#BIS HEUTE kann ich nicht glauben dass sie sich für MICH entschieden hat
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gott . ich liebe meine frau
#[ren]#[bunny posting]#ich liebe es wie anhänglich sie ist!! es ist so süß!! sie entschuldigt sich sehr dafür aber-#- ich denke es ist einfach das süßeste ding der welt . sie freut sich so sehr mich zu sehen und das lässt mein herz höher schlagen#und es ist so süß zu sehen wie sie so aufgeregt ist über mich zu sprechen!!#sie ist so schlau und so hübsch dass es mich verrückt macht#BIS HEUTE kann ich nicht glauben dass sie sich für MICH entschieden hat#ok ich höre jetzt auf zu reden#kannst du sehen dass ich meine frau sehr liebe ^_^#tiny side-bit i have no idea why i primarily talk about my wife in german#german's a very comforting language to me so maybe thats why? but idfk
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Wind unter deinen Flügeln
Zusammenfassung: Es ist Zeit für das WRGP, und leider hat Crow einen Unfall, der ihn auf die Ersatzbank zwingt. Mit einer gebrochenen Schulter verbringt er seine Freizeit damit, eine Mädchenmannschaft im örtlichen Gemeindezentrum zu trainieren.
Kapitel: 2/6 (Auf einen neuen Weg stolpern)
Crow hat früh angefangen, sich für seinen Tag im Gemeindezentrum vorzubereiten. Laut der Anschlagtafel findet heute die zweite Hälfte der ersten Runde des Little League Grand Prix statt. Es wird ein anstrengender Tag heute. Er meldete sich an und wurde von Ryoko im Büro begrüßt.
„Hallo Crow. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich so schnell wiedersehen würde.“ Sagte sie. „Gestern schienst du noch unsicher zu sein.“
„Ich bin mir meiner Entscheidung vollkommen sicher“, schüttelte Crow entschieden den Kopf. „Also, wen soll ich betreuen?“
„Du wirst jedem helfen, der es braucht.“ Ryoko reichte ihm ein Schild mit der Aufschrift 'Coach'. „Noch weiß niemand von dir, außer meinen Schwestern. Das wird sich hoffentlich in Zukunft ändern. Im Moment kannst du die Dinge einfach im Auge behalten und das Turnier genießen.“
Crow war sich selbst überlassen, da Ryoko sich um die Dinge kümmern musste. Crow ging in den Raum für Verschiedenes, um dort aufzuräumen. Er erledigte für den Tag nur Gelegenheitsarbeiten. In der Zwischenzeit lernte er Ryokos Schwestern kennen, die anderen Manager des Gemeindezentrums: Jade und Muckraker. Bald strömten die Teilnehmer des Turniers in das Gebäude.
Crow schaute sich die Duelle an, wenn er seine Freizeit hatte.
„Ich kann nicht glauben, dass sie Kriminelle auf das Gelände lassen.“ sagte ein Junge neben Crow. Er war nicht älter als acht oder neun Jahre und sprach die Worte mit solcher Abscheu aus. „Meine Eltern werden davon erfahren. Wenn ein Krimineller in der Nähe ist, fühlen sich die Leute nur noch unsicherer.“
Der Junge hatte eine große Klappe. Ein weißes Hemd mit Knöpfen und Hosenträgern zu einer schwarzen Anzughose. Egal, wie man es betrachtet, der Junge kam aus gutem Hause.
„Ha ha ha! Er leistet freiwillige Stunden, um nicht ins Gefängnis zu müssen!“ Das Großmaul, das als nächstes an der Reihe war, lachte. Er trug ein weißes, geknöpftes Hemd mit Rüschen an den Handgelenken und am Kragen. Er hatte eine schwarze Jeans an.
Der dritte Freund war an allem und jedem um ihn herum desinteressiert. Er hatte eine Pufferjacke und eine schwarze Jogginghose an.
„Xitto, Phovi und Taxus! Lasst mich in Ruhe!“ Auf Crow's anderer Seite meldete sich ein Mädchen zu Wort. Sie hatte blasse Haut und rote Haare, die von einem bunten Stirnband zurückgehalten wurden. Sie trug ein kurzes cremefarbenes T-Shirt mit einem gestreiften rosa-roten Rock, lange schwarze Strumpfhosen und braune Schuhe und hatte ein blaues Armband am linken Arm. „Er ist der neue Trainer. Er passt auf die Beschreibung von Frau Ryoko. Er hat nichts falsch gemacht, also lass ihn den Wettbewerb genießen.“
„Humph. Macht nichts, meine Eltern werden ihn bis morgen früh gefeuert haben.“ Der Junge namens Xitto steckte seine Nase in die Luft und ging mit seinen beiden Freunden davon.
Crow hatte noch nie mit so frechen Kindern zu tun gehabt.
„Kümmere dich nicht um ihn. Er ist das typische rotzfreche reiche Kind.“ Sagte das nächste Mädchen. Sie hatte hellbraune Haut, blaue Augen und geschwollenes weinrotes Haar, das in zwei Büscheln auf beiden Seiten ihres Kopfes angeordnet war. Sie trug ein weißes Hemd unter einem dunkelrosa Westenkleid. „Mein Name ist Amanda.“
„Ich bin Allie.“ Das rothaarige Mädchen stellt sich vor. Sie dreht sich um und zeigt auf ein anderes Mädchen hinter Amanda. „Sie ist Guu. Sie ist nicht sehr gesprächig.“
Guu nickte. Sie hatte tiefdunkle Haut und sturmgraue Augen. Ihr wolkig-rosa Haar war zu einer einzigen Quaste hochgesteckt. Sie trug ein Kleid mit verschiedenen Sternenmustern darauf. Crow bemerkte, dass alle drei Mädchen eine Duellscheibe am Arm trugen.
„Wir haben eine Frage um….“ sagt Allie.
„Crow. Nennt mich Crow.“ Sagte er.
„Ich habe eine Frage zu einer Karte. Lass uns in den Raum für Verschiedenes gehen.“ Sagte Allie.
Die drei Mädchen rannten alle los, bevor Crow sie fragen konnte, ob sie ein Streichholz hatten. Er wollte nicht, dass sie ihre Runde verpassen. Oder sie hatten schon gekämpft und es gab keinen Grund zur Sorge.
In dem anderen Raum zeigten die Mädchen ihm die Karte, auf der sie eine Frage hatten. Sie wollten wissen, ob sie während des Zuges des Gegners aktiviert werden konnte. Crow las den Text und es hieß tatsächlich 'einmal pro Zug'. Es folgte eine ganze Reihe von Erklärungen zu Effekten und Karten, die in den Zügen beider Spieler aktiviert werden können, und solchen, die nur in den Zügen des Spielers aktiviert werden können.
„Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass es im Zug des Gegners hätte aktiviert werden können.“ Allie sieht Guu an, der in sich zusammengeschrumpft ist. Guu hat nur zustimmend genickt.
„Hey, wir sollten es jetzt nicht übertreiben.“ sagte Crow und versuchte, die Feindseligkeit in der Gruppe zu zerstreuen, bevor sie außer Kontrolle geriet.
„Aber sie hätte uns fast das Spiel gekostet.“ sagte Allie.
„Ich weiß, dass ihr gewinnen wollt, aber was macht das schon, wenn ihr dabei eure Freunde verletzt. Ihr seid alle unerfahren und ihr solltet diese Unerfahrenheit nutzen, um euch gegenseitig zu helfen, zu wachsen.“ Crow ging zu Guu hinüber, um ihr die Karte zurückzugeben. „Guu, war es das? Jetzt, wo du mehr über die Karte weißt, stehen dir mehr Strategien offen.“
Guu nickte und legte die Karte zurück in ihr Deck.
„Du wusstest auch mal nicht, wie deine Karten funktionieren.“ sagte Amanda. „Also sei nicht zu hart zu Guu.“
Allie denkt über ihre Taten und Worte nach. „Du hast Recht. Es tut mir leid, Guu.“
Guu nickt und beide Mädchen umarmen sich.
„I-Ich werde mich in der nächsten Runde besser machen….“ sagt Guu.
„Das werde ich auch.“ mischt sich Amanda ein.
Allie schlingt ihre Arme um ihre Freundinnen. „Das werde ich auch! Ich werde dann auch eine bessere Einstellung haben.“
Crow lächelte und verabschiedete sich von ihnen. Mit diesen dreien würde er definitiv alle Hände voll zu tun haben.
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Update von mir
Hallo Zusammen,
Ich habe mich nach einer langen Zeit mal wieder entschieden Tumblr zu öffnen. Für Menschen die sich nicht an meinen Blog erinnern können, kann ich sagen, dass ich eine sehr traumatische Kindheit hatte und auch im späteren Leben leider sehr viel durchmachen musste. Deshalb habe ich damals relativ früh angefangen, hier über meine Suizidgedanken, meine Ängste und vorallem über das Gefühl der Einsamkeit zu schreiben.
Ich denke, ich war zum ersten Mal auf Tumblr als ich 12 war. Und nicht viele Jahre später habe ich angefangen zu bloggen. Heute bin ich schon lange Erwachsen und trotzdem lassen mich viele Dinge meiner Vergangenheit nicht komplett los. Ich habe mich aber gezielt dazu entschieden, Tumblr für eine Zeit nicht mehr zu öffnen. Bis ich heute morgen aufgestanden bin und mir dachte, dass ich als Abschluss meines Blogs ein paar Worte da lassen sollte. Vorallem weil ich weiß, dass es gerade Leute gibt, denen meine Worte eventuell helfen könnten:
1: ich denke, wenn ich eine Sache gelernt habe, dann ist es dass man -leider- immer etwas dafür tun muss um aus einer schwierigen Zeit heraus zu kommen. Wenn du nicht an dich selbst denkst, denkt keiner an dich. Mir persönlich hat es immer mehr Kraft geraubt, jeden Abend heulend einzuschlafen und einfach keinen Sinn in meinem Leben zu sehen. Ich wünsche absolut niemandem, dass er sich so fühlt. Aber falls es dir, die diesen Text gerade liest so geht, dann bitte lies dir die Worte oben noch einmal durch und versuch irgendetwas zu machen, das dich glücklich macht. Du bist liebenswert und du bist was besonderes. Du bist es Wert um dich selbst zu kämpfen.
2: Eine zweite Sache die ich gelernt habe, ist mein Glaube. Ich weiß dass es heutzutage in der Gesellschaft oftmals nicht cool ist zu Glauben, aber ich selbst habe meinen Frieden im christlichen Glauben gefunden. Ich denke, dass es wichtig ist für sich selbst zu überlegen, an was bzw ob man glaubt. In meinem Fall kann ich sagen, dass mein Glaube mir sehr viel geholfen hat. Durch das Vertrauen in Gott wusste ich, dass es jemanden gibt der mich liebt und das war bei mir nicht selbstverständlich. Ich kann mir vorstellen, dass es sich für viele fremd anfühlt sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen. Aber ich bin mir sicher, dass wenn ihr selbst Interesse habt zu Glauben und das vom Herzen aus wollt, dass ihr es spüren werdet. Ich glaube, dass christliche Werte in dieser Welt fehlen und wünsche jeder einzelnen Person die sich mit ihrem Glauben nicht sicher ist, dass sie Jesus begegnet. Ich selbst nehme ihn als Idol und versuche Menschen mit der selben Liebe zu begegnen. Für den Fall dass ich mehr davon wissen möchtet, könnt ihr mir schreiben. Oder euch selber vielleicht im neuen Testament der Bibel, in einer Kirche oder einfach in den Sozialen Medien dafür erkunden.
Natürlich lebe ich mit diesen beiden Punkten heute noch weitaus kein perfektes Leben und ich habe immernoch manchmal mit meinen Gedanken zu kämpfen. Aber ich weiß mittlerweile besser damit umzugehen und weiß dass ich nicht alleine bin. Und das hat sehr vieles geändert.
Wenn du bis hier hin gelesen hast, finde ich es erstmal toll dass du noch da bist und das bedeutet mir wirklich viel. Für den Fall, dass du Fragen zu meiner Einstellung, meinem Glauben oder auch ganz anderen Dingen hast, kannst du mir liebendgerne schreiben. Sonst wars das denke ich fürs erste mit meinem Blog, alleinegelassensworld. Danke an alle, die in meiner Zeit hier auch für mich da waren und wenn was ist beantworte ich gerne weiterhin eure Nachrichten.
Macht's gut und ganz viel Liebe
#suizidgedanken#alleine#schmerz#zu fett#innerlich tot#depressiv#depression#ich kann nicht mehr#christentum#jesus christ#jesus#glaube#religion#gott
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Verschwörungstheoretiker - Wir lassen uns nicht brechen!
Sie nennen uns Verschwörungstheoretiker. Sie lachen über uns. Sie sagen unsere Demonstrationen würden nichts bewegen. Sie meinen wir wären die Minderheit. Wir stehen nicht aus Angst vor einem Virus, der weit weg von gefährlich oder tödlich ist, mit Masken vor einem Geschäft in der Kälte, weil wir denken, dass dies notwendig sei, um unsere Gesundheit zu schützen. Wir wählen keine Partei, nur weil diese vor der Wahl ihr Image und ihre Farbe ändert, aber im Hintergrund von denselben verdorbenen Puppenspielern diktiert wird. Wir glauben keinen Politikern, die uns tagtäglich mit Lügen vollfüllen möchten, bis wir irgendwann innerlich daran ertrinken. Wir glauben nicht, wir wissen. Wir lassen nicht denken, wir denken selbst. Wir hoffen nicht, wir handeln. Ich werde manchmal gefragt, was mich eigentlich so sicher macht, dass ich mit all dem richtig liege? Wo ich die Beweise hätte, dass ich recht hätte? Nun, was macht euch eigentlich so sicher, dass ihr richtig liegt? Wo sind eure Beweise dafür, dass ich falsch liege? Was wäre, wenn ich falsch liegen würde? Würde ich dann an Corona sterben? Wohl kaum. Was wäre, wenn ihr falsch liegen würdet? Dann habt ihr genmanipulierte Substanzen in euren Körper, von dem nichtmal die Hersteller selbst wissen, wie es wirkt. Ist es vielleicht gar nicht, dass ihr denkt, dass wir uns irren, sondern ihr vielleicht schon ahnt, dass ihr im Unrecht seid und deswegen frustriert auf uns seid? Weil wir nicht mit der Masse geschwommen sind? Weil wir hinterfragt haben? Weil wir uns keine Gedanken darüber machen müssen, was in ein paar Jahren mit unserem Körper sein wird? Weil es für uns vorbei ist! Mittlerweile sind mir die Leute gleichgültig geworden, die einen immer rechthaberisch überzeugen wollen, dass sie recht hätten. Ich verschwende keine Energie mehr für sie. Es ist egal ob diese Leute die Wahrheit glauben oder nicht. Sie wird ans Licht kommen. Es gibt zwei Arten von Menschen. Die, die sich freuen und die, die ihr Leben nicht mehr verstehen. Die einen Schock erleiden werden, weil alles woran sie bisher so stark festgehalten haben, nur eine grosse Lüge ist. Diese Menschen werden sich dann auch wieder in 2 Teile spalten. Die, die es akzeptieren und die, die uns mit Frust und Hass begegnen werden. Weil wir eben nicht so leichtgläubig gewesen sind. Weil wir allen Widrigkeiten standgehalten haben. Weil uns nichts brechen kann. Weil wir menschlich geblieben sind! Auch heute begegne ich noch sehr viel Hass und Wut auf mich. Vor 2 Jahren hat es mich geärgert, doch heute weiss ich, dass diese Wut nur Verunsicherung ist. Natürlich lasse ich sie mir nicht wortlos gefallen! Wie würde es mir gehen, wenn nach und nach alles was die bösen Verschwörungstheoretiker ans Licht bringen – das Prophezeihen – die Wahrheit ist? Wenn immer mehr Politiker zurücktreten, weil sie merken, dass es immer enger wird? Wenn immer mehr Leute Impfnebenwirkungen melden, die man anfangs für unmöglich erklärt hat? Wenn immer mehr die Sinnhaftigkeit jeder einzelnen Massnahme öffentlich widerlegt wird? Wenn immer mehr korrupte Deals zwischen Pharma und Politik aufgedeckt werden, und einem klar wird, dass es nie um die Gesundheit ging? Wie würde es mir gehen, wenn ich nach und nach erkennen muss, dass ich Propaganda und Hetze auf den Leim gegangen bin? Wie würde es mir gehen, wenn ich mich mit dem Gedanken anfreunden müsste, dass genmanipulierte Substanzen durch meinen Körper fliesst? Ich rechtfertige das Verhalten dieser Menschen nicht. Ich heisse es auch nicht gut. Allerdings möchte ich, dass ihr nie vergesst, wenn ihr das nächste Mal mit so jemandem diskutiert, dass ihr die Diskussion nicht auf Biegen und Brechen gewinnen müsst. Denn das habt ihr längst. Und zwar an dem Tag an dem ihr euch gegen die Impfung und gegen dieses System entschieden habt. Ihr, Wir, die Ungeimpften, die nicht der Propaganda auf den Leim gegangen sind, sind die wahren Gewinner. @Thomas Karlik https://der-schandstaat.info/die-klimaluege-klimawandel-besteht-seit-der-existenz-der-erde/ Read the full article
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��Die drei ??? und die Rache des Cupacabras“
Kapitel 8
Peter stand vor einem hohen Gebäude, vor dem sich viele Menschen tummelten, die für ihn eindeutig verrückt waren. Sie trugen komische Kleider und Klamotten, die farblich weder mit dem Oberteil, noch dem Unterteil zusammen passten. Die Leute sahen aus wie Clowns, fand Peter, der sich extra einen Anzug angezogen hatte, der nicht Orange gestreift, oder mit Blumen bespickt war.
„Wollen sie auch zu Mrs.King?“, Peter drehte sich um und sah eine ältere Frau, die etwa in dem alter von Kellys Großmutter sein musste. Ihre grauen Haare waren Pink eingefärbt und sie trug ebenfalls ein bodenlanges Kleid, was an einen Hippie erinnerte.
„Ähm ja, ja genau!“, antwortete Peter während er die Frau begutachtete. Er konnte es sich nicht erklären wieso eine Frau, die schon weit über siebzig war, sich ihre Haare noch Pink färben würde.
!“Ach? Ist das ihre erste Show dann?“, fragte die ältere Frau, was Peter nur mit einem Nicken beantwortete.
„Oh, ja dann werden sie sich bestimmt sehr freuen wenn sie erstmal das Programm gesehen haben!“, sagte die Frau mit einem kleinen Lächeln auf ihrem Gesicht. Peter war da eher anderer Meinung. Eine Verrückte, mit verrückten Fans die sich wie Hippies kleideten, wollte er eher vermeiden, als ihnen direkt ins Messer zu laufen. Aber natürlich war es mal wieder nicht seine Idee gewesen, sondern die von Justus. Peter hatte gar keine Wahl.
„Sie kann auch die Zukunft voraussagen und vieles mehr. Sie sollten sich auf jedenfalls mal von ihr untersuchen lassen. Da kommt so einiges ans Licht was für sie sehr interessant sein kann!“, Peter lief ein kalter Schauer über den Rücken. So etwas wollte er gar nicht hören. Es reichte ihm schon zu wissen, dass er sich den ganzen Müll von anderen gleich anschauen musste.
„Nun, ich bin lieber nur zum zuschauen da!“, meinte Peter und hielt sich dabei sehr kurz.
„Nun seien sie doch nicht gleich so. Sie sollten es sich wirklich mal anschauen und ausprobieren sollten sie es auch. Sonst verpassen sie wirklich etwas!“, meinte die ältere Frau und stemmte ihre Hände in ihre Hüfte.
„Na gut, wenn sie meinen!“, murmelte Peter als auch schon die große Türe Auf ging und eine Frau mit roten Locken, ebenfalls in ein Hippie Kleid gekleidet, zu den Menschen nach draußen kam.
„Herzlich willkommen in meiner neuen Show. Treten sie ein! Nehmen sie Platz! Und haben sie die Chance auf eine Reise in die Zukunft, Vergangenheit oder dort hin wo sie wollen!“, mit diesen Worten traten die Menschen ein. Peter schlurfte langsam zur Türe.
„Wie ich sehe ist jemand neues dazugekommen!“, die Frau mit den roten Locken hielt Peter am Arm fest, für einen kurzen Moment. Sie sah Peter an. Peter wusste nicht was für ein Gefühl in diesem Moment durch seinen Körper rauschte. Es war ein Gefühl zwischen Angst und Schrecken, doch auf der anderen Seite wirkte die Berührung auch beruhigend. Kopfschüttelnd lief Peter weiter und beeilte sich, dass er das Gebäude betrat.
„Nochmals vielen Dank an alle, die es geschafft haben Heute hier zu sein. Ich kann es gar nicht in Worte fassen wie sehr es mich freut auch neue Gesichter zu sehen, die sich an meine Show herangetraut haben. Mein Name ist Margarethe King, und ich werde Heute wieder mit Menschen aus der Zukunft und Vergangenheit in Kontakt treten, damit ihr die Möglichkeit habt, sie noch einmal zu sehen, oder etwas zu erfahren, was euer Leben verändern könnte!“, Peter lauschte gespannt. Je mehr Mrs. King erzählte, desto aufmerksamer wurde Peter. Er konnte es sich jedoch nicht vorstellen wie sie mit Menschen aus der Zukunft und Vergangenheit Kontakt aufnehmen würde. Dies war doch unmöglich? Oder?
Peter saß auf einer mit roten Samt bezogener Bank. Der Raum war abgedunkelt und sah einem Kinosaal sehr ähnlich, auch wenn es statt einer Leinwand eine große Bühne gab, die nur spärlich beleuchtet war. Peter drückte sich noch tiefer in die Bank und lauschte den Gesprächen zwischen den Menschen und Mrs. Kind, die bereits einen Freiwilligen auf ihre Bühne geholt hatte.
„So hier müsste es sein. Das ist glaube ich die Stelle an der wir Derek gefunden haben!“, Justus blieb neben dem Felsen stehen und sah sich den Boden genau an. Doch es gab außer ein paar Blutspuren nichts mehr zu sehen.
„Dann muss nur ein paar Meter in diese Richtung entfernt der Ort sein, an dem er von dem Chupacabra ins Gebüsch befordert worden war!“, meinte Bob und sah prüfend in den Wald. Die Stelle war sehr dunkel und obwohl es heller Nachmittag war und die Sonne hoch am Himmel scheinte, war diese Stelle des Waldes so dunkel, das man ohne Taschenlampe nichts erkennen konnte.
„So ein Phänomen gibt es nur sehr selten. Dieser Wald ist wohl einer dieser Wälder, die so dicht bewachsen sind, dass die Baumkuppen den Himmel ausgrenzen und komplett geschlossen sind. So kommt kein Tageslicht hinein!“, erklärte Justus nachdem auch er in die gleiche Richtung geschaut hatte wie Bob.
„So etwas gibt es?“, fragte Bob, der sich zwar mit der Natur schon öfters beschäftigt hatte, aber so genau nun auch wieder nicht.
„In der Tat, aber leider nur noch sehr selten!“, murmelte Justus und machte einen Schritt auf die dunkle Waldstelle zu.
„Du willst da doch nicht etwa reingehen? Wir haben doch gar keine Taschenlampen dabei!“, protestierte Bob, dem nicht danach war auch nur einen Schritt in diesen Wald zu machen, wenn er nicht mal von außen mehr wie zwei Meter hinein schauen konnte.
„Ach nun stell dich doch nicht so an. Und außerdem, habe ich dir nicht angeboten, dass du auch mit Peter zu der Show gehen kannst?“, Justus warf seinen Kopf in seinen Nacken und sah Bob an. Dieser zuckte nur mit seinen Schultern.
„Dr. Price hat aber doch gemeint wir sollen uns nicht immer in Gefahr bringen. Und dieser Wald scheint eine Gefahr zu sein!“, Bob wollte nicht mehr weiter laufen und so blieb er bei dem Felsen stehen.
„Gut, dann gehe ich eben alleine da rein!“, Und ohne das Bob noch reagieren konnte war Justus auch schon in dem Wald verschwunden und die Dunkelheit hatte ihn verschluckt. Bob stand ratlos neben dem Felsen und wusste nicht was er tun sollte. Sollte er Justus folgen? Oder sollte er einfach hier stehen bleiben? Bob wusste nicht wie er sich entscheiden sollte, und gerade als er sich für die zweite Option entschieden hatte und los laufen wollte, wurde er plötzlich von hinten gepackt und zurück gezogen.
„Was denkst du dir nur mein Junge? Du kannst da nicht reingehen!“, Bob drehte sich um und sah in die Augen von Sam. Den Typen, den sie erst vor kurzem besucht hatten, und der sie mehr oder weniger verjagt hatte. Was suchte er nur hier?
„Aber mein Freund ist da rein gegangen. Ich muss ihm nach!“, versuchte Bob sich loszureisen, doch Sam hielt ihn fest an seiner Schulter und lies ihn nicht gehen.
„Auf gar keinen Fall. Da drin lauert der Tod!“, Sam zog Bob ein paar Schritte weiter nach hinten bis sie wieder bei dem Felsen standen. Bob verstand gar nichts mehr.“Der Tod?“, fragte er und Sam nickte. Doch als er Bobs verwirrten Blick sah, fügte er schnell hinzu, „Natürlich nicht der echte Tod, sondern der Chupacabra und viele weitere Gefahren. Dieser Wald ist nicht einfach nur ein Wald. Er war schon immer nicht gut für die Menschen, und das hat sich über Jahrhunderte hinweg immer erneut bestätigt!“, Sam setzte sich auf einen der kleinen Felsen während Bob nur ratlos vor ihm stand und immer wieder zum Wald hinüber schaute, an die Stelle an der Justus vor wenigen Minuten verschwunden war.
„Aber Justus ist da drinnen und ich kann doch nicht einfach hier stehen und nichts tun!“, Bob fuhr sich durch seine Haare während seine Hände zitterten.
