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Einführung:
Ich beginne den Artikel mal mit zwei Zitaten:
"Jetzt verlöschen die Lichter in ganz Europa" (Edward Grey) "Deutschland hat Russland den Krieg erklärt. - Nachmittags Schwimmschule" (Franz Kafka). Das erste Zitat stammt vom Außenminister Großbritanniens, das zweite vom Prager Schriftsteller Franz Kafka. Ich möchte an dem Zitat zeigen, welche Perspektiven zum ersten Weltkrieg herrschten. Besonders interessant scheint der Ausspruch von Kafka zu sein. Er hebt ein Weltereignis auf dieselbe Stufe mit einem belanglosen Alltagserlebnis. Das tut er nicht ohne Geringschätzung. Aber mit dieser Vereinfachung des Problems, ist er einer der wenigen Schriftsteller, die den Krieg völlig ignorieren wollten. Das erste Zitat stammt von keinem Schriftsteller, aber es fasst wesentlich besser zusammen, welcher Ruck durch die Kunst ging, als der Krieg begann. Der Expressionistische Stil wurde durch nichts so stark beeinflusst wie den Ersten Weltkrieg. Aber die Quelle seiner Entstehung ist dieselbe, die auch den Krieg selbst entstehen lässt. Das Ergebnis ist einmalig - für die Kunst - für die Menschheit blieb es das leider nicht. Ich möchte in einer detaillierten Erklärung die Entstehungsgeschichte des Expressionismus aufzeigen.
Beginn der Moderne: Der Lord-Chandos-Brief
Ein tragenden Beispiel, dass in der Literaturwissenschaft als Beginn der Moderne angesehen wird ist der sogenannte "Lord-Chandos-Brief" von Hugo von Hofmannthal (1902). In diesem erfundenen Brief an eine historische Persönlichkeit schildert der Autor, dass er nicht mehr im Stande ist, sich literarisch zu betätigen. Das Schreiben ist ihm unmöglich geworden. Aber warum? Der Brief deutet in ersten Ansätzen an, was die Menschen in der Moderne beschäftigt. Wir haben begonnen unser Leben selbst in die Hand zu nehmen, wir sind selbstbestimmt und frei. Die Kirche hat ihren Einfluss verloren, an die Stelle von Gott ist, ...niemand getreten. Und genau liegt der Grundkonflikt. Alles was der Mensch vorher ungefragt übernehmen konnte, was ihn dazu brachte sich ganz zu fühlen, ist verloren. Stattdessen brechen alle Dinge über einen herein, das tausendfache an Möglichkeiten getrieben von einer unglaublichen Entwicklung gesellschaftlich, kulturell und technisch, dass einem schwindelig wird. Er schreibt ihm sei "...völlig die Fähigkeit abhanden gekommen, über irgend etwas zusammenhängend zu denken oder zu sprechen...". Es wird ihm unwohl Worte wie Geist oder Seele auszusprechen. Denn erstmals fällt dem modernen Menschen auf, dass er deren Bedeutung niemals erfasst hatte. Die Instanz die das erledigte, sei es Gott oder ein Herrscher der alles unter Kontrolle hält, sind verloren. Weil es ihm unmöglich wurde, diese Gedanken zu Ende zu führen, beginnt er sich selbst fremd zu fühlen. Aus der Sinnkrise entwickelte sich später bei den Expressionisten eine regelrechte Ich- und Identitätskrise.
Fehlgeleitete Moderne
Die Moderne hatte allgemein keinen guten Stand. Von den Künstlern des Futurismus wurde die Moderne als uneingeschränkte Bejahung des technischen Fortschritts gefeiert. Aber der Beginn der Moderne um die Jahrhundertwende hinterließ meistens ein Gefühl der Leere oder der Ohnmacht bei den Menschen. Das Bewusstsein - das ist die Moderne, hier hat sie begonnen - entstand nicht selten aus einer negativen Haltung heraus.
europäische Sinnkrise
Schon vor Beginn des Krieges, mit dem Beginn der Moderne war Europa von einer Sinnkrise erfasst worden. Sie bildet die Grundlage all dessen, was später geschehen sollte. Es kamen Fragen auf, die die gesamte westliche Zivilisation in Frage stellten. Man muss sich vorstellen, in den Jahrhunderten davor war es normal, dass der Sohn eines Arztes auch Arzt wurde, oder Sohn eines Pfarrers denselben Berufsstand antreten sollte. Weil die Welt klein und in sich geschlossen war. Niemand fragte nach dem Warum. Doch die Moderne, allem voran die Technik, begann damit die Menschen zu entgrenzen, räumlich aber auch kulturell. Schau was die Welt mir alles zu bieten hat, so viel, dass ich es nicht fassen kann. Im Allgemeinen beschreibt das ein Lebensgefühl was uns heute völlig selbstverständlich ist. Aber auch heute spüren wir manchmal den Schmerz, die Unsicherheit, die daraus resultiert. Wer sind wir? Wohin gehen wir? Wer diese Fragen zu weit spinnt landet in einer Depression. Und nichts anderes fand in einer gesamten Zivilisation statt. Das ist gelinde gesagt, eine Katastrophe. "Wie hätte der Künstler, der Soldat im Künstler nicht Gott loben sollen für den Zusammenbruch einer Friedenswelt, die er so satt, so überaus satt hatte! Krieg! Es war Reinigung, Befreiung, was wir empfanden" (Thomas Mann) Eine Krise beginnt mit einem Problem, einem schwerwiegenden, das man zu lösen versucht. Und die Lösung, die man dachte, wäre eine Reinigung von allem. Seit Jahren hat man damit begonnen, den Nationalismus aufleben zu lassen. Nahezu jedes Volk in Europa wusste es, die eigene Stärke und Überlegenheit zu betonen. Hinzu kommen die genannten Probleme die dahin führten, dass man der Welt die einen umgab überdrüssig wurde. Das funktionierte so, dass man den Schmerz der Moderne spürte und als Verlust wahrnahm, aber ebenso war den Menschen bewusst, dass sie unwiederbringlich etwas verloren hatten. Und all das was dem nicht entsprach, was dem Zeitgeist fremd war, wurde als veraltet überholt und verachtenswert empfunden. Ich möchte nicht sagen, dass die Moderne nur negativ empfunden wurde, das wäre völlig falsch. Sie bot den Menschen Möglichkeiten der Entwicklung, beschleunigte die Welt, vergrößerte das Wissen und änderte grundlegend das Bewusstsein. Leute begannen sich zu langweilen, das Bürgertum, das Geordnete entsprach einer vergangenen Wirklichkeit. Und manch einer weiß, wohin Unsicherheit plus Langeweile führen, man kennt das von Pubertierenden - zu Aggressivität. Nichts anderes war der Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Man hatte keine Ahnung, was danach passieren soll, aber dass etwas passieren muss war gewiss. Den Höhepunkt dieser Entwicklung finde ich in folgendem Zitat wieder: "Selbst wenn wir darüber zugrunde gehen, schön war's doch!" (Erich von Falkenhayn)
