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MANiontour
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maniontour · 3 years ago
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>>Blog 6 - wieder zurück in Schottland   >>Blog 5 - Trip zurück nach England   >>Blog 3 & 4 - Schottland ab 01.06.22   >>Blog 1 & 2 - England bis 31.05.22
Blog 5 wieder zurück in Schottland
Direkt an der Grenze liegt in Schottland Gretna Green. Hier machen wir einen Zwischenstopp. Die Stadt war einmal der Tipp für Heiratswillige, insbesondere für Minderjährige. Viele junge Paare (Mädchen ab 12 Jahren und Jungs ab 14 Jahren) konnten hier ohne Einwilligung der Eltern den heiligen Bund der Ehe „schmieden“! (Ursprünglich besiegelte ein Schmied die Trauung)
Tatsächlich war das in ganz Schottland möglich, aber Gretna Green war die erste Stadt hinter der Grenze – und damit für viele Paare aus England und Festland-Europa die erste Wahl. Verfolgt von Eltern, die nicht einverstanden waren, haben sich hier viele Dramen abgespielt. Die Geschichten sind in einem Museum dokumentiert. Stoff für Rosamunde Pilcher.  Mittlerweile hat sich die rechtliche Situation mehrfach geändert, aber immer noch kommen viele Paare nach Gretna Green. Unter bestimmten Voraussetzungen können auch heute noch Minderjährige die Ehe eingehen. Ein wenig kitschig, aber zum Schmunzeln.
Wir fahren weiter Richtung Loch Lomond und finden am Fuß des Castle Drumbardon einen Platz zum Übernachten. Der Platz liegt ideal am Ende einer Sackgasse, eigentlich ist dort der Zugang zu dem Castle, jedoch ist das Castle wegen Umbau vorübergehend geschlossen. Der angrenzende Boule-Club stört uns nicht. Man hat einen prima Blick auf den Clyde (Fluss). An ungeschützten Plätzen weht es heftig. Aber MANi steht gut geschützt. Also alles ideal für uns……
Nein, gegen 20.00 Uhr registrieren wir immer mehr Besucher des Boule Clubs, fein zurechtgemacht, mit Geschenken in den Händen, einen Reisebus mit Gästen fährt vor. Oweh, da wird groß gefeiert. Die Ruhe der Nacht ist wohl dahin. Schade, Pech gehabt. Was tun?? Wir wünschen eine gute Party und machen uns vom Acker.  
Wir finden über die App „park4night“ einen Stellplatz in Balloch. Der Ort ist die südliche Begrenzung des Loch Lomond und ist damit ein guter Ausgangspunkt für unsere geplanten Erkundungen. Wir stehen am River Leven, hier liegen Yachten jeglicher Couleur. Es werden Touren über den See angeboten. Trotzdem ruhig und ungestört. Feines Plätzchen.
Am nächsten Tag entscheiden wir uns für eine Fahrradtour zum Conic Hill. Es geht über versteckte Straßen durch das Hinterland des Loch Lomond. Wenig Seaview, aber dafür ländliche Idylle und viele glückliche Kühe und Schafe. Am Ende fahren wir ein Stück auf dem Wanderweg West Highland Way – die schottische Variante des Jakobsweges – und passieren immer wieder einzelne Wanderer. Wir befinden uns hier auf der Grenze zwischen den Highlands und den Lowlands.
An unserem Ziel, dem Conic Hill können wir dann endlich den verdienten Blick auf den Loch Lomond genießen. Er gilt als einer der schönsten, wenn nicht gar der schönste See Schottlands. Super schön ist er, auch riesengroß und mit vielen Inseln – das können wir bestätigen. Am besten läßt er sich von oben bewundern – das haben wir getan. Er ist nicht zu Unrecht ein beliebtes Urlaubsziel, hier lassen sich schöne Hikingtouren auf die angrenzenden Berge unternehmen. Auch wenn wir in dieser Region problemlos mehrere schöne abwechslungsreiche Tage verbringen könnten, ziehen wir am nächsten Morgen weiter. Dabei treiben uns auch ein wenig die Wettervorhersagen, die schon wieder trüber werden.
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Am nächsten Tag fahren wir noch einmal – und darauf haben wir uns sehr gefreut – durch das Glencoe Tal. Und wieder sind wir von den fantastischen Aussichten begeistert. Hin und wieder machen wir einen Fotostopp, es ist einfach nur toll. Für eine längere Wanderung allerdings ist das Wetter einfach zu unbeständig.
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Auf dem Weg zur Isle of Skye, unserem nächsten festgelegten Ziel, kreuzen wir bei Carron mit der Fähre den Loch Hourn. Die Fahrt dauert 15 Minuten. Beim Verlassen der Fähre schlägt der Fahrradträger auf den Boden, die Einfassung des hinteren Nummernschildes splittert teilweise ab. Die Kabel sind jedoch unversehrt geblieben. Glück gehabt.
19.00 Uhr - wir finden einen schönen Stellplatz mit Seeblick auf Loch Hourn, hier machen wir eine erste Begegnung mit den „midges“ (Mücken). Bisher haben sie uns netterweise verschont. Der Regen wird stärker und der Nebel immer dichter; Außenaktivitäten sind daher nicht angesagt, also eine gute Gelegenheit um uns ein wenig auf die Isle of Skye vorzubereiten. Gute Nacht.  
Auf dem Weg zur Insel “Isle of Skye“ machen wir noch einen Stopover am Glenfinnan Viadukt. Junge, da war was los. Es handelt sich um eine alte Eisenbahnbrücke, aber um eine, die weltberühmt ist. Harry Potter ist hier viele Male auf dem Weg zur Schule rübergefahren. Heute passiert zweimal pro Tag der Dampfzug die Brücke – um 10.40 und 15.20 Uhr. Das wissen auch die Fans. Wir sind gegen 12.00 Uhr an der Brücke. Überall Fans auf der Suche nach dem einen Foto. Manche haben sich schon die beste Stelle gesichert, das Stativ aufgebaut und warten. Zweifelsohne wäre das auch ein schöner Anblick, die dampfende Lokomotive braust schnaufend über das Viadukt. Aber - heute ist ein besonderer Tag - heute wird gestreikt - also nix Dampflok. Ein Schild hat das am Eingang des Parkplatzes zwar angezeigt, aber sehr groß ist dieses Schild halt nicht gewesen. Und so stehen sich hier einige umsonst die Beine in den Bauch. Ein wenig gegrinst haben wir schon – aber nur ein wenig. Die Armen!!!