„Auf keinen Fall wirst du da rein gehen! Nachher ist es noch meine Schuld wenn dir was passiert. Dein Freund ist doch so oberschlau, eigentlich sollte er genau wissen, dass er sich in Gefahr begibt, wenn er so handelt!“, Sam lachte schief doch Bob konnte sein Lachen nicht erwidern. Im Gegenteil, er machte sich die größten Sorgen.
„Nun schau mich doch nicht so an!“, murrte Sam, nachdem Bob ihn so lange angeschaut hatte, bis Sam schließlich dem Blick nicht mehr standhalten konnte.
„Okay gut, ich gehe mit dir da rein. Aber wenn wir deinen Freund nicht in den nächsten 30 Minuten finden, dann verlassen wir den Wald schnellsten wieder!“, Bob nickte dankend und die beiden betraten kurz darauf die dunkle Stelle.
Bob spürte wie sich ein Schatten auf sich legte, als sie den Wald an dieser Stelle betreten hatten. Eine düstere Aura, die auf keinen Fall gesund war, schwebte in der Luft und schien sich auf alles zu legen, was noch irgendwie am leben war. Die Luft war schwer und Bob erwischte sich mehrmals dabei wie er nach Luft schnappte, weil er das Gefühl hatte die Luft die er einatmete würde seine Lungen nicht erreichen.
„Ich hab es dir ja gesagt, dieser Wald ist anders. Ganz anders als man glaubt!“, murmelte Sam als er Bob beobachtete hatte wie dieser erneut nach Luft schnappte.
„Und es wird noch schlimmer werden je länger man sich hier drinnen aufhält!“, Sam marschierte weiter. Bob dachte über seine Worte nach. Er konnte es sich nicht erklären, warum dieser scheinbare ruhige Ort solch düstere Orte und Geheimnisse hütet. Hieß es nicht, dass Hidden Valley genau der richtige Ort sei um eine Reportage über die Natur zu halten? Da dieser Ort von der Natur noch unberührt war, und es hier noch nie zu irgendwelche Vorfällen gekommen war, die die Natur beeinträchtigt hatten?
„Warum ist dieser Wald eigentlich so gefährlich?“, fragte Bob nachdem er sich an die dünne Luft gewöhnt hatte.
„Ach, mein Junge, dass würdest du mir nicht glauben wenn ich es dir erzählen würde. Allein, weil mir noch nie jemand geglaubt hat!“, murmelte Sam ohne sich zu Bob zu drehen.
„Aber ich kann es dir und deinen Freunden ja nicht verheimlichen. Ihr sollt ruhig wissen, dass dieser Wald, und der gesamte Ort nicht normal ist!“, Sam holte Luft, sah sich kurz nach rechts und links um und sah dann zu Bob.
„Weißt du, damals als dieser Ort noch nicht existiert hat, da gab es hier nur Wald und sonst nichts. In alten Büchern kann man tausende Geschichten über Elfen und Kobolde lesen, die damals in dem Wald gelebt haben sollen, doch ob man das glauben möchte ist jedem selber überlassen. Ich würde aber mal nicht behaupten, dass alles was in den Büchern steht nur Lügen sind. Jedenfalls gab es hier mal einen heiligen Ort, mit einer heiligen Quelle, an der sich die kranken getroffen haben und plötzlich wieder gesund wurden. Man nennt so etwas auch eine unterirdische Vulkanquelle, und Vulkanwasser soll ja gesundheitsfördernd sein. Doch nachdem hier mehr und mehr Leute hingezogen sind, wurde der heilige Ort mehr oder weniger ausgebeutet und der Wald wurde krank. Er schien sich gegen die Menschen aufzubäumen, und so entstand auch der Chupacabra!“, Sam stoppte.
„Nun schau mich nicht so an. Ich habe es dir doch schon gesagt, dass du mir das nicht glauben wirst!“, Sam drehte sich um und lief so schnell wieder weiter, dass Bob mühe hatte ihm zu folgen.
„Ich glaube dir doch, aber ein wenig komisch klingt es trotzdem!“, versuchte Bob Sam wieder zu beruhigen. Er wollte unbedingt noch mehr über Hidden Valleys Geschichte erfahren.
„Ach, ich hätte dir nie etwas davon erzählen sollen!“, doch Sam wollte nicht mehr reden und schwieg.
Als die Vorstellung zu Ende war, war Peter froh endlich aus dem Kinosaal zu kommen. Er hatte sich volle zwei Stunden anhören dürfen, wie man mit den Verstorbenen in Kontakt treten kann, ohne deren Welten zu betreten. Für Peter war dies totaler Schwachsinn, auch wenn er sonst an so etwas bisher geglaubt hatte. Peter drängte sich nach draußen ins Foyer, wo bereits einige Leute, die sich offensichtlich kannten, schon versammelt hatten. Darunter befand sich auch die alte Frau, die Peter zuvor schon angesprochen hatte. Sie winkte Peter zu sich. Er hatte keine Wahl und lief zu ihr und den anderen.
„Meine Freunde, dass hier ist unser neues Mitglied. Er war heute das erste mal dabei!“, die alte Frau hatte Peter am Arm gepackt und stellte ihn den anderen vor, die hauptsächlich aus Rentnern bestanden.
„Ähm...ja!“, Peter wusste nicht genau wie er reagieren sollte, als ihn rund sieben Rentner anstarrten. Mit solchen Situationen wurde der zweite Detektiv selten konfrontiert.
„Und? Wie hat es dir gefallen?“, fragte die alte Frau und Peter musste einen Moment überlegen, was er ihr jetzt sagen würde. Denn seine ehrliche Meinung konnte er unmöglich sagen.
„Nun es war speziell!“, meinte Peter, nachdem er es sich nochmals genau überlegt hatte was er antworten würde.
„Na das kannst du laut sagen! Margarethe ist einfach Klasse!“, rief ein älterer Mann und Peter nickte nur verlegen.
„Du solltest unbedingt einmal Fragen stellen bei der nächsten Show. Sie wird dich mit ihren Antworten verblüffen!“, meinte eine andere ältere Frau, doch Peter war sich nicht ganz sicher ob er überhaupt irgendwelche Fragen stellen sollte.
„Also ich weiß nicht so recht-!“, Peter war noch nicht ganz fertig mit sprechen, als er von drei Rentnern gleichzeitig unterbrochen wurde.
„Sag niemals nie! Margarethe ist bekannt für ihre Antworten auf alles und jede Frage. Man sollte sie niemals unterschätzen oder an ihren Antworten zweifeln!“, meinte einer der Rentner.
„Und wer weiß, vielleicht kann sie eine Frage beantworten, auf die es eigentlich gar keine Antwort gibt. Eine Frage, die dir schon lange im Kopf herum schwebt, oder eine, die erst noch entstehen wird. Glaube mir. Sie zu fragen nach einer Antwort ist immer eine Lösung!“
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Jahreszusammenfassung 2020
Das Jahr 2020 geht (darf ich es sagen?) endlich zuende und entsprechend wird es höchste Zeit für meine jährliche Jahreszusammenfassung. Wie üblich sehne ich mich auch dieses Jahr wieder nach dem Jahr 2020 zurück in dem ich – und ich konnte es selbst nicht glauben – am Ende meiner Jahreszusammenfassung schrieb, dass einfach nur Mal alles in Ordnung war und es mir gut geht. Ich glaube das war das erste und einzige Mal das meine Jahreszusammenfassung auf diese Art geendet ist…
Aber zurück blicken auf längst vergangene Jahre bringt uns jetzt auch nichts. Stattdessen, werfen wir noch einmal einen Blick zurück auf mein Jahr 2020 bevor wir schweigend hoffen das 2021 super toll wird. (Warum leise? Könnt ihr euch erinnern das letztes Jahr um die Zeit alle geschrien haben das 2020 ein super Jahr wird? Ja… ich frage mich auch ob diese Leute heute weinend auf ihren optimistischen Post von damals zurück blicken XD Deswegen… flüstere ich nur ganz leise in meinem Herzen, das 2021 einfach nur gut werden MUSS!) Zu meinen Plänen für 2021 kommen wir aber später.
Jetzt erstmal zu diesem Jahr…
Auf meinem Twitter kann man eines ganz deutlich erkennen, nämlich das ich mich was die Arbeit angeht von den Monsun in den Regen begeben haben. Im Sonner habe ich endlich entschieden das mein Limit erreicht war, was meine Zusammenarbeit mit meiner Kollegin Angela angeht und habe meine Chefin um eine Änderung unserer Personal-Verteilung in den Gruppen gebeten die eine Trennung für Angela und mich bedeuten würde. Überraschend ist sie diesem Wunsch verdammt schnell nachgekommen und hat dies gleich genutzt um eine dicke „Veränderung“ in beiden Gruppen hervor zu rufen indem sie praktisch auf unseren beiden Gruppen die jeweilige Person entfernt hat, die auf die alte Verlaufsweise bestanden hat. Ich wurde also von meiner Krippe in die Kita versetzt und meine Kollegin Katja von ihrer Kita in die Krippe. Was die Versetzung angeht, nehme ich sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge hin. Ich vermisse die Krippe und die Babys und die verdammte Ruhe die man in der Krippengruppe hagt. Gleichzeitig freue ich mich, die Kindergartenjahre von meinen 1. Krippenkindern noch teilweise miterleben zu können. So werde ich dieses Jahr mein Lieblinsgkind von meinem ersten Arbeitsjahr in die Schule abgeben und mein 1. eigenes Eingewöhnungskind wiederrum nächstes Jahr zusammen mit meinem 2. Lieblingskind langsam auf die Schule vorbereiten und das ist etwas was ich sehr schön finde. Ich fand es immer sehr Schade das wir unsere Kinder nicht durch die Gruppen mit begleiten und freue mich nun das ich das nun in gewisser weiße doch noch tun kann. Meine Großcousine begleite ich so praktisch (mit ein paar Monaten Pause dazwischen) fast durch ihre ganze Zeit in der Kindertagesstätte. Das gibt einen nochmal einen ganz anderen Blick auf ihre Entwicklung…
ABER wirklich glücklich bin ich in dieser neuen Konstellation trotzdem nicht. Die Belastung der Lautstärke durch die Kita-Kinder ist so enorm das ich manchmal schreiend davon rennen möchte. Meine Geräuschempfindlichkeit ist jetzt noch 5 Mal größer als vorher und meine Erschöpfung nach Feierabend lässt mich in 10 Minuten einschlafen, weil die Kinder einfach nur nicht hören und zusätzlich zu alle dem ich auch nicht wirklich gut mit meinen beiden neuen Kolleginnen zusammen passe. Unsere Einstellungen, Erziehungsstyle, Prioritäten und auch unsere Lebenserfahrung ist so anders, dass es schwer ist auf einen Nenner zu kommen.
Die Frustration die häufige Uneinigkeit mit sich bringt ist ziemlich groß und wenn man dann noch eine Praktikantin vor Augen hat die uns wegen Kindeswohlgefährdung bei der Chefin anschwärzt und unsere Unfähigkeit in Einigkeit zusammen zu arbeiten auch noch auf die Probe stellt, dann merkt man schnell das es Probleme gibt, die man nicht stillschweigend so stehen lassen kann. Gleichzeitig jedoch, dauert es schon 30 Minuten wenn man nur darüber redet das die Kinder doch bitte die Filzstifte benutzen können sollten und zwar immer und nicht nur für kleine Flächen oder Umrandungen und dann trotzdem am Ende zu keinem wirklich zufriedenstellenden Kompromiss kommt. Mir ist klar das die Zusammenarbeit mit anderen Menschen immer schwierig ist und immer schwierig bleiben wird und das man manchmal einfach damit leben muss das die Dinge so sind wie sie sind, aber wenn ich mich von meiner Kollegin wegen irgendwelchem Mist anmaulen lassen muss, dann geht das schon hart an die Grenzen von dem was man ertragen können muss.
Mein Fazit im beruflichen Bereich ist, dass es mir zwar besser geht als mit Angela aber nichtmal im Ansatz gut. Nach wie vor gehe ich nicht gerne auf Arbeit und ich habe das Gefühl, dass ich diesen Job für den Rest meines Lebens machen werde, einfach nur weil ich das Geld brauche und nichts anderem. Aber ich nehme an das das vielen Menschen so geht…
Etwas was mich dieses Jahr auch sehr beschäftigt hat, waren meine Pläne ab zu nehmen und uh… allgemein fitter zu werden. Zumindest bis zum Urlaub XD
Um die 3 Monate habe ich 3 bis 4 Mal die Woche trainiert, mir mit meiner Diät Mühe gegeben (Kalorien-reduziertes Intervall-Fasten…) und am Ende auch zu einem Ergebnis gekommen mit dem ich relativ zufrieden sein konnte, wenn man bedenkt wie viele Set-Backs ich mit der Diät hatte und das ich mein Training drei Wochen vor dem Urlaub hinschmeißen musste, weil ich mich im Nackenbereich verletzt hatte. Ich konnte zufrieden in meinem neuen Kleidchen durch den Warnemünder Sandstrand laufen, ohne mich all zu unwohl zu fühlen in meiner Haut. Ich finde auch ich habe einiges gelernt und fühle das ich vorbereiteter bin auf das Jahr 2021 in welchem ich schon im Januar wieder mit dem Sport anfangen werde. Mal sehen wie weit ich komme wenn ich 7 Monate zum abnehmen habe… (Aber um ganz ehrlich zu sein: Wirklich gerne mache ich es nicht, auch wenn ich im Moment ein bisschen darauf freue wieder mit dem Training an zu fangen… ^^‘)
Geld. Leute ich kann einfach nicht mit Geld umgehen. Es geht nicht. Ich bin zu blöd dafür. Ich habe beantragt im kommenden Kindergartenjahr auf 37 Stunden die Woche hoch gehen zu dürfen, weil ich mit dem 32 Stunden Geld einfach nur noch klar komme. Ich habe 2 Visas, eine davon mit über 2000€ Kredit die andere mit 1000€ Kredit und beide sind fast immer komplett ausgenutzt. Ich glaube ich habe dieses Jahr keinen Monat gehabt in dem ich nicht gut die Hälfte meines Dispos genutzt habe, obwohl ich für jemanden der nur 32 Stunden geht echt gutes Geld verdiene. Meine Fixkosten sind zwar auch nicht gerade gesunken… aber das allein kann ich ja nicht als Ausrede nehmen. Mein Problem ist viel mehr… wenn ich etwas will, dann will ich es und dann kaufe ich es. Ich würde sagen das ich dieses Jahr ein VERMÖGEN für Spiele ausgegeben habe. Seien es Erweiterungen für die Sims, neue (oder alte… *hust*) JRPGs oder Diamanten für Mr.Love Queens Choice damit ich mir die tolle Karte von Victor angeln kann… dieses Jahr ist viel Geld drauf gegangen für all das. Aber auch so bin ich beim einkaufen oft dämmlich und nehme Dinge mit die ich nicht unbedingt brauche. Impulskäufer bin ich sowieso. Und ich kriege es einfach nicht hin einen richtigen Überblick über meine Finanzen zu behalten. Diesen Monat hätte ich fast meinen Dispo überzogen weil ich überhaupt nicht mehr im Kopf hatte was alles noch vom Konto abgeht. Ich habe noch nicht so recht etwas gefunden was mir hilft das ganze Besser im Griff zu haben und es ist frustrierend…
Diese Dinge aside… waren die Themen die mich dieses Jahr am meisten beschäftigt haben hauptsächlich Games. Alle voran natürlich die Trails-Saga und da natürlich vor allem die Charaktere aus der Erebonia-Arc. Es ist wirklich nicht verwunderlich das dass 1. Wort das mein Handy mir vorschlägt wenn ich mit einem „R“ beginne zu schreiben beginne „Rean“ ist XD Ich habe dieses Jahr tatsächlich die Komplette Trails of Cold Steel Saga durchgespielt. CS3 sogar zwei Mal XD Wann genau ich das geschafft habe, nachdem ich dieses Jahr außerdem Final Fantasy 7 Remake und Persona 5 Royal so wie noch einige andere Spiele beendet oder zumindest großteils durchgespielt habe ist mir ein Rätsel XD Zumal ich nebenbei ja auch immer noch Sims 4 spiele und Universims und andere Spiele die mir so spontan vor die Nase kommen wie zum Beispiel ein perverses Otome-Game das mir mit seiner Geräuschkulisse bei Sex-Szenen fast etwas zu realistisch ist XD
Laut meinem Live-Action-Tumblr habe ich dieses Jahr folgende Spiele gespielt: Ao no Kiseki, Cold Steel 1 + 2 + 3 + 4, Final Fantasy 7 Remake, Persona 5 Royal, Story of Seasons Friend of Mineral Town Remake und Fire Emblem Awakening.
Hinzu kommen: Sims 4, Universims, Live the Life, Planet Zoo, Two Point Hospital sowie meine beiden Weihnachtsgeschenke Animal Crossing und Code Realize. (Sowie Vs route auf Mystic Messenger und natürlich MLQC)
Außerdem habe ich natürlich Hajimari no Kiseki auf YouTube geguckt, weil Trails Games offensichtlich mein Leben beherrschen XD
Ein weiteres Problem das ich vor allem gegen Ende des Jahres festgestellt habe war… das es einfach keine guten Animes mehr für mich gibt ^^‘
Als Yashahime angekündigt wurden ist habe ich mich total darauf gefreut aber leider war ich schon nach wenigen Episoden einfach nicht mehr interessiert genug und verfolge jetzt nur noch die neusten Spoiler auf Tumblr.
Immerhin habe ich dadurch Tonikawa gefunden, einen Anime den ich sehr mag, aber dessen erste Staffel leider schon zuende ist. Außerdem habe ich auf der Suche nach einem weiteren Anime mit romance – nachdem ich an Sword Art Online und Darling in the FranXX gescheitert bin) immerhin auch The Irregular at Magic High School gefunden, was jetzt nicht DER Anime ist aber er ist zumindest ganz interessant für eine Weile. Leider habe ich derzeit keine Möglichkeit an die 2. Staffel ran zu kommen. Aber das Ende der 1. Staffel war soweit okay das ich jetzt nicht in Eile bin.
Erwähnenswert für dieses Jahr wäre wahrscheinlich noch das ich jetzt Snake-Discovery auf YouTube folge… und Life with Malamuts und was für Probleme ich dieses Jahr hatte nach Warnemünde und wieder zurück zu kommen ^^‘ (TinyKittens folge ich übrigens immernoch ;P)
Ansonsten… hoffe ich auf einen guten Rutsch in das Jahr 2021 in dem ich 2 Urlaube in Warnemünde gebucht habe, wieder Sport machen werde UND mir gerne eine 3. Katze holen möchte.
In diesem Sinne hoffe ich auch für euch das 2021 das Jahr wird in dem ihr euch eure Wünsche erfüllt!
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Transkript Liturgische Kleidung im evangelischen Gottesdienst: Warum tragen wir den Talar? II Podcast
Emily Hammer: Ein vollständiges Transkript dieses Podcasts findet ihr in der Videobeschreibung, und dort findet ihr auch meine Quellen.
[Flötenmusik]
EH: Ich heiße Emily, ich studiere in Kiel Theologie, und für ein Projekt im Fach praktische Theologie wollte ich der Frage nachgehen: Warum tragen evangelische Pastor*innen im Gottesdienst den Talar? Im Laufe meiner Recherche bin auch andere Formen der liturgischen Kleidung gestoßen, die evangelische Pfarrer*innen innerhalb und außerhalb des Gottesdienstes tragen. Die historischen Hintergründe und die modernen Beweggründe werde ich in diesem Podcast mit Hilfe meiner Gesprächspartner untersuchen.
[Flötenmusik]
EH: Als Erstes habe ich mit Herrn Schöllkopf gesprochen. Er ist Kirchenhistoriker und hat mir von der Entstehung des Talars erzählt.
Wolfgang Schöllkopf: Mein Name ist Wolfgang Schöllkopf, ich bin 62 Jahre alt, und seit 35 Jahren evangelischer Pfarrer der württembergischen Landeskirche. Ich war Beauftragter der Landeskirche für württembergische Kirchengeschichte und habe in dieser Eigenschaft zusammen mit landeskirchlichem Archiv und einer Kollegin dort die beiden Reformationsausstellungen unserer Landeskirche gestaltet. 2009 hatten wir württembergisches Reformationsjubiläum und 2017 das große Luther Jubiläum und im Zusammenhang mit der zweiten Ausstellung haben wir dann auch in der Ausstellung selber die Geschichte des württembergischen Talars etwas dargestellt und da kam mein Aufsatz, der ist in dem Ausstellungskatalog praktisch erschienen.
EH: Ein Link zu dem Aufsatz von Herrn Schöllkopf findet ihr in der Beschreibung. Einer der bedeutendsten und die wohl bekannteste Figur der Reformation war Martin Luther. Seine theologischen Ideen bilden die Grundlage für das was evangelisch-lutherische Christ*innen heute glauben. Was trug Luther selbst im Gottesdienst?
EH: Wenn ich mir Luther vorstelle, stelle ich mir ihn eben nicht im Talar vor, was eigentlich nicht so logisch ist. Man denkt vielleicht wir ziehen uns einfach so an wie Luther, aber das machen wir ja gar nicht. Warum trug Luther diesen schwarzen Gehrock, in dem wir ihn uns so vorstellen?
WS: Also ihr schöner Begriff vom schwarzen Gehrock ist etwas missverständlich, ähm, der Gehrock ist ja eine bürgerliche ein bürgerliches Gewand der höheren Herren des 19. Jhdt. Die trugen Gehrock. Also erstens Mal muss man noch mal was glaube ich zur theologischen Gewichtung sagen. Luther war das relativ wurscht. Die Adiaphora
EH: Adiaphora sind Handlungen und Verhaltensweisen, über die verschieden sittliche Urteile möglich sind, und die deshalb nicht allgemein verbindlich sein können.
WS: Das kann man so machen oder so machen, Hauptsache man hat eine anständige lutherische Theologie und verkündigt dem Menschen die Freiheit eines Christenmenschen in Christus, dann kann man aus- und anziehen was man will – also mal karikiert gesagt. Aber, natürlich musste er in seiner Zeit äh sich nicht nur inhaltlich absetzen in dem was er sagt und schreibt, sondern auch optisch. Denn er trifft ja Kirchengebäude an, bevor die ersten evangelischen Kirchen gebaut werden, sehen sie alle katholisch aus, ist ja klar. Und auch die Priester prägen und wir haben ja den, das ist heute noch so, dass in den Gemeinden und der Volksfrömmigkeit oft die Äußerlichkeiten eine größere Rolle spielen, als uns Theologinnen und Theologen recht ist. Aber es ist einfach so, dass das Auge mitempfindet und in der visuellen Welt, die wir heute haben nicht mehr die Hörwelt sondern die Sehwelt natürlich eine ganz entscheidende Rolle spielt. Das hat sich total verändert seit Luther. Und nun wollte er mit dem was er an- und auszieht zeigen, dass was Neues begonnen hat. Da ist er aber erstaunlich liberal. Am Anfang einfach die Schaube. Das war dieser schwarze Überwurf des höheren Bürgertums der Männer am Sonntag sozusagen. Die war auch oft pelzbesetzt, wenn Sie sie sich die alten Luther Bilder angucken von Cranach und anderen, und da trägt er immer die Schaube. Die ist vorne offen, hat einen Pelz, an dem er auch seinen Reichtum zeigen kann, und so ging er auf die Kanzel. Wenn er dann an den Altar trat, zur Feier des heiligen Abendmahles, dann zog er in der Frühzeit sogar noch das liturgische Messgewand des Priesters an, und zwar die die Kasel, also diesen reichbestickten goldbesetzten Überwurf. Da hatte er gar keine Berührungsängste. Das hat dann an die Messe erinnert. Er hat ja eine lutherische Messe gefeiert. Ähm. Da war Luther liberaler wie viele andere Reformatoren. Das ist die eine Tradition, die ist ganz bürgerlich, also man zieht am Sonntag was Schönes an. Das macht er auch. Um zu zeigen es ist Sonntag.
EH: Aber eben nichts Besonderes was ihn anderen herausstechen ließe.
WS: Genau. Sie haben vorher die Freikirchen erwähnt, wo die Pfarrerin im Kostüm und der Pfarrer im Anzug. So muss man sich das eigentlich vorstellen. Genau.
EH: Freikirchen sind evangelische Gemeinschaften, die nicht den Volkskirchen angehören wie bspw. der evangelischen Kirche in Deutschland, EKD genannt. In der Regel entstehen sie um den Glauben entschieden anders auszuüben als die bestehende Kirche. Eine bekannte freikirchliche Gruppe sind die Baptisten.
WS: Und nur wie gesagt beim Sakrament geht er noch einen Kompromiss ein und sagt, ja wenn ich an den Altar trete, auf der Kanzel Schaube und am Altar Kasel. Das hat er dann später gelassen, weil er gemerkt hat, die Vermengung tut der Gemeinde nicht gut.
EH: Luther trug also keinen Talar. Woher kommt er dann?
WS: Jetzt kommt die zweite Tradition vom Begriff Talar her, die kommt eigentlich von der Universität. Im späten Mittelalter trugen die Professoren Talar. Talis heißt der Knöchel, also einen schwarzen Überwurf, Rock, der bis zum Knöchel reicht. Und wenn Sie sich die alten Talare anschauen, also wenn ich mich meinen Pfarrer vorstelle, bei dem ich als Kinderkirchenkind und Jugendmitarbeiter in der Gemeinde aufgewachsen bin, der trug die Alten trugen ihre Talar immer gerade so über dem Knie. Das war dann eher die Erinnerung an der Schaube. Das war auch auf dem Friedhof geschickter, weil er nicht so dreckig wird. Also hat ja auch immer praktische Seiten. Und später, wir, heute, auch ich selber, trage ihn wieder als Talis Talar bis zum Knöchel, das sieht eher liturgischer aus. Der, der nur bis übers Knie, die sind eher noch die alte Amtstracht, mit dem der Pfarrer ja auch aufs Rathaus ging wenn mit dem Bürgermeister was zu besprechen war oder zu Empfängen. Sie haben ja die Frage auch aufgeschrieben, wann wird der Rock eigentlich zum liturgischen Gewand?
