute er den einstigen Kommandanten des königlichen Garderegiments an.
Oscar konnte seinen Blick nicht erwidern.
Es fiel ihr zu schwer.
Es schien, als würde der Schmerz Marie Antoinettes hindurch scheinen.
„Ich konnte einfach nicht mit ansehen, wie ihre Majestät die Steuergelder des Volkes zum Fenster hinaus warf. Ich habe sie so oft versucht zu warnen, aber sie wollte meinen Rat nicht annehmen.“
Oscar holte etwas Wein.
„Ihr auch?“
Von Fersen nickte.
„Nachdem mir befohlen wurde, auf unbewaffnete Bürger zu schießen, musste ich mich entscheiden.“ fuhr sie fort.
„Entweder, ich bleibe eine Marionette des Adels und ihrer Majestäten, oder ich kämpfe für meine Überzeugung und meine Liebe.“
Sie trank einen Schluck.
„Ich habe mich für André entschieden. An der Seite des Volkes kämpfte ich für die Ideale Brüderlichkeit, Gleichheit und Freiheit. Vor allem Freiheit. Jeder Mensch sollte frei sein. Egal, woher er kommt. Daher habe ich auch meinen Adelstitel niedergelegt.“
Sie stellte ihr Glas auf den Tisch und warf Von Fersen einen Blick zu, der sich direkt in seine Seele zu bohren schien.
„Ich bin jetzt glücklich und kann mit André als Mann und Frau leben. Ich habe meine Liebe gefunden.“
Plötzlich lachte sie auf und warf ihre Haare zurück.
„Nun erzählt mir, was in den letzten Wochen so alles passiert ist. Ich bin neugierig.“
Von Fersen nahm noch einen kräftigen Schluck und begann zu erzählen.
„Kurz nach der Stürmung der Bastille begangen Angriffe der Bauern auf Schlösser und Burgen. Ihr Ziel war es Urkunden über Herrenrechte zu vernichten.
100 Abgeordnete des 3. Standes trafen sich zu Beratungen im bretonischen
Klub (30.4.1789 gegr.). Dort haben sie wohl einen Überrumpelungscoup in der Nationalversammlung vorbereitet, mit dem der hinhaltende Widerstand der privilegierten Stände, die auf wieder etwas günstigere Zeiten zur Wahrung ihrer Besitzstände hofften, gebrochen werden sollte. Das Manöver gelang mit Unterstützung von liberalen Adligen, die in der Nachtsitzung vom 4./5. August 1789 mit großer Geste als Vorreiter des Verzichts agierten. Das betraf alle an die Person gebundenen Dienste, Handels- und Spanndienste, die Grundherrliche Gerichtsbarkeit den privilegierten Ämterzugang, die Abschaffung des Ämterkaufs und des Kirchenzehnten, dazu Vorechte wie das der Jagd und der Taubenhaltung. Die Leibeigenschaft, die Steuerbefreiung der privilegierten Stände sowie alle Sonderrechte der Provinzen und Städte wurden aufgehoben.
Und das Wichtigste ist das Ende der Stände!“
Von Fersen holte erschöpft Luft.
„Momentan sollen gerade die Menschen und Bürgerrechte debattiert werden.“
Oscars Gedanken überschlugen sich.
So viel war passiert und es schien noch lange kein Ende zu nehmen.
Spät am Abend, als die Anderen schon wieder zurück waren und sich ebenfalls mit Graf Hans Axel von Fersen begrüßt und unterhalten hatten, verabschiedete dieser sich.
„Oscar Francois de Jarjaye, es ist mir eine Ehre eure Bekanntschaft haben zu dürfen. Ihr könnt mich jederzeit in Schweden besuchen.“
Oscar bedankte sich herzlich.
„Marie Antoinette würde sich sehr über einen Besuch von euch freuen.“
Oscar schrak zusammen.
„Ich kann nicht mehr an den Hof von Versailles. Es werden nur Adlige hinein gelassen. Ich kann ihre Majestät nicht mehr beschützen.“
Traurig ließ sie die Anderen stehen und rannte in ihr Zimmer.
Dort ließ sie ihren Tränen freien Lauf.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie Marie Antoinette nie wieder sehen konnte. Sie konnte nie wieder ihre liebreizende Stimme hören, ihre wunderschönen Augen sehen…
Sie konnte ihren Schwur, den sie einst ablegte nicht mehr halten.
Sie würde die Königin nicht mehr beschützen können.