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Wir steuern danach einen Campingplatz Camusdarach an, es ist wieder einmal notwendig. Ein kleiner, aber sehr feiner Campsite. Alles ist sehr liebevoll und mit Verständnis für den Kunden angelegt. Ein besonderes Highlight ist die Regendusche, mit heiß und kalt, solange man will. Das war toll. 5 Sterne für dieses Campsite.      
„The Very Scottish“
The Midges (Mückenplage - Es sind fiese, kleine Biester, die auch gerne in Schwärmen unterwegs sind. Anfangs haben wir sie gar nicht wahrgenommen. Die Viecher lieben Feuchtigkeit und Windstille. Letzteres ist in Schottland eher selten, aber auch kurze windstille Momente werden von ihnen gnadenlos ausgenutzt. Dies ollen Viecher. Zum Glück entzünden sich die Bisse nicht so schlimm, wie bei den deutschen Biestern. Aber angenehm ist es natürlich auch nicht.  
„Clearances“ - Im 18. + 19. Jahrhundert wurden im Nordwesten von Schottland, also in den Highlands und auch auf der Isle of Skye diese Clearances (Beseitigungen/Säuberungen) durchgeführt. Zugunsten der gewinnbringenden Schafzucht wurden Kleinbauern und Pächter durch die Landlords von ihren Parzellen vertrieben. Ganze Dörfer wurden geräumt – häufig mit Gewalt. Die Vertriebenen wurden teils zwangsweise auf Schiffe in die „Neue Welt“ nach Kanada & USA verfrachtet. In den betroffenen Gebieten zeugen noch heute Ruinen von Häusern und Dörfern von dieser Gräueltat. Die Schafzucht wird daher heute noch als die Geißel Schottlands bezeichnet. Die betroffenen Regionen weisen auch bis dato eine geringe Bevölkerungsdichte und eine verbesserungsf��hige Infrastruktur aus.  
Blog 5 England (Flucht aus Schottland wegen schl. Wetters)
Pack die Badehose ein; wir fahren an die Sonne! Wir erreichen Maryport – parken MANi direkt am Meer auf dem südlichsten Parkplatz des Küstenstädtchen direkt an der langen Promenade. Hier scheint die Sonne - angenehme 18 Grad!
Gleich nach Ankunft machen wir uns zum Hafen auf und suchen uns eine Einkehrmöglichkeit. Der erste Pub ist geschlossen, in Hafennähe gibt`s einen Thailänder und weiter auf der Ecke ein Fish&Chips-Imbiss. Wir entscheiden uns dann für den zweiten Pub an der Ecke zum Hafen und ergattern den letzten Tisch. Bestellen erstmal zwei Gin&Tonic, dann Bitter&Heineken Zero und was zu Essen – haben riesigen Hunger!
Jürgen bekommt Wurst, Salat und Fritten (Chips genannt), Hannes Vegi-Brokkoli-Auflauf, der sich dann eher als Kartoffel-Auflauf mit wenig Brokkoli, dafür mit total viel Bechamel-Sauce & Käse entpuppt.
Nach dem doch recht fettigen Essen machen wir einen Spaziergang zum Hafen – es ist gerade Ebbe; die Schiffe stehen auf Grund. Der gut besuchte Campingplatz hinter den alten Gebäuden liegt zwar gut – auch mit Sicht auf den Hafen und das Meer - wir sind uns jedoch einig; unsere Platzwahl ist was Besonderes.
Wir werden von der Sonne geweckt, machen nach dem Frühstück eine Velo-Tour zum nächsten Ort Silloth, essen gemütlich im Dorf-Resto/Bistro und genießen zum Abschluss ein „homemade-IceCream“, mega lecker isses!
Unser Rückweg - meist am Meer entlang – führt durch den Golfplatz, am Wegesrand entdecken wir einen super gepflegten Oltimer der Marke MG, gegen späten Nachmittag sind wir zurück in Maryport. Es war ein traumhaftes Wetter – beim Abendessen verfolgen wir den Sonnenuntergang – einfach herrlich. Gute Nacht!
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Heute morgen verlassen wir das gemütliche Plätzchen und fahren in Richtung Lake District – unser Ziel ist der Ullwaters Campingsite, gelegen oberhalb vom gleichnamigen Loch (See).
Unterwegs wollten wir noch schnell einkaufen, jedoch gibt`s keine größeren Orte mehr bis Keswick, dort soll`s einen Coop geben. Nix wie hin, wir finden auch einen Parkplatz groß genug für MANi, gehen los ins Zentrum. Menschenmaßen säumen die Straße und Plätze – muss hier wohl was Besonderes geben. Wir gelangen zum Coop, Münze in den Einkaufswagen und wundern uns, dass sich die Schiebetür zum Markt nicht öffnet. Eine nette Dame klärt uns auf: Closed because of power problems. Also keinen Strom haben die, auf die Frage, ob es noch einen anderen Lebensmittelladen gibt, erklärt sie uns den Weg und wir watscheln los. Noch mehr Leute unterwegs und viel Verkehr auf den Straßen, so dass wir kaum die Straßenseite wechseln können. Endlich angekommen – viele Menschen sitzen nebenan im Café-Garten, wir steuern den Markt an, aber auch der ist geschlossen. Später erfahren wir: Stromausfall im ganzen Ort! Die Registrierkassen an Tankstellen, Shops, Boutiquen und Supermärkten fallen aus; denn ohne Strom geht heutzutage auch in Schottland nix.
Nur die Gelateria verkauft immer noch Eis – entweder verfügen die über ein Strom-Aggregat oder sie verkaufen Trink-Eis!
Nach Ankunft im Campingsite auf dem Hügel machen wir nachmittags eine kleine Rundwanderung und planen für morgen die große Wanderung zum Wasserfall.
Tagsdrauf wandern wir für unsere Verhältnisse recht früh bei Sonnenschein los, haben super Blick aufs Umland und auf Loch Ullswater, nach zwei Drittel der 5-Std.-Rundwanderung verdunkelt sich der Himmel und es beginnt zu nieseln. Wie auf der Wanderkarte angekündigt, gelangen wir zum Waterfall, den wir zwar hören aber nicht sehen, weil Teile vom Pfad und der Brücke weggebrochen sind und somit der Wasserfall nicht einsehbar war. Auf dem letzten Drittel beim letzten steilen Aufstieg unseres Pfades begleiten uns Wind und starker Regen.
Müde und ein bisschen durchnässt kehren wir heim, erfreuen uns an der heissen Dusche und, weil Kühlschrank leer, Abendessen beim Campsite-Take-Away (Fish&Chips und Vegi-Burger mit Chips) nicht gesund, auch nicht richtig lecker, aber mächtig satt sind wir!