EH: Ja.
WS: Das wird er im 19. Jhdt. Ja, und dann kommt diese preußische Vereinheitlichung im 19. Jhdt. durch die Dominanz der Preußen-
[Gelächter]
WS: -nicht nur im politisch-militärischen, sondern auch im theologisch-liturgischem. Das hat natürlich eine anti-katholische Seite gehabt für die Preußen. Jetzt lasst und doch mal diesen Wildwuchs beenden bei den Evangelischen. Was die an und auszeihen, das versteht ja kein Mensch.
EH: Ja
WS: Das wird jetzt, das wird jetzt vereinheitlicht. Und da machen witzigerweise, also interessanterweise auch die Länder mit, die eigentlich gar nicht so eng mit den Preußen verbunden waren, wie Bayern und Württemberg. Also wir hier im Süden, lasst doch die Preußen machen da in Potsdam und Berlin. Ähh, natürlich kamen die bis zum Rhein und so weiter, das wusste man schon, und notgedrungen musste man auch manche Dinge machen wie die Preußen, ja, spätestens als das Deutsche Reich dann gegründet wurde unter preußischer Führung. Aber kirchlich und auch emotional von der Prägung her waren wir hier im Süden eigentlich keine großen Preußen. Aber bei dieser Vereinheitlichung des Gewandes war eigentlich immer noch Amtstracht, haben wir mitgemacht. Und jede Landeskirche hat dann diesen preußischen Talar ein bisschen variiert, bayerische Variante, rheinische Variante, württembergische, hat aber insgesamt, ähm, das war Friedrich Wilhelm III, … was die da liturgisch gemacht haben. Schleiermacher hat es ja mit denen zusammen auch theologisch begleitet in Berlin… und dann wird dieser Talar, der wird dann eigentlich nicht mehr im Alltag getragen oder in der Amtsstube oder beim Besuch auf dem Rathaus. Der wird in der Sakristei angezogen und ist liturgisches Gewand. Was ich ganz bewegend finde, ich glaube ich habe es in dem Aufsatz auch geschrieben, ist die Erinnerung, dass durch die diese preußische Vereinheitlichung der deutsche Rabbiner – Entschuldigung, eigentlich nicht der Rabbiner, sondern der Kantor ist da der Liturg – diesen Talar auch trägt. Und ihn auch im dritten Reich trug.
EH: Mm
WS: Da ist, es war also am Samstag in der Synagoge bei uns hier in Ulm Gottesdienst und der Kantor trägt den gleichen preußischen Talar. Das Beffchen sieht ein bisschen anders auch, dann hat er den Gebetsschal um, aber, aber im Grunde ist das der gleiche Rock und das ist doch bei der Geschichte die wir haben und der Ungeschichte, das ist ein wahnsinniges Zeichen, oder?
EH: Ja, absolut.
WS: Das haben die Preußen gar nicht bedacht, was sie da anrichten.
EH: Und nun zum Beffchen. Das sind die zwei weißen Stoffstreifen, die an den Kragen des Talars angebracht werden.
WS: Geschichtlich ist interessant, dass das Beffchen ja gar keine kirchliche Einrichtung war. Wenn sie alte Stiche angucken, dann tragen die höheren Hofbeamten, tragen alle Beffchen. Wenn sie heute noch einen französischen Richter angucken, und eine Richterin, dann hat die ein großen, viel schöner wie wir, ein großes weißes Beffchen. Das war die Hofkleidung, und zwar ist das wie der Blinddarm. Ein Rudimentärorgan geworden. Ähm, das war ein weißer Kragen damit das Puder der Perücke, das die Perücke weiß macht, nicht auf den schwarzen Rock fällt. So ist es in der Mode ja oft, wenn man Modegeschichte anguckt, dann hat sich was, was mal praktisch war, hat sich dann ritualisiert.
EH: Mm
WS: Und dann ist dieser Kragen immer kleiner geworden, Blinddarm, und dann sind die zwei weißen Streifen übrigen geblieben. Aber Sie finden sie in schwarzer oder grauer oder sonstiger Form bei den Augustinerchorherren, an ganz vielen anderen Stellen. Aber, sie wurden wiederrum ein Erkennungszeichen der evangelischen Pfarrerin. Diese zwei komischen Dinger da.
EH: Das Beffchen hat auch einige Streitigkeiten ausgelöst.
WS: Ja, die Befestigungstechnik wurde ja im 19 Jhdt. Zum, zum theologischen Krieg!
EH: Ach so!
WS: Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Also man hat… die einen haben das pragmatisch gesehen, und haben gesagt hei da muss man irgendwas erfinden das man das gescheit dahin kriegt. Dieses Einsteckbeffchen oder was wir heute haben damit das einfach einfacher geht wie diese alte komplizierte Technik. Und dann sind die Neulutheraner aufgestanden, sie sind in Kiel.
EH: Mhm.
WS: Also haben sie da Harms‘ Geist noch wehen.
EH: Ja, ganz viele Harms Straßen, Schulen.
WS: Ja, genau, das war ja der Haupt Neolutheraner. Und der hat dann plötzlich, was völlig unlutherisch ist, diese ganzen Äußerlichkeiten zu theologischen Grundsatzfragen gemacht, nur äh seine, seine Deutung des Beffchens, die finde ich, die hat auch wieder Humor, das kann er ja hoffentlich nicht todernst gemeint haben. Er sagt die beiden streifen symbolisieren Gesetz und Evangelium, deswegen ist das lutherische Beffchen ganz gespalten, weil die Lutheraner können Gesetz und Evangelium am saubersten unterscheiden. Das unierte Beffchen der preußischen Union, wo sich lutherische und unierte, ähh reformierte mischen, das ist ja bis heute halb zugenäht. Und nur unter offen weil, sagt Harms, die können Gesetz und Evangelium nur halb unterscheiden. Das reformiert Beffchen in den reformierten Landeskirchen, ganz unten sind die beiden streifen zugenäht. Da sagt Harms mit Häme, die Reformierten konnten Gesetz und Evangelium noch nie unterscheiden. Das ist nett, das sagt auch was aus, aber ist nur mit Humor zu ertragen. Als sich dann diese Besonderheiten ausprägten, dass die Lutheraner und die unierten und die reformierten eine Beffchenvariante erfunden haben damit man ihre Konfession noch erkennt, ähm, da kam Harms dann mit dieser... mit diesem theologischen Überbau. Aber bitte, also sicher nicht, also äh der war ja nicht dumm, also das war sicher nicht Tod ernst gemeint.
WS: Äh, für sie interessant, eine Neudebatte und auch eine Veränderung in der Einstellung zum liturgischen Gewand kam mit den Pfarrerinnen. 68/69 wurden bei uns ja erst 1968 wurden ja erst Frauen zum Pfarramt zugelassen und dann hat man in ganz vielen anderen Diskussion diskutiert, was ziehen die jetzt an? Und, und da gibt es Begründungen, die sind sowas von frauenfeindlich, typisch für die 60er Jahre, dass es einem da den Magen umdreht, wenn es zum Beispiel heißt, sie kann kein klassisches Beffchen anziehen. Wissen Sie warum?
EH: Ja, weil sie keinen hat der das für sie bügelt zu Hause.
WS: Ja genau, weil sie hat ja keine Ehefrau. Also, sowas von unmöglich! Ja. Kinder, Küche, Kirche. Äh. An sowas wird’s deutlich. Und dann erfindet man diesen leichteren Damentalar. Die Frauen sagten dann zu Recht, jetzt sind wir wieder zweiter Klasse so wie früher als wir nicht auf die Kanzel durften als Katechtinnen, das geht jetzt gerade weiter. Wir wollen die klassische. Da wird’s dann zum Kampf um Selbstbewusstsein. Ähm und um die gleiche Position und Gleichstellung. Das man sagt: Wir ziehen den gleichen Talar an wie die Männer.
EH: Zum Abschluss des historischen Teils noch die Frage:
EH: Denken sie, dass die heute getragenen Talare oder andere Gewänder im Sinne Luthers sind oder im Sinne der Reformation?
WS: Also Luther wären sie wohl, so wie ich ihn kenne, schon wieder zu priesterlich geworden.
EH: Mm.
WS: Auch der schwarze Talar ist ja eigentlich zu klerikal für Luther. Das wollte er ja eigentlich nicht. Also wenn es nach Luther ginge, müssten wir eigentlich in unserem Sonntagshäs, sagen wir bei uns im schwäbischem, also Sonntagsstart auf die Kanzel und dann wenn wir Sakrament an den Altar gehen dann einen rock einen Überwurf anziehen.
EH: Okay.
WS: Das wäre wohl Luthers Variante. Aber, ich finde in der Unübersichtlichkeit der Moderne und in unserer auf die Augen konzentrierte Gesellschaft den Wiedererkennungswert eines liturgischen Gewandes für ganz, ganz entscheidend und wichtig.
[Entspannende Klaviermusik]
EH: Jetzt kommen wir zum zweiten Teil dieses Podcasts. Warum tragen Pastor*innen den Talar oder eben nicht? Ich habe meine Gesprächspartner gefragt was sie in ihren Gottesdiensten tragen.
[Entspannende Klaviermusik]
Nicolai Opifanti: Laut Kirchengesetz bei uns in der württembergischen Landeskirche, sobald ich eine gottesdienstliche Handlung vollziehe, habe ich Talar zu tragen.
EH: Mm.
NO: Ähm bei manchen Jugendgottesdiensten, klar, normal auch ne gottesdienstliche Handlung, oder wenn ich in der Minikirche bin, da trage ich auch Talar, fällt mir gerade ein, nur in der Kinderkirche trage ich keinen.
EH: Das ist Nicolai Opifanti.
NO: Bin Pfarrer in Stuttgart-Degerloch seit fast zweieinhalb Jahren, also am Ende meiner unständigen Zeit sozusagen und bin jetzt schon ein bisschen am gucken wo die Reise hingeht.
EH: Neben seiner Pfarrtätigkeit ist er auch auf Instagram unter @pfarrerausplastik aktiv. Es lohnt sich auf jeden Fall da rein zu schauen
EH: Was machst du da bei Instagram?
NO: Was mache ich da? Ich berichte eigentlich über meinen Alltag als Pfarrer und nimm die Leute mit in, in meinen Alltag. Mir ist da wichtig nicht zu trennen zwischen dem rein Professionellem und meinem Privaten. Ich sag immer so ein bissle ich leb so ein bissle digitales Pfarrhaus. So wie früher vielleicht in der scheinbar guten alten Welt das Pfarrhaus der Mittelpunkt war von so ‘nem Dorf und auch vom gesellschaftlichen Leben. Und relative transparent gelebt wurde als Pfarrer, so will ich auf Social Media transparent leben und einfach zeigen der Pfarrer ist kein, oder die Pfarrerin ist kein Heiliger, sondern ist normaler Mensch wie alle anderen nur vielleicht ‘nem Beruf der heute nicht mehr so alltäglich ist. Der sich eben hauptsächlich mit Gott und allen Fragen die sich darum drehen beschäftig.
EH: Matthias Gössling ist ebenfalls Pfarrer.
Matthias Gössling: Mein Name ist Matthias Gössling, bin evangelischer Pfarrer, stehe kurz vor meinem Ruhestand. Bin im 10. Jahr hier auf dem Kirchberg als geistlicher Leiter tätig
EH: Er ist Mitglied in der Gemeinschaft St. Michael, die wiederrum Teil der Berneuchener Bewegung ist. Die Berneuchener Bewegung ist ein Überbegriff für Gemeinschaften die sich unter anderem für kirchliche Reformen im gottesdienstlichem Leben einsetzen. Hierzu zählen zum Beispiel evangelische Tagzeitgebete und das Bestreben nach Ökumene. Er trägt im Gottesdienst eine Albe mit Kasel. Die Albe ist ein Tunika-ähnliches weißes Gewand. Darüber kann auch die Kasel getragen werden. Das ist ein weit geschnittener ärmelloser Überwurf, der oft farbig und bestickt ist.
MG: Die evangelische Michaels Bruderschaft und der Berneuchener Kreis, die haben dann durch die zeit quasi immer wieder auch für sich selbst und für andere versucht Formen zu finden, weil ihnen wichtig war sozusagen wir würden heute sagen die Gestaltwerdung des Glaubens, die Ganzheitlichkeit des Glaubens. All diese Themen, auch Meditation war damals schon ein wichtiges Thema, also nicht nur Liturgie, sondern auch Meditation und, und auch natürlich die theologische Diskussion über diese Themen, dass das etwas ist was sie versuchen in ihren jeweiligen Gemeinden in die Gemeinde hineinzutragen. Bei mir war es eben so, das hatte ich vorhin gesagt, ich war früher in normalen Gemeinden tätig und habe in allen Gemeinden zum Beispiel auch nur die Albe damals also nicht farbig Gewänder oder so, aber die Albe, und dann auch später die Kasel in weiß in die Gemeinde eingeführt, nicht weil ich so ein militanter schwarzer Talar Gegner bin oder so, überhaupt nicht, ich hab meinen schwarzen Talar, den habe ich immer noch den trage ich auch zwischendurch mal bei bestimmten Gelegenheiten, das gibt es auch durchaus dass ich den noch mal anziehe, das man den nicht tragen könnte, es ist nur die Frage zu welchen Gelegenheiten was. Ich habe zum Beispiel in meiner früheren Gemeinde in den Predigtgottesdiensten die hatte einen schwarzen Talar getragen, und wenn ich einen Sakramentsgottesdienst hatte, und das war später eigentlich jeden Sonntag, zumindest sonntags und im Vorabendsgottesdienst hatte ich immer Predigtgottesdienst aber sonntags immer ein Abendmahl, dann habe ich eben sonntags immer weiß getragen. Also insofern denke ich mir, dass man das auch so ein bisschen differenzieren kann, durchaus so wie ich bei Sakramentsgottesdienst oder bei Taufgottesdiensten … und eben auch bei Trauer, obwohl Trauer kein Sakrament ist, aber bei solchen Feiern eigentlich immer weiß getragen haben. Und das hat sich dann auch gehalten als ich die Kirche gewechselt hatte. Insofern habe ich das getan was eigentlich bruderschaftlich soll, gemacht werden soll, was nicht überall geht aus ganz vielen verschiedenen Gründen, dass man das was man selbst für sich innerhalb der Gemeinschaften der Berneuchener Gemeinschaften erkannt hat, was man dort gemeinsam auch erarbeitet hat, dass man das auch versuchen sollte nach besten Möglichkeiten in die Gemeinden in denen man lebt eben hineinzubringen. Wenn man im Pfarrdienst ist geht das vielleicht ein bisschen einfacher, als wenn man Presbyter, Kirchengemeinderat, Kirchenvorstand ist oder normales Gemeindeglied ist, da ist es vielleicht ein bisschen schwieriger Dinge einzubringen in die Gemeinde, aber das geht natürlich auch man kann auch immer wieder anfragen stellen warum macht ihr das so und nicht anders
EH: Warum ist es ihnen denn wichtig bei den Sakramenten weiß zu tragen? Was ist an der Farbe dran?
MG: Ja das eine gute Frage, ähm, mein früherer neutestamentlicher Professor in Münster, Willi Marxen, hat mal gesagt, Glauben ist eschatologisches existieren. Also glaube… etwas steil formuliert aber ich find’s vom Inhalt her eigentlich ganz toll, man lebt im Prinzip jetzt schon das, was, was vorweg was äh es geht also um konkretes glauben, jetzt schon das was eigentlich im Himmel erst ist, sag ich jetzt mal so. Und das, glaube ich, ist… gerade beim Abendmahl wird das in besonderer Weise auch deutlich, dass wir schon im Prinzip das himmlische Mahl feiern, ja, in aller Sprungstückhaftigkeit wie wir das machen können mit all dem. Mit all unseren eigenen persönlichen Maken die wir dabei haben. Aber das von daher dieser Glanz des Himmels sozusagen schon hinein spielen soll äh etwas vielleicht übertrieben formuliert darstellt. Dann denke ich mir ist gerade so weiß als, als ich mein das kommt ja auch oft die weißen Gewänder die auch im neuen Testament an verschieden stellen durchaus eine Rolle als Zeichen der himmlischen Boten, als Zeichen des himmlischen geht es in besonderer Weise gerade auch um sowohl bei Taufe als auch bei Abendmahl ähm spielt das ne Rolle. Und insofern finde ich, dass das in besonderer Weise eine gut angemessene Farbe ist. Also.
EH: Nicolai findet die Farbe weiß oft fehl am Platz.
NO: Ganz ehrlich ne Stola ist genauso also…
[Gelächter]
EH: Eine Stola ist ein langer Schal, von ca. 10cm breite, den sicher der*die Liturg*in umhängt. Er ist meisten in liturgischen Farben gehalten und manchmal bestickt.
NO: Oder ne Albe, das das geht beides bei uns. Aber das machen die wenigsten weil damit macht man sich noch ... das ist noch abgefahrener. Bei uns sind die dann immer weiß, oft, und man sieht aus wie ein Engel, also das ist noch irgendwie transzendenter.
[Gelächter]
Eh: Herr Gössling hat gerade geschildert, dass weiß für ihn eine sehr symbolträchtige Farbe ist. Herr Schöllkopf hingegen findet es schade, dass die Farbe schwarz einen schlechten Ruf bekommen hat.
WS: Die Farbe schwarz hat sich total verändert. Die war im 19. Jhdt. eine festliche Farbe. Heute ist es ja keine Farbe mehr, sondern ein Zustand!
[Gelächter]
WS: Und zwar ein depressiver Zustand für viele Menschen. Früher ging man noch zur Hochzeit in einem schwarzen Anzug, heute geht man nicht mal mehr auf den Friedhof, vielleicht, im schwarzen Anzug. Also schwarz war nicht nur die Farbe der Trauer, sondern auch die des Fests. Aber das hat sich total verändert. Und jetzt gibt es ja die Albe uns in Württemberg finde ich sehr ich hab‘ auch noch eins das Chorhemd. Das man einfach über den schwarzen Talar einfach einen weißen Überwurf zieht beim Sakrament, Taufe, Abendmahl. Daraus ist der weiße Talar entstanden, haben wir bei den Katholiken abgeguckt. Der verunklart die Szene natürlich wieder ein bisschen. Da würden dann unbedarfte Gemeindeglieder sagen, ist der jetzt oder die jetzt katholisch oder, oder wie?
[Gelächter]
EH: Ja.
WS: Ja. Es ist genau so bei der Stola. Wir tragen die Stola als Parament, als farbiges, liturgisches Parament.
EH: Als Paramente bezeichnet man die im Kirchenraum verwendete Textilien. Hierzu zählen liturgische Gewänder aber auch andere Textilien wie zum Beispiel Teppiche.
WS: Aber die... eigentlich ist die Stola das Zeichen des Priesters, geweihten Priesters.
EH: Ja.
EH: Luther hat als erstes die Stola weggelassen. Das war ihm klar. Diesen Stand will ich nicht mehr, ja. Was wir heute aus ästhetischen oder aus individualistisch-ästhetischen Gründen machen, hatte früher vielleicht einen ganz anderen Sinn und jetzt basteln wir da jeder ein bisschen dran rum.
EH: Wenn ihm vorgeworfen wird seine Kleidung sei katholisch sagt Herr Gössling:
MG: Ja, das hat sich eben auch im Laufe der Jahre eben auch verändert und man passt sich denke ich ökumenisch auch ein Stück weit mehr an, dass man sieht wo anders geht’s auch, warum eigentlich nicht bei uns? Und ich denke man gewinnt eine gewisse ökumenische Weite auch und das ist, sagen wir mal, den Berneuchenern immer sehr eigen gewesen, dass wir eigentlich immer sehr ökumenisch gedacht haben. Nicht so sehr abgrenzen, sondern eigentlich mehr so inkludierend, also eigentlich immer mehr so was einschließend auch ist. Das man wo anders auch sieht: Wir müssen uns nicht abgrenzen. Wenn mir jemand sagt: Mensch, das ist ja ganz katholisch! Dann sag ich immer dazu: Was ist daran schlimm? Ich meine, das setzt ja voraus, diese Frage, wenn einer sagt: Och, das ist ja ganz katholisch! Das jetzt ja voraus, dass das was ganz Schlimmes wäre. Aber was ist denn daran schlimm? Ich meine das muss mir ja erstmal einer erklären, was daran schlimm ist. Es gibt sicher manches was ich... ich mein ich komm aus einem evangelischen Pfarrhaus, was mich durchaus von meinen Kindesbeinen an anders geprägt hat oder so, aber das heißt nicht, dass das schlimm ist.
EH: Ich war erstaunt als ich lernte, dass alle meine Gesprächspartner das Colarhemd tragen. Das Colarhemd ist ein Hemd mit einem flachen, weißen Stehkragen. Sie machen aus folgenden Gründen:
NO: Ja... Ähm tatsächlich ist es aber auch so ein Abarbeiten gerade an diesem Zwiespalt zwischen einerseits Vertreter eines Berufs zu sein, der, der irgendwie auch mit dem Heiligen einfach zu tun hat, ähm mit Gott zu tun hat. Und daher nicht von dieser Welt ein Stück weit ist so wie jede Christin jeder Christ ja formal nicht von dieser Welt ist. Und gleichzeitig mitten in der Welt zu sein und ich bin da selbst voll oft in der Spannung drin. Und manchmal ist mir eher danach das zu betonen, dass ich mitten in der Welt bin und Teil, Teil der Gemeinde Teil, Teil des Lebens bin und Teil von, von unserer Welt und manchmal möchte ich aber auch zeigen, hey es gibt da noch was anderes und je nach Gefühl wähle ich das dann auch aus, wobei ich eigentlich nur Colar trage wenn mir wichtig ist, dass das ich jetzt auch ein Amt repräsentiere. Also ich trage das nicht wie manche katholischen Kollegen immer, sondern bei mir in erster Linie in Seelsorgefällen trage ich das. Um eben auch zu zeigen hier ist mehr als nur wir beide sondern hier ist auch vielleicht noch ein Stück weit was anderes in unserem Raum. Also dass Gott mit in dieses Gespräch geht. Dafür steht natürlich nicht der Colar, aber er kann bei den Menschen das auslösen, dass sie nachdenken: Hey, hier ist jetzt auch noch mal was anderes. Und, und das ist nicht gerade unwichtig, ich find es sieht einfach auch noch gut aus.
[Gelächter]
EH: Ja.
NO: Ich find’s tatsächlich auch noch stylisch.
[Gelächter]
NO: Das ist ein ganz profaner Grund, aber ich finde tatsächlich, ich find die Dinger cool.
[Gelächter]
MG: Ich werde nie vergessen, dass ich mal im Krankenhaus war, hab auf dem Flur gesessen und da war… ich hab irgendwie gewartet, ich weiß nicht mehr was da genau war, ich weiß nur, dass dann irgendwie ‘ne Frau war, die da immer auf und ab ging ganz aufgeregt, die ich aber gar nicht kannte. Und im Nachhinein ist dann, es stellte sich heraus, dass da ihr Mann gestorben war uns sie auch zu meiner Gemeinde gehörte oder irgendwie sowas war, auf jeden Fall hab ich die Frau nachher getroffen und die sagte zu mir: Wenn ich gewusst hätte, dass Sie Pfarrer sind, dann hätte ich Sie sofort angesprochen dass sie noch mal zu meinem Mann kommen. Und das hat mich damals bewogen, dass ich gesagt habe: Mensch nochmal, wenn ich in so ein Krankenhaus gehe oder an solchen Stellen bin oder wenn ich …. Dann möchte ich durchaus als Pfarrer zu erkennen sein. Dann geht es mir gar nicht darum... ich mein dieses Priestertum aller Gläubigen ist ja schön und gut, aber das heißt ja nicht dass immer alle das gleich machen müssen oder so oder die gleiche Aufgabe an allen Stellen haben.
EH: Priestertum aller Gläubigen ist ein Grundsatz Luthers. Er sagt, dass es außer Jesus Christus keine Vermittler*innen also Priester*innen gibt, und dass somit jede*r gläubige*r zur Verkündigung befähigt ist.
MG: Und ähm, dass man dann auch als einer der für, für die öffentliche Verkündigung, für die seelsorgliche Begleitung von Menschen zuständig ist, dass man dann auch als solcher erkannt wird, dass finde ich für mich nicht heraushebend oder sondern das finde ich einfach nur gut, dass Leute das dann erkennen können, wenn sie denn sowas kennen. Und insofern hab ich da überhaupt keine... mich durchaus da auch mich entsprechend anzuziehen. Und außerdem ich kann mich als... ich kann mir immer eine Jeans anziehen und T-Shirt tragen und kann sehr pastoral-klerikal daher kommen und ich kann meinen Colar tragen und trotz… und die Leute merken ich hab das Herz am richtigen Fleck und kann mit Leuten gut und die reden mit mir. Also es gibt das eine und das andere.
WS: Also ich gehe zum Beispiel relativ schwarz-weiß oder manchmal auch mit Colar ins Krankenhaus. Weil der Krankenhausbetrieb bei uns ist so riesig, dass es einfach ne Hilfe ist wenn alle dort Beschäftigten und auch die Patientinnen und Patienten die dort liegen wissen, dass ist jetzt ein Pfarrer. Der kommt da nicht im Schlafanzügle und dann denkt man wer… was macht der jetzt hier, sondern…
WS: Jetzt fehlt mir gerade ihr Bild ah, da sind sie wieder, schön! Ja... Computer ist auch nur ein Mensch.
WS: Also das müsste man sich überlegen. Es geht so ein bisschen gegen den Trend in vielem. Die Amtstracht, sie hat halt keine gute Lobby in vielem, weil der gesellschaftliche und damit auch der kirchliche Trend eigentlich dagegen geht. Zum Beispiel die Individualisierung. Wir wollen ja nicht mehr alle gleich aussehen. Das is ja furchtbar!
EH: Nicolai hat ein gespaltenes Verhältnis zu seinem Talar.