Rebellion und Identitätskrise im Expressionismus
Der aufkommende Expressionismus und dieser entstand bereits vor dem Ausbruch des Krieges, formierte sich als Kritik am gesellschaftlichen Normensystem. Das Bürgerliche hatte man sich zum Feind erklärt. Ich denke da dem Expressionismus vor allem junge Künstler verfallen waren, Kinder der Moderen, steht das Gewand des Expressionismus ein Stück weit in der Tradition jugendlichen Aufbegehrens gegen die Eltern und Väter. Diese Haltung markiert auch den Beginn einer neuen Generation und nicht selten (wenn nicht sogar immer) den absoluten Bruch mit der Generation der Eltern. Darin liegt etwas Menschliches, hier sehen wir dies in der Kunst. Man wollte neu, krass und anders sein. Mit Erfolg. Ein bekanntes Stichwort was in diesem Zusammenhang fällt ist das Motiv des Vatermords. Sozusagen als Steigerung der Ablehnung gegen die ältere Generation. Hasenclever ist hier ein Vertreter mit seinem Stück Der Sohn. Ich möchte hier kleine Teilaspekte aufgreifen, die die Thematik der Ablehnung gegen die Bürgerlichkeit verdeutlichen. Hasenclever beschreibt den Vater, als Gegenentwurf zur Lebensvorstellung des Sohnes. Er ignoriert die Selbstbestimmungsansprüche des Sohnes. Spricht ihm die Fähigkeit, die Erfahrung auf ein eigenes Leben ab. Der Vater erwartet gehorsam, typisch für die wilhelminische Generation. Der Sohn empfindet dieses unreflektierte Gehorsam als sinnlos. Der Vater ist unfähig zu erkennen, dass der Sohn entwachsen ist und nach eigenen Regeln handelnd seinen Lebensentwurf zum Erfolg führt. Der Sohn erreicht mehr und mehr was dem Vater in seinem Leben versagt blieb, erwartet aber gleichzeitig Respekt für dessen Lebenswerk. Ein familiär beschränkter Konflikt mag man meinen, aber es ist das Symptom einer ganzen Generation. Die bestehende Gesellschaft empfand man als starr und unentwickelt, eingeschlafen, langweilig wenn man so will. Aber in einer stark ablehnenden Form, man verachtete das Alte regelrecht. Hier spiegelt sich wieder einmal der Drang des Modernismus. Aber wie ich später noch ausführen werde, die Kunst und das Pathos des Expressionismus ist streng genommen nicht modern. In ihr dominiert nicht selten das Gefühl des Weltschmerzes. Eine Anekdote nebenbei, der Begriff Weltschmerz hat sich als typisch deutsches Phänomen etabliert, er hat es sogar als Lehnwort in die Englische Sprache geschafft, weil es dafür keinen adäquaten englischen Begriff gibt. Dazu später mehr. Es handelt sich also um eine Kunstrichtung von der sich vor allem junge Leute angesprochen fühlten, das zeigt sich auch im vermehrten Auftauchen von Hobbydichtern. Es gibt eine ganze Reihe von Namen unter den Expressionisten, die nach ein paar kleinen Gedichten es mit dem Dichten sein ließen. Das muss nicht heißen, dass deren Werke keinen Beitrag geleistet hätten. Es soll an der Stelle nur zeigen welchen massiven Zuspruch die Kunstrichtung unter der jungen Generation fand, so anziehend, dass der eine oder andere darüber nachdachte, ein Dichter zu werden. Die starke Distanz zum Bürgerlichen, erkennt man ebenso an den Titeln der literarischen Zeitschriften, die zu dieser Zeit zahlreich gegründet wurden: Der Sturm, Der Brenner, Die Aktion. Allesamt sehr martialische Titel, aus heutiger Sicht etwas antiquiert oder vielleicht übermäßig mit Krieg und dem Reich assoziiert. Aber von diesen gab es zahlreiche, kleine und große, dort formulierte die neue Künstlerschaft ihre Gedanken, veröffentlichte ihre Programmschriften. Einige davon sehr pathetisch, vielleicht auch größenwahnsinnig. Beim Lesen der Programmtexte schlägt einem auf jeden Fall die unbegrenzte Begeisterung dieser Künstler entgegen. Der Expressionismus war das literarische Ausrufezeichen der Vorkriegsgeneration. Kasimir Eschmid - Über den dichterischen Expressionismus "[...]. Es kamen die Künstler der neuen Bewegung. Sich gaben sich nicht mehr die leichte Erregung. [...]. Ihnen war der Moment, die Sekunde der impressionistischen Schöpfung nur ein taubes Korn in der mahlenden Zeit. Sie waren nicht mehr unterworfen den Ideen, Nöten und persönlichen Tragödien bürgerlichen und kapitalistischen Denkens. Sie sahen nicht. Sie schauten. Sie photographierten nicht. Sie hatten Gesichte. [...]" In diesem Text kommt ebenso zum Ausdruck, dass der Expressionismus nicht nur mit dem Bürgerlichen bricht, sondern auch allen Kunstformen die er hervorbrachte. Was den Impressionisten widerfuhr, die Ablehnung als rebellische Kunstrichtung, die durchaus seine Not hatte sich zu behaupten, war den Expressionisten noch nicht genug. Für sie war es eine hohle Pose. Eine Kunst, die den Menschen ausgeklammert hat. Und damit die Verhältnisse des Bürgertums ausblendet. Unterm Strich war ihnen der Impressionismus zu ruhig, zu sehr in Grenzen gefangen. "[...]. Die Realität muss von uns geschaffen werden. Der Sinn des Gegenstands muß erwühlt sein. Begnügt werden darf sich nicht werden mit der glaubhaften, gewähnten, notierten Tatsache, es muß das Bild der Welt rein und unverfälscht gespiegelt werden. Das aber ist nur in uns selbst. [...]" Tja was will uns Eschmid damit eigentlich alles sagen? Er fordert das eigentliche erkennen des Menschlichen, des Subjektiven. Wir sollen nicht nur schauen, die Welt um uns herum wahrnehmen. Wir sollen sie aufnehmen, sie soll "erwühlt" sein, natürlich in Anspielung auf erfühlt. Dabei sollte es ekstatisch zugehen, laut, verstörend, echt eben. Abschließend möchte ich noch ein Gedicht präsentieren, das thematisch und vor allem stilistisch zeigt, was der Expressionismus erwartet.