Nach unserer zweiten Nacht verlassen wir England wieder in Richtung Schottland, weil sich dort das Wetter deutlich gebessert haben soll und wir noch lange nicht alle unsere Zielorte besucht haben. (mehr bald in Blog 6)
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„The very british“
Charity (Wohltätigkeit) hat in England / UK einen hohen Stellenwert.
So beobachten wir auf unserem Campsite – mitten in der Natur des Lake Districts –immer wieder Wandersleute, die quer über den Campsite marschieren, und es werden mehr und mehr. Bei näherer Beobachtung registrieren wir ein häufig getragenes Shirt mit der Aufschrift „Macmillan Cancer Support“. Bei unserer Abfahrt passieren wir 5 km entfernt den Startpunkt des „Mighty Hike“. Hier stehen locker 500 PKW auf einer Wiese. Veranstaltungen dieser Art sind uns in Deutschland nicht bekannt.
Diese Charity Veranstaltung ist dann sicherlich auch der Grund, warum hier im Lake District so viele Campites im Voraus komplett ausgebucht waren und wir keinen freien Platz mehr am See bekommen haben, was sich aber im Nachhinein als ein Vorteil für unsere Wanderungen herausstellte, denn so haben wir doch ein paar Höhenmeter gespart.
Kinderarbeit? - nein natürlich nicht wirklich.
Kinder, geschätzt 9 bis 13 Jahre – helfen in einem Supermarkt. Sie tragen eine Uniform und bieten an den Kassen ihre Hilfe beim Einpacken und beim Transport der Waren zum Auto an. Und viele Engländer lassen sich dabei helfen – obwohl das eigentlich unnötig ist. Aber so beteiligt sich die Gesellschaft an der Erziehung. Wir finden dieses Modell interessant und förderfähig. Und die Jugendlichen sind mit Eifer dabei, vermutlich wegen Trinkgeld.
Blog 4 - Fortsetzung Schottland
Dies ist eines unserer Traumziele: Die Highlands!!! Sie decken fast die Hälfte der Landfläche von Schottland ab. Wir werden nicht jede Ecke erkunden können, haben uns aber ein paar Highlights rausgesucht. Starten werden wir in dem Cairngorms Nationalpark, der mehrheitlich im Osten liegt. Weite Teile davon sind verkehrstechnisch nicht erschlossen. Es gibt einen Straßenring um den Nationalpark mit vereinzelten Einbahnstraßen in das Innere. Mit MANi ist jedoch nicht jede Straße befahrbar. 
Unser erster Standort ist Ballater. Schon der Weg dorthin führt uns in diese besondere Landschaft ein; im MANi sitzen wir hoch, so haben wir jetzt schon einen wunderbaren (und sehr bequemen) Überblick. Heidebewachsene Hochflächen – häufig meinen wir ein Muster zu erkennen, z.B. ein schiefes Schachbrett, aber es ist Natur. Unzählige viele dunkle Seen (genannt „Loch“), viele Erhöhungen / Berge werden „Munro“ genannt (Erhöhungen > 900 Meter/ 3.000 Fuß), Moorlandschaften und Wälder. Fantastisch!!!
Auf den Weg nach Ballater kreuzen wir eine Passhöhe und das Glenshee Ski Centre. Ja, ein Skigebiet in Schottland mit Pistenlänge von 40 km (Skistation 650m-Bergspitze 1.070m). Das haben wir nicht erwartet. Und ehrlich gesagt, es wirkt im Vergleich zu den Skigebieten in den Alpen doch eher auch putzig.
In Ballater finden wir Downtown eine Übernachtungsmöglichkeit auf einem Parkplatz und haben’s bequem um die Ecke zum italienischen Restaurant mit großem Wintergarten. Pilzrisotto und Rotwein für den einen, Gemüse-Curry mit Spinatbällchen und alkoholfreies Ale für den anderen. Für uns beide eine leckere und feine Alternative zu den doch eher rustikalen Pub-Angeboten. Und bis ins Bett ist es dann nicht mehr weit. Ballater liegt neben Balmoral Castle, wo die Königsfamilie immer noch jedes Jahr ein paar Wochen verweilt. Ein Touristenmagnet, den wir uns ersparen. Die Natur fasziniert uns mehr.
Am nächsten Tag wandern wir am Fluss Dee entlang. Wir beobachten Fliegenfischer – im Gegensatz zu den traditionellen Anglern sind diese immer in Bewegung – der Erfolg scheint heute aber mäßig zu sein. Angeblich sind auch Lachse im Fluss – aber nur zu bestimmten Jahreszeiten. Auffällig sind die vielen – offensichtlich von Stürmen – entwurzelten Bäume. Auch wurden ganze Baumfelder gefällt – das erinnert uns an die großflächigen Abholzungen im bergischen Land (Borkenkäfer). Und natürlich Schafe, Schafe, Schafe soweit das Auge reicht!
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Am nächsten Tag ziehen wir um nach Braemar. Unweit des Städtchens (5km entfernt) finden wir einen Stellplatz mitten in den Highlands. Hier bleiben wir zwei Nächte. Am zweiten Abend nach 22.00 Uhr bekommen wir Gesellschaft. Ein Rudel Rotwild umkreist MANi, ca. 40 Tiere - ungelogen. Sie laben sich an Pfützen. Wir beobachten ihr Treiben eine Stunde lang, für Fotos ist es leider bereits zu dunkel. Ein bequemer Game Drive – fast wie in Afrika. Was haben wir doch für ein Glück!
Tagsüber erklimmen wir den Munro Morrone (859m). Anfangs durchqueren wir bestellte Felder, dann Wälder, danach Hochland mit Erika, zum Schluss nur noch Gestein. Insgesamt finden wir eine komprimierte Alpenversion vor. Der Wind ist äußerst heftig, auf dem Gipfel schon unerträglich. Im Schutz einer Wetterstation auf dem Gipfel genießen wir den Ausblick in alle Richtungen, teilweise können wir auf den Nachbarbergen noch Schneefelder identifizieren. Atemberaubend schön. Der Wind entwickelt sich zum Sturm, so dass wir bald wieder absteigen. Zwischendurch gibt es auch immer wieder unangenehme leichte Regenschauer, der Himmel wird immer bedrohlicher. Als wir im Tal (mal wieder) einen Golf Course durchqueren, donnern zwei Düsenjäger über uns hinweg. Sie fliegen total tief (der Pilot hat einen Goldzahn), es geht durch Mark und Bein. Sind wir im Krieg?! Im ortsansässigen Pub müssen wir den Schreck erst einmal verarbeiten – mit einem leckeren Pint of Bitter & Co.