NO: Auf der einen Seite weiß ich noch wo ich erstmal als Vikar dann meinen eigenen Talar anhatte, der dann auch für mich geschneidert wurde. Ich war richtig stolz einfach dieses Gewand zu tragen. Weil ich mich da so ein Stück weit in… erstens mal so das Ziel erreicht war von vielen Jahren heftigen Studierens und hinarbeiten auf dieses Ziel Pfarrer werden. Und auf der anderen Seite so ein bisschen auch Ehrfurcht da war, dass man, dass man sich in so ein Gewand schmeißt was viele Menschen hatten, die diese Welt sehr positiv geprägt haben. Also evan... es gibt ja viele evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer, die wirklich Geschichte geschrieben haben. Und dieses Gewand dann anzuziehen das viele, viele bedeutende Personen vor mir schon getragen haben war irgendwie Ehre, es hat mich mit Ehre und Stolz erfüllt. Und gleichzeitig sehe ich tatsächlich, dass der Talar auch Trennwand an. So ähnlich wie du es auch angeteasert hast. Empfinde ich schon beim Gottesdienst, dass dadurch auch eine Trennung passiert zwischen mir und der Gemeinde. Dadurch, dass einfach klar ist da vorne ist einer der anders gekleidet ist rein ganz optisch und der sich auch von der Maße abgebt und vielleicht so ein Stück weit unnahbar dadurch macht und unangreifbar. Und das erlebe ich schon auch, dass dieser Talar auch diese Wirkung auf Menschen haben kann. Vor allen Dingen auch auf Jüngere. Ich merke das immer auch bei Taufen, dass wenn ich Talar anhabe erstens mal die Tauffamilien ganz komisch gucken weil die mich normal nur kennen in zivil und mich dann zu ersten mal sehen in Amtskleidung, die denken auf einmal oh Gott ist der seriös und zum anderen auch die Kinder tatsächlich mich mit großen Augen anschauen, manche bewundern, manche aber auch tatsächlich Angst kriegen. Und was dieses Gewand macht, das ist ja nichts Alltägliches.
EH: Er wünscht sich mehr Flexibilität in Bezug auf Kleidung
NO: Es sind eigentlich Adiaphora, also sprich Sachen die nicht heilsentscheidend sind, sondern die, dienen irgendwie den Menschen ähm Gott näher zu bringen. Zu mindestens ist das so wie ich das Protestant interpretiere. Und das heißt es ist in dem Gespür jedes einzelnen... jeder einzelnen Pastorin jedes einzelnen Pastors zu gucken wann trage ich was. Und was ist angemessen, zum Beispiel Stichwort Taufgottesdienst ich glaube in manchen Taufgottesdiensten bei manchen Familien würde ich lieber ohne Talar die Taufe vollziehen. Bei manchen dagegen ist es voll pädagogisch super sinnvoll ihn zu tragen und das gleich auch bei manchen Gottesdiensten. Zum Beispiel ich hab schon viele Familiengottesdienste gehabt wo ich gemerkt hab, hey du bist ein Fremder für jetzt mit dem Talar wenn wir das einfach ohne den Talar machen würden wäre die ganze Atmo hier viel entspannter. Und gleichzeitig in einem Abendmahlsgottesdienst wo es sehr liturgisch ist, wäre es total affig keinen Talar zu tragen, ähm sondern… weil wegen der Abendmahlsgottesdienst einfach davon lebt, dass es ein bisschen liturgischer ausgeprägt ist und dieses Mystische mehr zum Ausdruck bringt, was auch Gott in sich trägt. Und da diese Vielfalt auch, die Gott selber in sich hat auch in der Kleidung zu tragen und die Freiheiten die wir als Protestant*innen habe auch mehr an der Kleidung zu zeigen, das würde ich mir wünschen
EH: Obwohl Herr Gössling zu seiner liturgischen Kleidung steht und sich freuen würde wenn andere sie auch tragen würden, sieht er in anderen Bereichen mehr Handlungsbedarf.
MG: Ich bin da nicht… das, das, das muss nicht alles einheitlich sein. Ich meine, wenn wir in manchen anderen Dingen mehr zur Einheitlichkeit kommen würden, also sagen wir mal nicht Einheitlichkeit, das klingt so uniformiert. Ich würde ja eher sagen, dass man mehr zu der tieferen Einsicht gelangen würde, dass was zu einem Gottesdienst dazugehört, dass das nicht irgendwie Eventveranstaltung ist, sondern, dass es darum geht sagen wir mal nicht die Zeitung irgendwie zu wiederholen was in der Zeitung schon steht, sondern irgendwie zu dem zu finden jeweils neu was mich trägt, dann wäre ich ja auch schon ganz zufrieden.
[Gelächter]
EH: Für Herrn Schöllkopf ist der Talar nicht wegzudenken.
WS: Wir haben nicht mehr so einen Stand in der Gesellschaft, dass wir automatisch dazugehören und automatisch erkannt werden. Wir müssen da glaube ich auch wieder was dafür tun und da hilft uns unser Rock. Er hilft mir kollegial, denn er verbindet mich mit denen die vor mir waren, die nach uns kommen, und auch mit denen den Schwestern und Brüder, die jetzt gerade im Amt sind. Das halte ich für mich wichtig, daran denke ich immer, wenn ich ihn anziehe in der Sakristei. Und er hilft uns als Kirche, dass wir erkennbar bleiben in einer ziemlich… in der Wahl der Möglichkeiten. Das sind seine Stärken, ja.
[fröhliche Klaviermusik]
EH: Wir sind am Ende des Podcasts angekommen. Wir haben verschiedene Stimmen mit verschiedenen Einstellungen zum Talar gehört. Sie alle finden liturgische Kleidung sinnvoll und hilfreich, jedoch bestimmte Formen in bestimmten Situationen. Daran sehen wir, dass eine gewisse Entscheidungsfreiheit der geistlichen und pädagogischen Gestaltung des Gemeindelebens positiv beeinflussen kann. Stand meines jetzigen Wissens denke ich, dass der preußische Talar absolut seine Daseinsberechtigung hat. Die schlichte, unaufgeregte Farbe lässt ihn zu jeder Gelegenheit passend aussehen. Ich schätze auch seine zeitlose Verbindung an den vergangenen, jetzigen und kommenden Pastor*innen. Als einer der wenigen evangelisch-lutherischen liturgischen Traditionen sollten wir m.E. um seine Erhaltung kämpfen. Was denkt ihr dazu? Schreibt mir doch eure Meinung in die Kommentare.
EH: Produktion, Schnitt und Sounddesign waren von mir, Emily Hammer.
EH: Ich danke meinen Gesprächspartnern Matthias Gössling, Nicolai Opifanti und Wolfgang Schöllkopf für ihre bereichernden Ideen und für ihre Zeit.
EH: Musik- und Bildercredits findet ihr in der Beschreibung.
[ende der fröhlichen Klaviermusik]
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"Die Zelle"
(english follows)
Warnung: 18+, Drama, Horror, Angst, Blut, Erotik, Gewalt, Zwang, Folter
Paarung: Daryl x Bea, Negan x Bea
~ ~ ~
Kapitel 9
Mein Gegenüber ließ mich los und sah mir erneut ins Gesicht. Ich wurde etwas ruhiger und konnte mich noch einmal wiederholen, ohne Druck und Angst im Nacken. „Ich bin Negan.“
Carl sah uns an. Er konnte es nicht glauben, dass ich mich für die neue Weltordnung entschieden hatte. Aber er konnte auch nicht wissen, mit welchen Mitteln Negan arbeitete oder ahnen, dass ich es für Daryl tat.
„Schön, schön. Damit gehörst du ab sofort zu den Saviors", meinte Negan leicht lächelnd: „Allerdings stehst du für's Erste noch unter Beobachtung. Du musst dir ja mein Vertrauen erst noch verdienen.“ Ich war voller Hoffnung, denn was ich getan hatte, war ein Schritt in die Richtung, in die ich wollte.
Er wendete sich nun Carl zu: „Siehst du das, Kleiner? Es bedarf nur der richtigen Mittel, dann schließt sich früher oder später jeder mir an.“ Wütend verzog ich das Gesicht, darauf bedacht, dass Negan es nicht sah, nur der Junge. „Beatrice hat das inzwischen verstanden, aber Daryl… nun ja, er wird wohl an seiner Sturheit zerbrechen.“ Nun sah Carl mein trauriges Gesicht. Er wusste, dass es nicht gelogen war.
Negan sprach weiter: „Und nun kreuzt du hier auf und willst mich töten. Da drängt sich mir doch die Frage auf, wozu ich dich gebrauchen könnte.“ „Er ist doch noch ein Kind", wendete ich unüberlegt ein, was ihn reizte: „Halt die Klappe oder willst du, dass ich meine Drohung wahr mache?“ Ich verstummte augenblicklich.
„Also, Carl. Ich will dich mal etwas genauer kennen lernen. Lass uns einen Ausflug machen.“ Negan stand auf und schulterte Lucille: „Hoch mit euch.“ Ohne Widerworte standen der Junge und ich auf und folgten ihm nach draußen.
Auf dem Hof angekommen, kam uns Dwight entgegen, der sofort von seinem Anführer aufgehalten wurde: „Hey D., was machst du gerade?“ „Ich wollte zu Carson. Er soll sich mal Daryl ansehen.“ Aber Negan hatte andere Pläne: „Das kann warten. Ich will mit ein paar Leuten und dem Kleinen hier nach Alexandria. Bis ich wieder da bin, wirst du Beatrice herum führen.“ Verwirrt sah ich zwischen den beiden hin und her, während Negan weiter erklärte: „Sie fängt ganz unten an. Du weißt, was das heißt. Hier.“
Er schob mich von sich fort, worauf ich zu Dwight ging. Dieses Mal wollte ich ungern von ihm weg, aber er ließ mir keine Wahl und bei Dwight war ich gar nicht so schlecht aufgehoben. Ich konnte mich nicht mal von Carl verabschieden, denn schon nahm der Untergebene mich wieder mit nach drinnen.
Stumm lief ich neben Dwight in die große Halle, der mich wenig später fragte: „Was wollte er von dir?“ „… wissen, wer ich bin", antwortete ich. „Nach dem, was er vorhin gesagt hat, kann das nur heißen, dass du das Richtige geantwortet hast.“ Ich sah nach vorn und nickte nur: „Ja.“ Aber Dwight stoppte und hielt mich auf: „Was ist los?“ Ich zögerte, doch versuchte, die richtigen Worte zu finden: „Du hattest Recht. Bei einer anderen Antwort wäre ich seine Frau geworden.“ Und das war noch harmlos ausgedrückt.
Dwight seufzte und lief dann weiter: „Komm. Wir sollten nicht bei privaten Gesprächen erwischt werden.“ Erneut verstummte ich und ließ mich von ihm herum führen. Dabei erklärte er: „Du arbeitest nach Punkten. Das bedeutet, du musst dir deinen Lebensunterhalt erst verdienen, um aufsteigen zu können. Und da du ganz unten anfängst, bist du leider für die Drecksarbeit zuständig. Das heißt putzen, waschen, kochen. Ich zeige dir, wo du alles findest, die Wäscherei und die Küche.“
Bis dahin hatte ich alles verstanden, aber das war ja auch erst der Anfang. „Ich werde dich zusammen mit einer Arbeiterin einteilen, die sich auskennt. Sie wird dir alles weitere erklären und deine Fragen beantworten. Ach, und noch was wichtiges, wenn du Dummheiten machst, wird Negan davon erfahren.“ Ich nickte: „Verstanden.“
Inzwischen hatten wir den Hauswirtschaftsbereich erreicht. „Hallo Diane", begrüßte Dwight in der Wäscherei eine Frau. Sie hatte kurze, dunkle Haare und war sehr schlank, jedoch wirkte sie kräftig. Und sie schien meinen Begleiter gut zu kennen: „Was suchst du denn hier? Willst du mich besuchen?“ Der kam sofort auf den Punkt: „Ich hab Verstärkung für dich.“ Ich blieb vorsichtig: „Hallo…“ „Das ist Beatrice. Sie fängt ganz unten an. Gib ihr Arbeit, die du für angemessen hälst und weise sie ein. Das Wichtigste hab ich ihr schon erklärt.“ Dann wendete sich Dwight an mich: „Ihr Name ist Diane. Ich werde jetzt gehen und dich später abholen.“ Danach ließ er mich mit ihr allein.
„Dann wollen wir mal", begann Diane auch schon: „Ich hoffe, du lernst schnell. Und hab keine Angst, ich werde nicht jeden Fehler sofort melden.“ Mit einem Mal wirkte die Frau mir etwas sympathischer und meine Bedenken lösten sich in Luft auf. „Ich bin gerade dabei, die Wäsche zu sortieren. Hilf mir.“ Umgehend packte ich mit an.
Die nächsten Tage stand ich weiterhin unter Beobachtung, obwohl Diane das ziemlich locker sah. Mein Arbeitstag begann damit, die Gänge und Räume der Fabrik zu putzen. Was wir nicht schafften, wurde einfach auf den nächsten Tag verschoben. Den Nachmittag verbrachten wir in der Wäscherei. Nur Mittags war es hektisch, wenn es darum ging, alle mit Nahrung zu versorgen. Da traf ich auch auf weitere Arbeiter, die nur in diesem Bereich tätig waren und über den Tag verteilt alle versorgten. Diane und ich halfen nur aus.
Jeden Morgen brachte Dwight mich zur Arbeit und abends holte er mich wieder, um mich zurück in meine Zelle zu bringen. Ich stand in der Hierarchie so weit unten, dass ich nicht mal ein Zimmer bekam. Wenigstens verdiente ich gut Punkte, was hoffentlich auch Negan freute.
Doch nun war der erste Tag ohne Beobachtung und ich fühlte mich unwohl. Es war wohl auch ein Test, mich ausgerechnet bei den Zellen alleine putzen zu lassen. Daryl war ganz in der Nähe, aber es war zu gefährlich, mit ihm sprechen zu wollen.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich Schritte hörte. Es war Negan in Begleitung eines Mannes, der sehr heruntergekommen aussah, vermutlich ein Gefangener. Augenblicklich kniete ich nieder, wie ich es in den letzten Tagen gelernt hatte. Der Anführer würdigte mich keines Blickes, während die Augen des anderen nur ausdruckslos ins Leere blickten. Nachdem sie an mir vorbei gegangen waren, arbeitete ich weiter.
Kurze Zeit später kam Negan allein zurück und wieder unterbrach ich meine Arbeit, um mich hinzuknien. Es nervte, aber war nun mal eine seiner Regeln. Er blieb auf meiner Höhe stehen und musterte mich einen Moment lang still, jedoch senkte ich den Blick, um ihn nicht unnötig zu verärgern.
„Komm heute Abend nach der Arbeit zu mir", meinte mein Anführer mit einem Mal und ging weiter. Wieder bekam ich Angst. Was er wohl nun schon wieder ausheckte? Ich arbeitete weiter, allerdings war ich den Rest des Tages nur noch nervös.
Kurz vor Feierabend war meine Aufregung so schlimm, dass sogar Diane es bemerkte. „Beatrice, was ist los", fragte sie mich besorgt. Und da ich ihr trauen konnte, antwortete ich: „Negan will mich dann sehen und ich weiß nicht, was er will. Ich hab Angst.“ Sofort wollte sie mich beruhigen: „Du musst keine Angst haben. Es wird schon nichts Schlimmes sein. Du hast nichts falsch gemacht.“ Diane legte tröstend ihren Arm um meine Schultern. „Na, komm. Jetzt lass uns noch den Rest Wäsche zum Trocknen aufhängen und dann ist Schluss für heute.“
Ich war froh, eine Kollegin wie sie zu haben und unter anderen Umständen wären wir sicher Freundinnen geworden. Aber was nicht war, konnte ja vielleicht noch werden.
Wie immer holte Dwight mich zum Feierabend ab. Er wusste ebenfalls Bescheid, brachte mich also zu Negan.
Nun stand ich wieder mal verloren im Zimmer des Oberhauptes und wartete auf seine Befehle. Der war jedoch mit Unterlagen beschäftigt. Kurz sah er auf: „Setz dich. Du machst mich ganz nervös.“ Still nahm ich auf dem Sessel ihm gegenüber Platz und beobachtete, was er da tat. Es waren Tabellen und Pläne, die er durchging, strich etwas durch oder schrieb etwas neues hinein. „Was ist das", fragte ich vorsichtig. Negan antworte beiläufig: „Arbeitspläne und Punktelisten.“ Dann griff er nach einem Blatt Papier, welches an der Seite lag. „Deine Punkte hab ich auch hier.“
Ich schluckte unruhig, als er mir die Liste die Hand gab und mit den anderen weiter machte. Vermutlich sollte ich sie mir ansehen, aber Negan bei der Arbeit war interessanter für mich, hoch konzentriert und tief in Gedanken versunken. Er hatte eben auch seine Pflichten und kommandierte andere nicht nur herum.
Er hob seinen Blick und fragte: „Was ist? Kannst du nicht lesen?“ Und da war das Arschloch wieder. „Doch, aber…“ Seine dunklen Augen musterten mich: „Was aber?“ „Ich werde daraus nicht schlau.“ Negan seufzte: „Ich bin hier gleich fertig, dann erkläre ich es dir.“ „Danke.“ Ihn weiter beobachtend wurde ich allmählich ruhiger.
Etwas später räumte Negan alles zusammen und widmete sich mir. Er nahm das Blatt aus meiner Hand und begann zu erklären, während ich mich interessiert nach vorne beugte. „Das ist die Aufstellung der letzten Tage, was du gemacht hast und wie viele Punkte du dafür bekommen hast.“ „Ah, okay", verstand ich und bemerkte, dass Negan mich ansah. „Ich hätte nicht gedacht, dass du das alles so gut hinbekommst.“
Es war ein Kompliment, mit dem ich nicht umgehen konnte, also wich ich ein wenig zurück und meinte wieder nur: „Danke.“ Doch seine Augen verfolgten mich weiter und er lächelte leicht: „Du könntest es weit bringen. Ich sehe mir das noch ein paar Tage an und wenn es weiterhin gut läuft, werde ich dich befördern. Bis dahin kannst du dir überlegen, was du eigentlich erreichen willst.“ Meine Antwort war leise: „Mach ich.“
„Gut so. Ich bringe dich jetzt in deine Zelle", kündigte Negan nun an.
Wieder mal folgte ich ihm stumm, auch wenn ich mich ärgerte, dass ich noch immer in diesem kalten, kleinen Raum schlafen musste. Ich fragte mich, wann ich wohl mein eigenes Zimmer beziehen durfte, denn die Voraussetzung dafür erfüllte ich ja schon.
Die Zeit verging. Wie ich von Diane erfuhr, hatte sie dafür gesorgt, dass ich meine Punkte bekam. Aber ich hatte mir auch sonst nichts zu Schulden kommen lassen.
Meine Überlegung, was ich erreichen wollte, besprach ich auch mit ihr, weil ich selbst keine Ahnung hatte, was ich tun sollte. Jedenfalls wollte ich keine einfache Arbeiterin mehr sein.
Es kam der Abend, an dem Dwight mich nun zu Negan brachte, weil der sich mit mir unterhalten wollte. Und da ich in etwa wusste, was auf mich zukommen würde, war ich nicht sonderlich aufgeregt oder ängstlich.
Dieses Mal schien der Anführer nicht viel zu arbeiten und hatte mich bereits erwartet. Auf dem Tisch lag nur meine Liste. Freundlich lud er mich zu sich ein: „Komm her. Setz dich neben mich.“ Schüchtern setzte ich mich auf die Couch. Es überraschte mich, dass Negan so viel Interesse zeigte. „Wie geht es deinem Bein? Alles wieder gut?“ „Ja, alles gut“, lächelte ich ihm flüchtig entgegen.
Er kam nun zum eigentlichen Thema: „Schön. Also, ich hab hier deine Punkte.“ Wie beim letzten Mal überflog ich die Liste, dabei musste ich mich etwas zu Negan hinüber beugen. Dann zeigte er auf einen bestimmten Tag und fragte: „Was war da los?“ Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich wusste, dass ich einen Fehler gemacht hatte und versuchte, mich zu verteidigen: „Das war der Tag, an dem ich zu dir kommen sollte. Ich war so aufgeregt, dass ich mich nicht konzentrieren konnte.“ Negan sah mich sanft an: „Warum?“ „Ich hatte Angst", erwiderte ich seinen Blick.
Seine Stimme war ebenso ruhig, wie seine braunen Augen, als er weiter fragte: „Jetzt auch?“ Hinter seinem Auftreten lag etwas geheimnisvolles und faszinierendes, was mir Sicherheit gab, deswegen antwortete ich: „Nein…“
Mit einem Mal umgab uns Stille. Meine Sehnsucht nach körperlichem Kontakt trat an die Oberfläche und ich musste mich zurückhalten, um Negan nicht zu berühren. Er war wie eine verbotene Frucht, an der ich mich vergiftete, wenn ich von ihr kostete. Ich hatte es bereits erlebt.
„An was denkst du", fragte der Savior nun fast schon flüsternd. Ich konnte spüren, wie die Hitze in meine Wangen schoss und hoffte, er würde nichts bemerken: „Nichts, ich denke an nichts.“ Sein Blick war ernst und es lief mir kalt den Rücken runter. „Und ich denke, dass du mich gerade anlügst.“
Augenblicklich war meine Angst wieder da und ich wollte zurückweichen, aber Negan hielt mich am Arm fest. „Sag schon!“ Mein Blick war gesenkt, mein Herz schlug heftig und ich fühlte mich gefangen. Er würde mich bestrafen, wenn ich ihm die Wahrheit verschwieg und ihm stattdessen etwas anderes zu erzählen, könnte er merken.
„Du willst es wirklich wissen", fragte ich unüberlegt und eher sinnfrei nach, worauf er überraschend verständnisvoll meinen Arm los ließ und entgegnete: „Ist es so schlimm?“ Vorsichtig sah ich Negan wieder ins Gesicht: „Für mich schon.“ Ich erschrak, als ich plötzlich seine weichen Finger an meinem Kinn spürte, mit denen er federleicht bis in meinen Nacken wanderte. Dann schloss ich für einen Moment meine Augen, gab mich dem unheilvoll schönen Gefühl hin, welches seine Berührung in mir auslöste.
„Sag es", hauchte er mir entgegen. Langsam öffnete ich meine Augen, aber noch immer sagte die Stimme in mir, dass ich lieber schweigen sollte. Zudem schämte ich mich für meine Gedanken. „Ich kann nicht", jammerte ich und bevor Negan daran denken konnte, mich zu bestrafen, schlang ich meine Arme um seinen Hals und hielt mich an ihm fest. Er, der damit nicht gerechnet hatte, hielt mich weiterhin fest, wobei seine andere Hand meinen Rücken berührte. Ich hörte ihn tief durchatmen, bevor er sein Gesicht an meiner Schulter vergrub. Negan vertraute sich mir ebenfalls an. Es war, als hätte er es auch gewollt, was mir Erleichterung verschaffte.
Ich wollte mich am liebsten nie mehr von ihm lösen, aber er lockerte nach einem Augenblick der Stille seinen Griff um mich und flüsterte: „War es das, an was du gedacht hast?“ „Ja…“ Nur langsam tat ich es nun doch. Mein Blick war gesenkt, aber ich konnte regelrecht spüren, dass Negan mich ansah. Seine Hand suchte sich ihren Weg zurück zu meinem Kinn und er drehte sanft meinen Kopf zu seinem Gesicht. Ich ahnte, auf was er hinaus wollte. Wie ich unbewusst meine Lippen befeuchtete, tat er es mir gleich.
Dann fragte er leise: „Ist da noch was?“ „Ja. Ich will dich küssen. Du sollst mich überwältigen und die ganze Nacht lang hemmungslos lieben.“ Das hätte ich am liebsten gesagt, so sehnsüchtig fühlte ich mich gerade, aber ich wusste auch, dass dieses Spiel mit dem Feuer gefährlich war. Mir wurde erneut bewusst, was er alles getan hatte, also antwortete ich: „Nein.“ „Sicher", fragte Negan mit einem Schmunzeln auf den Lippen weiter, worauf ich mich ein Stück von seinem Gesicht entfernte und ihm direkt und entschlossen in die Augen sah: „Ja.“
Nun war er derjenige, der seinen Blick sinken ließ. Für einen Moment wirkte er enttäuscht, bevor er sich von mir löste und ich mich entfernen konnte.
Das sollte sich eigentlich erleichternd anfühlen, aber stattdessen schlug mein Herz schwerer. Es tat weh, ihn auf diese Weise zu sehen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass er so fühlte und diese Nähe wollte. Was ich nun fühlte war einzig und allein die Schuld.
Schließlich und schlagartig wurde auch Negan bewusst, dass er gerade mehr von sich preisgegeben hatte, als er wollte und zugeben würde.
Er lenkte ab, indem er auf’s Neue die Liste zur Hand nahm: „Also, bis auf diesen einen Vorfall sieht alles sehr gut aus.“ Es war, als wäre nichts gewesen. „Ich denke, es ist an der Zeit für eine Beförderung, aber die Frage ist noch immer, was du erreichen willst.“ Wir sahen uns an und ich antwortete vorsichtig: „Ich hab darüber nachgedacht, aber…“ Mein Zögern gefiel Negan nicht, aber er blieb ruhig: „Was?“ „Ich weiß nur, dass ich mehr leisten will, als nur die Aufgaben einer einfachen Arbeiterin“, setzte ich zögerlich fort, doch wurde mit jedem weiteren Wort mutiger: „Außerdem… Wie soll ich wissen, was ich will, wenn ich noch nicht viel gesehen hab.“
Mein Anführer nickte verständnisvoll, schien dabei einen kurzen Augenblick zu überlegen, bevor er mehr wissen wollte: „Was hast du denn für Rick gemacht?“ „Meistens geplündert und gejagt“, antwortete ich sofort. Darauf dachte er wieder nach: „Hm…“
„Warte kurz.“ Negan stand auf und holte aus einem der Schränke einen Ordner. Wieder etwas anderes und wie er die Unterlagen auf dem Tisch öffnete, sah ich, dass es eine Aufstellung mit verschiedenen Stützpunkten und deren Aufgabenfeldern war. Dazu gehörte noch eine Landkarte, in der die Standorte eingetragen waren.