Alfred Lichtenstein - Der Sturm Im Windbrand steht die Welt. Die Städte knistern. Halloh, der Sturm, der große Sturm ist da. Ein kleines Mädchen fliegt von den Geschwistern. Ein junges Auto flieht nach Ithaka. Ein Weg hat seine Richtung ganz verloren. Die Sterne sind dem Himmel ausgekratzt. Ein Irrenhäusler wird zu früh geboren. In San Franzisko ist der Mond geplatzt
Distanz vom Naturalismus
Ich hatte bereits angedeutet, dass der Expressionismus mit allen vorhandenen Kunstrichtungen abrechnete. Eine weitere etablierte neue Richtung neben dem Impressionismus war der Naturalismus. Und wer den vorherigen Artikel mit dem Auszug von Eschmid aufmerksam verfolgt hat, dürfte merken, er ist genau das Gegenteil dessen was der Expressionismus in seinem Pathos formulierte. Der Naturalismus ist eine nüchterne Kunstrichtung, er beschreibt, mitunter prekäre Themen, kann schockieren, aber in seiner Darstellungsart ist er sehr ruhig und distanziert. Das empfinden die Expressionismus als dem Menschen fern. Wir fühlen doch alle, auch wenn wir naturalistische Literatur wie den Bahnwärter Thiel konsumieren. Schüttelt es uns denn nicht, wenn wir sehen wie ein Kind zu Tode kommt und wenn der Bahnwärter seiner Umwelt passiv gegenübersteht. Man möchte ins Buch hineinspringen, die schlafenden Menschen wecken, ihnen sagen, dass sie nicht der Spielball ihrer Umwelt sind, wie es die soziologische Milieutheorie darstellt. Genau hier setzt der Expressionismus an. Der Naturalismus will diese Gefühle erzeugen, aber warum kann er sie nicht ebenso darstellen? Und zwar in genau der gleichen Heftigkeit wie im Menschen reflektiert werden. Der Expressionismus will den Anspruch auf das selbstbestimmte Leben erneuern.
Neue Zeiten erfordern neue Formen
Unter den Soldaten waren zahlreiche Avantgarde-Lyriker, aus dem Grund, dass bei der Mobilisierung alle möglichen zur Verfügung stehenden Männer eingezogen wurden. Wie das leider so ist, die Kunst der Zeit der Moderne ist vor allem eine männliche, auch wenn sich dies im Laufe der Zeit änderte. Else-Lasker-Schüler ist ein klasse Beispiel dafür. Aber irgendwie schien das aggressive, neue den Männern der Zeit vorbehalten zu sein. Das mag zum Einen in der Natur der Sache liegen, zum anderen im Entwicklungsstand der Gesellschaft. Die große Zeit der selbstbewussten Frauen sollte nach dem Krieg kommen, denn die Männer starben, wer sollte die Gesellschaft weiterentwickeln?
Die neuen Formen des Expressionismus entstanden vor dem Krieg, aber der Krieg selbst hatte den größten Einfluss auf die Kunst genommen. Alles Extreme was man suchte, brachte der Krieg. Der vollständige Bruch mit allem bewährtem. War es das was die Expressionisten suchten? Ich würde sagen ja und nein. Es war vielleicht viel mehr das was sie erwarteten. Ein Kriegsausbruch geschieht nicht aus dem Nichts, die Grundlagen dafür liegen in der Gesellschaft. Die Expressionisten taten nichts anderes als dies zu Papier zu führen, den Zeitgeist festzuhalten. Insofern ist der Expressionismus etwas wie der Messias des Krieges. Keine andere Kunstrichtung konnte so gekonnt abbilden, was sich ereignen sollte. Das Nein zeigt sich für mich in der schnell abflauenden Begeisterung für den Krieg, die meisten Dichter, die dann tatsächlich an der Front waren, erkannten schnell, das hier ist kein Spaß, keine Erneuerung, das ist das Ende. Doch dafür war es zu spät. Die Welt wurde vom Krieg überrollt, noch ehe sie bemerkte was geschah. Der Expressionismus aber schien die geeignete Form zu sein eben diese Erfahrungen wiederzugeben. Seine überhitzte und ekstatische Art, ermöglichte es die extremen Erlebnisse des Krieges festzuhalten. Auch wenn das eine oder andere Urteil darüber nüchtern ausfiel. "Er hat Körper zu Kadavern gemacht – die Geister hat er völlig unberührt gelassen."[1]
Heldenepos
Durch den Wunsch nach Reinigung begann man den Krieg heraufzubeschwören, sich danach zu sehnen. Damit einher ging, dass man nicht selten mit extremer Begeisterung auf ein freudiges Ereignis reagierte. Diese Begeisterung ging als das Augusterlebnis in die Geschichte ein. Man stilisierte Soldaten, Männer, alle die zum Krieg bereit waren zu wahren Helden, die ihre Pflicht taten. Das ist auch heute selten anders, aber man muss sich vor Augen führen, dass der moderne Mensch dieser Zeit in einer vergleichsweise ruhigen Zeit. Es war nicht so, dass man wie in den Jahrhunderten davor mit Epidemien kämpfte, mit großer sozialer Unterdrückung oder einem bereits bestehendem Krieg. Die Menschen lebten größtenteils in Frieden und wünschten sich regelrecht einen Krieg. Diese Entwicklung findet auch heute noch in Ländern statt, die ich hier nicht erwähnen möchte. Nichts desto trotz wirkt es absurd.
Personen wie Churchill, die später an Friedensprozessen beteiligt waren, auch nach Ende des zweiten Weltkrieges ließen sich zu dieser Zeit zu Aussagen wie dieser hinreißen:
"Um nichts auf der Welt möchte ich diesen herrlich aufregenden Krieg missen" (Winston Churchill)
Doch es gab auch Stimmen, die schnell bemerkten, was wirklich begonnen hatte. So fasst Kurt Tucholsky den Kriegsbeginn treffend zusammen:
"Die Luft lastete, Staub wirbelte allerorten auf, ohne dass das erlösende Gewitter kam. Es war, als ob einer den Atem anhielte. Dann grollte es." (Kurt Tucholsky - Der Geist von 1914)
Kriegs-Freude: Die moderne Reinkarnation
Erstaunlicherweise begannen aber auch vor Ausbruch des Kriegen einige Literaten damit visionäre Texte zu schreiben. Untergangsszenarien herauf zu beschwören. Auch wenn man diese heute gern als Visionen interpretiert, die den Weltenbrand und das Elend des Krieges vorausahnten, darf man nicht vergessen, dass wenn auch verhalten oft eine Begeistung und Faszination mitschwang. Der Wunsch nach Wiedergeburt und neuer Lebendigkeit schlug sich auch in den Gedichten der Expressionisten nieder. Der Expressionismus hatte seine Geburtsstunde in der Moderne, in der Krise. Die Literaturwissenschaft bezeichnet den Expressionismus eigentlich sogar als nicht moderne Stilrichtung. Aus dem Grund, dass der Expressionismus die Moderne nicht akzeptieren konnte. Er formulierte ständig den Schmerz der ausgelöst wurde und alle Verwirrungen, die über den Menschen hereinbrechen. Der Futurismus als kleines Gegenstück nahm diese Entwicklung begrüßend und naiv hin, während der Expressionismus flapsig gesagt jammerte. Ein schönes Beispiel ist das Gedicht Weltende von Jakob van Hoddis. Es wird gerne herangezogen um zu zeigen, dass man den Sturm erwartete. Bei all dem visionären was man gern herausliest, darf man allerdings nicht vergessen, dass der Text aus Teilen von Zeitungsartikeln entwickelt wurde. Damit ist er auch ein formales Experiment, neue Schreibtechniken anzuwenden. Es entsteht ein Gedicht, dass von der Entstehung und dem Bild eher impressionistisch ist, im Kontext der Zeit aber den Expressionismus heraufbeschwört. Weltende (1911) Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut, In allen Lüften hallt es wie Geschrei, Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut. Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken. Die meisten Menschen haben einen Schnupfen. Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Messianischer Expressionismus
Die Kriegsfreude und die Erlösung die man sich erhoffte, führte zu einer Subströmung des Expressionismus, die man als messianischer Expressionismus bezeichnet. Darin steckt das Wort Messias, der Erlöser. Es ist schon makaber Menschenvernichtung als messianische Begegnung zu interpretieren. Der Wunsch zur Reinigung ist hier ins Absurde erhöht, man hat den Krieg als das eindeutig erlösende erkannt. In anderen Kreisen der Expressionismus erwartet man ein großes Ereignis ohne genauen Bezug zu nehmen, dass es ein Krieg sein wird. Diese Unterströmung geht sozusagen den Schritt zu Ende. Es eignet sich hier vielmehr ein Beispiel anzuführen als viel zu erklären.