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Heute feiert unsere liebe Mutter/Schwiegermutter ihren 85. Geburtstag. Unsere herzlichsten Glückwünsche übermitteln wir telefonisch; aber gerne würden wir heute den Tag mit ihr persönlich verbringen, das schmerzt schon. HAPPY BIRTHDAY liebe Ingrid, wir holen das nach – versprochen.
Die nächste Station ist Aviemore. Hier haben wir einen Campingplatz für zwei Nächte gebucht. Wasser nachladen, Grauwasser entladen, Toilette entleeren und stundenlang duschen!!!
Während Braemar und Ballater, zwar bekannte, aber dennoch kleine feine Orte im Park geblieben sind und sich ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben, ist Aviemore ein touristisches Zentrum.
Wir entscheiden uns für eine Fahrradtour (ca. 35 km) außerhalb der Touristenhochburg. Unsere Ziele sind Loch an Eilein und Loch Morlich, also zwei Seen. Ein Radweg führt direkt vom Campingplatz weg und am Stadtrand vorbei, dann eine kleine Strecke auf einer kaum befahrenen Straße zum Loch an Eilein. Wir umrunden auf teils engen, holprigen und steilansteigenden Pfaden gut Dreiviertel des Sees und zweigen dann ab zum nächsten Loch! Ein Eldorado hier für Radfahrer im Vergleich zu den Rad-Erfahrungen, die wir auf der Insel gemacht haben - macht total viel Spaß. Der Weg zum zweiten See führt hauptsächlich durch Wälder und immer mehr in die Höhe. Typisch für das Hochland dominiert auch hier die Erika-Pflanzen. Am Ende werden wir mit einer langen Abfahrt nach Aviemore belohnt. Ein toller Tag. Das können wir auf jeden Fall empfehlen. Und zur Belohnung gibt es ein leckeres Bitter und ein Heineken Zero!
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Tags drauf wird das Wetter immer schlechter. Wir entscheiden uns zur Weiterfahrt in das Glencoe Tal. Dabei verzichten wir auf einen Abstecher nach Inverness und zum Loch Ness. Das Glencoe Tal ist in Schottland allgegenwärtig, bekannt wegen seiner atemberaubenden Landschaft, aber auch aus historischen Gründen. So wurde hier der MacDonald Clan – unter Ausnutzung der Gastfreundschaft – hinterrücks von den Königstruppen Englands massakriert. Ein Massaker, welches die Schotten bis heute als abscheulich und unverantwortlich verurteilen.
Das Tal selber fasziniert uns sehr schnell durch seine Schönheit. Es sind Hochebenen, auch teilweise wieder mit Erika, aber mehrheitlich mit Gras bewachsen. Highland, so wie wir es uns immer vorgestellt haben (oder aus dem Film „Highlander“ kennen). Wir finden uns schnell zurecht, schießen ein paar wenige Fotos - weitere soll`s morgen von oben geben - haben zwei alternative Wanderrouten eruiert und sind voller Vorfreude auf den neuen Tag. Auf einem Wanderparkplatz mitten im Tal mit atemberaubender Aussicht parken wir MANi und wollen hier auch übernachten.
Mit zunehmender Stunde registrieren wir heute Abend schon eine Verschlechterung des Wetters. Die atemberaubende Aussicht wird schnell nebulöser und verschwindet gänzlich. Stattdessen starker Wind und Regenschauer. Wir sind beunruhigt und kontaktieren unsere Wetter App. Regen, Regen, Regen, die ganzen nächsten 5 Tage. Oje, das wird nichts.
Wir studieren die Wetteraussichten benachbarter Regionen, die auch nicht besser sind; so entscheiden wir gen Süden zurück nach England an die Westküste und in den Lake District zu fahren, dort sollen die Aussichten deutlich besser sein. Aber wir werden das Glencoe Tal auf jeden Fall noch einmal besuchen. Wir haben und nehmen uns die Zeit und können flexibel reagieren.  Mit diesem Gedanken gehen wir zu Bett.          
„The Very Scottish“
Sprache: Lassie heißt übrigens Mädchen und ist nicht nur der Name eines berühmten Fernsehhundes.
Essen: „Haggis“ ist eine Spezialität aus der schottischen Küche, die häufig auf den Speisekarten zu finden ist. Sie besteht aus dem Magen eines Schafes, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Johannes ist als Vegetarier hier raus, Jürgen vergleicht dies mit Anforderungen aus dem Dschungelcamp. Bisher hat er sich dieser Herausforderung noch nicht gestellt.  
Blog 3 - Schottland ab 01.06.22
In Schottland ist Edinburgh unser erstes Ziel. (Camping Mortonhall). MANi steht im Rasen mit Goldregenbaum als direkter Nachbar - perfekt! Erst ist Wäschewaschen & Geschirrspülen, danach Sonnenbaden angesagt. Morgen wollen wir die Stadt besichtigen, die bekanntesten Sehenswürdigkeiten haben wir vor Jahren anlässlich unserer Städtetour bereits besucht, daher entscheiden wir uns heute für einen Besuch im Botanischen Garten.
Laut Google Maps benötigen wir mit dem Velo ca. 30 Min. Erst geht`s querfeldein, danach auf einer recht belebten größeren Straße mit Radstreifen ins Zentrum. Lebendig geht`s zu, halt wir in jeder Großstadt. Edinburgh ist ein Traum für Menschen, die alte Häuser lieben. Prachtbauten wohin das Auge reicht. Auch die Vorstadtgebiete sind mit traumhaft alten Wohnhäusern und teils großzügigen Gärten reich geschmückt. Man merkt, das ist die Hauptstadt. Unser Ziel erreichen wir dann nach gut einer Stunde....
Der Royal Botanic Garden ist wohl ein Publikumsmagnet, jedenfalls am Eingang ist es recht lebendig und die erste Einkehrmöglichkeit mit großer Dachterrasse brechend voll - haben wir gemieden... – in der Parkanlage allerdings ist reichlich Platz für uns. Lag wohl an der Mittagszeit oder vielleicht daran, dass im Park eigentlich nur Bäume und Büsche, jedoch kaum blühende Sträucher oder Blumen zu bewundern sind. Die Rhododendren sind meist schon verblüht, für die anderen „Blüher“ ist‘s wohl noch zu kühl / zu früh...., unsere Begeisterung für den RBG hält sich jedenfalls in Grenzen. Auch das große Gewächshaus ist geschlossen. 
Gespannt sind wir dann auf „The Queen Mother’s Memorial Garden“! Eine weitere Enttäuschung; denn der Hauptteil, ein kreisrunder Durchgang, ist „under construction“, d.h. wir sehen nur nackte Erde, im Rundgang gibt`s dann noch ein paar „Schmuckstücke“ an blühenden Büschen und Blumen und eine kleine Sommerlaube, deren Innenwände mit vielen Muscheln an den Wänden geschmückt ist.  Als Trostpflaster gibt’s dahinter zwei/drei größere Anlagen mit wunderschönen, alpinen Steingewächsen. Dafür fahren wir durch die ganze Stadt, aber schließlich ist der Weg das Ziel – gell? 