Wieder blickte ich neugierig, aber ohne ihm zu nahe zu kommen, über seine Schulter: „Willst du nachsehen, wo du mich einsetzen kannst?“ „Ja.“ Er war in Gedanken versunken. Ich konnte es riskieren, ihn unbemerkt ein wenig zu beobachten.
Wenn er so da saß und seine Arbeit machte, fragte ich mich, was er früher mal gewesen war. Ich konnte ihn mir gut als Chef einer großen Firma vorstellen und musste schmunzeln. Glatt rasiert und im Anzug. Ein Mann, bei dem eine Frau sich durchaus wohlfühlen konnte, wie jetzt und mit jeder weiteren Minute, die verstrich. Wären da nicht seine grausamen Taten. Aber ich glaubte immer mehr, dass er nur versuchte, sich zu schützen, indem er keine Schwächen zuließ und zeigte, dass niemand es wagen sollte, sich mit ihm anzulegen.
Entspannt lehnte ich mich zurück, während Negan noch immer die Unterlagen wälzte. Ein schweres Seufzen verriet mir, dass er nicht wusste, was er machen sollte. „Am liebsten würde ich dich ja hier behalten, um ein Auge auf dich zu haben", begann er zu erklären: „Aber ich fürchte, dass ich hier für dich nichts zu tun hab.“
Ich bekam ein ganz ungutes Gefühl dabei. „Mir kommt da allerdings eine Idee. Ich hoffe nur, ich kann dir vertrauen.“ Er sah mich ernst an, worauf ich nickte: „Ja.“ „Keine Fluchtversuche mehr, verstanden?“ Ich richtete mich neben ihm auf: „Ja, verstanden.“ Das war meine Chance, sein endgültiges Vertrauen zu gewinnen. Noch sah ich die Unsicherheit in seinen Augen, aber die würde ich verschwinden lassen.
„Gut. Ich ernenne dich hiermit zur Anführerin der Versorgungsmissionen.“ Ich blickte ihn überrascht an. „Wir holen uns viel von den anderen Gemeinschaften, aber es gibt bestimmte Dinge, die auch sie nicht beschaffen können. Batterien zum Beispiel und seit neuestem auch Schrott zum Einschmelzen. Du bekommst eine Liste mit den Sachen, die du noch beschaffen wirst, eine Landkarte und ich stelle dir eine Begleitung zur Verfügung. Fragen bis jetzt?“
Ich war verwirrt: „Ja. Ich verstehe nicht… Warum das alles? Ich meine, erst bin ich ganz unten und plötzlich soll ich die Leitung übernehmen.“ „Nun, ich wollte sehen, ob du überhaupt bereit bist, für mich zu arbeiten.“ Negan lächelte: „Das hab ich, aber ich hätte selbst nicht geglaubt, dass du zuverlässig bist. Bei mir kannst du schnell viel erreichen. Erst vor ein paar Tagen hab ich jemanden in mein Team aufgenommen und ihn zum Chefingenieur gemacht. Dazu braucht es nur die richtigen Voraussetzungen und die hast du.“
Dennoch konnte ich das noch nicht richtig glauben, auch wenn ich mich dankbar zeigte. Negan räumte den Ordner weg und erklärte weiter: „Ich werde dir jetzt dein neues Reich zeigen und morgen früh treffen wir uns im Hof, um alles weitere zu besprechen.“
Ich bekam also genau das Zimmer, welches der Anführer mir bereits vor Wochen gezeigt hatte. Er hatte es die ganze Zeit für mich reserviert. Auf dem Bett lagen meine alten, gewaschenen Sachen, ein Messer, ein Revolver und ein Funkgerät. Negan vertraute mir also wirklich, sonst hätte er mir keine Waffen zur Verfügung gestellt. Zudem durfte ich mich frei bewegen.
In dieser Nacht schlief ich überraschend gut. Das Bett war echt bequem. Ich hatte schon fast vergessen, wie es sich anfühlte, weich zu schlafen und geglaubt, ich dürfte das nie wieder erleben.
Am Morgen war ich ausgeruht und bereit, mein Amt als leitende Plünderin anzutreten. Aber erst ging ich duschen. Danach schlüpfte ich in meine alten Sachen, die mir immernoch am liebsten waren, legte den Gürtel mit der Waffe an, aber nicht ohne das Magazin zu prüfen, befestigte das Messer mit weiteren Gurten an meinem Oberschenkel und klemmte das Funkgerät ebenfalls an meinen Gürtel.
Ein letztes Mal atmete ich tief durch, bevor ich mein Zimmer verließ.
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Stichwort Liebe
Stichwort Liebe.
Ich versuche mich mal im Brainstorming:
Schmerz, Hass,
-
Das wars? Ich kann es selbst nicht glauben.
Liebe? Was ist das schon?
Wie soll man dieses Gefühl erklären?
Weiß irgendjemand überhaupt womit er es zutun hat, wenn er von Liebe spricht?
Ich glaube, Liebe ist eins der großen Mysterien der Menschheit. Eines von denen, über die Aliens noch rätseln werden, nachdem sie den Planeten eingenommen und seine Population bis auf die letzte Menschenseele ausgerottet haben.
Sie werden sich fragen stellen, wie: Was hat diese Menschen bloß geritten? Warum haben sie dies und jenes getan?
Das wird so ein Ding wie mit dem ‘Glauben an Gott’.
Einige werden an ihrer Existenz zweifeln und andere steigern sich voll darein.
Doch was unterscheidet die Ahnungslosigkeit dieser außerirdischen Geschöpfe von derer der Menschen, die ihr ganzes Leben um dieses Mysterium herum kreisen lassen?
Dieselben Fragen stellen wir uns tagtäglich. Der Unterschied ist lediglich, dass kein Mensch an der Existenz von Liebe zweifelt.
Da steht dieses große Wort mitten im Raum und wird von jedem akzeptiert, von manchen verachtet, von anderen ignoriert und von nochmal anderen idealisiert.
Aber zweifellos gibt es dieses eine Gefühl, das sich nur mit diesem einen Wort benennen und doch von keinem definieren lässt.
Liebe.
Liebe ist die wahrscheinlich älteste Art von Selbstzerstörung, die existiert.
Unmöglich, sie in ein paar oberflächlichen Stichworten zu beschreiben.
Gehen wir davon aus, dass die Aliens gebildet und durchaus interessiert an der Geschichte der Menschheit sind.
Sie blättern also nicht nur in unseren Lehrbüchern, sondern stöbern auch in unserem Nachlass herum - in den Foto-, den Poesiealben, ja sogar in den geheimen Kisten mit dem ganz persönlichen Kram, den wir immer gut behütet in der dunkelsten Ecke des Kellers gehalten haben - dann würden sie ganz bestimmt auf einige verschreckende Dinge stoßen, aber, angenommen, es handelt sich um eine Spezies, dessen Gefühlsleben keinerlei Ähnlichkeit zu dem menschlichen aufweist, dann werden sie Vieles finden, dessen Hintergründe sie niemals verstehen werden.
Niemals die alten Liebesbriefe, die wir seit der 3. Klasse aufbewahrt, doch nie abgeschickt haben, nie die Liebeslieder und Gedichte, die wir als Teenager nach dem ersten Herzschmerz verfasst und nächtelang vollgeweint haben, bis kaum noch ein Schriftzug darauf zu erkennen ist, nie die Mixtapes mit all den traurigen Liedern, die wir für einen dieser Tage zusammengestellt und nie die rostigen Schlösser mit Gravur, die wir vor Ewigkeiten im Glauben an die unendliche Liebe, fest an eine Brücke gekettet haben.
Wären Liebende doch nur so untrennbar wie all die Schlösser, die noch immer auf diesen verlassenen Brücken vor sich hin rosten und mit ihr altern, mit ihr untergehen.
Doch die Wahrheit ist, Liebe ist vielmehr der Keil, der die Menschen auseinander treibt.
Sie hat etwas zerstörerisches, brutales, dennoch etwas anziehendes, verführerisches - sie ist gewiss eine Femme fatale -.
Aber ein liebender Mensch ist einem gebrochenen Menschen ziemlich nahe.
Ehe man in den Abgrund stürzt, ist künstlerische Balance auf einem schmalen Grad gefragt.
Nur leider haben die Wenigsten artistische Begabungen.
Doch wie ist es möglich, dass ein und dasselbe Gefühl so unterschiedliche Emotionen aus uns heraus holt?
Ich bin wohl die letzte, die diese Frage beantworten kann.
Und ich wünschte, ich könnte dieses Mysterium auflösen und den Aliens erklären, was es damit eigentlich auf sich hat.
Doch selbst wenn die Aliens einen einzigen Menschen übrig ließen,
nur zur Aufklärung dieses Dilemmas,
Dann würde ich wetten, dass auch er ihnen nichts über die Liebe erzählen könnte.
Denn in Wahrheit wissen wir genauso wenig über die Liebe wie diese fremde Spezies, die zum ersten Mal von Liebe und seinen Ausläufern gehört hat.
Dabei ist unsere Ausrottung durch Aliens wahrscheinlich sogar noch wesentlich abwegiger als unsere gegenseitige Zerstörung aufgrund von Liebe.
Traurig, wie die Quelle des Lebens gleichzeitig seine Verdammnis bringt.
Und doch kann jeder, der schonmal geliebt hat, ob er es sich eingestehen will oder nicht, den Schmerz verstehen, der einen Liebenden zu manch grausamer Tat verleitet.
Im Tierreich dominiert der Selbsterhaltungstrieb aus Überlebenszwecken.
Weil es unter Tieren wirklich von Nöten ist, egoistisch zu agieren, da sie mit Artgenossen um Nahrung und mit natürlichen Feinden um Leib und Leben konkurrieren müssen, um ihre ökologische Nische zu defensieren.
Doch Liebe ist es, die den größten Egoisten des gesamten Ökosystems antreibt, das eigentliche Tier unter den die Erde besiedelnden Lebewesen:
den Menschen.
Nichts ist so bösartig, doch so unschuldig, so weich, so besitzergreifend wie die Liebe.
Ein Liebender ist nicht Herr seiner Sinne, doch handelt er nur im Sinne seiner eigenen Interessen. Er ist eine wildgewordene Bestie, die sich einzig nach dem verzehrt, was sein Begehren befriedigt
und doch
nur ein zerbrechliches Wesen, stimuliert von all den Hormonen, die sein Körper gerade produziert,
der Persönlichkeit beraubt, die sich hinter den Kräften, die vorübergehend über ihn herrschen, verbirgt.
Ein Wesen, das einzig für den Wunsch existiert,
bedingungslose Liebe zu erfahren.
Man kann fast sagen, der Lebenslauf des Menschens sei rührender als der des sterbenden Schwans.
Und von all den Dingen, die wir den Aliens überlassen hätten,
könnte sie gewiss nichts so faszinieren wie die Geschichte vom liebenden Mann.
Einst hart wie Eisen und Stahl, doch zerbricht durch die Liebe
Wie ein Teller
Aus Porzellan.
Die unglaubliche Entwicklung des Menschen: vom Primaten zur Spitze der Nahrungskette
- Eine Geschichte, die im Schatten steht von der Geschichte der Rückentwicklung des Menschen zum Primaten.
Mehr dennje gleichen wir den Tieren, die uns einst jagten.
Die Sprache, die wir einst für den Handel erfanden,
verwandelt in ein Instrument des wechselseitigen Schadens
Verkehrte Welt.
All die Tiere haben wir eingesperrt,
all die Landschaft entstellt
und nun? Wir haben keine natürlichen Feinde,
Sind unter Menschen ganz alleine und bekriegen uns gegenseitig
aus Mangel an Gegnern.
Vergangene Fehler
wiederholen wir wieder und wieder
Und doch knien wir vor ihr nieder,
Liebe ist vom Leben nicht separierbar
Doch fragte mich heute noch ein Alien:
“Angenommen du könntest entscheiden: die Fähigkeit zu lieben zu verlieren
oder weiterhin darunter leiden, was wäre dir lieber?“
Dann entgegne ich entschieden:
"Ich war nie ein guter Verlierer"
- A.S.
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Ein einziges Mal absolute Ehrlichkeit.
Ich könnte dir für immer weiter sagen, dass alles okay ist wie es ist und dass alles gut war wie es nunmal war. Ich kann es herunter beten. Auswendig, wenn du mich weckst in der Nacht, würde ich in deiner Gegenwart nur diese Predigt auf dich nieder prasseln lassen. Denn du sollst am Besten nichts wissen. Nicht, dass ich Nächte lang geweint habe. Mich auf Parties auf Toiletten versteckt habe um Luft zu holen und die heißen Tränen hinunterzuschlucken. Nicht, dass ich geflohen bin, weil ich deine reine Präsenz nicht mehr ertragen habe - und ich hab dich nicht einmal gesehen. Nicht, dass ich dann vor der Haustüre stand und stille Schreie in die Nacht hinaus gesendet habe. Nicht, dass ich mir den Unterarm aufkratzen musste um die Wut zu kompensieren, die ich fühlte, als du vor meinen Augen nach kürzester Zeit eine neue Errungenschaft präsentiertest. Alles nur um dich keine Sekunde überhaupt darüber nachdenken zu lassen, ob du mir Schmerzen zugefügt hast oder nicht. Auch wenn du sie eindeutig hattest, diese Macht wollte ich dir nicht überlassen, denn du warst ihr meiner Meinung nach nie gewachsen. Sogar jetzt, wo es mir wieder gut geht, wo ich auf dem Weg bin ein Mensch mit einer stabilen, geformten Persönlichkeit zu werden, bleiben mir die Erinnerungen im Halse stecken und Formen einen Stein, der sich nicht einfach so weg schlucken lässt, wie all das, was ich über mich ergehen lies. Du warst nicht mehr da, aber ich bin ausgerastet. Zerbrochen. Hab versucht im Alkohol und in der Negation meiner individuellen Identität einen Halt zu finden. Es war schlicht und ergreifend räudig. Bis heute habe ich dir wieder und wieder in die Augen gesehen und dich ermutigt, dich nicht schlecht zu fühlen. Mit einem Lächeln, einer flüchtigen aber sanften Berührung, kleine Gefälligkeiten. Und trotzdem, ja trotz all dem behandelst du mich, als müsstest du mich dafür Strafen. Dabei habe ich mich einfach nur in dich verliebt und das auch nicht ohne dein Zutun. Ich hätte das auch lieber nicht durchgemacht, das kannst du mir glauben. Aber warum kannst du mir nicht normal in die Augen sehen? Warum können wir nicht zusammen lachen und freundlich sein. Weißt du, ich vermute ich denke da weiter als du, denn das war ja auch eine unserer Diskrepanzen, das mein Kopf immer an und deiner scheinbar meistens aus ist. Ich will mir zwar nicht mehr an irgendetwas die Schuld geben, da ich weiß, dass ich in Bezug auf dich absolut keine Trage. Aber ich will zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass du mich schräg behandelst, weil ich dir nie ehrlich sagte, was eigentlich in mir vorgeht und sich mein Handeln somit vielleicht von meinen Gedanken stark unterscheidet. Das kann verwirrend sein und du mir deshalb nicht trauen. Also ja, heute mal ganz ehrlich, denn ich hab nichts mehr zu verlieren. Und du bist mir wichtig. Also zumindest der Bruchteil von dir, den ich so gerne hatte. Wenn es diesen für mich rettet, dann ist es mir der Klartext wert.
Ich hab dich so gehasst. Es hat so weh getan, wie du warst. Hättest du dir die Zeit genommen mit mir zu reden, wäre wahrscheinlich alles nicht so schlimm geworden, aber du bist einfach nur verschwunden und du hast mich aussehen lassen, wie ein Idiot (und ich war auch einer), weil du mir nie gesagt hast, dass es für dich schon längst vorbei war. Ich meine ja, du hast mir gesagt, dass du keine Beziehung willst und dass du auch nicht weißt was du fühlst, weil du nichtmal weißt was es heißt verliebt zu sein. Dass du keine Verantwortung für dich und erst recht für keine andere Person tragen kannst. Hab ich gesehen, da hattest du absolut recht und es wäre alles andere als okay, dir dafür Vorwürfe zu machen. Ab dann aber, hast du es nur schlimmer gemacht für mich. Ich habe Anlauf um Anlauf unternommen um dir zu zeigen, dass ich damit Leben kann, aber dass ich es trotzdem schön fand, was wir da hatten. Du hast so getan, als würde alles so weiterlaufen, wenn wir geschrieben haben. Aber eigentlich kam von dir nichts mehr. Eigentlich hast du jedes Mal gelogen wenn du sagtest, ja wir sollten uns mal wieder sehen, denn du wusstest von Anfang an, dass dies nicht mehr passieren würde. Leicht hast du’s dir gemacht. Bist für einen Monat völlig verschwunden aus meinem Sichtfeld. Als es dir dann gepasst hat und du ein offenes Ohr und ein wenig mehr Vertrautheit als nur das einer unverbindlichen Nacht gebraucht hast, bist du wieder aufgetaucht auf meinem Handydisplay. Ob wir nicht mal wieder zusammen was unternehmen sollten. Wie es mir geht. Ob alles gut ist zwischen uns. Wird sich schon irgendwie ergeben meinte ich. Sorry, für meine Reaktion, aber das Letzte was ich wollte, war dich zu sehen. Zu springen wenn du hop schreist. Das war der Zeitpunkt, zu dem ich begonnen habe zu Lügen. Wunderbar geht es mir. Ich genieße mein Leben. Und klar - es ist alles in bester Ordnung, was sollte schon sein?
Währenddessen habe ich stundenlang mit meiner Mama telefoniert und geweint, weil sie die Einzige war, die sich den Scheiß auch wirklich noch anhören konnte. Ich habe wenig gegessen und viele Haare verloren und meine Tage waren überschattet von einer anhaltenden Gleichgültigkeit, die sich nur im Rausch auflöste. Und dann stolzierst du eines Tages wieder daher, ich bin fast wahnsinnig geworden als ich hörte, dass du auch dabei sein würdest und sagst mir fast vorwurfsvoll dass du mich nicht erreichen konntest, da ich dich aus meinem Social Media leben ausgesperrt hatte. Die nächste Amtshandlung war, dass du dich mit meiner besten Freundin unterhieltst anstatt mit mir. Sie statt mich fragtest, was denn eigentlich wär. Dann die Aussprache, bei der ich gehofft hatte, einfach wieder dort zu beginnen wo wir zuvor aufgehört hatten. Weshalb ich auch nie gesagt habe, was ich wirklich gefühlt hab. Weil ich dir kein schlechtes Gewissen aufdrängen wollte und vor allem weil du mir ja “gar nicht so sehr wehgetan” hast. Aber so war’s nicht. Tatsächlich, die ersten Tage warst du sehr engagiert, wie ein Junge, der jetzt seine Hausaufgaben machte. Hat sich dann aber auch verloren über den Sommer und weil was war mittlerweile so fern erscheint, als hätte es nie eine Bedeutung gehabt. Ich hab heute das Gefühl ich kenne dich nicht mehr. Entweder bist gerade dabei jemanden in dein Bett zu laden oder du bist bis oben voll mit irgendwelchen Substanzen und meistens sogar beides zur gleichen Zeit. Du redest nicht mit mir und wenn dann nur kurz und abschätzig. Ich bin dein Echo. Ich geb’s dir so zurück. Weil es mich kränkt, ich in einer Freundschaft andere Qualitäten als das sehe. Weißt du, das Gemeine ist, ich hab dir jede Chance gegeben. Du hattest die freie Wahl darüber, was du für mich sein willst und du hast dich für “nichts weiter, als eine Bekanntschaft” entschieden. Das, oder aber du denkst, du müsstest dich mir gegenüber anders verhalten als normal. Also bitteschön, Hosen runter. Ich würde mich freuen, wenn meine Ehrlichkeit und die Möglichkeit Einblick in meine Gefühlswelt zu bekommen, die Lösung unseres Problemchens ist. Vielleicht kannst du dann auch mal ein bisschen ehrlich zu mir und auch zu dir selbst sein. Das ist jetzt auch die letzte Chance, an dieser Stelle mir ein Freund zu sein. Wenn du sie nicht ergreifst, bleiben wir bei der Ehrlichkeit, wird es mich treffen und traurig machen und ich werde nie wieder gerne bei dir sein. Die Emotionen, die ich für dich hatte sind weg, das weiß ich mit Sicherheit seit unserem letzten Mal Sex, also muss das nicht deine Sorge sein. Aber ich vermiss da trotzdem was in meinem Leben, denn ich weiß, es ist so verdammt schwer an mich ran zu kommen, aber du hast es schonmal geschafft und für mich ändert sich das nicht so schnell. Wenn ich jemanden gerne habe bin ich sehr treu und sehe die Person als jemand der mir nahe steht. Jemand, dem man verzeiht, auch wenn er mal was beschissenes macht, auch wenn es mich emotional getroffen hat.
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15. Vergangenheit
Carlo
Es ist einfach mal richtig geil alle wieder zusehen und einfach mal mit meinen alten Kumpels und Kathi schön einen zu kippen. Mittlerweile habe ich aufgehört zu zählen wie viele Cuba Libre ich schon getrunken habe. Kathi sitzt nicht mehr neben mir, sondern hat die Köpfe mit Caro zusammen gesteckt. Kein Plan wo drüber sie reden, ich hab einfach viel zu gute Laune. Der Barkeeper bringt gerade eine neue Runde Drinks und Kurze. Ich sehe wie er Kathi einen klaren Cocktail und ein Pinneken mit Jägermeister hinstellt. Sie greift nach ihrem Drink und nimmt einen großen Schluck. „Was trinkst du da?“, frage ich sie und schaue sie aufmerksam an. Sie stellt ihr Glas wieder ab und lächelt mich über den Tisch hinweg an, „Caipirinha!“ Ich nicke und hebe mein neues Glas mit Cuba hoch um ihr zu zuprosten. Sie erwidert den Gruß und nimmt noch einen großen Schluck. „Okay Leute! Auf was trinken wir jetzt...?“, lallt Elias neben mir und hält sein Schnapsglas hoch, schon früher hat er nicht besonders viel vertragen. Amanda, die am Kopf des Tischs sitzt schlägt, „Auf die erste Liebe!“ vor. Ich sehe aus dem Augenwinkel wie Kathi die Augen verdreht, aber sie stößt trotzdem mit uns allen an. Elias und Chris quatschen gerade über ihren alten Fußballverein und ich höre nur mit einem Ohr zu. Stattdessen versuche ich Kathis und Caros Unterhaltung zu lauschen. „Meine erste große Liebe war ja Christian Meyer aus der 10b. Ich war sowas von verdammt verliebt in den und der hat mich nie beachtet!“, jammert sie und nimmt noch einen Schluck aus ihrem Sekt. Kathi schaut sie mitfühlend an, diese alte Schauspielerin. „Meine erste große Liebe war Jules!“, gesteht Chris und schaut mich aus leicht verschleierten Augen an. Ich kann nicht anders als zu lachen, „Meine Schwester?“ Chris nickt und stützt sich mit einem Arm auf dem Tisch ab, „Alter Carlo, du hast keine Ahnung wie verdammt heiß deine Schwester war. Wäre sie im Playboy gewesen hätte ich sie als Wichsvorlage benutzt!“ Ich weiß nicht ob ich lachen oder ihm eine rein hauen soll. „Pass auf was du sagst Dicka, das ist noch immer meine Schwester!“, warne ich ihn halb im Spaß. Chris hebt abwehrend die Hände, „Sorry Brudi, ich wollte hier keine Grenze überstreiten!“ Ich klopfe Chris auf die Schulter und halte ihm mein Glas zum Anstoßen hin. „Alles cool!“, versichere ich ihm. Jetzt schaltet Elias sich auch noch in das Gespräch mit ein. Er dreht sich zu Kathi um und fixiert sie mit seinem Blick, „Kathi, wir wissen alle wer Carlos erste Liebe war! Aber wer war denn deine?“ Kurz werfe ich einen Blick auf Amanda und wende mich dann aber ganz schnell Kathi zu. Kathi senkt ihre Augen und schaut beschämt in ihren Schoß. Wird sie etwa gerade rot? Ich bin total gespannt was jetzt kommt. Dann hebt sie ihren Kopf und fixiert mich mit ihrem Blick. „Carlo!“, sagt sie völlig überzeugt mit fester Stimme und lächelt mich glücklich an. Ich erwidere ihr Lächeln und in diesem Moment ist es mir egal, dass die Jungs anfangen zu pfeifen und mir in die Seite boxen. Sie sind einfach noch dieselben Idioten. Für mich gibt es nur noch Kathi und ihr sexy Lächeln, ihre Augen sind halb geschlossen und haben diesen leicht verschleierten Schlafzimmerblick, den Gott sei Dank nur ich bekomme. Caros „Awww ist das süß!“, lässt unsere Seifenblase zerplatzen und auf einmal spüre ich wieder alle anderen um uns herum. Mein Blick wandert zu Amanda rüber, die gerade ihren Long Island Iced Tea in einem Zug runter kippt. Ich versuche nicht weiter auf sie zu achten. Irgendwie wird sie im verlaufen des Abends immer komischer. Elias erzählt gerade von Caros und seiner Wohnung, die beiden sind schon seit einer Ewigkeit zusammen und wohnen mittlerweile zusammen in Tübingen. Da arbeitet Caro in einem Kindergarten und Elias ist Polizist. Ich kann es noch immer nicht glauben, dass Elias wirklich bei der Polizei ist, als wir noch gut befreundet waren, hat er immer mega die krummen Dinger gedreht und war der krassteste Typ den ich kannte. So richtig Bushido mäßig. Ich ziehe mein Glas zu mir heran und muss feststellen, dass mein Cuba sich schon wieder dem Ende neigt. Mit einem Handsignal bedeute ich dem Kellner, dass er noch eine Runde bringen soll. Mittlerweile duzen wir uns und er weiß was ich will. Einfach nur ein richtig entspannter Kerl, vielleicht werden wir heute Nacht noch beste Freunde. „Alex du bist so korrekt!“, sage ich an den Barkeeper gewandt, als er mit einem Tablett voller Cubas und Jägermeister an unseren Tisch kommt, „Ich würd dich sofort heiraten!“ Alex lacht nur und räumt die leeren Gläser vom Tisch und deutete dann mit seinem Kopf in Kathis Richtung, die uns von ihrem Platz aus beobachtet. „Ich glaube damit hätte deine schöne Frau ein Problem!“, sagt er und zwinkert Kathi zu. Ich schaue Kathi kurz an, „Ja, da hast du recht. Ist sie nicht einfach verdammt heiß!“ Langsam merke ich wie der Alkohol mir zu Kopf steigt und es mir schwer fällt meine Worte zu kontrollieren. Alex geht zur Bar zurück und verspricht mir bei der nächsten Runde ein paar Salzstangen mit zubringen, ich hab auf einmal voll den krassen Hunger. Wie spät ist es eigentlich, ich werfe einen Blick auf die Uhr an meinem Handgelenk. Gleich halb zwei. Die Nacht ist also noch jung. „Alter, ich kann noch immer nicht glauben, dass du wirklich ein Bulle bist!“; quatsche ich Elias von der Seite an und verschütte ausversehen die Hälfte meines Drinks über seine Hose. Ihn scheint es aber nicht zu stören, denn er greift einfach nur nach einem Stapel Servierten vom Tisch und versucht seine Hose trocken zu tupfen. „Scheiße man, sorry ey!“, entschuldige ich mich bei Elias und stelle meinen Drink vorsichtshalber lieber mal auf den Tisch. Ich muss mich echt zusammennehmen, aber ich habe auch einfach mal sowas von keinen Plan mehr, wie viele Kurze ich schon in mich rein geschüttet habe. Scheiß drauf; man ist nur einmal jung. Die Jungs und ich heben unsere Gläser und stoßen an, Kathi hat sich vor zwei Jägermeistern schon ausgeklinkt. Auch gut, dann ist wenigstens einer von uns noch im Stande, dem Taxifahrer zusagen wo wir hin müssen.