Kriegs-Angst: Lyrische Untergangsvisionen
Die Gedichte und Texte die in den Kriegsjahren geschrieben wurde sind gefüllt von Untergangsvisionen. Sie zeigen die Schrecken des Krieges, den die Industrialisierung, das professionelle Vernichten, mit sich brachte. Verzweiflung und Krise apokalyptische Ängste Nihilismus
Alfred Lichtenstein - Prophezeiung (1913)
Einmal kommt - ich habe Zeichen - Sterbesturm aus fernem Norden. Überall stinkt es nach Leichen. Es beginnt das große Morden. Finster wird der Himmelsklumpen, Sturmtod hebt die Klauentatzen. Nieder stürzen alle Lumpen. Mimen bersten. Mädchen platzen. Polternd fallen Pferdeställe. Keine Fliege kann sich retten. Schöne homosexuelle Männer kullern aus den Betten. Rissig werden Häuserwände. Fische faulen in dem Flusse. Alles nimmt ein ekles Ende. Krächzend kippen Omnibusse.
August Stramm
Verfasste Texte an der Front.
August Stramm - Patrouille (1914)
Die Steine feinden
Fenster grinst Verrat
Äste würgen
Berge Sträucher blättern raschlig
gellen
Tod.
Kriegsende
"Die Woge von Betrunkenheit, die heute vor zehn Jahren durchs Land ging, hat eine Schar Verkaterter hinterlassen" (Kurt Tucholsky - Der Geist von 1914). Kurt Tucholsky kann es nicht besser auf den Punkt bringen, nach dem Rausch folgt der Kater. Die Folgen des Krieges sind bekannt, und so mancher Künstler des Expressionismus, der vorher dem Messianischen Expressionismus fröhnte oder sich an der allgemeinen Kriegslust erfreute musste einsehen, wohin die Reinigung des Geistes geführt hat. Zu Verrohung und Gewalt. Das ist auch einer der Gründe weshalb die Kunstrichtung nach und nach an Anhängern verlor. Man ist in eine Sackgasse geraten. Der Rausch ist vorbei und die Bühne wird frei für ein ins extreme Gegenteil verkehrte Kunstrichtung die Neue Sachlichkeit. Nichtsdestotrotz gab es Anhänger, die den Expressionismus weiter als adäquate Stilrichtung sahen, der auch in den Nachkriegsjahren seine Berechtigung hatte.
Kriegsfolgen: Postapokalypse
Folgt.
Kriegsfolgen: Rauschhaftes Leben
Der Expressionismus entstand im ersten Weltkrieg und überlebte ihn auch. Aber wieso?
Quellenangaben
Frank Krause - Literarischer Expressionismus, UTB Fink Paderborn 2008
Otto F. Best - Theorie des Expressionismus, Reclam Stuttgart 1976
Bode Dietrich - Gedichte des Expressionismus, Reclam Stuttgart 2001
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Podcast Mein Freund der Baum - Folge MFDB021 1914
Podcast Mein Freund der Baum - Folge MFDB026 Erster Weltkrieg Die Zweite
Podcast Mein Freund der Baum - Folge MFDB029 Erster Weltkrieg Die Dritte SWR2 - Lyrische Untergangsvisionen
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Einführung:
Ürsprünglich war dieser Text für den Artikel zu Gottfried Benn vorgesehen. Aber nachdem das Thema etwas aus dem Ruder lief, habe ich mich entschlossen es einmal gesondert anzugehen.
Farbsymbolik im Expressionismus
Eine beliebte Frage, oder besser gesagt ein Rätsel rund um den Expressionismus ist die Begeisterung für die Farbe Blau. Darauf versucht man immer wieder eine Antwort zu finden. Befriedigend wird diese nicht sein, denn eine eindeutige gibt es nicht. Es ist aber schon sehr auffallend, wie manche Autoren, darunter auch Benn gern die Farbsymbolik des Blauen nutzen, um scheinbar chiffrierte Verse zu konstruieren, die schwer zu deuten sind. Allgemein ist der Expressionismus eine der Stilrichtungen, die sich schwer deuten lassen.
Ich würde frech behaupten, dass der Expressionismus nicht gedeutet werden möchte. Zumindest nicht immer. Der Fall ist so gelagert, dass der Expressionismus wie die Bezeichnung auch schon andeutet, expressiv vorgeht, energiegeladen und wahnsinnig emotional. Er zielt gerade darauf ab extrem zu sein und durch völlige Überreiztheit in uns Bilder zu erzeugen (siehe auch "Stilmittel des Expressionismus"). Da kommt die Farbsymbolik ganz gelegen.
Farben und Emotionen
Denn wir alle kennen die Interpretation von Farben wie Rot steht für Leidenschaft, Wut, Impulsivität. Grün für die Natur, Hoffnung. Blau steht dabei für Kälte, die Farbe des Himmels, Sehnsucht und Klarheit. Ganz gleich wie der Expressionismus sich Farbsymbolik zu Nutze macht, denn es ist Vorsicht geboten, der Expressionismus greift nicht selten Traditionen und Konventionen auf, um sie zu zerbrechen. Das heißt eine Erklärung zur Deutung der blauen Farbsymbolik kann genauso gut voll ins Leere laufen. Es geht meiner Meinung nach um den allgemeinen Umstand, dass wir Menschen Farben mit Emotionen verbinden, sie emotionalisieren und ihnen damit indirekt Gefühle geben. Trotzdem werde ich es nicht unversucht lassen einmal einen weiteren Versucht zu starten, sich der Interpretation zu nähern. Ich muss aber anmerken, dass man an dieser Stelle für meine Begriffe den literaturwissenschaftlichen Bereich verlässt, da der Ansatz sehr hermeneutisch ist.
Farbwirkung
Blau ist kalt, also nüchtern und auch klar. Menschen sind das Gegenteil davon, sie sind gefühlvoll, warmherzig (im Optimalfall). Das wäre schon eine Erkenntnis, die man festhalten kann. Blau ist also das, was ein Mensch nicht ist. Also wirkt die Emotion in Blau unmenschlich kühl und vielleicht fremd.