Auf dem Rückweg zur Altstadt machen wir Halt am prachtvollen „Palace of Holyroodhouse“, der Heimat der Schottischen Königs-Geschichte, radeln zur High Street zurück und lassen uns vor einem Pub nieder und gönnen uns ein/zwei Drinks.Für 16:15 Uhr haben wir zwei Tickets für die CAMERA OBSCURA, das in einem alten fünfstöckigen Gebäude direkt am Zugang zum Edinburgh`s Castle-Vorplatz, der „Esplanade“, steht. Wir werden vertröstet und sollen eine halbe Stunde später wieder zurückkommen (wg. unerwartet großen Publikumsandrang hätte sich alles ein bisschen verzögert). Zweiter Anlauf – alles klappt! In den fünf Etagen gibt’s ne Menge an Kuriositäten, Licht- & Spiegeleffekten etc. Oben auf den zwei kleineren Dachterrassen verschaffen wir uns einen Überblick auf die Stadt. Jetzt erstmal was Essen, aber etliche Restaurants oder Pubs, wo wir essen wollten, sind voll – ohne Reservierung geht nichts, haben wir aber nicht! So fahren wir heim zu MANi, essen unterwegs in ungemütlicher Atmosphäre bei McDonald; denn zuhause ist der Kühlschrank halt leer – haben uns den ganzen Tag auf ein tolles Diner im Restaurant gefreut!Zu guter Letzt sind wir dann auch noch geflasht über den zwischenzeitlich überfüllten Campingplatz mit gefühlten tausend Kohle-Grillgeräten um uns rum, vom „Klang“ des angrenzenden Spielplatzes ganz zu schweigen. Spät um 22 Uhr treffen noch neue Gäste ein, bauen das Zelt oberhalb von uns auf und zünden den Holzkohle-Grill an – Gute „rauchige“ Nacht!
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So, nun geht`s ab an die Küste nach Aberdour. Wir kreuzen die Bucht Firth of Forth über eine Brücke – beeindruckend. Der Ort liegt am Coastal-Walk, der sich über 180 Meilen (281km) erstreckt und immer wieder an kleineren Küstenstädtchen vorbeiführt.
Für MANi finden wir nach einer engen und steil abfallenden Straße ein flaches Plätzchen direkt am Meer. Wir teilen uns das malerische Fleckchen Küste mit 5-6 weiteren UK-Campern. 200m entfernt ist der Badestrand mit Café/Restaurant-Terrasse. 
Wir folgen zu Fuß dem Coastal-Trail in Richtung Süden und treffen 100m am Ende der Straße den ersten Camper aus Köln. (Haben aber nicht rausgefunden, wer dazu gehört) 
Danach erreichen wir den Yachthafen und später den Sandstrand direkt in Aberdour-Dorf. Super schöner Pfad, der führt uns rauf über einen riesigen Hügel, unter uns klettern zwei Jungs die 40m hohe Steilküste hoch, ein paar Meter weiter liegt ein wunderschönes Steinhaus, dessen Garten mit mehreren weißen Pavillons geschmückt ist. (Tagsdrauf findet dort eine Trauung statt – sehr stimmungsvoll). Von hier oben haben wir eine tolle Aussicht auf die See und Küstenlandschaft, den kleinen Yachthafen, den Strand von Aberdour-Dorf und das weit gegenüberliegende Edinburgh. Der angrenzende Golfplatz oberhalb der Steinküste erstreckt sich ins Unendliche. Auf unseren weiteren Küsten-Touren werden wir feststellen, dass praktisch die ganze Küste immer wieder mit Golfplätzen übersät ist. 
Abends um 20:00 Uhr klopft es an der Tür, Polizei!!! Was will der? Gegenüber kokelt ein Schotte wie verrückt, und der klopft bei uns? Ist Overnightcamping doch verboten? Ojemineh!!! Der Polizist ist Berliner und wollte nur mal einen kleinen Ratsch halten über die alte Heimat und überhaupt. Tja, so was aber auch. 
Tags darauf wandern wir in die andere Richtung an der Küste entlang, pausieren im super netten Straßencafé in Burtisland, machen eine Runde zum Sandstrand – gerade ist Ebbe. 
Auf dem großen Wiesengelände zwischen Strand und Dorfkern erwachen gegen 13h so langsam die ersten Fahrgeschäfte der Wiesenkirmes; Zeit für uns den Rückweg in unsere Bucht anzugehen. 
In unserem Strandrestaurant gibt`s spätes Mittagessen/frühes Abendessen. Bestellen an der Theke, Getränke nimmst du gleich mit, das Essen wird dir auf die Terrasse gebracht. Guten Appetit – lecker war`s. 
Abends machen wir nochmal ne Coastal-Runde ins Dorf Aberdour. Abschiednehmen vom Strand, „Abkühlen“ im Biergarten und zurück zu MANi.
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Heute erreichen wir Kingsbarns. Auf dem Stellplatz empfängt uns ein Parkwärter, schlägt uns mehrere Plätze vor, wir entscheiden uns für den äußersten, mit Blick über die Wiese aufs Meer. Eigentlich sollten wir pro Nacht 10 Pfund zahlen, aber der Platzwärter sagt: „no pay, machine not working!“ Gut so! 
Also, Strandwandern, frische Luft schnappen und zurück am Platz bestellen wir heiße Schokolade am „Strand-Container-Bistro“, der seit Jahren von einem bayrischen Pärchen geführt wird.Abends sind fast alle PKWs und WOMOs weg, Ruhe pur! 
Morgens um 8h werden wir von drei Rasen-Trimmern geweckt. Die Jungs sind dann aber nach einer halben Stunde wieder weg – nun, wach sind wir jetzt! Frühstücken und den südlichen Coastal-Trail machen, steht auf unserem Plan. Eigentlich wollten wir den nächsten Küstenort erreichen – ca. 12km entfernt – kam uns deutlich länger vor. Wir erreichen den zweiten Golfplatz und immer noch keine Sicht vom nächsten Ort. Unser Wasservorrat neigt sich dem Ende und da die Golf-Bistro-Restaurants nur Members bedienen, kehren wir um. Deutlich mehr Kühe als Menschen sind uns auf dem Trail begegnet. (abgesehen von Golfer*innen, die deutlich in Überzahl waren)
Beide Küstenabschnitte haben uns super gut gefallen, morgen geht`s dann aber weiter. 