Kathi
Ich beobachte Carlo wie er zum gefühlt zwanzigsten Mal mit den Jungs und einem Kurzen anstößt. Schon immer frage ich mich, wo Carlo den ganzen Alkohol in seinem schmalen Körper hin packt. Eigentlich müsste er doch schon längst umgekippt sein. Aber nein er sitzt noch immer ziemlich grade und trinkt fröhlich weiter. Ich wusste nicht, dass dieser Abend in einem kompletten Besäufnis enden würde, aber wie es scheint war heute Abend das Motto ‚Wer nicht trinkt, verliert‘. Ich bin vor über einer Stunde auf Ipanema umgestiegen. Immerhin muss einer von uns beiden halbwegs klar bleiben. Wenn ich ehrlich bin, ist Amanda auch ein Grund dafür, dass ich nicht übermäßig viel trinke. Ich habe lieber ein Auge mehr auf Carlo, wenn sie dabei ist. Zwar haben wir uns heute Abend erst kennen gelernt, trotzdem bin ich nicht ihr größter Fan. Sie schaut Carlo für meinen Geschmack immer ein bisschen zu lang und zu sehnsüchtig an. „Du Caro!“, wende ich mich an meine Sitznachbarin, „Hat Amanda eigentlich einen Freund?“ Caro ist wirklich total nett, sie und Elias leben in Tübingen und ich habe schon mit ihr verabredet, dass Elias und sie uns in der Weihnachtszeit mal besuchen kommen, damit die beiden Toni und Emil kennenlernen können. Wir haben uns den ganzen Abend super gut unterhalten, sie ist Kindergärtnerin und so habe ich in ihr genau die richtige Gesprächspartnerin gefunden. Sie wirkt einfach total freundlich und lässig. Mit ihren langen, roten Haaren und den Chucks wirkt sie jünger als sie eigentlich ist, aber ihre ganze Art zeigt einfach wie unfassbar reif ist, dabei macht sie immer noch kleine Scherz am Rande und hat schon den ganzen Abend ein Lächeln auf den Lippen. Caro wirft einen Blick zu Amanda rüber, die zwischen Marc und Carlo sitzt und sich gerade von Marc eine Zigarette anzünden lässt. Sie hält Carlo die Schachtel hin, doch er lehnt ab. Ich lächele. Ich bin froh, dass er nicht mehr raucht. Natürlich raucht er manchmal noch auf Partys und so, aber schon lange nicht mehr regelmäßig und so viel wie früher. Als ich mit Emil schwanger geworden bin, hat er von einen auf den anderen Tag aufgehört, was ich natürlich super fand. Denn ich war immer schon Nichtraucherin, naja oder sagen wir mal ich bin eine ‚dreimal im Jahr auf Partys Raucherin‘. „Nein, ihr Verlobter hat sich von ein paar Monaten von ihr getrennt!“, reißt Caros Stimme mich aus meinen Gedanken. Ich nicke und auf einmal tut Amanda mir sogar ein wenig leid. Ich habe keine Ahnung wie es sich anfühlt verlassen zu werden. Zwar hatte ich vor Carlo schon mal einen Freund, aber das hat sich irgendwie von selbsterledigt und für mich ist Carlo bis heute die erste und einzige ernsthafte Beziehung. „Oh man das tut mir echt leid!“, sage ich aufrichtig. Caro nickt, „Ja, es war eine echt schwere Zeit für sie. Eigentlich hätten die beiden diesen Sommer heiraten wollen, aber dann hat er sie mit seiner Geschäftspartnerin betrogen und als sie ihn vor die Wahl gestellt hat, hat er sich für die Andere entschieden!“ Jetzt tut sie mir erst recht leid und ich bekomme irgendwie ein echt schlechtes Gewissen, weil ich so unfreundlich zu ihr war. Caro fängt an von irgendeiner Freundin von sich zu erzählen, die auch von ihrem Freund betrogen wurde, ich höre ihr nur mit einem Ohr zu, weil ich in diesem Moment eine Nachricht geschickt bekomme. ‚Markus hat ein Bild in „GandaPandaFamBam“ geschickt‘ zeigt mir mein Smartphone an. Ich öffne mein Whatsapp Menü und warte darauf, dass das Bild lädt. Das Bild zeigt Markus, Flo, Jo und noch ein paar andere Leute in irgendeine Club, wahrscheinlich die Schräglage. Ich schicke ein paar Herzchen in die Gruppe und schieße dann ein Foto von Carlo, wie er zwischen seinen alten Freunden sitzt. Nur einen Moment später bekomme ich eine direkte Nachricht von Markus ‚Ist das etwa Amanda?‘ will wer wissen. Ich seufze auf und schicke ein kurzes ‚Jap!‘ mit einem Kotzsmilie an ihn zurück. Kurz drauf kommt Markus nächste Nachricht ‚Alles okay bei dir? Geht es dir gut?????‘ Markus ist einfach der coolste Freund den man sich wünschen kann. Natürlich ist er in erster Linie Carlos bester Freund, aber in den letzten Jahren sind auch wir super gute Freunde geworden. Außerdem ist er Emils Patenonkel. Ich lächele als ich die Nachricht lese und schicke ihm sofort eine Antwort zurück. ‚Ja, alles tutti. Carlo hat seine ganzen alten Freunde von der Schule wieder getroffen und jetzt sitzen wir hier in einer Cocktailbar und sie betrinken sich alle‘ ‚Oh man ey. Soll ich dich abholen kommen :D? Da hätte ich an deiner Stelle keinen Bock drauf, vor allem nicht mit der Ollen!‘ Wieder muss ich lachen. „Mit wem schreibst du?“, fragt Carlo neugierig und ein wenig lallend über den Tisch hinweg. Ich schaue ihn kurz an und deute dann auf mein Handy „Mit Markus!“ Carlo scheint sich mit meiner Antwort zufrieden zu geben, denn im nächsten Moment ist er schon wieder in sein Gespräch mit den anderen über die Entstehung seiner Songs vertieft. ‚Das ist mega lieb von dir, aber wir sind in Gmünd und so schlimm ist es gar nicht!‘ beruhige ich ihn, er ist einfach so cool. Markus und ich schreiben noch ein bisschen hin und her und verabreden, dass er und Marla nächste Woche Mittwoch zu uns zum Spagetti-Essen vorbei kommen. Langsam lasse ich mein Handy wieder in meine Handtasche gleiten, da ich es mega doof finde, wenn man mit Leuten unterwegs ist und sein Handy immer auf den Tisch liegen lässt. So wie Carlo es immer macht. Ich höre Elias fragen, „Schreibst du eigentlich alle deine Mädels Songs und denkst dabei an Kathi?“ Carlo stützt sich mittlerweile mit beiden Händen am Tisch ab und hat seinen Kopf in die Hände gelegt. Er zuckt mit den Schultern. Es wird echt langsam Zeit zu gehen, ich weiß gar nicht mehr ob er überhaupt noch was mitbekommt. Er ist sowas von hacke. Ich werfe einen Blick auf die Uhr und kann gar nicht glauben, dass es schon viertel vor drei ist. „Ne nicht immer!“, lallt Carlo und fährt sich mit der Hand durchs Gesicht. Naja wenigstens kann er noch halbwegs ganze Sätze reden. Caro lehnt sich ein wenig über den Tisch und schaut Carlo an, „Ich find ja diesen einen Song mega schön von dir. Teil oder so heißt der. Der ist zwar richtig traurig aber auch irgendwie total schön.“ Sofort hören ich die Melodie und Carlos Stimme, in meinem Kopf, den Song singen. Ich glaube ich kann jeden seiner Songs mindestens genauso gut wie er. Denn bevor die Alben veröffentlich werden und vor jeder Tour hört Carlo die CDs rauf und runter, um auch sicher zu stellen, dass alles perfekt ist. Carlo setzt sich ein Stück weit auf und hebt den Zeigefinger, „Den Song!“, sagt er und versucht klar zu klingen, „Hab ich für dich geschrieben!“, sagt er und deutet auf Amanda. In diesem Moment fühlt es sich an, als wenn mir ein Messer in die Brust gerammt wird. Während Carlo seinen Kopf wieder auf den Tisch fallen lässt, spüre ich wie sich heiße Tränen in meinen Augen sammeln und ich habe große Mühe sie zurück zu halten. Ich weiß nicht warum seine Aussage mich so verletzt, aber zu wissen, dass er einen Song für sie oder über sie geschrieben hat, macht mich einfach fertig. Ruckartig stehe ich auf und plötzlich sind alle Augen auf michgerichtet. Kurz schweift mein Blick zu Amanda rüber, in ihren Augen spiegeln sich in diesem Moment mindestens genauso viele Emotionen, wie in meinem Inneren Amok laufen, wieder. Ich fahre mir durch die Haare und räuspere mich kurz um meine Stimme etwas zu festigen. „Carlo, ich glaube es wird Zeit, dass wir nach Hause gehen!“, bestimme ich und drehe mich im nächsten Moment um und gehe zur Bar, um die Rechnung zu bezahlen. Ich warte nicht einmal darauf, dass er mir eine Antwort gibt. An der Bar ziehe ich vier Hunderter aus meinem Portemonnaie und reiche sie dem Barkeeper. „Reicht das?“, frage ich ihn und er nickt, „Ja, die letzte Rund ging aufs Haus!“ Ich bedanke mich bei ihm und greife am Kleiderständer nach Carlos und meiner Jacke. Als ich zum Tisch zurückkehre verabschiedet Carlo sich gerade von allen. Ich halte ihm seinen Parka hin und er hat einige Mühe ihn anzuziehen. Aber im Moment habe ich keinen Nerv ihm zu helfen. Es kostet mich meine gesamte Selbstbeherrschung nicht los zu heulen oder Carlo vor versammelter Mannschaft eine zu knallen. Ich ringe mir ein kleines Lächeln zur Verabschiedung ab und winke in die Runde. Ohne Carlo auch nur eines Blickes zur würdigen, mache ich mich auf den Weg Richtung Tür. Carlo stolpert hinter mir aus der Cocktailbar und versucht seinen Reisverschluss irgendwie zu zumachen. Mit schnellen Schritten gehe ich auf ein Taxi ein paar Meter von uns entfernt zu. „Baby! Wasn los?“, lallt Carlo hinter mir, aber ich drehe mich nicht um. Ich öffne die Beifahrertür des Taxis und lehne mich ins Innere des Wagens. „Könnten Sie uns in die Staufenbergstraße 14 bringen?“, frage ich den Taxifahrer höflich. Er nickt und deutet nach hinten, „Klar.“ Mit seinem dicken Bauch und dem langen Bart hätte er fast der Weihnachtsmann sein können. Ich öffne die hintere Tür und schaffe es irgendwie Carlo ins Taxi zu verfrachten. Er hat eine schreckliche Fahne und stinkt ekelhaft nach Rauch, obwohl er gar nicht geraucht hat. „Wieso mussn wia denn schooooan gehen Schahtz?“, fragt er und lehnt seinen Kopf an meine Schulter. Ich schiebe ihn ein Stück von mir weg und schaue ihn wütend an. „Weil du sturzbetrunken bist! Über den Rest reden wir morgen, wenn du dich wieder erinnern kannst!“ Der Taxifahrer schaut mich aus dem Rückspiegel aus an, „Oh, Oh, da kann er morgen früh aber was erwarten!“ Ich schenke ihm ein kurzes zerknirschtes Lächeln und sage nur, „Klassentreffen!“ Der Taxifahrer nickt wissend und konzentriert sich jetzt auf die Straße. Ich bin ziemlich dankbar, dass er jetzt auch nicht noch mit mir quatschen will, denn dafür habe ich nun wirklich keinen Nerv. Ich bin einfach so verdammt wütend auf Carlo, eigentlich noch nicht einmal wütend sondern einfach verletzt und traurig. Ich weiß, dass das eigentlich total bescheuert ist, aber diese Sache mit dem Lied hat mich einfach total verletzt. Das war immer meins. Carlo hat nur für mich Lieder geschrieben oder irgendwelche erfundenen Stories und jetzt muss ich mir anhören, dass er ein Lied für seine Ex geschrieben hat. Während wir schon zusammen waren. Das war für mich im Moment einfach zu viel. Ich war eh schon immer sehr unsicher wegen Carlos und ganzen weiblichen Fans, da half diese neue Erkenntnis meinem Selbstvertrauen nicht wirklich. Natürlich wusste ich, dass Carlo nie etwas mit einem Fan anfangen würde oder sowas in der Art. Trotzdem war es schon irgendwie einschüchternd zu wissen, dass wenn er wollte er eine mega große Auswahl hätte. Und sich auf seinen Konzerten immer unzählige Weiber versucht an ihn ran zuschmeißen. „So da sind wir. Zwölf Euro glatt!“, reist mich die Stimme des Taxifahrers aus meinen Gedanken. Als ich nach meinem Portemonnaie krame, werfe ich einen Blick auf Carlo. Er scheint während der kurzen Fahrt eingeschlafen zu sein. Sein Gesicht klebt an der Fensterscheibe und er bewegt sich nicht mehr. Vielleicht ist es auch tot, bei den Mengen an Alkohol. Ich reiche dem Taxifahrer fünfzehn Euro und bedanke mich bei ihm. Dann öffne ich die Tür und ziehe Carlo mit mir aus dem Taxi. Er wacht wieder auf und schaut mich verwirrt an. Ich hab einige Mühe ihn wieder auf die Beine zu bekomme und lehne ihn erstmal an die Gartenmauer seines Elternhauses, während ich schnell die Tür des Taxis wieder zuschlagen. Als ich mich zu Carlo umdrehe, ist er auf einmal ganz blass um die Nase und schwankt gefährlich. „Babe mir ist schlecht!“, stöhnt er. Ich kann gerade noch einen Satz zurück springen, als Carlo sich nach vorne beugt und lautstark auf dem Bürgersteig übergibt.
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Kreuz gegen Queer
Wann wurden sie im Abstimmungskampf zur Ehe für Alle mit christlichen, religiösen Argumenten konfrontiert? Welche Bibelstellen wurden zitieret, um sie zu überzeugen, dass es Gott ein Gräuel ist, wenn zwei gleichgeschlechtliche Menschen heiraten?
Die Gegner:innen kommen vor allem aus dem Lager der SVP, der Evangelischen Volkspartei EVP und von der ultrakonservativen christlichen EDU, der Eidgenössischen Demokratischen Union. Sie werden unterstützt von der Schweizerischen Evangelischen Allianz, dem Verband Freikirchen Schweiz und anderen Gruppierungen aus dem frommen Sektor.
Im ganzen Abstimmungskrieg habe ich noch nie offen gehört: "Die Ehe für Alle entspricht nicht meiner Auffassung vom christlichen Glauben oder Bibelverständnis." Wie kann das sein, dass Gruppierungen die sich bei jeder Gelegenheit auf die heilige Schrift berufen nicht mit einer Bibelstelle daraus argumentieren?
Nach meiner Einschätzung ist diese Vorgehensweise bewusst gewählt. Denn mit frommen Argumenten ist Heute keine Abstimmung mehr zu gewinnen. Den Gegner:innen ist sehr wohl bewusst, dass sie mit Bibelstellen Unentschlossene höchstens vor den Kopf stossen aber nicht für ihre Sache bekehren können.
Die Posts in Facebook, Twitter und Co. von den öffentlichen Vertreter:innen können mit dem Schlagwort "Kindswohl" überschrieben werden (dazu später mehr). In den Kommentarspalten tauchen sie dann doch wieder auf, die paar Bibelstellen, welche als Gottes "Verbot" der Homosexualität ausgelegt werden. Wenigstens Gottes Fussvolk steht dazu.
Es gibt für niemanden ein Recht auf Kinder
Das gilt auch für heterosexuelle Paare. Wenn man aber der Argumentation der Gegner:innen folgt, vermitteln sie den Eindruck, dass alle homosexuelle Paare auf Teufel komm raus ein Kind wollen. Sie sehen aber Kinder in Regenbogenfamilien per Definition in ihrer Existenz bedroht. Zudem wird queeren jede Kompetenz abgesprochen, ein Kind verantwortungsvoll und in Liebe ins Leben als erwachsene Person zu begleiten.
Natürlich würde so etwas niemand so direkt sagen. Wenn aber in der Argumentation die heterosexuellen Paare als die einzig wahre, von Gott gesegnete Gemeinschaft dargestellt wird und queere Menschen als das Gegenteil, sind für mich solche Schlüsse naheliegend.
So sicher wie das Amen in der Kirche kommt danach: "und der nächste Schritt ist die Leihmutterschaft". Selbst die abgetretene Parteipräsidentin der EVP Marianne Streif, hat sie bei einem Radiointerview (Link) ins Feld geführt obschon sie genau weiss, dass über die Leihmutterschaft nicht abgestimmt wird.
Im Jahr 2001 hat das Schweizer Volk Ja zur Samenspende gesagt. Heterosexuelle Paare können sie in Anspruch nehmen, wenn der Vater zeugungsunfähig ist. Da fragt niemand nach ob es ein Wunschkind ist oder einfach nur auf dem Wunschzettel steht, als etwas was man unbedingt haben will. Wollen homosexuelle Paare ein Kind grossziehen ist das unnatürlich, abstossend und sooo egoistisch. Darum sollte meiner Meinung die Samenspende für alle Frauen verboten sein oder für alle erlaubt. Kleine Bemerkung am Rande: Eine lesbische Frau, die ihre Liebe zu ihrer Frau verleugnet und nicht in einer eingetragenen Partnerschaft festgehalten hat, kann ein Kind adoptieren.
Nur Männer sind die besseren Väter
Das Idealbild von Vater - Mutter - Kind entspricht schon lange nicht mehr der Realität. Ehen werden geschieden, Erzeuger machen sich aus dem Staub etc. Nur den homosexuellen Paaren wird daraus ein Strick gedreht. Die ultrakonservative christliche bibeltreue Partei EDU hat sich gegen die Ratifizierung der UN Kinderrechte (Link Seite 50) ausgesprochen. Jetzt geht es plötzlich um das Kindswohl, wie scheinheilig ist dass den? In deren Augen sind Kinder "Familiensache". Ich spinne den Faden weiter: So lange sich der Staat nicht einmischt, ist egal wie es den Kindern geht. Häusliche Gewalt und sexueller Missbrauch kommen in frommen Familien sicher nicht vor #IronieOff.Die Gegner:innen sehen die Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren in ihrer Entwicklung existenziell bedroht. Sie sprechen diesen Menschen ab, dass sie sich sehr wohl überlegt haben, was es heisst ein Kind gross zu ziehen. Eine männliche oder weibliche Bezugsperson während den Entwicklungsjahren ist natürlich niemals in der Lage, die Fragen eines Kindes zu beantworten. Wichtig ist nur, dass es der leibliche Vater/Mutter ist. Alles andere ist egal.
Das Kindswohl
Laut den Gegner:innen muss ein Kind seinen leiblichen Vater kennen, sonst wird es ins einer Entwicklung geschädigt (meine Schlussfolgerung). Es gibt seit 40 Jahren Studien, die aufzeigen, dass Kinder verlässliche männliche/weibliche Bezugspersonen brauchen. Was hätte ich dafür gegeben, wenn ich in meiner Teenagerjahre zwei Mütter gehabt hätte, die mich beide bedingungslos lieben und hinter mir stehen. Stattdessen wurde ich von meinem leiblichen Vater emotional missbraucht.
Für den Mann der in Goldiwil bei zwei Müttern aufwuchs, war das nie ein Problem. Für seine Mitschüler:innen und deren Eltern aber schon. Besonders der strenggläubige Lehrer hat den Vogel abgeschossen, als er vor versammelter Klasse für den Jungen betete, dass er wegen seinen zwei Mamis nicht in die Hölle kommt (Link)
Kinder in Regenbogenfamilien sind nicht geschützt. Das wird von den Gegner:innen (bewusst) ignoriert. Eine Stiefkindadoption (die Heute erlaubt ist) dauert bis zu 3 Jahre. In dieser Zeit ist für das betroffene Kind sehr viel im Unklaren. Passiert während dieser Zeit dem leiblichen Elternteil etwas, hat die andere Bezugsperson keine Rechte. Stirbt die Mutter/der Vater, erhält das Kind keine Halbwaisenrente. Alleine die KESB hat hier das Sagen. Trennt sich das Paar, müssen keine Alimente gezahlt werden. Mit der Ehe für Alle erhalten die Kinder die gleichen Rechte wie die von heterosexuellen Paaren.
Die unterbrochene Blutlinie
Eines der absurdesten Argumente gegen die Ehe für Alle. Ich kann mich irren, aber es erinnert mich irgendwie an die Nürnberger Rassengesetze (Link). Also wenn in einer Familie ein Mann mit einem Mann ein Kind hat, dann werden die Familiengene nicht weitergegeben? (Auch hier wird bereits jetzt davon ausgegangen, dass die Leihmutterschaft gesetzt ist). Um den Familienstammbaum fortzuführen, kam es in der Vergangenheit oft zu inzestuösen Verbindungen. Ist das vielleicht ein besserer Weg? Zudem wird bei diesem Argument grosszügig darüber hinweggesehen, dass ein kinderloses Familienmitglied die Blutlinie auch nicht weiterführt. Auch Adoptionen wären so grundsätzlich ausgeschlossen. Und das soll ein stichhaltiges, sachliches Argument gegen die Ehe für Alle sein?
Alles Scheinargumente?
Ich bin überzeugt, würden wir über die Ehe für Alle ohne Samenspende abstimmen, wären trotzdem ein grosser Teil der Gegner:innen aus dem frommen Lager dagegen. Wenn z.B. der Mediensprecher de Freikirche ICF Homosexuelle mit SUV-Fahrer vergleicht zeugt das meiner Meinung von fehlendem Anstand und Respekt. Er ignoriert dabei, dass ein Mensch sich für einen SUV oder den ÖV entscheiden kann. Es gibt aber aus meiner Sicht kein einziger queerer Mensch, der sich entschieden hat, homosexuell zu sein. Wann haben wir uns entschieden heterosexuell zu sein? (Link ab 1:32:02) Mit einem ähnlichen scheinheiligen Argument kommt der Verband Freikirchen Schweiz daher. Ein Umweltsünder wird nicht Präsident von Greenpeace. Auch dieser Verein geht offensichtlich davon aus, dass Homosexualität eine Wahl ist.
Rechtlicher Hinweise: Ich schreibe hier über meine persönlichen subjektiven Gedanken zum Thema. Wenn möglich, habe ich meine Aussagen mit Quellenangaben (Links) versehen. Wenn ich öffentliche Stellungnahmen lese, überlege ich mir oft, was zwischen den Zeilen steht bzw. stehen könnte. Ich interpretiere und spinne darum diese Aussagen gerne weiter. Es sind aber ausschliesslich meine persönlichen Annahmen und Interpretationen
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27.05.2019: Schmetterlingsfreund
(vorheriger Post)
(Gemeinschaftsprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters Hier geht’s zum allerersten Play. Hier geht’s zur Timeline. (reingucken lohnt sich, wir spielen nicht all unsre Ideen aus) Wir freuen uns über Likes, Reblogs, aber am meisten über Kommentare und Feedback! Also immer her damit ;-))
Montag, 15:27 Uhr
Matteo: *hat mit David einen schönen Vormittag bei David zu Hause verbracht* *Matteo hatte Frühstück gemacht und sie haben lange mit Laura in der Küche gesessen und gequatscht* *als es dann ans Duschen und fertig machen ging, hat er festgestellt, dass er keine sauberen Klamotten mehr hat und sie haben beschlossen in die WG zu gehen, damit Matteo sich duschen, umziehen und neue Sachen einpacken kann* *kommt jetzt also mit David in die WG* *sieht an den Jacken und Schuhen schon, dass alle da sind* *dreht sich zu David* Wenn du immer noch n Kaffee willst, kannste dir einen machen und ich spring schnell unter die Dusche?