Blau ist auch das Symbol für Ferne, der Himmel ist blau und der ist nun mal fern. Wenn wir in die Ferne schauen, auf dem Meer, ins Unendliche sehen wir nichts mehr außer dem Himmel. Auch damit scheint blau wieder irgendetwas von Ferne als Gegenteil von Nähe (Rot steht für Leidenschaft und damit menschlicher Nähe) zu bedeuten. (Auch das halten wir fest).
Denn damit verbindet man auch Sehnsucht, für alle die sich gern in die Ferne träumen. Mit träumen, Sehnsucht und Ferne verbindet der eine oder andere wahrscheinlich auch Melancholie und Nachdenklichkeit. Das ist gar nicht so weit hergeholt. Im Englischen existiert beispielsweise die Aussage: "feel blue". Damit ist nicht das gleiche wie im Deutschen gemeint, sondern es drückt aus, dass man nachdenklich, traurig und melancholisch ist.
Blau steht außerdem oft für Mystik und Magie. Belege findet jeder wahrscheinlich selbst heraus. Als letztes glaube ich, dass Blau zum Beispiel in der Natur recht selten ist, abgesehen vom blauen Himmel und dem Wasser. So haben blaue Blumen, blaue Edelsteine, allesamt eine Anziehungskraft des Besonderen.
Ich möchte jetzt die esoterische Ebene wieder verlassen, ohne aber die Grundgedanken zu vergessen. Blau ist kalt, fern, Sehnsucht und Melancholie. Farben haben seit jeher Bedeutungen für Menschen, auch für jeden persönlich das darf nicht vergessen werden. Eine Interpretation kann auch aus diesen Gründen schief gehen. Vielleicht mochte Benn die Farbe Blau einfach besonders? Denn er hat ein anderes Lieblingsmotiv die Aster, die kann auch blau sein. Alles wohlmöglich eine persönliche Vorliebe? Dafür ist die Tendenz der blauen Farbsymbolik in der Literatur allerdings ein wenig zu eindeutig, oder? Man denke hier an den Blauen Reiter, einer Gruppe aus Malern. Aber der Expressionismus lehnte offen die Interpretierbarkeit seiner Texte ab, man sollte stattdessen das Wesen der Dinge erleben, und das kann der Mensch anhand der Gefühlsebene.
Textausschnitte
Widmen wir uns an der Stelle ein paar Textausschnitten von Benn:
"Jetzt saß er auf einem Eckplatz und sah in die Fahrt: es geht also durch Weinland, besprach er sich, ziemlich flaches, vorbei an Scharlachfeldern, die rauchen von Mohn. Es ist nicht allzu heiß; ein Blau flutet durch den Himmel, feucht und aufgeweht von Ufern; an Rosen ist jedes Haus gelehnt, und manches ganz versunken." (aus Gehirne - Gottfried Benn) "...ich schwinge wieder – ich war so müde – auf Flügeln geht dieser Gang – mit meinem blauen Anemonenschwert..." (aus Gehirne - Gottfried Benn) "Du bist so weich, du gibst von etwas Kunde, von einem Glück aus Sinken und Gefahr in einer blauen, dunkelblauen Stunde und wenn sie ging, weiß keiner, ob sie war." (aus dem Gedicht "Blaue Stunde" - Gottfried Benn)
So oft er auch Blau als symbolträchtige Farbe verwendet wie in diesen kurzen Stichproben, würde ich diese Tatsache nicht überbewerten. Ebenso verwendet er andere Farben wie hier: "Braun wie Kognak. Braun wie Laub. Rotbraun. Malaiengelb [...] Männerbraun stürzt sich auf Frauenbraun" (aus dem Gedicht D-Zug - Gottfried Benn)
Neologismen und Geheimnisse
Dabei fällt sogar noch eine Besonderheit auf, es finden sich Neologismen darin, Wortneuschöpfungen um Beziehungen zwischen fremden Wörter herzustellen, um das Wesen der Dinge zu verändern. Bedeutungsebenen hinzuzufügen, die es vorher nicht gibt. Auffällig ist dabei allerdings die häufige Farbsymbolik, die allgemein verwendet wird. Warum der Blaue Reiter blau verwendete? Kandinsky und Franz Marc mochten die Farbe einfach, das sagten sie selbst. Also eine persönliche Präferenz. Was Benn angeht und auch andere Expressionisten, würde ich Abstand nehmen von zu tiefgehenden Interpretationen. Wer in der Schule Gedichte Interpretiert widmet sich hauptsächlich der Hermeneutik, man versucht zu dechiffrieren und Bedeutungen zu extrahieren. Wer Literaturwissenschaft betreibt weiß, das ist gerade mal eine Herangehensweise. Zur Interpretation vor allem des Expressionismus ist es wichtig das Wesen der Dinge zu Erfassen und zwar emotional und abzubilden was der Autor durch die Auswahl seiner Worte versuchte mitzuteilen. Das heißt, hier spielt vor allem die Semantik der Begriffe die Hauptrolle und die Verbindungen zwischen fremden Sachverhalten die entstehen.
Interpretation von Farben
Wer gern mit Farbsymbolik arbeitet, die sehr bedeutungsträchtig ist, sollte in der Romantik danach suchen. Denn anders als der Expressionismus ist die Farbsymbolik mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr gezielt eingesetzt. Das bedeutet nicht, dass der Expressionismus das beliebig tut, nur die Ebene der Bedeutung ist eine andere. Um abschließend zur Thematik nochmal deutlicher zu werden, beim Blauen Reiter ist nicht die "Lieblingsfarbe Blau das Besondere", sondern der Titel selbst, dass ein Reiter nicht blau ist, die Wirkung die es entfaltet, soll den Hörer emotional treffen und aufwühlen, und nicht eine verschlüsselte Nachricht zu überbringen. Der Expressionismus ist sich dessen bewusst, dass der Mensch versucht die Dinge zu verstehen die er dort liest, die zweifelsohne schwer zugänglich sind. Es ist genau dieses Spiel aus dem Bruch mit Erwartungen aus dem Anderssein. Der Expressionismus war eine Rebellion gegen einen Zeitgeist, ein Aufbegehren. Es geht hierbei nicht um das Verstehen im eigentlichen Sinne. Denn nicht vergessen Expressionismus steht für Expressivität und Gefühl. Der Symbolismus oder wie erwähnt die Romantik bieten hierfür bessere Angriffsflächen.
Syllabus
Abschließend noch ein Gedicht, das alles gut zusammenfasst. Es ist nebenbei gesagt eines meiner Lieblingsgedichte des Expressionismus. Weil es so viel Wahrheit enthält und pointiert ausdrückt, was der Expressionismus verlangt. Der Spruch - Ernst Stadler In einem alten Buche stieß ich auf ein Wort, Das traf mich wie ein Schlag und brennt durch meine Tage fort: Und wenn ich mich an trübe Lust vergebe, Schein, Lug und Spiel zu mir anstatt des Wesens hebe, Wenn ich gefällig mich mit raschem Sinn belüge, Als wäre Dunkles klar, als wenn nicht Leben tausend wild verschloßne Tore trüge, Und Worte wiederspreche, deren Weite nie ich ausgefühlt, Und Dinge fasse, deren Sein mich niemals aufgewühlt, Wenn mich willkommner Traum mit Sammethänden streicht, Und Tag und Wirklichkeit von mir entweicht, Der Welt entfremdet, fremd dem tiefsten Ich, Dann steht das Wort mir auf: Mensch, werde wesentlich!