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Wir machen noch eine Stippvisite im Zentrum von St. Andrews, in der Stadt, wo das Golfen angeblich erfunden wurde und der erste Golfplatz entstanden sei; den „Old Course“ gibt es jedenfalls auch heute noch.
Danach halten wir nordwärts in Richtung Forfar. Unterwegs besichtigen wir den Falkland Palace & Garden (Scottish National Trust), ein Renaissance-Palast, der allerdings nicht in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. 
Maria Stuart hat den Palast gelegentlich als Sommer-Residenz genutzt und dort als erste Frau eine Urform Tennisspielen gelernt/gespielt, eine Mischung aus Tennis & Squash, wie uns zwei ältere Herren mit Trainer anschaulich vorführen. Angespielt wird über eine Dachschräge (eine Art Dachüberstand in der Halle). Die Tennis-/Squash-Halle ist noch im ursprünglichen Zustand. Hier lebt die schottische Geschichte. 
Maria Stuart, eine Schottin mit Ambitionen auf den britischen Thron, eine schillernde Persönlichkeit – eines von vielen Andenken wird hier bewahrt. Im 19. Jahrhundert wurde der Palast vor dem Ruin gerettet und Teile davon restauriert. (Fotografieren in den Innenräumen ist nicht erlaubt) 
Ein großer Garten mit vielen Bäumen, Büschen, Kräutern und einigen blühenden Blumen erstreckt sich hinter dem Palast mitten im gleichnamigen Städtchen – herrlich! 
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Nun fahren wir den kleinen, feinen, in die Jahre gekommenen Campingplatz Foresterseat in der Nähe von Forfar an. Nach den vier „freistehenden“ Strandnächten genießen wir ausgiebig das Duschen in der sauberen Sanitäranlage mit 70-iger Charme.
Außer einigen verlassenen Campingwagen, die großzügig verteilt auf dem Platz stehen, gibt’s nur wenige WOMOs, Menschen treffen wir so gut wie keine. Ruhe pur – der Campingplatz-Name „Förstersitz“ ist Programm! 
Wir nutzen die letzten Sonnenstrahlen vor unserem „rollenden Zuhause“, kochen lecker Abendessen und schmieden Pläne für die kommenden Tage. Schlafen bis 10 Uhr morgens, was uns in Köln nie passiert! Und dann geht`s weiter nördlich in die Highlands (Nationalpark Cairngorms). 
“The Very Scottish”
Unabhängigkeit. Schottland hat rund 5 Mio., England hat rund 56 Mio. Einwohner. Die Angliederung in das UK ist historisch bedingt und wird immer noch diskutiert. In einem Pub in Edinburgh kommentierte unser Tischnachbar die Feierlichkeiten für das 70 Jährige Thronjubiläum mit einem inbrünstigen „fuck the Queen“. Tatsächlich konnten wir beobachten, dass in England natürlich jedes offizielle Haus, aber auch jedes Pub und viele Privathäuser aufwendig und mit viel Liebe geschmückt waren.
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In Schottland dagegen so gut wie keine derartigen Bemühungen. Einheit sieht anders aus. Bekanntlich wird der Brexit in Schottland auch nicht unterstützt. Das Thema Angliederung an das UK ist noch nicht durch!!!!       
Sport. Sowohl Tennis als auch Golf wurden in Schottland erfunden. Vielleicht schafft es ja auch noch eine weitere Sportart der „Highland Games“ bis nach Olympia…… 
Sprache. Amtssprachen sind englisch und schottisch-gälisch. Im Ergebnis verstehen wir manchmal recht wenig. Das hemmt dann doch ein wenig die Kommunikation – leider. Es reicht für die Verständigung, aber für einen intensiven Austausch ………. 
Blog 1 & 2 -  England 14.05. - 31.05.22
Am 14.05. geht’s los nach Bielefeld. Gemeinsame Tage mit Familie und Abschiednehmen von Freundin Anne & Freund Martin & Hilde.
Am 18.05. bringt uns die Fähre DFDS in 2 Std von Dünkirchen nach Dover. Wir wundern uns, dass die Fähre nicht voll ausgebucht ist. Die LKWs sind in Überzahl, keine 20 PKWs und nur 2 Wohnmobile (inkl. unser MANi ).
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In Dover fahren wir in engen Straßen, teils tunnelartig von Bäumen gesäumt, der Nordseeküste entlang gen Norden und machen Halt im kleinen, schnuckeligen DEAN mit total sympathischen Gassen und kleineren Plätzen zum Verweilen. Wir kaufen uns kurz eine englische SIM-Karte für den Router, tauschen Geld und lassen uns auf einem von mehreren Pubs umsäumten Platz nieder. 
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Danach schlendern wir gemütlich der langen Promenade zu unserem MANi  zurück und steuern unser eigentliches Tagesziel Canterbury an.
In Canterbury parken wir am Park&Ride NEW DOVER ROAD, wo schon einige WoMos stehen. Wir sind voller Neugier auf Canterbury, fahren mit dem Velo ins nahe gelegene Zentrum runter. Ein bisschen exotisch kommen wir uns schon vor, denn außer uns fährt hier keine/r Rad.
Rund um die beeindruckende Cathedral of Canterbury treffen wir Scharen von College-Absolvent*innen mit schicken Roben und Hüten, die mit ihren Freund*innen und Familie den Abschluss feiern und Hunderte von Selfies und ganz normale Fotos von sich und ihren Liebsten schießen. So manche Robe&Hut passt nicht wirklich zum darunter (Fotos davon zeigen wir nicht), aber viele verfügen über ein total gesundes Selbstbewusstsein!
Unseren Besuch der Cathedral of Canterbury verschieben wir auf morgen, weil wir den letzten Einlass um 16h verpasst haben. So bleibt Zeit für einen Rundgang durch die Gassen und die umliegenden Parks mit den idyllischen Kanälen um uns einen Überblick zu verschaffen.
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Den Apéro nehmen wir im ruhigen Innenhof einer Coffee-/Winebar, danach fahren wir „bergwärts“ zum Park&Ride, stellen unsere Velos am angrenzenden Pub/Restaurant „The Old Gate Inn“ ab, suchen uns einen Tisch und warten darauf, die Bestellung aufzugeben.
Aber Essen & Trinken ist dort anders organisiert: Du bestellst alles an der Theke und bezahlst gleich, oder du lässt dir einen Tisch zuweisen, machst deine Bestellung mit Tisch-Nr.-Angabe dort via Smartphone und zahlst per CreditCard....., und wir wundern uns, dass uns keiner bedient! So lernt man(n) – Frau auch – jeden Tag neue Dinge, gell?
very british >> Mode ändert sich. In England sind bei den jungen Damen enganliegende Kleider, kurze Röcke – und häufig 2 Nummern zu klein (oder vom letzten Jahr, da hat es noch gepasst) angesagt. Auch kräftige junge Damen bevorzugen den kurzen Rock, dann gerne in Glockenform. Die englischen Winde sorgen dann immer für den lustigen Marilyn-Effekt.