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Dusk and Dawn [ a my hero academia story ]
-Capter 4-
„Haben alle den Plan verstanden?", Herr Aizawa aka Eraserhead blickte erneut in die Runde. „Ich wiederhole es nochmal für alle, wir Helden warten darauf bis die Polizei den Stürmungsantrag vorgelesen hat, darauf hinbegleiten wir diese ins Innere der Lagerhalle." Alle nicken, bis auf Bakugou und Todoroki. „Für unsere Draufgänger, schreibt es euch hinter die Ohren, wir sind nur Begleitschutz. Also bleibt dicht bei den Polizisten und beschützt diese. Nur im absoluten Notfall dürft ihr euch von der Gruppe trennen", verdeutlichte ein weiterer Profiheld mit Nachdruck die Wichtigkeit ihrer Mission.
"Wir können nicht zulassen, dass noch mehr Kinder entführt werden, also lasst uns anfangen!" Ein Polizist in schwaren Anzug gab das Startwort. Izuku war nervös, auch wenn sie den Plan mehrere Male durchgegangen waren, machte irgendwas für ihn immer noch keinen Sinn. Mit abschweifenden Gedanken blickte er zu seinen Freunden. Yuga war sichtlich nervös und versteckte sich hinter Shoto, welcher fokussiert auf die massive Eisentür der Lagerhalle starrte. Denki stand neben Bakugou, welcher anscheinend alles ausblendete und sich voll und ganz auf die Aufgabe konzentriere. Denki hingegen war ziemlich unruhig und sah zwischen den Polizisten und der Tür hektisch hin und her. Hoch oben, über ihren Köpfen, hüllte sich Fumikage in seinen dunklen Mantel und blickte von einer Straßenlaterne auf alles hinab. Er wurde eins mit der Nacht und beschwor seinen Dark Shadow.
Augenblicklich öffnete sich ein schwarzes Loch in seinem Bauch und eine pechschwarze Nebelhand kroch aus ihm heraus. Sie wurde förmig und wuchs zu einem riesigen Schwarzen Raben. Er war Nachts noch monströser als bei Tag und Izuku war sich sicher, bei dieser Größe könnte er bestimmt alle Anwesenden, inklusive der 25 Polizisten, in einem Habs verschlingen.
Es gab eine Zeit wo Fumikage seinen Dark Shadow nicht kontrollieren konnte. Er war unglaublich gefährlich und extrem leicht zu reizen. Doch nun waren die beiden auch bei Nacht ein unschlagbares Team.
"Hier ist die Polizei! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus. Gegen Sie liegt ein Haftbefehl vor, wegen Kindesentführung in 589 Fällen. Wären Sie sich oder setzten Sie Ihre Spezialität sein, sind wir befugt Sie, auch mit gewallt, festzunehmen." Stille. Der Polizeichef versuchte es erneut. "Das bringt doch nichts-", schüttelte Shoto seinen Kopf.
"Da hat Todoroki Jr. recht!", gab der etwas ältere Polizeichef zu und gab seinen Männern das Zeichen zur Stürmung. Sein dunkler Vollbart glänzte im Mondlicht. Fumikage blickte in den Himmel. "Es wird bald regnen.", stellte er fest. Herr Aizawa notierte sich das unbewusst und gab seinerseitz seinem Schüler das Signal Dark Shadow in das Gebäude zu lassen. Er sollte auskundschaften und den Polizisten sagen, ob die Kinder tatsächlich in der Lagerhalle waren.
Gesagt getan, Fumikage schickte Dark Shadow los. Wenige Augenblicke später kam dieser zu seinem Herren zurück und erstattete Bericht. "Sie sind hier." Damit war es so weit. "Jetzt wird's lustig!" grinste Bakugou diabolisch und drückte seinen Mittelfinger gegen seinen Daumen. "Achtung es wird laut!", brüllte er und schnickte gegen die massive Eisentür. Augenblicklich explodierte sein Schweiß, was durch den Druck die Tür aus ihren Angeln riss. Rot-orange glühend und mit einer dünnen Rußschicht überzogene lag die verzogene Tür am Boden und der Weg war frei.
Dramatisch blieb Katsuki stehen, als die Truppe Polizisten an ihm vorbei das Gebäude stürmten. Auch seine Kameraden, nur einen ließ er nicht so einfach vorbei. "Sei mir nicht im Weg, ist das klar, Deku." drohen blickte er zu dem grün haarigen hinüber. Im Mondlicht sahen seine feurig roten Augen noch gefährlicher aus. "J-Ja keine Sorge-", stotterte Izuku und hob abwährend die Hände.
"Sieh mal einmal an, wen wir hier haben", augenblicklich rissen Izuku und Katsuki die Augen auf. Diese Stimme-
Beide wussten genau zu welchem Mistkerl diese gehörte; Tomura Shigaraki, der Anführer der Schurken Liga.