David: *zieht Jacke und Schuhe aus, als sie zu Matteo in die WG kommen und nickt zu Matteos Worten* Okay… bis gleich… *lächelt und sieht Matteo nach, ehe er selbst in die Küche geht* *fühlt sich immer noch ein bisschen komisch, hier einfach an die Schränke zu gehen und sich selbst zu bedienen, vor allem, wenn er weiß, dass Matteo und er nicht alleine sind* *setzt dann aber schnell Kaffee auf und holt sich schon mal eine Tasse aus dem Schrank* *setzt sich auf einen der Barhocker, während er wartet, dass der Kaffee durchläuft und scrollt ein bisschen durch Instagram* *nimmt sich dann eine Tasse Kaffee und überlegt kurz, ob er damit in Matteos Zimmer gehen soll, bleibt dann aber doch am Küchentisch sitzen und spielt ein bisschen mit dem Handy, während er wartet, dass Matteo fertig mit Duschen ist* *hört irgendwann eine Tür und Schritte im Flur und sieht dann Hans in die Küche kommen*
Hans: *kommt in die Küche um sich einen Kaffee zu machen* *lächelt, als er David sieht* Oh, hey… hab euch gar nicht kommen hören…. *sieht dann, dass der Kaffee schon durch ist* Kann ich mir da ne Tasse von nehmen? *sieht David nicken, holt sich seine pinke Weihnachtsmanntasse raus und schenkt sich ein* *lehnt sich dann gegen die Küchenzeile und schaut zu David* *denkt sich, dass er gut aussieht, irgendwie erholt* Freut mich übrigens, dass ihr zwei es doch noch hinbekommen habt. *lächelt ehrlich* Auch wenn das heißt, dass ich jetzt zwei Mitbewohner hab, die quasi nicht mehr zu meiner Verfügung stehen. *grinst leicht*
David: *beobachtet Hans, wie dieser sich Kaffee einschenkt und findet es irgendwie unhöflich weiter aufs Handy zu starren, während er in der Küche ist* *lächelt dann bei seinen Worten* Danke! Und ich mich erst… *lacht leise* *lacht dann lauter bei Hans nächsten Worten* *weiß von Matteo, dass er sich schon früher darüber aufgeregt hat, dass Mia inzwischen so oft bei Alex ist* Sieh es doch eher so, dass du zwei neue Halbmitbewohner hast, die quasi zusätzlich zu deiner Verfügung stehen… *zuckt mit den Schultern* *hat keinen Plan, wie Alex so drauf ist und ob Mia und er öfter in der WG oder öfter bei ihm sind, findet aber, dass Matteo und er es eigentlich bisher meist ziemlich ausgeglichen halten, dass sie mal bei ihm zu Hause und mal in der WG sind*
Hans: *lacht leicht bei seinen Worten* Du hast Alex noch nicht wirklich kennengelernt, oder? *macht eine wegwerfende Handbewegung* *pustet in seinen Kaffee und nippt einmal dran* *schaut dann wieder zu David* Aber dich nehm ich gern, mein kleiner Schmetterlingsfreund…. *lächelt wieder und denkt, dass er wirklich ein guter Gayguru ist und Matteo nur noch besser unterstützen kann, wenn er David auch gut kennenlernt* Ist auf jeden Fall super, dass Matteo nicht mehr tagelang bekifft in seinem Zimmer rumhängt… das war ja kein Zustand mehr!
David: *schüttelt den Kopf bei Hans Frage* Bisher nicht… kenn ihn nur vom Sehen in der Schule… *muss bei Hans wegwerfender Handbewegung und seinen nächsten Worten dann leicht grinsen* Danke… da bin ich aber beruhigt, puh… *lacht* *wird dann allerdings wieder ernster, als er von Matteos Zustand spricht* *trinkt einen Schluck Kaffee und nickt* Ja, das ist super… und ich hoffe, dass das so schnell nicht wieder vorkommt… *senkt den Blick, weil er genau weiß, von welcher Zeit Hans spricht und weil sein schlechtes Gewissen ihn mal wieder piekst* *sagt dann halb entschuldigend, halb rechtfertigend* Ich hatte einfach Angst, dass er nicht damit klarkommt…. *denkt sich, dass das Hans eigentlich gar nichts angeht und warum er sich eigentlich rechtfertigen will, aber nun ist der Satz nunmal raus* *zuckt leicht mit den Schultern und trinkt noch einen Schluck Kaffee*
Hans: *hört in Davids Stimme sehr wohl die Rechtfertigung raus* Mhm… naja… *zuckt mit einer Schulter* So weit ich weiß, hattest du es ihm da ja noch gar nicht gesagt, oder? *fügt dann aber schnell hinzu* Aber ich versteh das… also wirklich… aber ich hab halt hier Matteo’s Seite gesehn, weißt du? Der war halt auch echt fertig…. *seufzt leicht weil er sich jetzt doch so eingemischt hat, dass es offensichtlich zu viel ist* Sorry, David… die Hauptsache ist ja, dass ihr das hingekriegt habt….
David: *schüttelt den Kopf und seufzt* Nee, hatte ich nicht. Das war die Zeit, wo ich… wo wir keinen Kontakt hatten und er nicht wusste, warum… *denkt über Hans’ Worte nach und ist froh, dass er ihn zumindest ein bisschen versteht* *würgt vielleicht auch deswegen das Thema nicht direkt ab, sondern sagt* Ich hätte nicht gedacht, dass es ihm damit sooo schlecht geht. Vielleicht hätte ich es ihm doch früher gesagt, wenn ich das gewusst hätte… aber daran kann man jetzt leider nichts mehr ändern… *zuckt mit den Schultern und trinkt einen Schluck Kaffee* Er hat mir erzählt, dass er mit dir gesprochen hat… jedenfalls… danke, dass du für ihn da warst… *nickt, bei Hans letzten Worten und lächelt leicht* Ja, das ist die Hauptsache...
Hans: *lächelt leicht, als David sagt, er hätte nicht gedacht, dass es Matteo damit so schlecht geht* Tja ja, es ist immer schwer zu glauben, dass man jemandem so viel bedeutet, was? *trinkt noch einen Schluck von seinem Kaffee* Also, ganz ehrlich hat mich das aber auch gewundert…. so hab ich Matteo irgendwie nicht kennen gelernt… dass ihm etwas so viel bedeutet… aber du…. *grinst leicht* Ich hab selten jemanden so sicher und unsicher zugleich erlebt… *macht eine wegwerfende Handbewegung, als David sich bedankt* Ich hab nicht viel gesagt… nur ein bisschen an das Wesentliche erinnert…
David: *wird leicht rot, als Hans impliziert, wie viel er Matteo bedeutet und zuckt leicht mit den Schultern* *weiß nicht wirklich, was er dazu sagen soll, außer, dass Matteo ihm auch unglaublich viel bedeutet, findet das aber irgendwie zu privat* *lächelt ein wenig bitter, als Hans von sicher und unsicher spricht und murmelt* Ich war irgendwie einfach nur unsicher… nicht, was meine Gefühle für Matteo betraf, sondern eher, ob das mit uns funktionieren kann… dabei hätte ich eigentlich sehen müssen, dass er sich diesbezüglich ziemlich sicher ist… Ich fürchte, Matteos Unsicherheit ging auf mein Konto…. *trinkt noch einen Schluck Kaffee und grinst dann leicht, als Hans meint, er hätte nicht viel gemacht* Naja, zumindest hast du ihm nicht gesagt: “Der Typ behandelt dich scheiße, er ist es nicht wert, dass du ihm hinterher rennst.”
Hans: *nickt langsam* *lächelt dann ein bisschen* Er war sich ziemlich sicher… bis du ihm die kalte Schulter gezeigt hast… da war er unsicher, aber auch irgendwie nicht… *erinnert sich an ihr Gespräch zu Ostern* Ich glaub eigentlich war er nur ziemlich verwirrt…. *lacht bei Davids letztem Satz* Nee, das nicht… ich erwarte Dankeskarten und Blumen an die bekannte Adresse. *legt den Kopf leicht schief und mustert David etwas* *überlegt, wie viel er ihm sagen kann* *tut es dann aber einfach* Ich hab ihm gesagt, er soll dir Zeit geben oder dich vergessen… also gehen die Dankeskarten dann doch vielleicht eher an ihn, dafür dass er sich für die erste Option entschieden hat.
David: *hört Hans zu und nickt* *kann sich gut vorstellen, dass Matteo verwirrt war - wahrscheinlich noch mehr dadurch, dass er ihm dann plötzlich doch die Zeichnungen geschickt hat* *denkt sich nicht zum ersten mal, dass sie es viel einfacher hätten haben können, wenn er nur ein bisschen mehr Mut gehabt und früher mit Matteo gesprochen hätte* *grinst dann aber bei Hans’ Forderungen* Kriegst du dann zu Matteos und meinem Einjährigen… für heute muss reichen, dass ich Kaffee gekocht habe… *leert seine Tasse und steht auf, um sich nochmal neu einzuschenken* *gießt auch Hans Tasse nochmal voll* *hört Hans dann weiter zu und nickt wieder* *denkt sich dann aber, dass eigentlich keins von beidem stimmt und dass er darüber froh ist - froh, dass Matteo irgendwann der Ansicht war, er hätte nun genug Zeit gehabt, was ja irgendwie auch stimmte* *grinst dann und versucht, die bitteren Gedanken zu vertreiben* Naja, damals kanntest du mich ja noch nicht… sonst hättest du die zweite Option vielleicht gar nicht erst erwähnt… *setzt sich wieder*
Hans: *lacht leicht und nickt* Zum Einjährigen… so so…. ich komm drauf zurück. *lacht nochmal bei seinem zweiten Satz, nun ein bisschen lauter* Das gefällt mir. Ja, wenn ich dich schon gekannt hätte, hätte ich gewusst, dass man dich nicht vergessen kann. *sagt schnell danke für den neuen Kaffee und schenkt sich Milch nach* Weißt du, ich glaub, es ist gar nicht so schlecht, wenn man einen sogenannten rocky Start hatte… das stärkt ja auch, und man weiß dann sicher, dass man wirklich zusammen sein will. Ich glaub ihr beiden… da werden wir auch noch euer Zehnjähriges feiern.
David: *lacht, als Hans meint, dass man ihn nicht vergessen kann* *pustet in seinen Kaffee und hört ihm weiter zu* *denkt über seine Worte nach und lächelt* Ich will’s hoffen… also mit dem Zehnjährigen… *presst kurz seine Lippen zusammen, während er seine Gedanken im Kopf formuliert und fährt sich mit der Hand über den Nacken* Hmmm… ich glaub schon, dass es uns gestärkt hat… irgendwie. Ein bisschen Unsicherheit ist natürlich immer noch da - ist ja alles noch ganz frisch. Aber ich glaube, nach dem ganzen Hin und Her sind wir jetzt zumindest beide sicher, dass der andere auch wirklich das gleiche empfindet und diese Beziehung genauso sehr will wie man selbst.... *zuckt mit den Schultern* … und dass es okay ist, dass man so ist, wie man ist. *denkt vor allem daran, wie schnell Matteo damit klar kam, dass er trans ist und wie er alles ohne wenn und aber einfach so hinnimmt, wie es kommt, weil es scheint, als würde nur er als Person zählen und als wäre alles andere vollkommen nebensächlich* *merkt, wie sein Herz vor lauter Zuneigung für Matteo mal wieder einen kleinen Zahn zulegt und wird leicht rot* *greift schnell nach seiner Kaffeetasse und nippt am viel zu heißen Kaffee*
Hans: *grinst nur leicht bei der Sache mit dem Zehnjährigen* *legt den Kopf leicht schief, als David noch mehr zu sagen hat* *fühlt sich sehr geschmeichelt, dass er seine Gefühle mit ihm so teilt* *wird auch ein bisschen rührselig, als er ihn so reden hört und sieht wie er rot wird* Ja ja, mein kleiner Schmetterling, er hatte viel zu lernen und dann ist er doch so toll geflogen. *lächelt David zu* Und hat so einen tollen Schmetterlingsfreund gefunden. Da freu ich mich.
Matteo: *kommt in die Küche in neuen Klamotten, aber mit noch feuchten Haaren - wer braucht schon einen Fön?!* *fragt mit hochgezogenen Augenbrauen* Schmetterlingsfreund? *geht an Hans vorbei und will zur Kaffeekanne, die aber mittlerweile leer ist* *seufzt, geht dann zu David, drückt ihm einen Kuss auf und klaut seine Tasse* *grinst breit und nimmt schnell einen Schluck, bevor er sie wieder zurück gibt* *schaut verwundert von einem zum anderen als keiner was sagt* Stör ich?
David: *lacht bei Hans’ Schmetterlingsmetaphern und meint* Wir brauchen auch irgend so einen bescheuerten Kosenamen für dich… *sieht dann, dass Matteo vom Duschen zurück ist und lächelt sofort* Hey… *legt seine Arme um Matteo, als dieser sich zu ihm stellt und seine Tasse klaut* *schüttelt den Kopf bei seiner Frage und grinst leicht* Nicht im Geringsten! Hans und ich sprechen gerade über unser Zehnjähriges… *linst zu ihm hoch um seine Reaktion sehen zu können*
Matteo: *zieht die Augenbrauen hoch und schaut von David zu Hans und wieder zurück* *fragt sich, was hier passiert ist* Euer Zehnjähriges? *klaut die Tasse nochmal, da David nichts dagegen zu haben scheint* *trinkt noch einen Schluck und grinst dann zu David* Und welches Datum zählt ihr da? Heute oder die Wurstbegegnung?
David: *hört Hans lachen und muss ebenfalls laut lachen bei Matteos Frage* *knufft ihn leicht in die Seite* Nicht das von Hans und mir - das von dir und mir! *hört dann Hans: “Wobei, wenn der kleine Schmetterling uns schon so eine Vorlage gibt, sollten wir vielleicht tatsächlich auch unser Zehnjähriges feiern! Vielleicht bleiben ja noch Tortenreste von eurem Jubiläum übrig, die wir verwenden können.” *grinst leicht und meint* Owww, ja, Torte klingt gut! Und Pudding! *linst wieder zu Matteo* Mit ner Zehn drauf? *wackelt mit den Augenbrauen* *hört dann Hans’ Handy vibrieren, sieht, wie er aufsteht und sich seine Tasse greift* *hört ihn sagen:”Klärt das mal unter euch, meine Lieben! Das ist Andi…”* *sieht ihn aus der Küche verschwinden*
Matteo: *stößt ein Lachen aus, weil er daran wirklich nicht daran gedacht hat* *ertappt sich aber dabei wie er den Gedanken mag, Jubiläen mit David zu feiern* *grinst ihn nur leicht an* Achsoooo, /das/ Zehnjährige…. *lacht dann wieder* Klar mit ner zehn drauf, und großen Luftballons mit ner zehn drauf, und Sandwiches natürlich…. *schaut nur einmal kurz zu Hans, als er verschwindet und dann wieder zu David* Ihr habt also über /unser/ Zehnjähriges geredet, hm?
David: *grinst* Natürlich mit Sandwiches! *lässt Matteo los, weil er denkt, dass dieser sich vielleicht auch setzen will und überlegt kurz, ob er ihm anbieten soll, ihm noch einen Kaffee zu kochen, hört dann aber seine Frage und zuckt mit leicht roten Wangen mit den Schultern* Hans meinte, dass unser turbulenter Start wahrscheinlich dafür gesorgt hat, dass wir sicher wissen, dass wir zusammen sein wollen… dass uns das wahrscheinlich irgendwie gestärkt hat und dass er sich ziemlich sicher ist, dass wir nicht nur unser Einjähriges, sondern auch unser Zehnjähriges feiern werden… *grinst ein wenig verunsichert, weil er nicht weiß, ob Matteo das mehr als Scherz oder als ernsten Gedanken ansieht*
Matteo: *lacht, als David erzählt worüber sie geredet haben* Klingt nach Hans... *setzt sich dann auf den Hocker neben David* *denkt, dass Hans auf irgendeine mysteriöse Art und Weise immer genau wusste, was er hören musste und ihn deswegen wohl besser versteht und kennt, als er erst dachte* *freut sich ein bisschen, dass David und Hans sich offensichtlich auch sofort gut verstehen* *grinst dann ein bisschen* Ich musste ihn Gayguru nennen damit er mir Tips gibt. Ich nehme an, er weiß also, wovon er redet. *beugt sich vor und gibt David einen grinsenden Kuss* Also würde ich sagen, es muss wohl stimmen, was er sagt…
David: *lacht* Gayguru!? Oh mann… wir brauchen dringend einen anderen Kosenamen für ihn… *denkt an die Schmetterlinge* *grinst und kommt Matteo für den Kuss entgegen* *sagt dann* Selbst wenn die Dinge stimmen, die er sagt… aber das steigt ihm sonst irgendwann zu Kopf. *linst in seine Kaffeetasse, in der nur noch eine kleine Pfütze Kaffee ist und schaut dann zu Matteo* Außerdem hat er den ganzen Kaffee vernichtet. Soll ich noch einen kochen? Du hast ja irgendwie kaum was abbekommen…
Matteo: *lacht auch* Jap, Gayguru, du kannst es mit einem anderen Spitznamen versuchen, aber ich weiß nicht, ob er dich lässt *nickt dann sehr bei Davids Vorschlag* Noch mehr Kaffee wär super…. *lehnt sich auf seinem Hocker zurück und schaut David zu, wie er aufsteht und zur Kaffeemaschine* *bekommt das mittlerweile altbekannte warme Ziehen in der Bauchgegend als David sich in der Küche bewegt, genau weiß, wo was ist und alles fertig macht* *lächelt vor sich hin und kann die Augen nicht so richtig abwenden*
David: *grinst leicht* Wenn mir irgendwann mal irgendwas kreatives albernes einfällt, dann wird er sich eh nicht wehren können… *nickt, als Matteo mehr Kaffee will und lächelt* Okay… *steht auf und füllt neues Wasser und Kaffeepulver in die Kaffeemaschine* *schaut zwischenzeitlich zu Matteo und merkt, dass er ihn beobachtet* *wird leicht nervös und lächelt kurz* *holt dann schon mal eine eigene Tasse für Matteo aus dem Schrank und sieht aus dem Augenwinkel, dass dieser ihn immer noch anschaut* *grinst leicht und stellt die Tasse vor ihn auf den Tisch* *murmelt leise* Du starrst mich an… *grinst leicht*
Matteo: *lässt sich nicht beirren, auch nicht als David zurück guckt* *grinst, als er die Tasse abstellt und noch mehr bei seinen Worten* Vielleicht… *greift nach seiner Hüfte und zieht ein bisschen, damit David näher zu ihm kommt* *zuckt dann mit einer Schulter* Guck dich halt gern an…. *schaut ihn lächelnd an* Außerdem ist das irgendwie gut… du hier… in meiner Küche….
David: *lacht leise bei seinem “vielleicht” und murmelt* Ziemlich sicher sogar… *kommt näher an Matteo heran, als dieser an seiner Hüfte zieht und steht nun quasi zwischen seinen Beinen* *lächelt, als Matteo meint, dass er ihn gerne anschaut, spürt aber, dass er ein wenig rot wird und senkt kurz verlegen seinen Blick* *sieht Matteo lächeln, als er wieder aufschaut und legt seine Hände ebenfalls um Matteos Hüfte* *grinst leicht* … ich hier… in deiner Küche… Kaffee kochend… *vermutet aber zu wissen, was Matteo meint und muss daran denken, wie wunderbar und gut es sich anfühlt, wenn sich Matteo in seiner Wohnung so bewegt, als wäre er dort zu Hause, als hätte er schon immer genau dorthin gehört*
Matteo: *hört gar nicht auf zu grinsen* *nickt* Ganz genau…. *reckt sich dann ein bisschen um ihm einen Kuss geben zu können* *murmelt dann leise* Könnt ich mich dran gewöhnen….
David: *pfft leise, wird dann aber geküsst und rückt noch ein wenig näher an Matteo* *grummelt, als er den Kuss unterbricht, murmelt aber zurück* Dabei kochst du viel besser Kaffee als ich… *grinst wieder leicht und küsst ihn erneut, diesmal ein wenig länger* *genießt die Nähe zu Matteo und den vertrauten Geruch nach Matteos Duschgel* *murmelt irgendwann in den Kuss* Du riechst gut… *muss dann grinsen, löst den Kuss und fügt hinzu* … du solltest öfter duschen…
Matteo: *schüttelt den Kopf* Quatsch… is doch nur Pulver rein machen…. *küsst ihn zurück und zieht ihn noch etwas näher an sich* *muss auch grinsen* *schaut ihn aber dennoch empört an als er den Kuss löst* *und noch empörter bei seinen nächsten Worten* *schubst ihn leicht von sich* Sagst du etwa, ich stinke sonst?
David: *lacht, als Matteo ihn von sich weg schubst und tritt sofort wieder näher* *zieht ihn an sich und schlingt seine Arme um ihn, auch wenn er sich wehrt* Würd ich nie wagen zu behaupten… *grinst und guckt ihn mit Hundeblick an* *wird dann allerdings ernst und schüttelt den Kopf* Du riechst immer gut… immer nach Matteo… *denkt sich noch ein paar kitschige Dinge im Kopf: nach zu Hause, nach “meins”, nach Liebe, nach Vertrautheit,...- sagt aber nichts davon, um sich nicht zu blamieren*
Matteo: *lacht* Ja ja, das würd ich jetzt auch sagen… *schlingt aber natürlich sofort wieder seine Arme um ihn* *lächelt, als er Davids Blick sieht* Hey… *legt eine Hand hoch an seinen Nacken, halb in seine Haare* *fragt sanft* Mit Gedanken woanders?
David: *ist froh, dass Matteos Widerstand nachlässt und er ebenfalls die Arme wieder um ihn legt* *schaut ihm in die Augen, als er ihn anspricht und er seine Hand im Nacken spürt* *spürt sein Herz ein wenig schneller klopfen und lächelt leicht* *schüttelt den Kopf bei seiner Frage und sagt leise* Immer noch bei dir und nach allem, nach dem du riechst… *lehnt sich ein bisschen gegen Matteos Hand in seinem Nacken*
Matteo: *lächelt bei seiner Antwort* *fängt an ihn ein bisschen im Nacken zu kraulen* Schweiß, Kaffee, muffige Socken, jetzt gerade Duschgel?
David: *schließt kurz die Augen, als Matteo beginnt, ihn im Nacken zu kraulen, hört ihm aber weiter zu* *muss minimal grinsen* *schüttelt den Kopf, nickt, schüttelt wieder den Kopf und nickt nochmal* *öffnet dann die Augen und schaut ihn wieder an* … und nach ganz vielen anderen ganz kitschigen Sachen…
Matteo: *lacht bei seinen Kopfbewegungen* *lächelt dann aber sanft bei seiner Antwort* Spinner… *fragt mal nicht weiter nach, sondern zieht ihn zu sich, um ihn zu küssen*
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Kapitel 2
Es klingelte an der Türe. Ich bemerkte nicht mal, dass ich eingeschlafen bin. Es war schon 14 Uhr. Als ich mein Handy in die Hand nahm sah ich 10 verpasste Anrufe von Sara. Ich zog mich mühsam an die Türe und es hämmerte immer lauter. Als ich die Türe aufmachte stürmte Sara einfach rein.
Sara: Was zur Hölle soll der scheiß. Wofür hast du ein Handy?
Diana: Tut mir leid, ich habe geschlafen. Warum machst du so ein Aufstand?
Sara: Ich dachte der Typ von gestern hat dich umgebracht der so.
Diana: Bevor mich einer umbringt muss ein blaues Wunder geschehen liebes.
Sara: Das sagst du so leicht. Ist ja nicht so, als ob hier genug Frauen entführt und umgebracht werden.
Diana: Übertreib doch nicht. Es ist doch nichts passiert. Sei du lieber froh, dass wir dich gestern nach Hause gebracht haben, du Spatzenhirn. Es hätte gestern wirklich was passieren könne, wäre ich und er nicht da gewesen.
Sara: Ich weiß danke dir dafür. Ich sollte vielleicht mit der Party machen erstmal aufhören. Diana: Wie oft ich das schon gehört habe.
Wir lachten und sie setzt sich auf Sofa.
Sara: Was ist gestern passiert?
Diana: Ich sag mal so ich konnte mein Mund mal wieder also eigentlich wie immer nicht halten. Aber er war da hat mich beschützt und mit dir geholfen.
Sara: Und?
Diana. Was und?
Sara: Habt ihr es getrieben?
Diana: Nein, er war so gar nicht wie die 99% der Typen hier. Wir haben wirklich einfach nur geredet. Es war sogar richtig schön muss ich ehrlich zugeben.
Sara: Werdet ihr euch wiedersehen?
Diana: Ich habe ihm meine Nummer gegeben. Aber ich bezweifle irgendwie, dass ich ihn wiedersehe. Ich meine der Typ war ein Traum. Und wie wir es wissen, sind Träume schneller weg als man gucken kann.
Sara: Sei nicht immer so pessimistisch Diana. Du bist wunderschön, klug und eine kleine Nervensäge. Wurdest du nicht immer alles schlecht sehen wurdest du sicher schon verheiratet sein.
Diana: Mach man eine Pause. Ich bin grade erst 22. Heiraten gibt es erstmal noch nicht. Sara: Du bist so stur.
Ich bekam eine Nachricht vom Dad:
Hi liebes,
Mom und ich machen uns morgen fertig um zu dir zu kommen. Wir sind wahrscheinlich mittwochs nachmittags bei dir.
Dad.
Ich lächelte. Seit dem ich aus Kalifornien weggezogen bin, sah ich die beiden sehr selten. Sara: Und ist es dein Traumtyp?
Diana: Nein, es war nur mein Dad. Sie kommen mich besuchen.
Sara: Es ist doch schön.
Diana: Ja ich freue mich schon voll.
Ihr Handy klingelte und ich sah wieder den Namen von ihrem Ex stehen. Sie ging an und die dicke Diskussion ging wieder von vorne los. Es ist fast jeden Tag so. Ich weiß ehrlich nicht, was sie in ihm sah. Ich konnte ihn so wieso nicht leiden, vor allem seitdem er mich an Sylwester vor 2 Jahren versucht hat zu klären. Da war der Zug endgültig abgefahren. Sie diskutierten immer noch also entschied ich mich ins Bad zu gehen um mich frisch zu machen. Ich putze meine Zähne und wusch mein Gesicht. Es tat gut. Als ich wieder kam hat sie aufgelegt und sah wütend aus.