In einem Pub schminkt eine junge Frau eine Absolventin. Wir stehen daneben, die Absolventin dreht sich zu uns und erweist sich als Absolvent. Gepudert und geschminkt – sehr hübsch, er ist ein Abbild von Robert Mapplethorpe – unbelievable. Wir zeigen natürlich Daumen hoch, das freut ihn sehr. Ein kurzer Plausch, er ist an Jürgens Tasche interessiert – no Chance.
Auf unserem ersten Campingplatz hat kurz nach unserer Ankunft ein interessierter Nachbar Kontakt zu uns aufgenommen. Ausgiebiger Tratsch, sein Rat: wir müssen immer auf die Briten zugehen, da diese immer erst sehr zurückhaltend seien. Naja, unsere Erfahrung ist da etwas anders: gerade auf den Campingplätzen sind die Briten bisher sehr offen, sehr interessiert und äußerst kommunikativ.
Am nächsten Tag (der Morgen ist leicht bewölkt und regnerisch) fahren wir erst gegen Mittag mit dem für Park&Ride-Gäste kostenlosen Bus ins Zentrum (fährt den ganzen Tag bis 19h im 8-Min-Takt)
Unser Besuch in der Cathedral of Canterbury ist sicherlich das Highlight unseres Aufenthalts hier. Wir sind begeistert.
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Natürlich bleibt immer Zeit für Cappuccino für Hannes & Wine für Jürgen, schließlich sind wir im Urlaub! Am späteren Nachmittag sind dann auch die Massen an College-Absolvent*innen & Anhang verschwunden, die Gassen, Parks und Kanal-Wege sind deutlich entspannter zu genießen.
Heute Abend essen wir „zuhause“ im MANi, planen unsere Weiterfahrt und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Am Samstag 21/5 starten wir in Richtung Norden, viele total schicke und bestgepflegte Oldtimer kommen uns entgegen; muss wohl irgendwo ein Oldtimer-Treffen stattfinden.
Wir machen Halt im Fischerstädtchen MALDON. Eine kleine Promenade säumt die Bucht; eigentlich ganz schön hier, jedoch ist gerade Ebbe, so dass die Schiffe“ trockenschwimmen“ lernen und vom angrenzenden Areal beschallen die Kirmes-Fahrgeschäfte den ganzen Ort, wir beenden unseren Rundgang ziemlich schnell….
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… und fahren weiter in die Natur zum Copt Hall Marshes – Countrypark (National Trust). Ein größeres Gehöft mit einigen Hektaren an Wiesen und Marschland, wo wir große Runden im Grünen und auf den Deichen des Marschlandes gedreht haben. Ein erholsames Kontrastprogramm zu Maldon.
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Danach fahren wir mehrere Campingplätze an, jedoch ohne Erfolg! Einige wollen uns nicht für nur eine Nacht beherbergen, andere sind komplett ausgebucht, weil Wochenende! Was tun? Wir suchen in der APP Park4Night nach einer Übernachtungsmöglichkeit für WoMos, finden dann auch einen in der näheren Umgebung, allerdings mit dem Hinweis, dass die Einheimischen die Camper*innen zum Weiterfahren auffordern.
Wir wagen es trotzdem und treffen kurz vor der Dunkelheit dort ein. Wir haben problemlos dort die Nacht verbracht.
Am Sonntagmorgen fahren wir direkt los zum nächsten National-Trust „The Ickworth“, a place to escape! Ein riesiges Parkgelände mit uraltem Baumbestand, großzügigen Rundwegen mit bis zu 9km Länge, dem Landhaus „The Italianate Palace in the heart of Suffolk“, ein Sommerhaus, der St. Mary’s Church, einer Lodge und Stallungen.
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Bei recht gutem Sonnenwetter genießen wir hier die Weite des Geländes, die Ruhe und gute Luft. Ein Rundgang in einigen Räumen des Landsitzes zeigt, wie reich und pompös die Menschen damals lebten.
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Weiter geht’s zum reservierten Campingplatz in West Runton, fahren erst den falschen Campingplatz an, werden dann aber auf den richtigen Pfad gebracht. Alles total easy, hatten uns vorab für 2 Tage angemeldet. Stehen mittendrin auf der Wiese umkreist von (nur) englischen Camper*innen.
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Morgens geht's zu Fuss ab zur ca. 2km entfernten Steilküste, wandern dort dem Coast-Walk entlang bis Sheringham, machen Rast im gemütlichen Pub. Klar! Wir bestellen an der Theke unsere Getränke und das Essen; haben wir schließlich gelernt! Wir erledigen den Gemüse-Einkauf und kehren den gleichen Weg wieder rechtzeitig vor dem Gewitter zu unserem MANi zurück. Ein herrliches Fleckchen Erde hier!
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Heute Morgen am Dienstag 24/5 füllen wir Frischwasser auf, lassen Grauwasser ab und leeren die WC-Casette, verlassen das Campinggelände, tanken kurz noch Diesel zu 1,86GBP (ca. 2,20€) und fahren zu unserem nächsten Date beim NATIONAL TRUST SHERINGHAM PARK.
Ein großes, hügeliges Anwesen mit Mischwald, saftigen Wiesen und mit den allergrößten Rhododendren, die wir je gesehen haben; Baumgröße habe viele davon erreicht. Einfach beeindruckend! 
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Danach fahren wir nordwärts weiter zum Sandiland, wo eigentlich ein Motorhome-Stellplatz angekündigt war, jedoch wird aktuell der Zugang dorthin neu geteert, sodass wir auf der Suche nach einer Alternative drei Kilometer weiter hier in Mablethorpe gelandet sind. Wir parken auf dem großen, leeren Parkplatz hinter dem Deich, besuchen kurz vor der Dunkelheit die fast menschenleere Strandpromenade und den riesigen, kilometerweiten Sandstrand, kochen im MANi und dann gute, ruhige Nacht! Die Gänse auf der anliegenden Grünfläche schnattern uns “sanft” in den Schlaf!
Heute Morgen bietet uns ein Anwohner, der selbst Camper ist, Frischwasser für den Camper an, total freundlich! Unser Tank ist aber schon voll.
Der Spaziergang am Strand wird immer wieder begleitet von starkem Wind, Sonne und dicken, bedrohlichen Wolken, aber nichts Feuchtes kommt hier runter. Glück gehabt!