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Die helfende Gesinnung, was blieb von ihr? Sie lag von Anfang als solche im Schatten, mit ihren zahlreichen Schamträgern, in ihrer stattlichen Hemmungslosigkeit. Um zu werden wie das Licht, und sie wollte unendlich sein, sein ja. Aber diese Lockung wurde unversehens von der Wärterin, einer Verwalterin meiner Wirklichkeit zerstreut.
Welche starken Formen man fühlte! Krankheiten, die zum Gegenstand wurden, dich übermannten, angriffen und auf dem Boden den Kampf um Männlichkeit austrugen. Was soll man zu so einem Geschehen sagen? Denn wider jede Erscheinung, gilt immer etwas anderes. Leer würde diese Stelle aber nie bleiben.
Es gilt festzulegen, wie man in seinem Zimmer ruht. Denn dieses enthält auch, nicht erst seit ein paar Wochen, auch nicht zu dieser Stunde, sondern als würde sie schon immer an Ort und Stelle glänzen und ihre Erfahrungen sammeln, die Wirklichkeit. Seit wenigen Jahren geschwächt, ihre Hüfte zerbrochen, wie von den Leibern abgenommen und ihre Schultern vor Chaos verrückt.
Tief warf sie sich mit ihren Händen über die Bücher, die man las. Sie war die Schwester der angehenden Naturwissenschaft, wenn auch sie nicht greifbar war. Sie ging ihre Arbeit etwas höhnisch an.
Er, wir, uns, sie, Figuren kennen ihr Werk. Man verfällt dem Anblick, spricht über Gefühle, die sehr tief reichen und das Schicksal erscheint so fremd, wie das große Geheimnis unseres Lebens. Der Blick für solche Dinge erlischt zwischenzeitlich und wird unbeantwortbar. Denn es handelt sich um zusammengetretene Empfindungen.
Wusste er was es bedeutet? Er habe keine Macht über Raum, den er geschaut und gelernt, das Unberechenbare, der Leib brach und rührte sich kaum. Das wusste er, wohl, auch wenn niemand deshalb auf ihn einstürmen könne. Er führte diese Lehren, die ihm selbst völlig unbekannt waren. Er ging in Gedanken zum Regal des Zimmers und entnahm einem Buch die Behauptung auf einer Landstraße ohne jede Ankündigung hin und her zu fahren zu können. Das war so fern, doch es mochte seine Frage beantworten. Jede fruchtbare Reflexion enthielt den Keim des geraden, das Zimmer stand voller solcher geraden Einheiten. Diese Zweigeschichtlichkeit, durch Äther, ohne Erschüttern, die das Leben der Hölle anerkannte.
Er bebte. Lag schon längst auf dem Rücken. Er dachte an Liegehallen, blickte in Gedanken auf die Liegestühle, an die Kranken. Dachte an Namen von Personen, dessen Genesung er erwartete. Er sah ihn in Gedanken an, voll Schlaf und Traum. Dieser schöpferische Mensch!
Neuformung, Glück und Tod. Er sah die Halle entlang. Nach den Gesetzen des Mathematischen in das Intuitive hinein. Er war ein freundlicher Mann. Er trat vor einen Rachen, beschaute diesen mit seinen Händen und wusste gleichzeitig nicht wie er zusammengehörte. Er war weich, jenseits der Empirie, mürbe und voll Blut. Er hielt diese Hypothese der Realität in seinen Händen und musste forschen was um des Kindes Willen, dass schon blau ein wenig tiefer in die Schläfe ging und damit mit früheren Erfahrungen in Einklang stand.
Man muss sich etwas nur genug wünschen, dachte er. Und dies mit früheren Erfahrungen in Einklang bringen. Er wird nach Haus gehen, dachte er. Die Genesung wird stark. Er wird seinen Sohn und die Tochter anweisen, um sich der Allgemeinvorstellung zu entziehen. Wie Veilchensträuße so blau, ein Zusammenfluss aus hellblau bis orange. Überall wohin er sah sprießten die Orchideen. Er lachte dabei selbstgefällig. Welch ein Glück dieser Sammler doch hatte! Er fühlte tief. Wie ein Fachmann innerster Empfindungen. Jedoch das Frühstück erinnerte an einen Schlachthof. Was tut dieser Leib? Er stand seinen Augen Antwort und Rede. Mit ernsten Gegenständen befassten sie sich, mit Messern und Geräten. Diese zwei Augen gingen ihm entgegen. Wo bin ich? Ein Flattern ein Vorübergehen ergreift mich. In größerem Kreise berichtete er von diesem Schloss der Gedanken, welches er geschaut. Doch dieses Silberkorn erschien ihm nun als Schein und eigentlich erloschen. Er fand keinen Halt, keinen Griff. Zerfallen war der raue Morgen. Mit dem Vertrauen war er in sein Zimmer zurückgekehrt. Drehte sich, tat ein paar Schritte, stand aufrecht. Vom Fenster beobachtete er die Schwestern, er roch, schloss die Augen, als prüfe er die Luft. Welch ein Geschöpf! Er schluchzte, striff mit dem kleinen Finger über ihren Leib auf der Scheibe. Da brach es wieder über ihn herein, das Unbegreifliche Mythische, das er bereits am Morgen erlebt hatte. Doch er tat im Grunde nichts. Allmählich brach die Nacht herein, und das Sanatorium glich einem Wald. Er sank nieder. Als dies bemerkt wurde, rief man die Schwester. Es durchfuhr sie als er so lag. Für ihn war sie zu diesem Moment nicht mehr als ein Baum, umgeben von Tieren. Und der Schauer überkam ihn, doch er vergaß es bald. In seinen Ohren rauschte der Sommer. Ihm schaukelte es, er träumte vom Beischlaf. Er spürte diesen Drang der Erde. Im Taumel verschloss er sich dem Taumel der Gewalten, doch nicht so sein Blut. Roh floss es hinaus. Nicht so offenkundig, aber dennoch floss es. Warm so ein Leib voll, dachte er beim Dasein. Man trug ihn dann sogleich wieder an seinen Ort. Sein Ausbrechen verhindert, lag er alsbald. Und auch der Schweif der Wirklichkeit streifte vorbei, zugegeben wenig geachtet.
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Film Noir Infografik
Melanie Patrick eine Designerin, die sich vor allem auf die Gestaltung von Infografiken spezialisiert hat, hat eine interessante Infografik zum Thema Film Noir zusammengestellt. Zu finden in ihrem Portfolio auf Behance.
