paeoniacf
Was mir nicht Alles, und ewig Alles ist, ist mir Nichts.
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Was mir nicht Alles, und ewig Alles ist, ist mir Nichts.
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paeoniacf · 5 years ago
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Bertolt Brecht
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paeoniacf · 5 years ago
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DIESE KETTE VON RÄTSELN
Diese Kette von Rätseln um den Hals der Nacht gelegt Königswort weit fort geschrieben unlesbar vielleicht in Kometenfahrt wenn die aufgerissene Wunde des Himmels schmerzt
da in dem Bettler der Raum hat und auf Knieen gehend ausgemessen hat alle Landstraßen mit seinem Leib
denn es muß ausgelitten werden das Lesbare und Sterben gelernt im Geduldigsein −
Nelly Sachs
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paeoniacf · 5 years ago
Text
Du Dunkelheit, aus der ich stamme, ich liebe dich mehr als die Flamme, welche die Welt begrenzt, indem sie glänzt für irgend einen Kreis, aus dem heraus kein Wesen von ihr weiß. Aber die Dunkelheit hält alles an sich: Gestalten und Flammen, Tiere und mich, wie sie's errafft, Menschen und Mächte - Und es kann sein: eine große Kraft rührt sich in meiner Nachbarschaft. Ich glaube an Nächte.
Rainer Maria Rilke (das Stundenbuch)
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paeoniacf · 5 years ago
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Während wir schweigen
Während wir schweigen keimt Dein Wort aus dem Nichts.
Die Erde seufzt, der Regen verrät Dein Geheimnis, lautlos zerstäubt sich das Licht. Deine Sprache ist das Glitzern auf dem Fluß der Gedanken, ihr Hüpfen und Harren. Jeder versteht, die Trompete hört, wer sie mag, einer schmeckt das Salz im Wind, ein Greis jauchzt, die Wüste legt ihre Muster, aus den Gräbern wächst der Frühling, jeglicher Schmerz sieht an sein Ende.
Von Antlitz zu Antlitz leuchtet Erkennen, in jedem Hauch gegenwärtigst Du Dich, während wir schweigen.
Autor unbekannt
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paeoniacf · 5 years ago
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Es gibt dich
Dein Ort ist wo Augen dich ansehen. Wo sich Augen treffen entstehst du. Von einem Ruf gehalten, immer die gleiche Stimme, es scheint nur eine zu geben mit der alle rufen. Du fielest, aber du fällst nicht. Augen fangen dich auf. Es gibt dich weil Augen dich wollen, dich ansehen und sagen daß es dich gibt.
Hilde Domin
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paeoniacf · 5 years ago
Text
FERNEN (1954)
Aug in Aug, in der Kühle,
laß uns auch solches beginnen:
gemeinsam 
laß uns atmen den Schleier,
der uns voreinander verbirgt,
wenn der Abend sich anschickt zu messen,
wie weit es noch ist
von jeder Gestalt, die er annimmt,
zu jeder Gestalt,
die er uns beiden geliehen.
Paul Celan
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