Selbst nach so vielen Kämpfen und Begegnungen ließ sie beiden immer noch einen Schauer über den Rücken laufen. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, stürmten beide los und auch wenn sie ihre Differenzen hatten, hatten sie doch eine Gemeinsamkeit. Sie wollten ein Held sein.
"Eraserhead, lange ist es her. Wie geht es deinen Augen?", höhnisch lachend saß der Schurkenboss auf einer Metallkiste, ein Stockwerk über dem Boden. Es war eine Art Balkon, der einem einen guten Überblick über die Lagerhalle verschaffte. "Shigaraki, was kommt es, das ihr kleine Kinder entführt?", versuchte Herr Aizawa zu kontern. "Ahahah, wir haben damit nichts zu tun" Seinen Zylinder vom Kopf nehmend trat Mr. Compress neben seinen Boss. Eine blaue Murmel zwirbelt, lehnte er sich gegen die Kiste. "Heyhey!", sprang Twice in den Vordergrund. "Also falls ihr wissen wollt, weshalb wir hier sind, ich sag es nicht!" Eraserhead hob missmutig eine Augenbraue. Verschreckt zuckte der gespaltene Held zurück. "Vielleicht doch!" versuchte seine zweite Hälfte aus der missligen Lage zu entkommen. "Wir haben mit Night Claw einen Deal vorgetäuscht, um ihn zu beklauen!" Mr. Compress schlug sich mit seiner freien Hand gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. Ein fragendes "Was?" von Twice kommentiere seine Reaktion.
"Komm Twice lass es sein. Wir haben was wir wollten." ermahnte Shigaraki seinen Mitstreiter. "Die werden uns eh nicht glauben, lass uns verschwinden!" Dies war das Kommando für Mr. Compress. Dieser warf seine blaue Murmel vor die Füße der Polizisten und schwang seinen Mantel um sich und den Boss.
"Lasst sie nicht entkommen!" Schrie der Polizeichef, doch es war zu spät. Aus der Perle kroch eine schwarze Nebelwolke und begann Stück für Stück sich vor der Gruppe aufzubauen. Als sie ihre Form annahm erkannte Izuku sofort wer bzw was es war, Night Claw. Die Schurkenliga hatte tatsächlich Night Claw hintergangen. "MEEINNS ALLES MEEEINNS", fing der Schattentiger an zu brüllen und holte zum ersten Schlag aus. Doch da waren Fumikage und Dark Shadow. Der riesige Rabe stellte sich dem dunklen Tiger und verwickelte ihn in einen heftigen Schlagabtausch.
"Los! Wir haben ihn vorerst im Griff! Holt die Kinder! Es gibt einen Keller und einen geheimen Raum auf der rechten Seite! Beeilt euch!" Fumikage wurde noch ernster als er normalerweise schon war. "Gut!", nickte Izuku und lächelte. Er vertraute auf Fumikages Beurteilung und rannte den Polizisten nach. "Ich bleib bei dir!" Mit einem Daumen hoch versicherte Denki Fumikage seine Unterstützung und feuerte gleich darauf eine seiner Discs ab.
Sein Kostüm hatte ein eingebautes Geschütz, das extra für ihn gefertigte Projektile abfeuerte. Diese halfen ihn seine freigesetzte Elektrizität kontrolliert abzufeuern, ohne Angst haben zu müssen, dass die falschen davon getroffen wurden.
Somit schoss er wild um sich und beförderte so viele Leiter wie möglich im Boden, der Decke und an den Wänden.
"Fumikage, Achtung!" Mit einer Vorwarnung formte der blonde Junge eine Fingergun und feuerte ab. Ein langer zischender Strahl entlud sich und traf auf den ersten Leiter. Von diesem wurde er abgelenkt und zum nächsten weitergeleitet. Den richtigen Moment abwartend rannte Denki los und schmiss sich zwischen den letzten und ersten Leiter. Der Stromkreis war geschlossen.
Verblüfft über die Taktik seines Freundes blickte Fumikage zu Denki. "Ja, ja ich schaff das schon", gab dieser, komplett außer Atem, von sich. Durch seine Elektrizität erzeugte er einen
Zaun der hell leuchten sich durch die ganze Lagerhalle erschreckte. Somit entstand ein Käfig, indem Fumikage und Dark Shadow sich einen gefährlichen Kopf an Kopf Schlagabtausch, mit dem Schurken, lieferten.
Was Denki nicht bedacht hatte, auch Fumikage war ein Schattenwesen und auch wenn er mit Fumikage oft trainiert hat, war er gegen Licht nicht immun.
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