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40 Bus, Zug, Bahn. Rasende Häuser, gekrümmte Landschaften, schlafende Felder. Brücken, Tunnel, Graffiti, Tageslicht, ein Gähnen, zu helles Licht, ein Nachtrauern an die Wärme des Bettes. Hochhäuser, Autos, ein Mensch, wieder einer und so weiter. Bahnhöfe, der Geruch von Kaffee oder Alkohol, ein Lächeln, ein schönes Gesicht, ein schlafendes. Rolltreppe, Fahrtwind, Durchsagen, abschweifen. Stehen oder sitzen? Warten...Aufstehen! (Einfach liegenbleiben), anstellen, mitlaufen. Tür auf, Tür zu, Neonlicht, hinsetzen, arbeiten.
B.da
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Borcherts Zeit
Wolfgang Borchert ist sowas wie ein Sonderfall, wenn man mich fragt. Er gehört zu den wenigen Autoren neben Gottfried Benn, die dem Expressionismus auf eine Art treu geblieben sind. Während für viele Autoren der Expressionismus "überwunden" wurde, spätestens mit der Machtübernahme des Nationalsozialismus, der eine Repression der alten Kunstformen einleitete. Nach dem zweiten Weltkrieg schien vielen wie gewöhnlich in der Kunst viele Ausdrucksformen nicht mehr angemessen. Solche Tendenzen hat es bereits bei der Entwicklung des Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg gegeben. Doch seltsamerweise gingen diese Bestrebungen nun in eine ganz neue Richtung. Was im Expressionismus noch die Explosion war, die Überforderung der Sinne, das Überdrehte und Abtrünnige, wurde in der Neuen Sachlichkeit - der beherrschenden Kunstform nach dem zweiten Weltkrieg - ins Gegenteil verkehrt. Anscheinend hat man erkannt, dass der Jammer über das Elend, die Verzerrung der Welt keinen neuen Sinn für die Leser und Literaten mehr erkennen ließ. Die Neue Sachlichkeit wirkt in ihrer Ästhetik zurückhaltender. Statt laut aufzuschreien, wie es noch der Expressionismus tat, ist man ganz ruhig und objektiv, und zwar derart, dass es fast schon wieder eine Übertreibung ist. Der Mensch wird völlig objektiviert, instrumentalisiert und materialisiert. Er ist nicht mehr als ein Inventar des Lebens. Programmatisch ist hier das Gedicht Inventur von Günter Eich. Es beschreibt in einer sehr trockenen Sprache die Dinge, die dem Menschen der Nachkriegszeit als Besitz geblieben sind. Im Fall des lyrischen Ichs sind es nicht mehr Dinge als Anziehsachen, Rasierzeug und ein Stift. Besitztümer, die banaler und ärmlicher nicht sein können. So steht bei vielen Künstlern der Neuen Sachlichkeit die Frage im Raum: "Was ist dem Menschen der Nachkriegszeit geblieben, außer dem Sein selbst?" In diesem Interieur bewegte sich ebenso der Schriftsteller Borchert. Eine solche Tendenz ist ebenso in seinen Texten herauszulesen. Doch mit dem Expressionismus hat er nicht abgeschlossen. Geschichte wiederholt sich, sagt man immer. Und so steht die Menschheit nach 27 Jahren wieder vor einem Haufen Scherben, den es aufzulesen gilt. Doch was lässt sich daraus überhaupt noch zusammensetzen?
Der Fall Borchert
Im Fall Borchert erinnere ich mich dabei gern an eine Kurzgeschichte - von denen er so viele in diesem Stil geschrieben hat - die sowohl die Denke der Neuen Sachlichkeit und den Expressionismus zum Ausdruck bringt. Und das obwohl diese beiden Stilrichtungen in ihrer Formsprache doch so unterschiedlich, geradezu gegensätzlich erscheinen. Die Kurzgeschichte Die Stadt beschreibt die Heimkehr eines Kriegsveteranen, eines abgehalfterten Soldaten, der ähnlich wie in Inventur nicht mehr als seine Handvoll Leben besitzt. Er sucht nach seinem Zuhause, das nicht mehr da ist. Die Heimkehrer sind das zentrale Thema Borcherts Literatur. Er ist einer der Literaten, der eine Literatur geprägt hat, die man als Trümmerliteratur bezeichnet.
Heimkehrer-Literatur
Konkret möchte ich hier auf den eben erwähnten Text eingehen. Der Heimkehrer in Die Stadt ist auf dem Weg nach Hamburg. Wie ein verirrter folgt er den Schienen die sich silbern auf das Helle zubewegen. Und das Helle, das ist die Stadt Hamburg, seine ehemalige Heimat. Wie viele Heimkehrer weiß der Erzähler nicht was ihn erwartet, was von seiner Heimat, die er einst kannte noch existiert. Entlang dieser Schienen beschreibt Borchert die Eindrücke des "Nächtlichen", die stark an die Sprache des Expressionismus angelehnt sind, aber dennoch in einer ruhigen und gesetzten Art und Weise, die an die Neue Sachlichkeit erinnert. Die Person wird dabei durchweg als "der Nächtliche" bezeichnet, ein Mensch ohne Charakter, ohne menschliche Züge, er wird instrumentalisiert, denn er ist durch nichts anderes als die Nacht gekennzeichnet, die ihn umgibt und zum "Nächtlichen" werden lässt.
Der fragende Borchert & Brecht?
Die Frage, die Borchert uns den Lesern aufwirft ist eine, die uns viele Literaten in verschiedenen Kontexten fragen: "Wohin gehen wir?" Nur dass die Sache bei Borchert nochmals eine andere ist, denn "Wohin gehen wir, wenn wir gar kein zu Hause haben?" Ein wenig erinnert mich die Literatur Borcherts dabei an ein vielleicht porgrammatisches Gedicht, dass Brecht seinerzeit schrieb. Es nennt sich der Radwechsel. Da ich als Blogger selbstverständlich gezwungen bin auch das geistige Eigentum von Verstorbenen zu achten (Gott hab den Heiden Brecht seelig), muss an dieser Stelle der Verweis auf dieses Gedicht genügen. Zusammenfassend geht es um einen Reisenden, dessen Reifen am Auto gewechselt wird. Und obwohl er von einem Ort kommt, an dem er nicht gern ist und an einen Ort weiterfahren wird, an dem er nicht gern sein wird, beobachtet er den Radwechsel mit Ungeduld. Genauso mag es dem jungen Borchert ergangen sein, als er aus dem Krieg zurückkehrte. Doch gewinnt diese Frage nach dem allgemeinen Sinn in diesen Jahren nochmals eine neue Facette der Aktualität. Beeindruckend war in diesem Zusammenhang das Drama "Draußen vor der Tür", das in diesem Sinne alle Möglichkeiten des Ausgeliefertseins an diese Umstände durchspielt. Und wieder klingt ein wenig brechtsche Sozialkritik an, nur ohne den scharfen Ton, den Brecht zuweilen besitzt. Sagen wir er ähnelt dem Brecht, der das Gedicht vom Radwechsel schrieb, dem späten Brecht, der in späteren Jahren etwas ruhiger geworden ist. Doch auch im Drama Borcherts klingen teilweise sehr raue Beschuldigungen an, die ein wenig stereotyp, aus dem Repertoire heimkehrender Soldaten stammen, aber dennoch an ihrer Schärfe nichts verloren haben.