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Unser nächstes Ziel ist York. Hier haben wir einen Campingplatz am Stadtrand gefunden. 
Tagsüber fahren wir mit MANi in die Stadt, dort gibt es einen Stellplatz für WoMos (long stay – but not overnight), den nutzen wir für den Tag und fahren zurück zum Campingplatz. Highlight in York ist eindeutig die Kathedrale - das sogenannte York Minster - die größte mittelalterliche Kirche in England und Sitz des Erzbischofs. Bauzeit wird mit 250 Jahren angegeben, ganz schön lange, aber der Kölner Dom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut. Uns zieht es insbesondere wegen der berühmten Glasfenster in das Minster. Die bunten  Kirchenfenster gelten als auffallend groß, wodurch die Kirche insgesamt heller erscheint. Im direkten Vergleich hat uns die Kathedrale in Canterbury jedoch mehr beeindruckt. 
Das Stadtbild wird von Touristen geprägt. Einen Platz im berühmten Bettys Café Tea Rooms haben wir nicht ergattern können, die Schlange war uns zu lang und drinnen zu voll. Aber es gibt auch genügend andere gute Alternativen, sehr fein und vielleicht nicht ganz so touristisch, na ja. 
Übrigens wurde in der Umgebung auch ein Teil von Harry Potter gedreht, daher gibt es natürlich auch “The shop, that must not be named”.
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Weiter geht es in den National Park die Yorkshire Dales. Wir parken auf dem Parkplatz vom National Trust in Malham, machen unsere erste Tageswanderung bei Malham Tarn. Über Nacht bleiben wir auf dem Parkplatz, ein zweiter Camper stellt sich dazu und um Mitternacht noch ein Dritter. Obwohl übernachten verboten war, hat uns ḱeiner behelligt. 
Am nächsten Tag wandern wir zur Malham Cove und bewundern dabei auch die ausgewaschenen Kalksteinformationen, erfreuen uns an den wunderschönen Ausblicken - really beautiful – und kehren nach einer Cappuccino-/Kuchen-Pause zum MANi zurück . 
Wir brechen in Richtung Norden auf. Sensationell war unsere Übernachtung auf der Passhöhe – at the top of the wilderness - eine wirklich ruhige Nacht auf dem Buttertubs-Pass in den Yorkshire Dales – Natur pur und Schafe über Schafe. WUNDERBAR. Empfehlenswert ist auch die Panoramastraße A 684, welche durch das Wensleydale, das bekannteste Tal der Yorkshire Dales führt. So läßt sich auf bequeme Art auch die Landschaft genießen. Ein Muss für Leute, die sich gerne bewegen und Freude an der Natur haben.      
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Nächstes Etappenziel ist Newcastle upon Tyne mit Fährhafen (z.B. Amsterdam – Newcastle). Parken mit MANi erweist sich als schwierig. Am Stadtrand machen wir einen Spaziergang zu einem Leuchtturm, danach suchen / finden wir einen Platz zum Übernachten in einem Gewerbegebiet. Letztlich ist Newcastle für uns nur ein stopover.
Am nächsten Morgen geht es weiter zum Holy Island of Lindisfarne. In der Nähe der Insel finden wir eine ruhige Stelle, die wir uns zum Übernachten aussuchen, fahren aber erst einmal weiter zur Holy Island, einer sogenannten Gezeiteninsel in Northumberlands, d.h. sie ist nur bei Ebbe befahrbar. 
Wir haben Glück und können mit MANi auf dem engen Damm rüberfahren. Stay overnight ist für WoMos not allowed. Die nächste Flut kommt in einer Stunde. 
Wir entscheiden, die Flut-Phase zur Entdeckung der Insel zu nutzen. Zunächst stärken wir uns im einzigen Restaurant auf der Insel, das aber eine gute Auswahl hat und auch atmosphärisch überzeugt. 
Die Insel ist jetzt ziemlich leer, die meisten sind vor der Flut auf das Festland zurückgefahren. So haben wir die Insel, ein großes Vogelschutzgebiet, fast für uns alleine. (lt. Wikipedia leben rund 200 Einwohner dort). 
Über der Insel ragt das Lindisfarne Castle, das vom National Trust verwaltet wird. Die Besichtigungszeiten richten sich nach den Gezeiten. Bei Flut ist geschlossen, Pech gehabt. Gleichwohl sind ausgedehnte Spaziergänge gut möglich. Die Zeit vergeht schnell, und nach einem wunderbaren Tag fahren wir gegen 20:00 Uhr zu unserem Übernachtungsplatz. An unserem Stellplatz fährt mehrmals ein Schäfer auf seinem Quad vorbei, links und rechts flankiert von seinen beiden auf dem Quad stehenden Hunden, ein Bild für die Götter. Jedoch ist er zu schnell oder wir zu langsam – für ein Foto reicht es nicht. Das ist vorerst unsere letzte Nacht in England, morgen am 01.06. geht’s weiter nach Schottland.  
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The Very British: Fahrradfahren ist nicht angesagt. Straßen sind eng, Fahrradwege selten. Radfahrer sind nicht Teil des Straßenbildes. Hier hat England deutlich Nachholbedarf. 
Das Bier und die Briten. Sie mögen es, besser sie lieben es. Es gibt viele Sorten, grundsätzlich hat das Bier keinen Schaum und deutlich weniger Kohlensäure. Ein bisschen abgestanden - kein Vergleich zum Kölsch. Als gute erfrischende Alternative erweist sich das Cider (Apfelwein).
Der Pub (Ableitung von Public house) ist das Wohnzimmer der Briten. Er tritt in unterschiedlichen Varianten auf, von einfacher Kneipe bis zu einem gehobenen Gasthaus. Die Pubkultur gefällt uns sehr gut. Sie ist unkompliziert, kommunikativ und vielfältig. Eindeutig: Daumen hoch.   
Der National Trust ist eine gemeinnützige Organisation, die Objekte aus dem Bereich der Denkmalpflege und des Naturschutzes in England, Wales und Nordirland betreut. Schottland hat einen eigenen National Trust, jedoch besteht zwischen den beiden Organisationen eine Kooperation. Wir sind Member geworden. (Jahresbeitrag ca. 70 Pfund p.P.) Es gibt sicherlich tausend Objekte in England. Als Member haben wir freien Eintritt, der reguläre Eintritt liegt zwischen 7 und 15 Pfund pro Liegenschaft. Jedoch sind bedeutende Gebäude, wie Buckingham oder Kathedralen nicht in der Verwaltung des Trustes. Ein toller Beitrag für die Kultur und auch den Naturschutz. Hier kann Deutschland lernen. Wieder gilt: Daumen hoch.      
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