Sara: Kannst du es glauben, dass er mich anruft um mir zu sagen, dass er eine neue hat?
Diana: Ganz im ernst ja, weil ihm sowieso paar Gehirnzellen fehlen. Warum tust du dir das überhaupt an?
Sara: Ich bin mit ihm endgültig fertig.
Ich verdrehte die Augen, wie oft ich das schon gehört habe. Es ist immer gleich. Er kommt wieder an, klimpert mit den Augen und sie verzeiht es ihm. Es geht 2/3 Wochen gut und danach geht es von vorne los.
Diana: Möchtest du was unternehmen, damit du diesen Typen aus deinem Kopf bekommst? Sara: Zu diesem Angebot kann ich nicht nein sagen.
Ich ging ins Schlafzimmer und zog mich an. Ich entschied mich für ein weißes Kleid mit einem tiefen ausschnitt und dazu Sandalen (Bild). Wir flogen nach Washington D.C. und gingen in das Smithsonian Institution. Wir wollten uns die Ausstellung von dem Captain Amerika angucken. Sara fuhr voll auf ihn ab, mein Typ war es aber nicht. Es war relativ voll da. Wir schleiften durch die Gänge. Es war sehr interessant muss ich ehrlich zugeben. Wir
kamen langsam zu der Ausstellung mit den Wachsfiguren und ich frieret ein. Die eine Figur sah aus wie Muffin. Der Name war James Buchanan (Bucky) Barnes. Er starb bei einer Mission, wo er in die Tiefe stürzte und starb. Keiner wurde diesen Sturz überleben. Es war in Sturz 30 Meter in die tiefe. Der Name kam mir zu bekannt vor, vor allem aus dem Grund, weil Steve ihn schon mal erwähnt hat, als er mir von seinem früherem Leben erzähl hat. Die Waxfigur sah aus wie Muffin. Diese Ähnlichkeit war zu stark um diesen Gedanken nicht zu haben. Zu gerne wurde ich die Wahrheit kennen. Aber ich wusste nicht mal wo ich nach ihm suchen sollte. War sein Nam wirklich James?
Sara: Alles in Ordnung bei dir? Du siehst aus, als ob du ein Gespenst gesehen hättest.
Diana: Nein alles gut. Ich lese nur die Geschichte von diesem James. Eigentlich richtig traurig, wie er gestorben ist.
Sara: Ja für manche Helden gibt es kein Happy End.
Da hatte sie aber Recht. Es war schon spät als wir wieder am Flughafen ankamen. Der Jet war aber bereit und wir flogen 30 Minuten bis nach New York. Am Flughafen gingen wir zu meinem Auto und ich fuhr Sara nach Hause. Meine Gedanken waren voll mit fragen. Hat er gelogen? Oder kann er sich wirklich nicht an seine Vergangenheit erinnern? Ich wusste, dass es zu schön gewesen ist. Dieser Traumtyp musste ja einen hacken haben. Als ich nach Hause ankam, War ich todmüde. Ich zog mich um und ging direkt ins Bett. Es dauerte nicht lange bis ich fest geschlafen habe. Ich wachte auf gegen 10 und machte mich direkt auf dem Weg ins Bad. Ich war schon richtig aufgeregt meine Eltern zu sehen. Ich hatte noch paar To- do ́s auf meiner Liste. Ich musste vor allem Einkaufen fahren. Ich nahm mein Handy und wählte die Nummer von Mom.
Diana: Guten Morgen Mom, seid ihr schon los?
Mom: Guten Morgen mein Schatz. Nein wir packen grade noch unsere Sachen zusammen.
Diana: Gut kannst du mir schreiben, wenn ihr am Flughafen seid? Möchtet ihr was Besonderes heute Essen?
Mom: Mach dir keinen Stress Schatz. Im Notfall können wir auch bestellen. Diana. Gut Mom, fahrt vorsichtig. Ich muss jetzt los.
Mom: Gut du auch, hab dich lieb.
Diana: Ich dich auch.
Ich liebe die Beziehung zu meinen Eltern. Wir hatten schon immer ein sehr enges Verhältnis und ich konnte immer auf sie Zählen. Ich zog Jogginghose an und ein Top und stürmte aus der Wohnung. Die Stadt war wie immer voll und es gab so gut wie nur Staus. Trotzdem, dass ich gestresst war, kreisten meine Gedanken immer wieder um ihn. Werde ich ihn jemals wiedersehen? Der Vormittag ging sehr schnell um, ich hatte ja auch die Hände voll zu tun. Mom schrieb mir, dass sie am Flughafen waren. Nicht mehr lange seufzte ich unter der Nase. Dass mein Dad zusammen mit den Avengers gearbeitet hat, war mittlerweile kein
Geheimnis mehr. Wir waren alle eigentlich sehr gute Freunde. Der Alltag holt uns alle jedoch auf und wir hörten oft nicht voneinander. Als das Telefon klingelte und ich Steves Namen las ging ich sofort dran.
Diana: Guten Tag Captain wie kann ich Ihnen weiterhelfen? Ich lächelte blöd. Steve und ich hatten eine sehr lustige Freundschaft. Er sagte immer ich erinnerte ihn an seinen besten Freund. Anscheinend den James.
Steve: Wie geht es meinem besten Mädchen?
Diana: Soweit so gut und selbst?
Steve: Auch. Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, das tut mir voll leid.
Diana: Ah schnick schnack. Ich weiß wie es ist mit dem ganzen Stress und du Rettest noch die Welt vor Aliens oder so.
Ich hörte ihn Lachen. Esa war schön seine Stimme wieder zu hören.
Steve: Wann kommst du uns wieder besuchen? Wir vermissen dich alle schon.
Diana: Wie wäre es, wenn ihr mich mal besuchen kommt? Ziehst du nicht nach Washington? Steve: Woher weißt du es?
Diana: Ich habe da schon meine Kontakte.
Steve: Ja in 2 Wochen. Wollte es dir noch erzählen aber irgendwie.
Diana: Alles gut. Du brauchst dich nicht rechtfertigen. Ich verstehe es schon.
Steve: Wenn ich umziehe werden wir uns öfter sehen.
Diana: Das Hoffe ich doch.
Es Klingelte an der Eingangstür und ich rannte um die Türe zu öffnen.
Steve: Kriegst du besuch?
Diana: Mom und Dad sind vorbeigekommen.
Steve. Ah das ist doch gut. Ich rufe dich dann die Tage nochmal an.
Diana: Ja danke, dass du angerufen hast.
Steve: Selbstverständlich, bis dann.
Als er auflegt klopfte es schon an der Türe ich legte das Telefon an die Küchentheke und rannte los.
Als ich die Türe aufgemacht habe, standen sie da mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich umarmte sie. Oh Gott habe ich es vermisst. Der Duft von Mom und Dad waren unbeschreiblich schön.
Mom: Lass dich mal ansehen. Hast du wieder abgenommen? Isst du überhaupt noch genug.
Diana: Mom ja natürlich esse ich noch genug. Ich mache Sport deswegen habe ich abgenommen.
Mom: Das Hoffe ich doch.
Es war gelogen. Durch den jetzigen Stress vergaß ich oft zu essen. Es war keine Absicht aber nach der Arbeit bin ich meistens so müde, dass ich direkt schlafen gehe. Ich ließ sie rein und trug deren Koffer ins Gästezimmer.
Dad: Also wann lerne ich den heimlichen Gast kennen?
Diana. Welchen Gast? Schrie ich aus dem Gästezimmer während ich die Koffer abstellte.
Dad: Der dich ja letztens nach Hause begleitet hat.
Diana: Dad ich bin nicht so ein Casanova wie du es früher mal warst. Wir haben nur geredet und dann habe ich ihn auch nach Hause gefahren.
Dad: Nach 6 Stunde?
Diana: Dad wir haben uns nur gut verstanden mehr nicht. Kriege ich bitte mehr vertrauen. Mom: Tony lass sie jetzt mal in Frieden, sie weißt schon was richtig und was falsch ist.
Sie hat mir immer den Rücken gedeckt. Egal bei was. Ich bin froh sie zu haben. Wir quatschten eine Weile, bis der Hunger sich bemerkbar machte. Wir entschieden uns beim Italiener zu bestellen.
Dad: Sollen wir einen Film gucken? Oder etwas Anderes machen?
Diana: Ein Film klingt gut. Sucht ihr was aus? Ich muss erstmal aufs Klo und mich in Pyjama umziehen.
Es war schon spät abends. Es hat nicht lange gedauert, bis die Klingel ertönte.
ESSEN! Schrien wir alle. Ich liebe es. Kein Wunder, weswegen ich so verrückt bin ehrlich.
Als ich die Türe aufmachte, war ich sehr überrascht. Es war nicht das essen. Vor mir stand ein Mann mit einer großen Kiste auf der Stand Garden Escapes. Wer liefert um diese Uhrzeit noch aus? Ich nahm die Kiste und bedankte mich. Ich war sehr verwundert, was da drinnen war.
Dad: Was hast du wieder bestellt? Diana: Eigentlich Garnichts.
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TW sexual abuse/sexueller Missbrauch
Nothing matters, the importance of nothing
That's what you taught me when I was barely listening
Nothing matters, nothing matters
Nothing matters, the importance of nothing."
Wenn ich die Töne von diesem "The Front Bottoms"-Lied höre, huscht noch kurz sein Gesicht an meinen Augen vorbei. Es ist unscharf, voller Lücken und Pixel, ohne dass ich noch klare Umrisse von ihm in meinen Erinnerungen gespeichert habe. Das ist gut so. Es ist sowieso schon mehr als 2 Jahre her. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen von damals. Das ist auch gut so. Und so lange habe ich gebraucht um zu realisieren, dass es nicht darum geht, darüber hinwegzukommen, was er mir angetan hat. Dass ich ihm nicht vergeben muss, dass ich ihm nichts schuldig bin. Ich muss nur mir selbst vergeben, dass ich es nicht geschafft habe, deutlich "Nein!" zu sagen. Dass ich dachte, es wäre Sex oder Liebe gewesen, dass es nicht als Missbrauch zählt, nur weil ich nichts dagegen gesagt habe. Dass ich es so lange nicht zählen lassen habe. Es zählt und das macht mich bis heute wütend.
Dass ein 16-jähriges Mädchen so etwas ertragen muss und ihr sie im Glauben gelassen habt, dabei wäre es um "Liebe", Zuneigung oder irgendein anderen Schwachsinn gegangen. Liebe hat nichts mit Schmerz zu tun. Das hat mir davor nie einer beigebracht. Liebe vergewaltigt dich nicht, Liebe missbraucht dich nicht, Liebe versucht nicht, dich unfreiwillig zu schwängern, Liebe darf dir nicht weh tun oder dir verbieten, die Wohnung zu verlassen. Liebe lässt dich nicht wie ein Stück Scheiße liegen, hört auf mir das zu erzählen. Das hat rein gar nichts mit Lieben zu tun, das ist Missbrauch. Wenn eine Person nicht ausdrücklich, auf welche Art auch immer, dir zu verstehen gibt, dass Sex in dem Moment erwünscht ist, ist das kein Sex mehr, sondern Vergewaltigung.
Hört auf, es "unfreiwilligen Sex" oder "Sex, der nur von einer Seite ausgeht" zu nennen. Das ist kein Sex, das ist sexuelle Gewalt. Es ist nur Sex, wenn alle Partner dem eindeutig zustimmen (können).
Wenn ihr euch nicht 100% sicher sein könnt, ob die andere Person das gleiche möchte wie ihr, fragt nach. Lieber einmal zu viel als zu wenig!
Zum Beispiel: “Ist es für dich in Ordnung, wenn ich dich küsse?” - “Bist du dir sicher, dass du das so wirklich möchtest?” - “Gibt es Stellen oder Körperregionen, die ich an dir nicht berühren soll?” - “Ich will sicher gehen, dass es auch in Ordnung für dich ist, mit mir intim zu werden, obwohl wir uns nicht gut kennen. Wir sprechen am besten vorhe rüber Verhütung, damit wir es beide genießen können.” - “Bitte sag mir Bescheid, wenn mein Verhalten dich in irgendeiner Form unterdrückt oder belästigt. Ich lass dich in Ruhe, wenn du das sagst, ohne wenn und aber.” - “Bist du betrunken oder stehst du unter Drogeneinfluss? Falls ja, möchte ich das nicht ausnutzen und jetzt mit dir schlafen, so lange ich nicht absolut sicher sein kann, dass du es auch von dir aus möchtest.” - “Du hast zwar vor einer Stunde zugestimmt, mit mir rumzuknutschen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du es jetzt nicht mehr möchtest. Ist das so?” - “Du musst nicht mit mir tanzen, es spielt keine Rolle, ob du einen Freund hast oder nicht. Ich akzeptiere dein “Nein” in jedem Fall!”
Das sind keine Einzelfälle, jede*r kennt doch mindestens eine Person, die sexuelle Gewalt erlebt hat.oder hat sexuellen Missbrauch am eigenen Körper erfahren musste. Wem wurde als Kind (vor allem den Mädchen) nicht gesagt, was es zu tun und zu lassen hat, um "bösen, mächtigen Männern" nicht aufzufallen?
Wenn ihr in der Öffentlichkeit, zu Hause oder auch in geschützten Räumen mitbekommt, wie jemand sexuell belästigt, genötigt oder zu etwas gedrängt wird, greift bitte ein. Beschützt die Person, auch wenn ihr sie*ihn nicht kennt. Falls ihr es alleine nicht könnt, holt Hilfe. Geht mit der Person an einen sicheren Ort, bringt sie nach Hause oder wartet, bis der*die vermeintliche Täter*in gegangen ist. Jungs, toleriert nicht das übergriffige Verhalten von männlichen Freunden gegenüber Mädchen/Frauen. Nicht, weil ihr eine Mutter, eine Tochter, eine Freundin, eine Ehefrau oder eine Schwester habt und es sie sie sein könnte, die da belästigt wird, sondern weil Mädchen und Frauen Menschen sind und keine von ihnen dieses Verhalten auch nur ansatzweise verdient hat. Lasst kein missbräuchliches Verhalten durchgehen, schützt keine Täter, auch nicht im familiären Umfeld oder im Freundeskreis!
Mit nur einer einzigen Geste, einer Handlung, könnt ihr ein traumatisches und/oder qualvolles Ereignis verhindern und das Wohlergehen eines menschlichen Wesens beschützen.
Es kann doch nicht so schwierig sein, Missbrauch und Gewalt für keine Form der Liebe zu halten oder sie als diese zu akzeptieren.
Und das sage ich euch jetzt, im Nachhinein und mit dem Wissen, zu viele junge Frauen kennengelernt zu haben, die aufgrund von jahrelangem Missbrauch an posttraumatischen Belastungsstörungen, Borderline und Depressionen leiden, für die es bis heute der Horror ist, auch nur am Arm berührt zu werden, für die das Ganze immer noch zu real ist, die ihren Tätern immer noch jeden Tag in ihren Gedanken und Träumen begegnen müssen. Die, die seit Jahren in unserem Psychiatriesystem feststecken und drohen, unterzugehen und bei denen man sagt, sie sein hoffnungslose Fälle, zu kaputt gemacht, um je wieder zu heilen. Für eine meiner Patientinnen, die mir mal sagte: "Ich trage nur noch weite, riesige Klamotten aus der Männerabteilung, damit sich kein Mann jemals wieder zu mir hingezogen fühlt und auf die Idee kommen könnte, dass ich auch nur irgendeine Form von sexuellem Reiz an mir haben könnte. Aus Angst, das noch einmal ertragen zu müssen. Und ich hasse mich trotzdem selbst, wenn ich morgens in den Spiegel sehe und die gebrochene Frau im Spiegel betrachte. Manchmal wünschte ich, ich wäre so dumm und so realitätsfern wie die meisten anderen. Die einfach vergessen können. Das macht das Überleben um sehr vieles einfacher. Ich wünschte, ich wäre so stupide wie die, sodass ich einfach nichts mehr checken würde. Sie können einfach glücklich und unbeschwert sein, wie kleine Kinder, mit ungefähr genauso viel Verstand. Eben wie Watte im Kopf. Die Dummheit ist ein Segen. Dumme Menschen sind die Glücklichsten überhaupt, weil sie vergessen können. Ich meine, ist das nicht merkwürdig? Was sagt das über unseren Planeten aus, wenn zwar jede*r Dumme zufrieden ist, aber die wirklich klugen und intelligenten Menschen die Psychiatrien füllen? Das kann doch nichts Gutes bedeuten." Was soll das für eine Welt sein, in der all das geduldet wird? Welche Art von "Mensch sein" soll das bitte sein? Wie können wir zulassen, dass Täter weiterhin keine Verantwortung für ihr Missbrauchsverhalten übernehmen müssen und so lange der Fall nicht polizeilich bekannt wird, mit keinerlei Konsequenzen in ihrem Umfeld zu rechnen haben?
Das ist für die;
die seit ihrer Kindheit an einem Trauma leiden und es nie geschafft haben, sich loszulösen. Die, die sich selbst weh tun, die sich umbringen möchten und für die, die sich aufgrund von Missbrauchserfahrungen für den Suizid entschieden haben. Es ist erlaubt, dass Leiden nicht weiter ertragen zu wollen und sich gegen dieses Leben zu entscheiden. Für die, die immer noch in missbräuchlichen Beziehungen leben, weil die Täter vielleicht die Eltern, ältere Geschwister, die Ehepartner oder Personen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis sind, denen sie in ihrem Alltag begegnen müssen. Die, die glauben, dass sie ihren Täter trotz all dem lieben, vielleicht weil sie nie eine gesunde Form von Liebe erleben durften. Für die, die es nicht mehr ertragen können, in ihrem verletzten Körper zu stecken und sich deshalb zerstören. Für all die Menschen, seien es Frauen, Männer, Nicht-Binäre und Kinder, deren Leben durch sexuellen Missbrauch zerstört wurde. Jede*r Einzelne von euch zählt.
Sei kein*e Täter*in! Werde kein*e Täter*in!
Es gibt Hilfen und Angebote für Personen, die den Drang nach missbräuchlichem Verhalten jeder Art spüren. Traut euch, Hilfe zu erfragen und anzunehmen. Es ist nichts dabei, wofür man sich schämen muss, wenn man seine Tat zu verhindern weiß. Wirklich stark bist du, wenn du dir eingestehen kannst, dass dein sexuelles Verhalten missbräuchlich ist und andere verletzen könnte, wenn du nichts unternimmst, um dich besser unter Kontrolle zu haben und dann den Mut fasst und in Therapie gehst. Du alleine bist für deine Taten verantwortlich und du bist dafür zuständig, dass du dir nicht eher Unterstützung gesucht hast, wenn du jemanden missbrauchst. Es ist nicht okay, eine psychische Erkrankung oder eine Sucht als Entschuldigung für eine Vergewaltigung zu benutzen. Obwohl deine Schuldfähigkeit eingeschränkt sein mag, erlaubt dir dies keine sexuellen Übergriffe oder rechtfertigt sie auch nur. Das bedeutet in keinem Fall, dass du nicht an dir arbeiten musst, um wenigstens zu versuchen, es zu verhindern.
Wirklich, es ist 1000 Mal besser, sich einzugestehen, dass man etwas tun möchte, was "krank” oder “falsch” scheint und man daran arbeiten muss, als einen unschuldigen Menschen auf diese Art zu verletzen und dessen Selbstvertrauen und Dasein so zu beeinträchtigen oder gar komplett zu vernichten.
Auf ein letztes Wort: Bringt jungen Mädchen nicht bei, dass sie keine kurzen Röcke tragen sollten, da sie sonst die "Triebe" eines erwachsenen Mannes erwecken und der Mann nicht in der Schuld steht, wenn er vergewaltigt, weil sie es ja augenscheinlich "herausgefordert haben".
Bringt stattdessen lieber den Jungs bei, dass sexueller Missbrauch in keinem Fall gewollt oder verdient ist und geduldet werden sollte. Dass Mädchen mit einem weitem Ausschnitt oder in einem kurzem Kleid nicht durch ihr Aussehen automatisch signalisieren, auf sexuelle Handlungen mit Männern aus zu sein. Dass sie lernen müssen, sich unter Kontrolle zu halten. Und eben nicht, dass die Mädchen ihren Körper verstecken sollten, damit auch ja keiner in "Versuchung" gerät. Das ist in so unglaublich vielen Hinsichten sexistisch, frauenverachtend und anti-feministisch. Es gibt nichts Falsches daran, den eigenen Körper zu mögen und sich frei zu kleiden und zu präsentieren. Es ist sehr wohl möglich, keiner Frau mit sexueller, missbräuchlicher oder verbaler Gewalt nahe zu kommen.
Wenn ein lesbisches Mädchen es schafft, sich nach dem Sport ohne einen unangebrachten, sexuell belästigenden Kommentar oder eine solche Handlung neben mehreren mehr oder weniger nackten Frauen an- und wieder auszuziehen, sollten ein paar 15-jährige pubertäre Jungs und alte, weiße Cis-Männer es auch aushalten können, weibliche, egal auf welcher Art Personen bekleidet sind oder nicht, als Menschen zu behandeln und nicht wie Gegenstände aus ihren Wichsfantasien!
Bringt Männern bei, nicht zu vergewaltigen! Und hört auf, jungen Frauen zu vermitteln, wie sie sich verhalten und kleiden "sollen", um nicht vergewaltigt zu werden!
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Jedes Wort war mein Ernst. Jedes “ich liebe dich” kam von herzen, hab jeden Tag von dir geschwärmt. Du bist immer noch mein Leben, doch ich nicht mehr deins. Hätte für dich alles getan, alles hingeworfen, nur um dich an meiner Seite zu haben. Dich zu haben war der Jackpot, dich zu verlieren war der Weltuntergang. Mit jeder deiner Nachrichten hast du mich ein Stück weit glücklich gemacht. Du warst mein Junge, mein Herzblut,… was sind wir jetzt schon noch? An dem Abend als alles begann, hast du mich zum glücklichsten Menschen der Erde gemacht. Es war so lang alles perfekt gewesen. Ich konnte mir noch nie so viel mit einem anderen vorstellen wie mit dir, doch wir haben zu viel geträumt und zu wenig gelebt… heute scheitern wir, weil wir zu wenig reden und zu viel glauben. Haben alles hinter uns gelassen, gesagt es wäre alles perfekt. Doch das war es nie. Und ich schwöre dir, ich habe dich so sehr geliebt, wie keinen anderen zuvor. Ich habe dich so geliebt, so stark, dass ich daran zweifle, dass diese Liebe jemals in meinem Herzen erloschen sein wird. Sie wird für immer bleiben und ich werde sie gut bewahren und für mich behalten. Die Liebe zu dir ist das wertvollste, das ich besitze und glaube mir, der einzige Grund weshalb ich noch durchhalte ist diese Liebe. Sie gibt mir Halt und ermutigt mich jedes mal aufs Neue. Ich gebe zu, dein Verlassen hat mein Herz gebrochen. Nicht nur einmal, sondern tausend mal und dieser Schmerz hat kein Ende. Du verfolgst mich bis in meine Träume, jede Nacht sehe ich dein Gesicht in meinem Traum, dein so wunderschönes Gesicht und wenn ich aufwache fällt mir sogar das Atmen schwer. Es fühlt sich an, als würdest du mich immer wieder verlassen, jede Nacht ein weiteres mal, aber ich halte das aus. Aus Liebe zu dir halte ich allem stand, denn ich kann dich nicht vergessen. Ich kann sie nicht vergessen, deine braunen Augen, die Augen, die die ersten waren, in denen ich wirklich meine Zukunft sehen konnte und auch dein Gesicht geht mir nicht aus dem Kopf. Es war nicht perfekt, nicht makellos. Man konnte die harten Zeiten in deinem Gesicht erkennen, die du durchlebt hast, den ganzen Schmerz und den Kummer, den du bis heute noch in dir trägst. Ich kann deine Hände nicht vergessen, so sanft und gefühlvoll und deine Stimme, der ich stundenlang hätte zuhören können. Jedes „Ich liebe dich“ und selbst jedes noch so kleine „Was machst du?“ aus deinem Mund hat mir die Welt bedeutet, aber du hast dich gegen mich entschieden und es ist okay. Und mit der Zeit habe ich gemerkt, ich möchte dich gar nicht vergessen. Du warst meine erste Liebe, die Person, der für immer mein Herz gehören wird und mit der ich die schönsten Erinnerungen habe. Wieso sollte ich unsere Zeit und dich dann vergessen wollen? Ich muss lächeln, wenn ich daran zurück denke und bin froh, dass ich wenigstens eine Chance hatte, dich glücklich zu machen. Und glaube mir, es vergeht kein Tag an dem ich mir diese Zeit nicht zurück wünsche, denn sie fehlt mir so unheimlich sehr. Leider habe ich es nicht geschafft diese Chance zu nutzen und dir das zu geben was du verdienst und deshalb muss ich dich gehen lassen, damit du jemand anderen findest, der dir gibt, was du brauchst und der dich vervollständigt, auch, wenn ich mir so sehr gewünscht habe, dass ich dieser jemand bin. Doch alles ist gut, ich gönne dir dein Wohl und bin glücklich, solange du es bist, selbst, wenn es ohne mich ist. Vergiss nicht das Mädchen, welches dich niemals vergessen wird und bitte vergiss nicht das Mädchen, welches dich für immer lieben wird und das vom ganzen Herzen. Bitte vergiss mich nicht. Zerbreche an den Erinnerungen wenn wir uns mal wieder sehen, wenn ich deine Bilder anschaue, selbst wenn ich nur eine Nachricht von dir bekomme. Zerbreche daran wie du zu mir bist, an dieser kälte. Ich könnte einfach heulen wenn ich zurück denke und sich die Bilder vor meinen Augen abspielen. Heute wäre es 1 Jahr.. Ich liebe dich. Immernoch.
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