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VHS-Cyberpunk?
Röhren-TV, VHS, Camcorder, Kassettenrekorder. Wer muss dabei nicht irgendwie an die 80er Jahre denken? Dieses Jahrzehnt und seine Kultur lebte von diesen neuen Medien. Da liegt es nahe, dass man sich reichlich Gedanken darum gemacht hat. Wohin führt uns diese neue Medium? Gut, im Angesicht heutiger Entwicklungen wie dem Internet 1.0, 2.0, 3.0 usw. mag diese Frage banal erscheinen, aber auch damals war dies eine einschneidende Veränderung. Eine ganze Generation von MTV-Kindern wurde hervorgebracht, wie man damals schimpfte. Video killed the radio star! In diesen Kontext kann man den Film Videodrome ansatzweise einstufen. Dieses verstörende Machwerk eines Kanadiers, einem Kind der 80er. Videodrome ist eine Art Thriller, ein wenig Cyberpunk, aber ohne Computer, Hacker und Nerds. David Cronenberg bedient sich hier nur dem technischen Inventar des TV. Ein faszinierender Gedanke. Es stellen sich Fragen über Medien allgemein. Was transportieren sie? Welchen Einfluss gewinnen sie?
Die Welt von Videodrome
Mitten in den 80er Jahren lebt Max Renn, der Besitzer eines kleinen eigenen TV-Senders. Max Renn vertreibt in seinem Nischenkanal Material, das nur auf bestimmte Interessengruppen abzielt. Hauptsächlich pornographisches und Gewalt. Hierfür recherchiert er ständig nach neuen noch schockenderen Inhalten. Tatsächlich hat während der 80er Jahre eine Lockerung der Moral über Medien stattgefunden. Man bekam im TV zunehmend alles zu sehen. Und die Erfindung des Kasettenrecorders, sowie die wachsende Erschwinglichkeit von TV-Technik, machten es vielen Hobby-Filmern möglich, ihre Materialen unter die Leute zu bringen.
Pornografie, Gewalt … Snuff
Bei seiner Suche stößt er eines Tages auf unaussprechliches. Filme, von deren Ausmaß an Gewalt er überwältigt ist. Diese Szenen werden über eine Piratenfreuqenz ausgestrahlt. Er ist fasziniert und möchte herausfinden, woher dieses Material kommt und wie er es auf seinem Kanal senden kann. Den einen oder anderen mögen diese Inhalte an den Film 8mm mit Nicolas Cage erinnern, indem solche Gewaltstreifen ebenfalls Mittelpunkt der Handlung sind.
Medien und Wirklichkeitsentzug
Mit der Entdeckung von Videodrome beginnt Max Renn zu halluzinieren. Diese Szenen sind stilbildend für den gesamten Film. Das Bild im TV scheint sich der 2-dimensionalen Darstellung zu entheben und beginnt körperlich zu werden. Max Renn ist wie magisch von diesen Erscheinungen angezogen, er träumt sich immer mehr in einen Rausch aus Gewalt und Unwirklichkeit. Dabei ist auch dem Zuschauer nicht mehr klar, wo die Grenzen liegen. Erotik und sexueller Exzess scheinen Hand in Hand mit Gewalt zu gehen. Jedenfalls fühlt sich Renn davon stark angezogen. In seinen Visionen begegnet ihm ein Mann, es handelt sich um den Medienwissenschaftler Brian O´Blivion. Ihn kann er allerdings ausschließlich über den TV wahrnehmen und empfangen. Dabei ist auch hier nicht klar, ob dieser schon Teil der Welt von Videodrome, d.h. den Halluzinationen Renns ist. Es wird zunehmend klar, dass Brian O´Blivion längst tot ist, aber über das Videodrome-Signal mit Renn kommunizieren kann. Was für das Medien TV, nach dem Prinzip des bloßen “Empfangens” unmöglich ist.
Medienkritik und Verschwörung
Max Renn wird klar, dass er das Opfer einer Firma geworden ist, die mit Videodrome im Stande ist, die Menschen zu manipulieren. Nicht die Gewalt ist der Auslöser dafür, sondern ein subversives Signal, die einen Tumor im Gehirn des Rezipienten wachsen lässt. Es soll sich hierbei nicht um eine Krankheit handeln, sondern um die Herausbildung einer parallelen von Medien iduzierten Welt. Die Menschen, die in der Lage sind diese wahrzunehmen gehören zum “Neuen Fleisch”. Bezeichnend ist auch, dass Betroffene diese Wahrnehmung als eine Verbesserung ansehen. Teil einer neuen Spezies sozusagen.
TV kills!
Nicht nur das Entstehen eines gewaltinteressierten Publikums zeigt Cronenberg in Videodrome. Er zeigt in überzeichneter Weise den vernichtenden Einfluss von Medien, speziell des Fernsehens. Dabei entsteht in zweierlei Weise eine kritische Darstellung, zum einen werden Medien an sich kritisiert, zum anderen deren Konsument. Denn klar ist, ohne Konsumenten kein Angebot. Cronenberg zeigt aber ebenso in perfider Weise die Macht der Konzerne und die Ohnmacht des Konsumenten. Er wird nicht nur TV-süchtig, sondern regelrecht infiltriert. Welchen beängstigenden Stellenwert das Medium TV eingenommen hat, wird durch die Körperlichkeit klar. Max halluziniert antmende Videokassetten, sprechende Geräte und fühlt sich davon in hypnotisierender Weise hingezogen. Das Monster TV ist zum Lebewesen geworden, dass den Menschen auffrist. Für Brian ist das TV mehr als ein reines Medium, er bezeichnet es als die zweite Netzhaut des Menschen, sozusagen ein erweiterter Sinn.
Zitat: “Alles was das Fernsehen zeigt sind neue Erfahrungen. Deswegen ist Fernsehen Realität. Realität ist nichts ohne Fernsehen.“
Aktualität des Film
Angesichts heutiger Entwicklungen mag Videodrome mit seiner TV-Welt altbacken erscheinen. Was ist heute die Macht des Fernsehens gegen die des Internets? Beängstigend ist vielleicht, dass die Macht dieses Medium viel weiter reicht, als zu seiner Zeit das TV. Wer weiß, was Cronenberg heute drehen würde, würde er sich medienkritisch mit dem Internet auseinandersetzen. Trotz der 80er Jahre Retromedienkritik ist das Thema hochaktuell. Es geht im speziellen nicht um das TV an sich, sondern um die ungefragte Bereitschaft des Menschen, einfach alles zu konsumieren, ohne Rückfragen und schließlich zu antizipieren. Das bedeutet das Medium formt den Menschen, gibt dabei vor ihn zu imitieren und vereinnahmt ihn. Sicherlich eine sehr krasse Darstellung in abstrakter horrorartiger Manier. Schließlich ist die Botschaft, die Cronenbergs Film selbst transportiert möglicherweise selbst so subtil, wie das Videodrome-Signal um das es geht. Und das macht den Film sehenswert.
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